Ellipse: Tagebuch der Nächte
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Buch 1 
von
Peter Leinitz


LEERE  WORTE  AUS  VOLLEM  HERZEN

oder

PANDÄMONIUM  DER  WORTE

 von

Peter Leinitz

Ellipse: Namenlos in Volkes Namen
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Buch 3 
von
Peter Leinitz

Ellipse:  IM LAND DER LIEBE
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Buch 4 
von
Peter Leinitz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

VORWORT

Vor jedem Wort sollte ein Vorwort stehen dass den Sinn des Wortes deutlich macht, aber ich bin kein Mann vieler Worte und meide das Vorwort so oft ich kann. Der Leser sollte jedoch wissen dass dieses Buch die Fortsetzung vom „ TAGEBUCH  DER  NÄCHTE „ ist, der Aufzeichnung eines Lebens vor und nach der Ehe. Sexuelle Abenteuer lassen sich nicht endlos fortsetzen wenn die Erektion ausbleibt, was bleibt ist Erinnerung und Resignation. Auf pornografische Details der Jugend folgt hier die Weisheit des Altersstarrsinns, der kleine Mann philosophiert über das große Ganze, er schreibt auf was ihm einfällt, einfältig, naiv aber auch klug und weise. Solange mir keiner vorschreibt was ich zu schreiben habe schreibe ich gern so wie mir die Schnabeltasse gewachsen ist. Wir trinken den Tee aus der Teetasse

und den Kaffee aus dem Pappbecher, meine Schreibe ist keine „Written to go“, bei mir wird gelesen was auf den Tisch kommt, und mag es noch so unverdaulich sein. Hunger ist der beste Koch für jeden Wissensdurst.  Die nachfolgenden Betrachtungen betrachten die vorangegangenen als Einleitung zu weiteren. Des Weiteren wollen wir hier auf die Sinnlosigkeit des Seins und die Besinnung auf das Wesentliche hinweisen. Für mich liegt der Sinn des Lebens im Unsinn, ich bemühe mich nicht um das Verstehen und Begreifen, ich sehe was ich sehe und es erfüllt mich mit Trauer. Die Welt ist ein Jammertal, das Leben ein Trauerspiel, Humor ist wenn man trotzdem lacht. Galgenhumor ist die Kunst des Erhängens ohne Strick. Meine Mutter strickte 1945 Pullover aus Lumpenwolle, sie strickte an einer neuen Zeit, ihre Handarbeit wurde später von den GRÜNEN im Bundestag geadelt, bis sich Joschka Fischer in Machenschaften verstrickte. Politik ist die Kunst sich nicht in Dinge zu verstricken die dem Emporkömmling den Strick drehen könnten. Seit dieser Zeit ist das Stricken im Bundestag strikt verboten. In einer Demokratie ist alles erlaubt was nicht verboten ist, Verbote sind Vorboten einer unerlaubten Zeit, die in Rettungsbooten auf uns zu kommt. Rette  sich wer kann, wenn Flüchtlinge gerettet werden. Meine Gedankensplitter entsprechen dem Programm einer Splitterpartei, kein Wähler wird bei meiner Partei sein Kreuz machen, dafür wurde Christus nicht ans Kreuz geschlagen. Die Leute werden in mir den Teufel sehen und sich bekreuzigen. Vor Fritz Teufel hat man sich auch bekreuzigt und ihn auf Teufel komm raus beschimpft. Heute darf der Teufel reinkommen, er ist gesellschaftsfähig geworden, man nimmt ihn nicht mehr so ernst, er ist an keiner Verschwörungstheorie beteiligt. Früher steckte er im Detail, wie der Mann in der Frau, heute versteckt er sich in Banken und Investmentfonds. Das Geld ist eine Erfindung des Teufels, das ist weitgehend in Vergessenheit geraten.

 

 

               GEREIMTES UND UNGEREIMTES

Philosophie für kleine Leute

 

Der arme und der reiche Mann,

Standen da und sahn sich an.

Darauf sprach der Arme bleich;

Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.    Brecht

 

Die arme Frau, der reiche Mann,

In Thailand sahen sie sich an.

Darauf sprach die Frau beim Bier;

 Wär ich nicht arm, wärst du nicht hier.   

 

ERKENNE DICH SELBST

 

Selbstkritik ist immer ein guter Anfang, sie sollte immer am Anfang eines Buches stehen, ein wohltuender Gegensatz zu den Beschimpfungen im Netz, für deren Verfasser Selbstkritik ein Fremdwort ist. Jeder ist sich selbst der Nächste und das Maß aller Dinge. Sich selbst zu beschimpfen ist nicht so befriedigend wie sich selbst zu befriedigen. Die Beschimpfung ist das Salz in der Suppe des kleinen Mannes, nicht gut für den Blutdruck, mindert aber den Druck der auf seinen Schultern lastet.  Die Beschimpfung ist die orale Onanie der Entrechteten, das Feindbild ist die Mona Lisa des bildungsfernen Kunstkenners, seine Welt wäre nicht in Ordnung, wenn die Welt in Ordnung wäre. Der selbstkritische Mensch ist nicht zwangsläufig ein guter Mensch, aber er kritisiert den Richtigen. Jeder sollte bei sich selbst anfangen, dann kann er auch ein Buch anfangen. Weil ich sonst nichts mit mir anzufangen weiß fange ich mein zweites Buch an. In der Einzelhaft meines kleinen Hotels in Thailand sitze ich die Strafe meiner alten Tage ab und beschimpfe, wie mein Bruder im Netz, alles was mich stört.

Ich beschimpfe jedoch weder Politiker noch himmelschreiende Kapitalisten, ich schreie die irdische Hölle zum Himmel und mache den guten alten Satan verantwortlich. Der Teufel ist detailverliebt, er macht eine Politik der kleinen Schritte, Menschen sind für ihn kleine Fische, die im Netz des Kapitals gefangen, vergeblich versuchen sich frei zu schwimmen. Viele sind im Netz der Liebe und Ehe gefangen, andere vegetieren im Netz der Computer, die Netze Satans sind vielfältig, sie fischen die Meere leer und der Fang liegt auf dem Trockenen. Da liegen sie, die kleinen Fischlein und schnappen nach Luft, man lässt sie am Leben und sperrt sie in ein Aquarium, die Fratze des Teufels täglich vor Augen. Der Gehörnte glotzt die hilflosen Wesen an als sehe er ein Fernsehbild in HD, keines vermag ihm zu entkommen, sie stoßen sich die Nase an der Glaswand blutig, ihr Schicksal ist besiegelt.

 

DER ROTE TEICH

Im Totenreich am roten Teich,

Sind alle Idioten gleich.

Am roten Teich gibt’s keine Zwänge,

Keine Titel, keine Ränge.

 

Keiner König Keiner Knecht.

Keine Trennung nach Geschlecht.

Friedlich sitzt, am roten Teiche

Gleichberechtigt jede Leiche.

 

DIE VERKAUFTE MAGD

Die Magd die ihre Kühe mochte,

Und Brühe mit viel Mühe kochte,

Als sie vom Hof nach sonst wo sollte,

Da ging sie, weil es Gott so wollte.

 

MENSCH UND AFFE

Der Mensch, von Gott erschaffen,

Ist klüger als die Affen.

Diese trifft des Menschen Spott,

Das erzürnt den Affengott.

Des Menschen Gott sich selten zeigt,

Ein Schöpfer der zu allem schweigt.

 

DIE GUTEN

Der Gutmensch ist wie jeder weiß,

So edel wie das Edelweiß.

Wenn alle wie der Gute dächten,

Gäbs nur noch Gute, keine Schlechten.

 

ARBEITGEBER

Wir konnten uns als Geber laben,

Am Schnaps den wir der Leber gaben.

 

DREISSIGTAUSEND TAGE

 

Zehntausend Tage Liebe,

Zehntausend Tage Leid,

Zehntausend Tage Elend,

Des Menschen Lebenszeit.

 

ÜBER DIE LIEBE

 

Sie liebte ihn, weil er das Kind liebte, er liebte das Kind, weil er sie liebte. Das Kind liebte ihn nicht, nahm aber seine Geschenke an, das war inkonsequent, aber so hängt eines vom anderen ab. Das Kind war abhängig, die Mutter war keine Vaterfigur, der hergelaufene Kerl konnte nicht ersetzen was unersetzlich war. Das Kind war ein Knabe in den besten Jahren, die ihm von den Erwachsenen versaut wurden, die ihn lieblos mit Liebe überschütteten. In seinen Augen liebte die Mutter den fremden Mann mehr als ihr eigenes Kind, obwohl der ihr im Bett Schmerzen zufügte unter denen sie stöhnte und schrie. Die Erwachsenen nennen es Häusliche Gewalt, ein reiner Männerberuf, der als Heimarbeit nach Feierabend ausgeübt wird. Bevorzugt wird unter der Gürtellinie zugeschlagen, ein blaues Auge ist kein Liebesbeweis. Frauen sind oft blauäugig, wenn sie einen Mann lieben von dem sie herumgestoßen werden und wünschen sich ein Kind von ihm. Das Kind ist Wunschdenken, ein Gedanke der nicht zu Ende gedacht wird, am Ende hat sie zwei Kinder und wieder keinen Mann. Männer lieben Kinder über alles, sie lieben ja auch Deutschland über alles und besingen es im Lied. Männer lieben Kinder um ihrer selbst willen, Sex spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Nichts ist schöner als ein Kind aufzuziehen, so wie sie selbst als Kind ihr mechanisches Spielzeug aufgezogen hatten. Heute werden die Kinder mit Batterie und Akku aufgezogen und bewegen sich wie richtige Menschen. Die Mädchen werden später studieren, die Jungen mit Puppen spielen. Über ihnen ziehen die Puppenspieler die Fäden, die das alles eingefädelt haben. Sex ist der rote Faden der sich durch das Leben der Marionetten zieht, wer Röcke trägt hat die Hosen an. Der Mann muss die Hosen runterlassen dann holt die Frau den Knüppel aus dem Sack. Wenn ein alter Sack ein junges Mädchen begehrt, kann nur ein Sack voll Geld das Bügeleisen ersetzen, das alles ausbügelt. Und doch kann kein Geld den Waschbrettbauch des jugendlichen Schönlings ersetzen, den sie vor Augen hat, wenn diese geschlossen sind. Mit geschlossenen Augen sieht man mehr als man mit offenen zu träumen wagt. Oft wird die junge Frau zur Peitsche schwingenden Domina, der ausgepeitschte Sklave zahlt einen hohen Preis für die Demütigungen einer „Jugendliebe“. Geschieht ihm recht, soll er doch lieben was die Natur für alte Männer vorgesehen hat; eine reife Frau, die ihm wie eine reife Frucht in den Schoß fällt, wo ein Kümmerling sein Leben fristet. Die Liebe einer älteren Frau ist eine Zuneigung der man vertrauen kann. Marlene Dietrich hatte kein Vertrauen in die Männer; Die wollen immer nur ihr Ding reinstecken. Sie war von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt und wusste wovon sie sprach. Sie war ein blauer Engel, der durch die rosarote Brille gesehen wurde, ein Sexobjekt das den Mann zum Narren macht. Die Würde des Menschen ist unantastbar, die des Mannes sehr wohl. Der Mensch ist der Liebe unwürdig, er weiß nicht mit ihr umzugehen. Somerset Maugham beschreibt in: Silbermond und Kupfermünze, das Leben des Malers Paul Gauguin, ein abstoßender Charakter, der mit 40 Frau und Kind verließ um in Paris zu malen. Arm, elend und Menschenverachtend sagt er Haarsträubendes über Frauen. Da ist er nicht der Erste, aber wir müssen sie lieben. Er braucht keine Liebe, hält sie für Schwäche und einen unbedeutenden Teil des Lebens, Sex ist normal, Liebe eher eine Krankheit.

Inzwischen lese ich ein neues tolles Buch: Gewitter über Pluto, von Heinrich Steinfest. Heinrich mir graut vor dir. Wehe wenn sie losgelassen, der Mann schreibt in gewisser Weise wie ich, er wirft mit Worten um sich wie ein Werfer beim Polterabend; jeder Satz klirrt wie eine fliegende Untertasse am Ende ihrer Flugbahn. Das Buch ist von einem anderen Stern, deren Schläfer agieren hellwach in einer Traumwelt, ihr Traumschiff ist ein Raumschiff das aus Wasser gefertigt ist. Der Held ist ein Pornodarsteller, der dem Außerirdischen nicht das Wasser reichen kann, auch wenn das Glied mit Kondom zum Gummiknüppel mutiert. Beide Männer geben den Frauen die sie begehren, was deren Begehr ist. Was das ist soll der Leser entscheiden, Frauen begehren anders als Männer. Heinrich schreckt vor nichts zurück, nichts ist ihm heilig außer der Freiheit des Wortes. Er ermutigt mich in meiner eigenen Schreibe fortzufahren wie der alte Lord im Ford. Das lustige Liedchen des Komikers Heinz Erhard wird heute nicht mehr jeder kennen, den Jungen geht ja vieles am Arsch vorbei. Alte Männer werden wieder jung, wenn ein Arsch vorbei geht der reizvoll erscheint. Jeder Arsch geht einmal vorbei, Jedes Arschloch muss sterben, rasch tritt der Tod den Menschen an. Männer treten den Fußball an, Frauen treten ihnen in den Sack, die Ehe ist eine Sackgasse. Wohin sie auch immer treten, am Ende treten alle ab.

 

SIEG DES BÖSEN

Massen und Horden

Hassen und morden.

 

BLIND

Tastend mit dem Blindenstock

Folgt der Mann dem Weiberrock.

 

MEINUNGSBILDUNG

Zwischen Jubel und Verneinung

Bildet BILD uns unsere Meinung.

 

 

 

LETZTE FAHRT

Die am Teich im Weichen lagen,

Fahren bleich im Leichenwagen.

 

DER BUNTE HUND

Treibt der bunte Hund es bunt,

Tut das bald DIE BUNTE kund.

Was die Lügenpresse schreibt,

Wenn sie schamlos übertreibt,

 

Treibt die Hunde ins Verderben.

Heile Hundewelt in Scherben.

Leicht wird der Hund zur grauen Maus,

Das hält das Tier im Kopf nicht aus.

 

Manche winseln bei der Bunten,

Und benehmen sich wie Tunten.

Die Bunte hat schon eingelenkt,

Doch Fifi hat sich aufgehängt.

 

PLANET DER AFFEN

Was wir leisten, was wir schaffen,

Das gehört den Oberaffen.

Oberaffen sitzen oben,

Wo sie tadeln oder loben.

 

Dem Affen winken freie Wahlen,

Er kann die Miete nicht bezahlen.

Von oben wird er angepisst,

Weil er ein blöder Affe ist.

 

AUGEN ZU UND DURCH

Mädchen welche Frösche küssen,

und sich übergeben müssen,

Müssen dieser Regung trotzen,

Keine Prinzen ohne Kotzen.

 

EKEL

Frauen ekeln sich vor Geld,

Das Gegenteil wird unterstellt.

Weil sich immer eine findet,

Die den Ekel überwindet.

 

UNTER DEN TEPPICH

 

Man kann die Liebe in den Schmutz ziehen aber man kann sie nicht einfach unter den Teppich kehren. Die Menschen lieben die Liebe, man darf ihnen nicht nehmen was der Himmel ihnen gab; den Himmel auf Erden. Leider ist die Liebe vergänglich und die Partnerwahl lässt uns keine Wahl. Die Liebe ist ein Konsumartikel, das Angebot ist riesig und das Recht auf Rückgabe kommt uns gerade recht. Wer die Fristen einhält muss den Artikel nicht behalten, irren ist menschlich. Es wäre unmenschlich den Käufer zur Liebe zu zwingen, wenn seine Begeisterung abgekühlt ist. Ich selbst liebe die Liebe über alles, aber ich schreibe was mir einfällt. Solange mir keiner vorschreibt was ich zu schreiben habe schreibe ich gern wie mir der Schnabel gewachsen ist. Bei mir wird gelesen was auf den Tisch kommt und mag es noch so unverdaulich sein. Hunger ist der beste Koch um den Wissensdurst zu stillen. Die nachfolgenden Betrachtungen betrachten die vorangegangenen als Einleitung zu weiteren. Des Weiteren wollen wir hier auf die Sinnlosigkeit des Seins und die Besinnung auf das Wesentliche hinweisen. Für mich liegt der Sinn des Lebens im Unsinn, es wäre unsinnig das zu leugnen. Der Sinn der Freiheit liegt für mich in der Sinnfreiheit, sie liebe ich mit allen Sinnen. Wer im Leben einen Sinn sucht wird mir schwer folgen können, wenn viele so denken muss ich die Folgen tragen. Können Sie mir folgen? Ich versuche das Leben mit Humor zu ertragen, Galgenhumor ist die Kunst des Erhängens ohne Strick. In einer Demokratie ist alles erlaubt was nicht verboten ist, Unsinn ist erlaubt. Die Liebe ist nicht unsinnig, sogar die Prostitution ist erlaubt. Erlaubt ist was gefällt, heißt es, den Männern gefällt es, selbst wenn es teuer ist. Die Liebe ist schön aber teuer, so manchem Mann hat sie den Kopf gekostet. Einen Mann ohne Kopf kann man leicht an der Nase herumführen, immer der Nase nach. Meine Gedankensplitter ähneln dem Programm einer Splitterpartei, kein Wähler wird bei meiner Partei ein Kreuz machen, dafür wurde Christus nicht ans Kreuz geschlagen, die Leute werden in mir den Teufel sehen und sich bekreuzigen. Aber der Teufel ist gesellschaftsfähig geworden, man nimmt ihn nichtmehr so ernst, er ist an keiner Verschwörungstheorie beteiligt und sei sie noch so teuflisch. Früher steckte er im Detail wie der Mann in der Frau, heute werden Männer von Frauen verteufelt, wenn sie einen wegstecken wollen.

In meiner Jugend war ich ein gläubiger Mensch, ich glaubte nicht an Gott, ich glaubte an die Liebe. Mit Hilfe der Liebe kann man sich selbst an den Haaren aus dem Sumpf ziehen, das wird später bei Haarausfall immer schwieriger. Zuerst sollte man sich selbst lieben, jedoch auch für andere etwas übriglassen. Liebe deinen Nächsten. Die Nächstenliebe ist jedoch kein Ersatz für die körperliche Liebe, bei der sich oft Antikörper bilden die zur Scheidung führen können. Hast du manchmal das Gefühl du bist im falschen Körper? Ja, ich ziehe ihn dann sofort wieder raus. Im richtigen Körper fordert die körperliche Liebe den vollen Körpereinsatz, wenn die Liebe grenzenlos ist geht man bis an seine Grenzen. Die Liebesfähigkeit des Menschen ist begrenzt, oft beginnt er zu hassen was er liebte, das sollte ihm zu denken geben. Wer liebt kann nicht denken, wer hasst denkt falsch, es gibt kein richtiges im falschen Denken. Denk mal an, sagte meine Mutter als ich ihr sagte ich sei verliebt, wie hat sie das wohl gemeint? In der Liebe sagt man vieles das man nicht so meint, das nennt man Ironie. Jeder will eine Meinung haben, auch wenn es nicht seine eigene ist. Vom Partner hat man zuerst eine gute Meinung, später hat man Meinungsverschiedenheiten. Ist der Partner verschieden, bringt man ihm Blumen an die Urne, Friede seiner Asche. Der Friedhof ist der Aschenbecher des Nichtrauchers, aber auch der Raucher ist hier frei von Nikotinwarnungen. Der Partner ist nun frei sich eine eigene Meinung zu bilden. Bild dir deine Meinung. Vor und nach der Ehe ist der Mensch frei wie ein freilaufendes Huhn. Wer in Haft sitzt und Freigang hat geht fremd. Die Liebe ist ein weites Feld, sie steht und fällt mit dem Penis. Die erste Liebe ist ein Wunder, durch sie glauben wir an Wunder. Doch alle Liebe ist Zweckgebunden, die romantische, die idealisierende, die alles überwindende, die wahre und die geheuchelte Liebe dient der Fortpflanzung und Pflichterfüllung.  Der Sex ist kein Freizeitvergnügen, er ist eine folgenschwere Handlung im Rausch der Sinne. Selbst die platonische Liebe ersehnt die Vereinigung der Geschlechter als Belohnung für das lange Warten. Die gleichgeschlechtliche Liebe wartet nicht, sie fordert gleiches Recht für alle, ihr ist die Zeugung gleich. Manche wollen gleich zeugen, andere warten die Eheschließung ab. Auch die Mutterliebe ist Zweckgebunden, das Weibchen schützt die Brut. Oft ist die Liebe blind, sie hat den Zweck aus den Augen verloren. Das Kind ist den Frauen Mittel zum Zweck, wer Mittellos ist findet Mittel und Wege. Bei aller Liebe geht das vielen Männern zu weit, sie wollen sich in einem Zeitfenster nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Viele lehnen Kinder ab und werden von den Frauen abgelehnt. Wer Frauen liebt muss auch Kinder lieben sonst wäre der Koitus zwecklos. Die käufliche Liebe ist nicht käuflich, sie ist eine Art „Brennholzverleih“, der Kunde gibt die Ware unversehrt zurück, sie spendete keine Wärme. Damit sind wir wieder beim Rückgaberecht, das hier zur Rückgabepflicht wird; Frauen kann man nicht kaufen.

 

WASSER

Wasser ist das höchste Gut,

Mangel steigert blinde Wut.

Straßenkämpfe werden stärker,

Steine gegen Wasserwerfer.

 

 

 

DIE SPRACHE

Man hört nicht zu, man ist dagegen,

Man ist dem anderen überlegen.

Es ist der Fluch der Ungeduld,

An allem ist die Sprache schuld.

 

NATURGESETZ

Lebenslange Dienstverpflichtung,

Die Natur verlangt ihr Recht.

Steht der Penis, stimmt die Richtung,

Hauptberuflich Frauenknecht.

 

Frauen wollen stets das eine,

Ihre Sehnsucht ist das Kind,

Darum öffnen sie die Beine,

Die ja sonst geschlossen sind.

 

Frauen müssen danke sagen,

Für ein Stück weit, bestes Stück,

Jede muss den Kerl ertragen,

Ohne ihn kein Mutterglück.

 

Niemand fragt uns was wir wollen,

Zappeln wie im Spinnennetz,

Alle tun wir was wir sollen,

Liebe, ein Naturgesetz.

 

DAS DENKEN

Wohl die meisten Menschen kranken,

An dem Denken der Gedanken.

Häufig liegt der Denker schief,

Denn er denkt nicht positiv.

 

Ob ich trinke oder esse,

Ständig laufen Denkprozesse.

Hängematte, Krankentrage,

Immer die Gedankenplage.

 

Läuft das Leben nicht nach Plan,

Plagt uns der Verfolgungswahn.

Ausgeburten der Empörung,

Theorien der Verschwörung.

 

Um das Denken einzuschränken,

Kann der Mensch das Hirn ertränken.

Der Kopf ist hohl vom Alkohol,

Wer nicht denkt, der fühlt sich wohl.

 

BEI LICHT BESEHEN

Dunkelmänner, Lichtgestalten,

Schachfiguren auf dem Brett.

Kriege und Naturgewalten,

Und die Huren auf dem Bett.

 

Mutter Erde, Hammelherde,

Lebenslauf und Schlussverkauf.

Immer wieder stirb und werde,

Wer sich weigert hängt sich auf.

 

Wartesaal und Warteschleife,

Was vom Leben wir erwarten.

Pubertät und Zeit der Reife,

Viele haben schlechte Karten.

 

Viele lassen sich missbrauchen,

Mancher denkt jetzt ist es aus.

Viele hören auf zu rauchen,

Kartenhaus und aus die Maus.

 

 

 

ROMANTISCHE LIEBE

Der Dichter verklärt den romantischen Liebestod zur endlosen Liebe, die den Tod überdauert und lullt den träumenden Leser ein wie das Kind in der Wiege. Man muss den Leser ruhigstellen, nichts ist so schön wie eine ewige Liebe die allen Widrigkeiten trotzt und nur mit dem Tode des Partners ein wohlverdientes Ende in den tränenfeuchten Kissen des Mitleidenden findet. Jede Liebe ist für die Ewigkeit gedacht, lieber Realitätsverlust als Liebesverlust. Hat man eine Liebe verloren, werden die Karten neu gemischt, nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben. Wer mit dem alten Leben unzufrieden ist versucht ein neues zu finden, hier kommt die Liebe ins Spiel. Die Liebe und ihre Lieder sind unsere ständigen Begleiter, keine Liebe ohne Lieder, keine Lieder ohne Liebe. Es gibt kein richtiges Leben im falschen, wer nicht liebt lebt falsch. Wer liebt macht alles falsch, weil er es der Geliebten nie recht machen kann. Wer sich nie verliebt macht alles richtig, man kann alle Menschen und alle Frauen lieben, sollte sich aber hüten eine Frau zu lieben. Ehret die Frauen, sie flechten und weben – himmlische Rosen ins irdische Leben.   Die Rose ist eine Blume des Himmels: Für mich solls rote Rosen regnen, mir sollten sämtliche Wunder begegnen. Die Begegnung mit dem Wunder der Liebe leitet ein Vorspiel ein das noch ein Nachspiel haben wird. Man sollte auf dem Teppich bleiben und den Rosenteppich meiden. Kein persischer Teppichhändler ist so infam ihn anzubieten, in der Ehe ist keiner auf Rosen gebettet. Beim ersten Schrei des Neugeborenen ist Auslegware noch der letzte Schrei, ein Teppich der sich von Wand zu Wand spannt, auf dem man entspannt herumtrampeln darf wie ein Bauerntrampel auf dem Perser im Kuhstall. Ein romantisches Bild aus der Nachkriegszeit, als der Perserteppich gegen Nahrungsmittel getauscht wurde. Auch der Schah von Persien hätte auf dem Teppich bleiben sollen als er seine Frau auf Rosen bettete. Noch immer ist die Rose das Symbol der Liebe, in Pattaya wird der Freier zum Rosenkavalier, wenn er dem fliegenden Händler eine Schnittblume abkauft die sein Leben einschneidend verändern wird.  Viele Freier wollen eine Frau besitzen, aber Besitz macht unfrei.“ War so jung und morgenschön, Röslein auf der Heiden“. Gläubige und Heiden sehen in der roten Rose ein Geschenk das den Namen Liebe trägt. Der Name der Rose. Vertraue nie einer Blume, sie welkt dahin wie die Schönheit des Weibes, ein leicht verderbliches Gut, zu schön für die Ewigkeit, nur der Dichter vermag ihr ewiges Leben einzuhauchen. Vor etwa dreihundert Jahren schrieb Abbe Prevost seine Manon Lescaut und Goethe seinen Werther, sie beschreiben zwei geschlechtsreife Männer welche die Narrenkappe der Jugend tragen, eine Kopfbedeckung die das Denken unmöglich macht. Junge Männer die in einem Meer von Rosen schwimmen, ein heimtückischer Sumpf in dem sie jämmerlich zugrunde gehen werden. Der Dichter liest als alter Mann von den Torheiten der Liebe, er wird vergehen, sie werden bleiben.

 

DIE ENDLÖSUNG

 

Weil sie alles kontrollieren,

Alles hören, alles sehen,

Nur noch heimlich onanieren,

Nie mehr zu den Nutten gehen.

 

Unsichtbare Sittenwächter,

Keine Witze, keine Zoten,

Keine Nähe der Geschlechter,

Endlich ist der Sex verboten.

 

PUTZIPUTZ

 

Putzig ist das Zähneputzen,

Wenn wir Putziputz benutzen,

Zahnbelag und aller Dreck,

Putziputz putzt alles weg.

 

Jeder will die Zähne zeigen,

Besser wäre es zu schweigen,

Jeder kotzt ins Internet,

Was er sagt ist selten nett.

 

Alle kotzen, alle reihern,

Von Berlin bis hoch nach Bayern.

All die Münder voller Schmutz,

Reinigt nur noch Putziputz.

 

 

 

COWBOY

Ich bin die Kuh, du bist der Boy

Kühe sind für immer treu.

Jeder denkt, die blöde Kuh,

Er treibt Kühe, sie schaut zu.

 

Jeder Boy will nur das eine,

Kuh dann mit dem Kalb alleine.

Heut schreit jede Kuh; Me too.

Ratlos sieht der Cowboy zu.

 

 

FREMDE

Er sitzt mir gegenüber,

Er könnt mein Bruder sein,

Es kommt nichts von ihm rüber,

Ein jeder ist allein.

 

Nie reicht man sich die Hände,

Nie fällt ein gutes Wort,

Wenn ich mich von ihm wende,

Dann schleicht auch er sich fort.

 

Ich möchte ihm vertrauen,

Die Skepsis überwiegt,

Man kann ihn nicht durchschauen,

Weil er sich selbst belügt.

 

So sehen wir uns täglich,

Doch immer bleibt er fremd,

Er ist mir unerträglich,

Verlogen und verklemmt.

 

Die vielen Ähnlichkeiten,

Am Ende halb so wild,

Ich will nicht mit ihm streiten,

Er ist mein Spiegelbild.

 

FLEISCH

Frisch geschlachtet, frisch gebraten,

Frisch geangelt, frisch gefischt,

Hat der Mensch das Tier verraten,

Und als Mahlzeit aufgetischt.

 

Nun soll alles anders werden,

Er liebt nicht nur seinen Hund.

Endlich Frieden hier auf Erden,

Denn das Fleisch ist ungesund.

 

Raubtier war der Mensch gewesen,

Nie mehr macht er Tiere tot,

Respekt vor jedem Lebewesen,

Brot sei unser täglich Brot.

 

 

 

 

DEPRESSIONEN

Die negative Sicht auf die Welt ist das Vorrecht des depressiven Menschen, er hat das Leid auf seine Fahnen geschrieben; „Unsere Fahne flattert uns voran“ Deutsches Liedgut. Wenn das Leid siegt versagt das Mitleid, alles hat seine Grenzen. Man muss nicht gleich ein hoffnungsloser Optimist sein, es reicht, wenn man das Leid der Anderen nicht zur eigenen Herzenssache macht. „Das Herz ist ein einsamer Jäger“. Die Jagd ist die Leidenschaft der Herrschenden, das Wild ist das Opfer einsamer Herzen. Das Erschießen von Tieren macht den Menschen nicht unmenschlich, er ist ein Raubtier dem die Natur den Schwächeren als Opfer anbietet. Herrschaft ist eine Sache der besseren Waffen, eine Flinte ist besser als Pfeil und Bogen, Kanonen sind besser als Gebete. Die Welt wird von denen beherrscht die sich das zu Nutze machen. Gewalt ist wirksamer als Vernunft und Menschenliebe, Demagogen sind erfolgreicher als ihre friedliebenden Gegenspieler. Die Welt geht ihren Gang bis zum Untergang. Der Untergang der Welt ist kein romantischer Sonnenuntergang, kein unterhaltsamer Untergang der Titanic, und kein Untergang im Hitlerbunker, hier geht etwas unter das immer Oberwasser hatte; ein Planet der Affen, ein blauer Planet auf schwarzem Grund, der ohne Grund kam und ging. Er wurde schon zu oft vorhergesagt, wir werden ihn nicht erleben. Den Planeten ist es egal was wir auf ihnen anstellen. An Stellen wie dieser möchte man den Griffel aus der Hand, und Hand an sich legen. Die Hand an sich, ist nicht schuld an dem was sie schreibt, es ist der Kopf der die Feder führt. Ist der Kopf schwer, geht sie federleicht über das Papier. Papier ist geduldig. Es ist die Ungeduld des Herzens welche die weiße Unschuld des Papiers befleckt und besudelt wie das Klopapier das uns am Arsch vorbeigeht. Die Schmerzen der Seele sind Kopfgeburten des Herzens, die dem Leser an die Nieren gehen. Es gibt Texte die auf den Magen schlagen, deren Reiz im Brechreiz liegt, weil sie den Gipfel des Zumutbaren erklommen haben. Jeder Schauspieler spricht seinen Text ungerührt aus, der Zuhörer soll gerührt werden, Texte leben von der Rührung wie der Koch von der Suppe, die Rührung ist die Seele des Suppenkochs. Depressive Menschen wie ich, die der Rührung in die Suppe spucken, gelten in Indien als Unberührbare. Die geistige Berührung ist der Berührung durch Geistliche nicht gleichzusetzen, die körperliche Berührung erfordert gleichwohl deren Segen. Die Kirche ist reich an Segen, der Maler Segensreich  Hundertwasser war mit allen Wassern gewaschen, die Hand die den Pinsel führte war gesegnet. Diese arme Welt war schon immer reich mit Talenten gesegnet, die armselig für eine reiche Zukunft nach dem Tode pinselten. Was für den armen Maler der Pinselstrich, ist für arme Nutten der Straßenstrich, unterm Strich kommt nicht viel dabei heraus. Der Strich hat keine Zukunft, nur wenige Strichjungen können eine Familie ernähren. Früher saß man im Gefängnis bei Wasser und Brot, heute bleibt der Bäcker auf seinem Brot sitzen, weil Brot schwer zu verdienen ist. Jeder bekommt was er verdient, die Würde des Menschen ist unberührbar. Ungerührt geht der Bessergestellte am schlecht liegenden Obdachlosen vorbei, besser gut gestellt als schlecht gelegt. Die Unberührbaren sitzen auf der Straße, weil hier die Mieten noch bezahlbar sind. Viele Straßen sind ja Privatbesitz, da ist die geringe Miete eines Obdachlosen ein kleines Zubrot für Grundbesitzende, Kleinvieh macht auch Mist. Unser täglich Brot ist zur Delikatesse hochspekuliert worden, die Preise für Wasser steigen, das Hochwasser steigt wie die Mieten, der Unwille steigt wie die Börsenkurse, Tendenz steigend. Die meinen Worten innewohnende Tendenz ist unverkennbar, ich bin ein Depressiver, unfähig im Negativen das Positive zu sehen. Was liebt der kleine Mann an einer Diktatur am meisten? Es herrscht Ordnung und Preisbindung für Grundnahrungsmittel. In der DDR konnte jeder seine Miete zahlen, niemand wurde vor die Tür gesetzt. Wohnraum ist ein Grundrecht des Menschen, kein Spekulationsobjekt, Subventionen sind hier unerlässlich. Lassen wir ihn doch reden, diesen kommunistischen Trotzkopf, eine Demokratie kann sein sozialistisches Geschwätz verkraften, freie Wähler wählen die Freiheit. Wer frei sein will muss Opfer bringen, lieber freie Ausbeutung als geknechtete Sozialisierung. Unser Mann in Asien sah heute einen quälenden Spielfilm über die sogenannte Liebe, in dem sich zwei Paare gegenseitig fertigmachen; „Ich habe fertig“. Tatsächlich machen die Männer die Frauen fertig, die Sprache ist vulgär, der Umgang mit dem Partner entwürdigend, es erinnerte mich an „Szenen eine Ehe“ von Ingmar Bergmann, der mich vor vielen Jahren zutiefst erschüttert hatte. „Hautnah“ ging mir unter die Haut, wie lange kein Film mehr. Dabei fing alles so harmlos an, zwei junge hübsche Menschen können im Gewirr des Straßenverkehrs die Augen nicht voneinander lassen, das wird dann auch noch akustisch mit einer Liebesschnulze begleitet, so schön kann Liebe sein. Ich wollte mich wohlgefällig einlullen lassen, Natalie Portman war schlank und hübsch, aber Jude Law entpuppte sich schnell als arroganter Schnösel, der vor keiner seelischen Grausamkeit zurückschreckte. Julia Roberts fällt dem kaputten Clive Owens zum Opfer, ein Theater der Grausamkeit. Mike Nichols hat das Gemetzel 2004 in Szene gesetzt, ein gnadenlos böser Film. Ich war in meinem Leben schon einmal querschnittsgelähmt und saß im Rollstuhl, im Selbstmitleid ist Mitleid schwer zu ertragen. Der Mitleidende will bis zu einem gewissen Punkt mitleiden, darüber hinaus, kann und will er nicht mehr. Angeblich, so wurde in dem Film „Hautnah“ gesagt, liebt der Depressive sein Leiden, er ist Leidenssüchtig, also ein Masochist, der sich gern selbst züchtigt. „Wenn du zum Masochisten gehst vergiss die Peitsche nicht“, sagte schon Nietzsche, womit wir wieder beim Weibe sind. Das Weib ist der Himmel auf Erden, der Mann fertigt die Peitschen, der Mensch ist ein Tier das Werkzeuge herstellt. Das Auspeitschen von Sklaven war ein Mittel der Unterdrückung, die Peitsche ist unschuldig, sie ist nur Werkzeug, der Mensch ist die Triebfeder seiner Triebe. Der Liebesfilm des heutigen Abends war folgerichtig; „Ein ganzes halbes Jahr“. Ein liebenswertes Mädchen der Unterklasse verliebt sich in lebensmüden Rollstuhlfahrer der Oberklasse. Klasse, wie sich Klassenunterschiede aufheben, wenn Mitleid in Liebe ausartet. Liebe geht seltsame Wege, manchmal befährt sie der Rollstuhl. Der Rollstuhl spielt nicht die Hauptrolle, den spielt die zauberhafte Hauptdarstellerin glatt an die Wand. „Gegen die Wand“ aber im Rollstuhl. Unser Mann in Asien, seinerzeit dem Rollstuhl entkommen, schwelgte in Erinnerungen der masochistischen Art, wie schön waren doch die Ausflüge auf zwei Rädern, als dieser Stuhl die Faulheit des Depressiven verschleierte und die Verweigerung von Leistung als Schicksalsschlag dargestellt werden konnte. Wer nie im Rollstuhl saß kann sich dieses Glücksgefühl kaum vorstellen, von allen bedauert und bemitleidet kann sich der Depressive hemmungslos in seinen egoistischen Gefühlen wälzen, das süße Nichtstun genießen. Unser Mann in Asien hatte Verbindung zu DIGNITAS in der Schweiz aufgenommen, der einzigen Möglichkeit dem Leistungsdruck der Kapitalistischen Gesellschaft für immer zu entgehen, nun erlebte er im Film die gleichen Bemühungen eines gelähmten Mannes, der ebenfalls human sterben wollte. Wie so oft im Film, hatte der die besseren Möglichkeiten. Der unanständig reiche junge Mann hatte das Glück von seiner unanständig armen Pflegerin bis zur Selbstaufgabe geliebt zu werden, die unschuldigen Küsse der vom vulgären Sex verschonten Liebenden, rühren das Gemüt des Zuschauers. Dem bleibt das Sterben des zeugungsunfähigen jungen Mannes erspart, er sieht in den letzten Bildern des Films, die junge Frau in einem romantischen Paris, in das er sie entführt hätte, wenn er nicht gestorben wäre. „Und wenn sie nicht gestorben sind so leben sie noch heute“. So endeten früher die Märchen. Im modernen Märchen stirbt einer von beiden, das erspart Ihnen und dem Zuschauer Enttäuschungen. Was lehrt uns das? Die Liebe ist das wofür wir sie halten, an dem wir festhalten, weil es ohne sie keinen Halt gibt. Halt, bis hierher und nicht weiter, dieser unerträgliche Sarkasmus zieht die Tränen des Mitleids in den Schmutz der Gosse, das Mitleid ist das edelste Leid dessen der Mensch in einer vom Selbstmitleid penetrierten Gesellschaft fähig ist. Es ist ein Unterschied ob wir mit oder ohne leiden, ohne Leiden kein Mitleid, ohne Mitleid kein Erbarmen. Erbarmungslos setzt der Profiteur den jahrelangen Mieter auf die Straße, der unter den Brücken Mitleid für den Fehlgeleiteten entwickelt. Die reichen Leute tun mir leid, sagt der Wohnungslose und nimmt noch einen Schluck aus der Flasche. Tatsächlich verdienen die Reichen das Mitleid der Armen, bei Ihresgleichen können sie es nicht finden. Wir alle kennen die Armut der Reichen aus unzähligen Büchern und Filmen, das ganze Elend von Besitz und Verantwortung, Arroganz und Scham. Schamlos gibt sich die Dirne dem Freier hin, ihre finanziellen Forderungen findet er beschämend. „Schämen sie sich denn nicht?“ lautet die empörte Frage auf schamloses Benehmen. Nein, sie schämen sich nicht, die Finanzjongleure und Spekulanten, sie fühlen sich als Sieger in einem Millionenspiel, in dem nur sie gewinnen. Sollte man sich für Reichtum etwa schämen? Die Antwort lautet: Ja. Dieses Ja, steht im krassen Gegensatz zum „Nein ist nein“ der neuen Frauenbewegung, die alles verneint was früher „jein“ bedeutete. Haben sich Frauen nie bereichert? Wer oben ist spricht nicht gern über den Weg zum Erfolg. Wer so schreibt wie ich, ist sicher erfolglos, ihm führt der Neid die Feder. Ohne Federlesens kann man diese Kritiker der besten aller Welten auslesen, sie sind nicht lesenswert. Auch ohne Lesen ist das Leben lebenswert, nur ärmer. Wer nicht liest erspart sich viel Mühe, allein das Umblättern der häufig an einander klebenden Seiten ist mühsame Kleinarbeit. Über das gelesene muss man nachdenken, wem steht schon der Sinn nach Denken? Das Denken wird bedenkenlos hingenommen, wer Kreuzworträtsel löst hält sich für einen Denker und Kant für einen Kollegen. Es gibt kleine und große Denker, beide können sich irren. Die Philosophie ist wie das Fliegen ohne Netz; Die Artisten in der Zirkuskuppel ratlos. Wenn Marx richtig gedacht hätte – nicht auszudenken. Wie Ikarus kam er der Sonne zu nahe und stürzte ab. An der Glut des Kapitalismus hat sich schon mancher die Finger verbrannt, er ist die Sonne, die den Ausbeutern einen Platz an der Sonne sichert. Der Sozialismus ist eine Schnapsidee von Rotweintrinkern die eine rote Fahne aber keine neue Idee haben. Erbarmungslos decken neue Denker die Denkfehler der alten auf und treten Marx in die Tonne. Es gibt kein richtiges im falschen Denken. Wer nicht denkt lebt behütet im Schneckenhaus eines Elfenbeinturms, wer denkt lehnt sich meist zu weit aus dem Fenster. Ein Fenstersturz ist harmlos gegen einen Kurssturz, der viele ins Unglück stürzt. Wer sich aus dem Fenster stürzen will braucht ein Zeitfenster das ein Stück weit offenstehen sollte. Wer Diktatoren stürzen will, sollte bedenken was danach kommt. Wenn ich mich sturzbetrunken aus dem Fenster lehne kann nicht viel passieren, ich wohne mit Bodenhaftung. Leider habe ich mich nach zwölf Monaten Abstinenz wieder zum regegelmäßigen Bierkonsum in den Abendstunden durchgerungen, eine Entscheidung die mich viel Kraft und Geld kostete. Die letzte Lieferung in mein Pandemie-Exil bestand aus immerhin zehn Kästen a zwölf Flaschen; 6.140.- Baht, etwa 270.- Euro. Warum werden solche Mengen gehortet, das hat mit der krankhaften Vorratshaltung des Alkoholikers zu tun, der überall Flaschen versteckt. Nun trotze ich in heißer Tropennacht jedem Alkoholverbot der Regierung und lasse mir bei Jazz-Funk in den Kopfhörern das kühle Bier munden. Berühmte Autoren wie Jack London schrieben unter Alkohol, unser Mann in Asien befindet sich in guter Gesellschaft. Man muss nicht trinken um zu schreiben, kann das Trinken aber besser beschreiben. Ich kann mein Leben nicht nach Belieben umschreiben, ich bin ein Trinker ohne Leberschäden. Meine Leber hat alles verkraftet was mein Gemüt nicht verkraften konnte, nun schreibe ich wieder unter Drogen. Unter Drogen kann man nicht über den Dingen stehen aber man kann sie beschreiben. Wer betrunken spottet, spottet jeder Beschreibung. Das Leben ist ein unbeschriebenes Blatt, das von uns beschrieben wird und davon schwebt wie ein Blatt im Wind. Im Buch des Lebens hat jedes Blatt seinen Platz, jedes einzelne ein Flugblatt mit den Parolen des Tages die nach vierundzwanzig Stunden veraltet sind. Der Rückblick hat keine Zukunft, er ist der Schnee von gestern, keine Sorge im nächsten Jahr gibt es wieder eine weiße Weihnacht. Wer das Gestern beschreibt wendet sich an den Leser von morgen, für Zeitreisende ist das kein Widerspruch. Manche Bücher sind zeitlos, da fragt man sich, was ist mit der Zeit los? Zurzeit ist nichts los, aber schon morgen kann wieder was los sein, kommt Zeit kommt Rat. Wer das große Los gewinnen will braucht viel Zeit, ich gewinne im Lotto stets nur kleine Beträge.

 

DER SCHREI DER UNKE

Wen nachts im Baum die Unke schreit,

Bin ich vom kühlen Trunke breit,

Natürlich bin auch ohne Unken

Um diese Zeit ich meist betrunken.

 

DER REIMER THOMAS, nach T. Fontane

 

Der Reimer Thomas lag am Bach,

Er schlief nicht und er war nicht wach.

Da naht auf einem Apfelschimmel

Ein Apfel aber schon mit Schimmel.

 

Der Reimer Thomas sprach; oh Graus,

Wie sieht denn dieser Apfel aus?

Der Schimmel sprach mit wilder Mähne,

Sei still, der Apfel hat Migräne.

 

Es ist Prinzessin Apfelsine

Und keine blöde Prolotrine.

Belegt mit einem bösen Fluch,

Mit Schimmel und mit Mundgeruch.

 

Man gab ihr ein Glas Apfelwein,

Da schrumpfte sie zum Apfel ein.

Sie floh bis in den Kaukasus,

Auf ihrem treuen Pegasus.

 

Willst du die Prinzessin retten,

Steig mit dem Apfel in die Betten.

Der Apfel ward zum schönsten Weib,

Der Penis rückt ihr auf den Leib.

 

Ohne Schimmel auf dem Schimmel,

Flog das Pferd sie in den Himmel.

 

LOB DER LÜGE                                                         

Man kennt die fromme Lüge, die Notlüge, die Lebenslüge und die Lügen des Münchhausen, ein Meister in seinem Fach, er log das sich die Balken bogen, er war ungelogen der größte Lügner seiner Zeit. Die Kunst des Lügens ist eine alte Kunst, sie hat ihren Ursprung in der Liebe, einer auf Lügen aufgebauten Illusion, deren Anhänger sich und andere belügen um vor dem Schmerz der Wahrheit zu schützen. Die Wahrheitsliebe ist eine destruktive Leidenschaft, wer die Wahrheit liebt ist nicht liebesfähig. Die Wahrheit ist nicht liebenswert, die Lebenslüge ist lebenswert. „Ich liebe dich“ könnte auch „Ich lüge dich“ heißen, es steckt ja ein verborgener Egoismus hinter dieser Beteuerung; Männer wollen ins Bett, Frauen wollen ein Kind. Die Frau kommt der Wahrheit näher, wenn sie bekennt; „Ich möchte ein Kind von dir“. Eine ungeliebte Wahrheit für den Mann, sie liebt nicht Ihn, sondern seine Fähigkeit zur Zeugung. Ständig werden wir Zeuge von Zeugung und Lüge, wenn der Mann die Frau, die Frau das Kind liebt. Kein Leben ohne Liebe, keine Liebe ohne Lüge. In meinen Gedichten sagte ich die Wahrheit, in meiner Prosa beschrieb ich einen modernen Münchhausen, dem es gelingt die leichten Mädchen von Pattaya leicht zu nehmen. Dafür benötigte meine Kunstfigur ein gutes Aussehen und das Talent eines Heiratsschwindlers, nur mit Speck fängt man Mäuse. Es war meine Intension den Spieß umzudrehen, die Frauen sollten für die Liebe zahlen und dem galanten Verführer auf den Leim gehen. Der Wunschtraum der Männer, von einigen Tagträumern in Pattaya noch immer geträumt; „Sie liebt mich, sie hat noch nie Geld von mir verlangt“. Das Verlangen nach Geld treibt die Menschen an, das Verlangen nach dem Weibe treibt die Männer an, die Weiber treiben die Männer an. Geld treibt sie zueinander. Was wäre die Liebe ohne Geld, sie wäre ein Motor ohne Benzin, eine leistungsfähige Maschine ohne Treibstoff. Vor der Erfindung des Geldes war der Geschlechtstrieb nicht zahlungsfähig, jeder Zeugungsfähige zeugte einfach vor sich hin, Alimente waren weitgehend unbekannt, jedes Kind war ein Geschenk des Himmels. Der Himmel war schon immer für alle Geschenke zuständig, die Hölle musste man sich verdienen. In der DDR war ein Romeo, verdienter Heiratsschwindler des Volkes, die Liebeslüge diente der Wahrheit des Sozialismus. Wer liebt belügt sich selbst, wer Liebe vortäuscht kann Liebe erwecken. Die Liebe ist ein feindlicher Agent, ein „Schläfer“, der geweckt werden will um seine Aufgabe zu erfüllen, sie schläft mit jedem, dem Beischlaf folgt der Weckruf zu Terror und Angst. Lügen haben angeblich kurze Beine, das ist zu kurz gedacht, lange Beine sind bei Frauen anziehend, aber keine Garantie für Wahrheit. Man kann die Beine anziehen oder spreizen, sie sind nicht zuständig für die Lügen der Liebe. Der Liebende zappelt wie die Fliege im Spinnennetz, die Spinne frisst alles was ins Netz geht, auch den Partner. Wer der Partnerschaft ins Netz geht begibt sich auf unübersichtliches Terrain, der Abgrund ist vom Glück der Liebe überschattet, eine dunkle Ahnung, dass etwas schief gehen könnte, wird verdrängt, der Lottogewinn der Liebe als Glück im Spiel wahrgenommen, man hat alles auf eine Karte gesetzt und gewonnen. Die Liebe ist ein Zugewinn der bei der Scheidung in Rechnung gestellt wird, am Ende wird abgerechnet. Männer machen oft die Rechnung ohne den Wirt, Milchmädchen rechnen da besser. Frauen haben das Rechnen mit der Muttermilch eingesogen, sie geben es an die Töchter weiter. Wenn sie fremd gehen geben sie das Kind des Ehebruchs an den Ehemann weiter, weiter kann man es nicht treiben. Das bunte Treiben auf Erden wird vielen zu bunt, kleine Geister die Goethes Farbenlehre nicht verstanden haben. Sie begreifen nicht dass ohne Farben eine farblose Leere die Leinwand der Welt mit moderner Kunst überziehen würde, die das Grauen im Grau sucht. Berühmte Maler der Neuzeit haben mit ihrer Schwarzweißmalerei der Farbe den Kampf angesagt, die sie für farblos halten. Ich liebe Farben und teile diese Leidenschaft mit dem spanischen Filmregisseur Pedro Almodovar, der sie in seinen Filmen offenbart. Seine Welt ist bunt wie die meine, seine Farben springen ins Bild, versetzen mich in einen Farbenrausch, der von der modernen Technik des leuchtenden Bildschirms verstärkt wird. Der Bildschirm ist die leuchtende Fackel der Kunst, durch ihn wird Malerei in ihrer Wirkung verstärkt, der Bildschirm ist die „Erleuchtung“ meines Lebens. Die Farben der Lüge werden auf dem Bildschirm nicht sichtbar, sie zeigen sich nur dort wo Farbe abbröckelt. Es gab allerdings auch einen berühmten französischen Filmregisseur der seine Figuren sozusagen in Pastellfarben malte, bei seinen Filmen konnte man zusehen wie Farbe trocknet. Eine bemerkenswerte Kritik, die in einem anderen französischen Film trocken formuliert wurde. Farben müssen nach dem Auftragen auf die Leinwand trocknen, deswegen sitzen erfolglose Maler oft auf dem Trockenen. Erst wenn ein Künstler trocken hinter den Ohren ist, spitzt der Kunstmarkt die Ohren. Was dem Musikliebhaber ein Ohrenschmaus, ist dem Liebhaber der Malerei eine Augenweide. Potentielle Kunden werden wie Lämmer auf die Weide geführt, das Schweigen der Lämmer wird von der Stimme des Auktionators übertönt, der ihr Geld mit dem Hammer zuschlägt. Die Preise sind der Hammer, die Gemälde sind trocken, der Preis macht die Augen feucht. „Tränen lügen nicht“. Der Kunstmarkt ist die Lebenslüge des Kapitals, das gern Papier oder Leinwand als Zahlungsmittel in Umlauf setzt. Papiergeld ist die Währung der kleinen Leute, Leinwandgeld ist die Währung der Kunstsinnigen Reichen. „Wer das Papier nicht ehrt ist die Leinwand nicht wert“. Der Künstler ist ehrlich in seinem Bemühen, der Spekulant ist Erfinder von Zahlungsmitteln, alles dient ihm als Ware. Der Mensch als Ware ist weniger wert als ein Stapel Papier oder eine bemalte Leinwand, er wird belogen und unter Wert verkauft. Wir werden belogen und wir belügen uns selbst; Lüge ist Wahrheit. Die Lebenslüge des Sextouristen ist die käufliche Liebe, er liebt es, wenn schöne Frauen ihm schön tun. Jeder wie ihm schön. Der Sextourist ist ein Fremder

 dem man der Not gehorchend seine Frauen verkauft, er darf sie lieben, wird aber nicht geliebt. Der Mensch hasst den Fremden, liebt jedoch den Liebreiz fremder Frauen, eine Fremdenfreundlichkeit die sich nur auf das weibliche Geschlecht bezieht. Welcher Weiße würde nicht gern eine Schwarze im weißen Bikini, oder auf weißen Kissen…

 

 

DER SCHALTER

Ständig drehen sich die Mühlen,

Von Gedanken und Gefühlen,

Keine Ruhe, keine Rast,

Weil du keinen Schalter hast.

 

Abzuschalten diese Plage,

Die uns peinigt alle Tage,

In der Jugend und im Alter,

Immer fehlt uns dieser Schalter.

 

Einst werden wir den Himmel sehn,

Vor einem Schalter Schlange stehn,

Hier wird jeder Schritt verwaltet,

Und wir werden abgeschaltet.

 

DAS HEIL

Wie der Tänzer auf dem Seil,

Sucht der Mensch im Heil sein Heil.

Wenn dem Volke Unheil droht,

Heilt das Heil die ärgste Not.

 

Alle flehen um das Heil,

Heil Hitler war das Gegenteil.

Heilig sind Erfolg und Ruhm,

Heilig ist das Eigentum.

 

Auch die Kapitalverbrechen,

Wird man einmal heiligsprechen.

Wir schwören ohne Hinterlist,

Bei allem was uns heilig ist.

 

DIE FAHNE

Mein Kampf, so könnte jeder sagen,

Der je für seinen König ritt,

Der jemals diese Last getragen,

Und Leiden für den Herrscher litt.

 

Er ist König, wir sind Knechte,

Alle tragen seine Fahne,

Liefern täglich Scheingefechte,

Denn wir kämpfen mit dem Wahne.

 

Keiner will sich mehr verkriechen,

Trinken auf des Königs Wohl,

Jeder soll die Fahne riechen,

Es lebe König Alkohol.

 

DAS WUNDER

Leise spielte eine Laute

Auf dem Berge, tief im Tal,

Als ein weißes Haar ergraute,

Auf des Vaters Muttermal.

 

Im Walde wo ich sitzend stand,

Wo Fische oft ertranken,

Versank ein Schiff im Wüstensand,

Voll mit gesunden Kranken.

 

Die nackten Füße blank geputzt,

versuchte ich den Handstand,

Die Hände waren abgenutzt,

Vom betonierten Sandstrand.

 

Lauthals Schafe Hirten hüten,

Leise auf dem Rinderfeld,

Prall die leeren Plastiktüten,

Greise schleppen Kindergeld.

 

Sitzend tanzten sie den Reigen,

Mädchen aus dem Knabenchor,

Lautlos schwebt der Klang der Geigen,

Unerhört von Ohr zu Ohr.

 

Stumm begannen sie zu singen,

Liebevoll mit leerem Hohn,

Zwanglos kann man keinen zwingen,

Arbeitslos zum Mindestlohn.

 

Höllenlärm der Grabesstille,

Wenn die Toten vor uns stehn,

Da verlor ich meine Brille,

Und ich konnte wieder sehn.

 

DER LETZTE BECHER

Er war kein Tugendwächter,

Hat keinen angepisst,

Er war kein Kostverächter,

Er war ein Sextourist.

 

Fern auf den Philippinen,

In Thailand sowieso,

Wo Frauen Männern dienen,

Macht Geld die Herzen froh.

 

Das Trinken und das Blasen,

Gab seinem Leben Sinn,

Mit Krebs und Metastasen,

Ging seine Welt dahin.

 

Er war ein froher Zecher,

Er kannte keinen Geiz,

Er trank den letzten Becher,

Bei Helfern in der Schweiz.

 

IN FREMDEN BETTEN

Früher war die Zunge ein Geschlechtsteil, heute hängt uns alles zum Halse heraus. Der Mensch hängt an seinen Gewohnheiten, die Zunge hängt am Menschen, ihre Abtrennung gehörte zu den bestialischen Gewohnheiten des Mittelalters, dem alles als Mittel zum Zweck diente, der Zweck heiligt das Mittelmaß. Früher wollte man das schlechte Image des internationalen Seebades  Pattaya verändern, heute hätte man es gern zurück. Die Anziehungskraft der Erde zieht uns an, die Anziehungskraft der Frauen zieht die Männer an, ein Magnetismus der durch eine Pandemie unterbrochen wurde, die man sich nicht hätte vorstellen können. Seuchen hatte es immer gegeben, bei AIDS konnte man noch den Schwulen die Schuld geben, bei der Vogelgrippe dem Vögeln. Die Vögel flogen davon, der infizierte Mensch blieb zurück, aber er vögelte weiter. Erst wenn das Alter ihm seine Grenzen aufzeigt, wenn das monströse Folterinstrument sich nichtmehr furchterregend vor der verängstigten Frau aufrichtet, sie verfolgt und belästigt, wenn der Unbrauchbare wie ein poröser Gartenschlauch über dem nassen Sack in feuchter Windel hängt, ein schlaffes Anhängsel des abgeschlafften Liebhabers, erst dann wird der Mann zu einem Menschen den die Frau ohne Angst lieben kann. Angst ist die Triebfeder der Liebe, Angst vor Ablehnung und Einsamkeit, Angst vor Unfruchtbarkeit und Kinderlosigkeit, Angst vor einem Leben ohne Sinn. Der alternde, hilflose Mann aktiviert den Pflegetrieb der Frau, der alles pflegt was pflegebedürftig erscheint. Mitunter pflegen auch Männer bedürftige Frauen, immer mehr erobert sich der Mann Berufe zu denen er früher keinen Zugang hatte. Ein Virus versaut das Geschäft käuflicher Damen, die Preise fallen wie Blätter im Herbstwind, ein Gesichtsverlust für jedes schöne Gesicht. Gesicht und Körper sind Geld wert solange eine gesunde Nachfrage besteht, Seuchen bedrohen Wirtschaft und Dienstleistung, oraler Sex reißt Prostituierten die Maske vom Gesicht. Die Pandemie demaskiert die Liebe als Transportmittel für sexuell übertragbare Krankheiten, die schon immer die Freude am Freudenmädchen beeinträchtigten. Heute sah ich einen Film über weibliche Sextouristen in Kenia, Vollschlank und ungeliebt suchen sie Liebe bei schwarzen Gigolos, von denen sie am Strand belagert werden. Der Kommentar zum Film sprach von Fortsetzung der Kolonisierung. Mein Sextourismus begann in Kenia, bin ich Ausbeuter oder Ausgebeuteter? Wir beuten nicht aus, wir zahlen den Preis den das Leben verlangt. Wir haben weder den Sex noch das Geld erfunden, wir haben die Welt so vorgefunden wie sie ist. Jede neue Generation kämpft gegen die alten Strukturen, jugendlicher Idealismus will die Welt verändern und hält das sogar für machbar. Sex und Geld bestimmen wo es lang geht, wer von Selbstfindung und Selbstbestimmung faselt ist ein Traumtänzer. Im heillosen Durcheinander von Gier und Grausamkeit träumt der Gutmensch von der heilen Welt; „Ein bisschen Frieden“. Die Völker der Welt werden mit der Drohung geimpft das nur die Impfung das drohende Unheil abwenden kann. Es gibt keine Impfung gegen drohendes Unheil, das Unheil ist unheilbar, ein erbarmungsloser Gegner des Heils, die heile Welt eine Illusion. „Heile heile Segen“, ein segensreiches Lied, das die Mutter dem verletzten Kinde sang, ein liebevoller Trost, eine Hoffnung, ein Versprechen. Was versprechen wir uns davon? „We shall overcome“, wir werden es überstehen. Wir unterliegen Gesetzen die wir überstehen wollen, das Gesetz des Fressens, die Angst vor dem Fressfeind der uns verschlingen wird wie der Ameisenbär die Ameise, eine Delikatesse die ihm auf der Zunge zergeht. Das Tier ist ein Genussmittel, jedes schmeckt anders. Sie sterben für eine gute Sache. Der Mensch tötet die Tiere bevor er sie verschlingt, schon beim Anblick des Fleisches das auf dem Bildschirm in der Pfanne brutzelt, wenn der Fernsehkoch den Löffel schwingt, läuft ihm das Wasser im Munde zusammen, Goulasch und das Geschnetzelte, Schnitzel und Keule wirken wie ein Keulenschlag. Früher mit der Keule erschlagen, heute im Supermarkt an der Fleischtheke preiswert eingekauft, ist das zerhackte Tier in jeder Küche willkommen; das Leben begrüßt den Tod. Gutmenschen finden das nicht gut, sie entdecken das Lebewesen im Nahrungsmittel, eine späte Wahrnehmung. Sie wenden sich ab von den Gräueln der Vorzeit, sind Botschafter einer neuen Zeit, die das Schweigen der Lämmer und das Furzen der Rinder in geordnete Bahnen lenken wird. Schon immer hat der jugendliche Tatendrang Terror der Alten überwunden und eine neue Zeit begründet, auch wir Alten sind Kinder einer neuen Zeit, die uns liebevoll in eine bessere Zukunft begleiten wird, in der wir nichts mehr zu suchen haben.

 

DAS FREMDE

Das Fremde ist uns unbekannt,

Was will der Fremde hier im Land?

Fremden kann man nicht vertrauen,

Freiwild sind die deutschen Frauen.

 

Vieles sieht man mit Befremden,

Fremde nähen uns die Hemden.

Hemden sind es nicht allein,

Denn das Fremde schleicht sich ein.

 

Schleichend pflegt man uns die Alten,

Das ist nicht mehr auszuhalten.

Der Deutsche trägt ein deutsches Hemd,

Ein deutscher Mann geht selten fremd.

 

Die Fremde sieht ihn zärtlich an

Und nennt ihn; schöner fremder Mann.

Leicht bekommt er einen Ständer,

Bei den Frauen fremder Länder.

 

MARKTGERECHT

Vom ersten Schrei bis zum Infarkt,

Deinen Wert bestimmt der Markt.

Da ist nichts zu hinterfragen,

Nur die Haut zum Markte tragen.

 

Nicht immer ist der Markt gerecht,

Doch es geht uns ja nicht schlecht.

Manche bleiben auf der Strecke,

Kalter Boden, warme Decke.

 

Wer nur einen Hund besitzt,

Streichelt keinen Grundbesitz,

Obdachlos mit seinem Hund,

Doch die Wirtschaft ist gesund.

 

 

 

WAS  SUCHT  DER MENSCH?

Jeder Mensch ist auf der Suche, wird aber im eigenen Heim von Versuchungen heimgesucht, eigentlich ist jeder Mensch nur ein Versuchsobjekt um den idealen Menschen zu erschaffen, davon ist man weit entfernt. Im derzeitigen Entwicklungsstadium ist er ein Suchtobjekt das sich neben Alkohol und Nikotin alles reinzieht was Mund und Nase verkraftet. „Wer schafft braucht Kraft“, wir haben die Kraft eine neue Welt zu schaffen, Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit, sind keine hohlen Phrasen; „Wir schaffen das „. Wenn wir das nicht schaffen, ist das nicht mehr mein Land, sagte Frau Merkel selbstvergessen, wollte sie auswandern? Die Fremden wandern ein, die Deutschen wandern aus, sie suchen die Sonne, sie streben zum Licht wie Insekten und verbrennen sich die Finger. In Thailand räumt man den Fremden keine Rechte ein, deutsche „Flüchtlinge“ erhalten keine finanzielle Unterstützung, sie müssen ein ausreichendes Einkommen nachweisen um im Lande geduldet zu werden, Eine Willkommenskultur nach deutschem Vorbild gibt es hier nicht, man hütet sich westliche Torheiten zu übernehmen. Willkommen ist wer Geld hat, die einzige Kultur, die ein Staat pflegen sollte. Humanitäre Gefühlsduseleien führen zu Rassenhass und Bürgerkrieg. Ich lebe seit Jahren in beiden Ländern, bin fremd in der Heimat, die von Fremden besetzt ist, und fremd im Gastland; „In der Fremde sind wir Fremde, in der Heimat sind wir fremd, Fremde nehmen uns die Heimat, nehmen uns das letzte Hemd. Wer Heimat in der Fremde sucht, wird ewig Fremder bleiben, darum lässt er nichts unversucht, uns daraus zu vertreiben“. Vertreibung und Ausrottung ist eine bewährte Tradition, so mancher stolze Staat entwickelte seine Macht auf dieser Grundlage. Keine Lage ohne Grund, die Gemengelage ist kein Grund zur Verzweiflung, die Zeit wird uns ein Zeitfenster öffnen, der Fortschritt ist zeitlos. Das Fortschreiten des Fortschritts ist beängstigend aber kein Grund zur Panik. Es ist der Blick zurück, der uns zur Verzweiflung treibt, einer strahlenden Zukunft steht eine grauenvolle Vergangenheit gegenüber, wer die Menschen kennt ist skeptisch. Sollen wir dem Menschen vertrauen, er ist nicht vertrauenswürdig. Auf hohem Ross hat er uns in die Scheiße geritten, er ist ein Nestbeschmutzer, der seine Herkunft verleugnet, wenn es um den Profit geht. Die Nächstenliebe ist eine Fiktion, ein religiöser Wunschtraum, erst wenn wir den Nächsten hassen sind wir uns selbst am nächsten. „Der Nächste bitte“. Der Nächste ist eine Bitte, die Antwort ist; Nein danke. Danken wir dem Himmel, wenn er uns die irdischen Sünden vergibt, der Mensch ist der Sünder, der Prophet der Verkünder. Er bringt dem Menschen frohe Kunde; Gott liebt ihn sogar dann, wenn er hasst. Der Hass ist also von höchster Stelle abgesegnet, die Liebe ist nicht die einzige Himmelsmacht. Nicht zuletzt ist die Hassliebe eine beliebte Kombination von beiden, wir lieben was wir hassen und hassen was wir lieben; „Sometimes i hate you because i love you“ US-Liedgut. Viele Liedermacher schreiben gute Lieder, viele Menschen haben gute Vorsätze aber schlechte Vorgesetzte und konsumieren was ihnen vorgesetzt wird. Vor dem Gesetz sind alle gleich aber viele wehren sich gegen Gleichmacherei. Man muss nicht alles gleich machen, morgen ist auch noch ein Tag. Unsere Tage sind gezählt, also zählen wir Geld bis zum Ende unserer Tage. Es ist faszinierend in einer Bank einer Maschine zuzusehen, die Geld zählt, der Mensch zählt nichts, wenn die Maschine zählt. Während sie zählt werden den Menschen Märchen erzählt; sie werden in der Lotterie gewinnen und sich eine Maschine kaufen die ihr Geld zählt. Was zählt wirklich? Natürlich alles was gut und edel ist; Der Gutmensch und das Edelweiß. Vom Edelweiß weiß man, dass es edel ist, das Edelste ist jedoch der Gutmensch in seiner grenzenlosen Güte, er wird alles wieder gut machen was der Schlechtmensch angerichtet hat; „Es ist angerichtet“. Das Leben ist Kampf, stets kämpft das Gute gegen das Schlechte, das dem Guten haushoch überlegen ist. „Nicht schlecht, sagt der Schlechte, wenn er den Guten betrogen hat und wünscht ihm alles Gute. Über allem steht die Güte Gottes, eine Einrichtung mit dem Gütesiegel: „Alles wird gut“. Wenn alles gut werden soll darf es den Armen nicht so erbärmlich gehen, die Reichen sollten die Maxime: „Leben und leben lassen“ nicht aus den Augen lassen. Wer im Luxus lebt darf die Armen nicht sich selbst überlassen, es wäre unterlassene Hilfeleistung. Ohne Unterlass ruft der Hilflose um Hilfe, sein Ruf verhallt ungehört; „Going with the Wind“. „Der Wind hat mir ein Lied erzählt“, Zarah Leander. Auch diese Ikone von der mein Vater Bilder und Schallplatten sammelte, wurde, vom Winde verweht. Die Zeit heilt alle Wunden und bereitet den Menschen auf das große Vergessen vor, erst vergisst er sein Leben, dann vergisst er zu atmen. „Atemlos durch die Pandemie“, mit Helene Fischer durch die Nacht. Die Nacht ist wie ein Tag ohne Sonne, man sieht schwarz, weil es ohne Licht keine Farben gibt. Der Farbenreichtum des Tages wird von der Nacht ausgelöscht, man steht im Dunkeln und liegt träumend auf der Matte. Der Traum ist das Nachtleben derer die im Schlaf nicht sündigen. Feuchte Träume unterliegen nicht dem Strafgesetz, die Gesetze des Traums folgen eigenen Gesetzen. Die Nacht ist voll von Gesetzlosen die sich traumhaft, in dieser Traumwelt zurechtfinden. Zu Recht ist der Traum die letzte Instanz aller irdischen Irrtümer, hier erfahren wir die Wahrheit über das Leben. Das Leben ist ein Traum, aus dem wir erwachen, wenn es zu spät ist. Die Welt ist ein „Tal der Tränen“, ein Mauerbau ist nur eine von vielen perversen Möglichkeiten die Tränendrüsen zu aktivieren. Im August 2021 sitzt der alte Mann, den Tränen nahe vor dem Fernseher und schaltet auf Laptop um an seinem Buch zu schreiben. Benebelt vom Bier beginnt er zu lesen und es gefällt ihm. Kann er von zukünftigen Lesern erwarten, dass es ihnen auch ohne Alkohol gefällt? Erlaubt ist was gefällt, die Freiheit des Westens erlaubt sogar das was nicht gefällt. Vor gefühlten 50 Jahren schrieb Ester Villar ihr Pamphlet; „Der dressierte Mann“, erhielt Morddrohungen und verließ Deutschland. Sie hatte nicht, wie heute üblich die Männer, sondern die Frauen beschimpft. Die Publikumsbeschimpfung sollte sich dann als Allgemeingut durchsetzen. Bei ihr war die Frau dumm aber raffiniert genug die Männer auszubeuten. Heute werden die Männer beschimpft, alle rufen; ME TOO, denn jeder ist angeklagt. Es gibt viele Lieder, die das Leben dem Menschen auferlegt; Das Weihnachtslied, das Kinderlied, das Liebeslied und das Klagelied was von allen gesungen wird. „Lerne Leiden ohne zu klagen“ sagt der Volksmund, aber Leid und Klage halten in unzerbrechlicher Freundschaft zusammen, wer nicht klagt versinkt in Schwermut und Wermut. Wer Mut und Geld aufbringt klagt sein Recht vor Gericht ein, wo im Namen des Volkes Recht gesprochen wird. So ist`s Recht. Die Rechten klagen die Linken an, und umgekehrt, wer soll da noch Recht sprechen?  Fünfzig Jahre nach der Provokation der Ester Villar, mit ihrem Buch; „Der dressierte Mann“, entdeckte ein Journalist den Gedanken und schrieb ihn neu. Das perfide an der Villar war, dass sie als Frau die Frauen beschimpfte, eine Bevölkerungsgruppe die schon von Schopenhauer und Nietzsche, Peitschenhiebe ertragen musste und sozusagen einen Migrationshintergrund hatte. Der Nachahmer, ein gewisser Joachim H. Bürger hat gewissermaßen bei ihr abgeschrieben, wie andere für ihre Doktorarbeit abschreiben, um die Debatte neu anzukurbeln. Als Mann hat er nicht die Aufmerksamkeit eines Nestbeschmutzers erregt, er verteidigt lediglich den Mann, der von Emanzen in die Pfanne gehauen wird. Wenig originell ist der Titel des Buches das 1990 erschien und offenbar nicht so hohe Wellen geschlagen hat wie seinerzeit das Pamphlet einer Frau. Ich erinnere das Streitgespräch zwischen Alice Schwarzer und der verfemten Autorin, die nach Morddrohungen Deutschland verlassen hat, im deutschen Fernsehen, es schlug damals hohe Wellen. „Mann, bist du gut!“ (Was Männer den Frauen immer schon mal sagen wollten), Bürgers Buch ist amüsant und treffend aber eine Provokation für Leserinnen, denen er viel Spaß beim Empören wünscht. Provokation hält er für notwendig, wenn man der Hetze gegen den Mann etwas entgegensetzen will. Während bei der Villar die Frau schlicht dumm genannt wurde, nennt Bürger sie schlicht faul, sie lässt lieber den Mann für sich arbeiten. Damit steht sie nicht allein, jeder lässt gern andere für sich arbeiten. Bürgers Buch muss sich gut verkauft haben, ein Jahr später wurden die nächsten zweihundert Seiten nachgereicht; „Mann, leb dich aus!“ Ich habe mich in Thailand ausgelebt, das war genauso stressig und teuer wie eine Ehe, auch die zärtlichen, liebevollen Asiatinnen sind Frauen die dem Mann nicht nur Sperma sondern auch Geld aussaugen.  Die Frau ist der Staubsauger des Mannes, sie staubt ab, er bleibt ausgesaugt zurück. Joachim Bürger redet auch in seinem zweiten Buch Tacheles, er spricht mir aus der Seele, wenn er „Vergewaltigung in der Ehe“ als Paradoxon bezeichnet. Der Mann heiratet normalerweise den regelmäßigen Zugang zu einer Vagina an die er sich gewöhnt hat, er träumt nicht von den lieben Kleinen die er zeugen könnte, er will Geschlechtsverkehr und seine Ruhe haben. Mit der Ruhe ist es vorbei, wenn die lieben Kleinen den Verkehr behindern und die Gattin keine Lust mehr hat. „Nein heißt nein!“ entspricht der Aufforderung eine Prostituierte aufzusuchen, das hätte er von Anfang an der Ehe vorziehen müssen. Das „Elend“ der Prostituierten müssen wir hier nicht erneut hochspielen, es geht auch ohne ihre Dienstleistung. Onanie und Homosexualität bieten sich als Ersatzbefriedigung an. Mögen die Frauen in Zukunft gleichgeschlechtlich verkehren oder den Dildo lieben, die Männer sich von Männern die gern Frauen wären, die Sorgen wegzublasen lassen, möge der Krieg der Geschlechter endlich ein Ende finden. „Ab Freitag um eins macht jeder seins, der Single ist der Sinn des Seins“; Die Ehe ist eine Sackgasse. Bei aller Einseitigkeit, Joachim Bürger beschreibt den trostlosen Zustand der „Beziehungskisten“ sehr genau, ich hätte seinen Zuspruch früher gebrauchen können. Nun lese ich seine Bücher als alter Mann der die Launen und Bosheiten der Frauen überwunden hat und sich einen senilen Frieden wünscht.  Das ist alles der Schnee von gestern, leider ist der Neuschnee von heute auch nicht besser. Heute haben wir eine „ME TOO“ Bewegung, die das Zusammenleben von Mann und Frau erneut belastet. „Von Einem der auszog das Fürchten zu lernen“, ein Märchen aus alten Zeiten, heute muss keiner hinaus in die Welt, die Ich auch-Weiber bringen ihm das Gruseln in der Heimat bei. Ich habe Frauen immer respektiert und nie als Menschen zweiter Klasse gesehen, eine solche Anmaßung käme mir nie in den Sinn. Ich lese mit Entsetzen was man Frauen in Vergangenheit und Gegenwart antut. Vielleicht wollen die Frauen Rache nehmen für Jahrhunderte der Unterdrückung; „Mit den Waffen einer Frau“. Die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben ist der Respekt vor jedem einzelnen Menschen, jeder ist ein Mensch und eine Persönlichkeit; „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Leider ist der Kampf der Geschlechter ebenso wenig beendet wie der Kampf der Kulturen oder die Kultur des Krieges. Es liegt ein Fluch auf der Menschheit, sie ist zum Kämpfen verurteilt; „Nach dem Krieg ist vor dem Krieg“. Der Mensch ist auf der Suche nach Glück, aber unglücklich im langweiligen Frieden. Der Krieg der Geschlechter ist eine Herausforderung, was wäre der Lebenskampf ohne Sieg? Wir sind auf Kampf programmiert, die Friedensliebe ist das Wunschdenken der Kriegsdienstverweigerer. Der Mann will die Frau besiegen, die Frau will den Mann besiegen, die Ehe ein Kriegsschauplatz, das Zusammenleben ein Machtkampf. Warum tun wir uns das an, ständig wird Liebe beteuert und Hass praktiziert, wer Liebe fordert muss seinen Hass unterdrücken und das Brüllen der Löwen gegen das Schweigen der Lämmer eintauschen. Der Löwe ist der König der Tiere, das Lamm ist die Speise derer die das Schwein ablehnen. Wer bei diesem Konflikt heil davon kommt hat Schwein gehabt. Natürlich sind alle Männer Schweine die den Löwenanteil davontragen, während die Frau als Unschuldslamm am Katzentisch die graue Maus spielt. Wer die Frau als Raubkatze und den Mann als Maus sieht kennt sich im Leben der Tiere nicht aus, bei Männern gibt es den Duckmäuser, bei Frauen die Katzenfrau, jedes Tier spielt die Rolle die ihm zugewiesen wird, der Mensch ist das Tier der unbegrenzten Möglichkeiten. Benimmt er sich wie ein Tier, wird er als animalisch abgestraft, benimmt er sich wie ein Mensch wird er als unmenschlich verdammt. Im Gegensatz zu den Tieren ist der Mensch das Opfer einer göttlichen Fügung, die ihre Schöpfung ohne Endkontrolle vom Band laufen ließ. Jeder will kämpfen und siegen, der Sport ist ein geeignetes Ventil den Siegeswillen friedlich zu kanalisieren, es gibt ein Siegerpodest, eine Goldmedaille und weltweite Anerkennung. Der Nationalstolz lässt die Brust anschwellen; „Unsere Jungs und Mädels haben gesiegt“. Der Jubel kennt keine Grenzen, wenn unser Verein im Fußball gesiegt hat, wenn unsere Jungens gesiegt haben, haben auch wir gesiegt. So lange es Siege gibt, gibt es keine Niederlagen; „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“. Jeder Sieg ist ein Sieg über das erbärmliche Dasein, jeder Kampf wird mit Mut und Leidenschaft geführt. Jeder will einer großen Nation angehören, will stolz auf seine Herkunft sein, einige wollen gar ihr Leben für eine große Idee hergeben; „Denn sie wissen nicht was sie tun“. Kriegshetzer, Kriegsgewinnler schieben den Karren an der alles in den Abgrund reißt und wieder einmal Millionen Tote fordert. Man feiert Siege, beweint Niederlagen, Millionen Mütter beweinen ihre Söhne. Das Leben ist ein Spiel das ständig wiederholt wird, es gibt mehr Verlierer als Sieger aber der Weg ist das Ziel. Jeder hechelt mit hängender Zunge beim Marathonlauf des Lebens dem Sieg hinterher, nur einer kann gewinnen aber der Kampfeswillen treibt uns an; „Das Leben ist Kampf, also kämpfe“.

                                                                    

ABGESTEMPELT

Unter Palmen am Meer vegetiert unser Mann in Thailand, kontaktarm aber reich an Erinnerungen, einsam in einem billigen Hotel, neben ihm gibt es nur zwei weitere Mieter die mit sich selbst beschäftigt sind. Sie meiden den Pool, er schwimmt seit vielen Jahren um sein Leben, ein rüstiger Greis, der das Becken benutzt wann immer es seine Zeit erlaubt. Ein Mensch im sterbefähigen Alter, der täglich ein bis zwei Stunden mit Armem und Beinen ein stehendes Gewässer in Bewegung hält, dass ohne ihn ein still ruhender See wäre. Die Ruhe in der kleinen Pension wird manchmal vom Gebell einer Horde Hunde in der direkten Nachbarschaft unterbrochen, deren Jaulen sogar das Gehör des hörbehinderten Alten belästigt. Der kleine Pool ist von einer rustikalen Steinmauer umgeben, der Blick des Schwimmers weilt in den Pausen auf dem Mosaik des groben Gesteins und den wenigen tropischen Pflanzen die darüber hinauswachsen. Ein komfortables Gefängnis in Zeiten einer Pandemie, die uns Bewegungsfreiheit nimmt und Mundschutz verordnet, der uns den Atem nimmt. Es gibt kaum Gespräche mit dem Personal, man lächelt und schenkt Bananen, wenn das Trinkgeld gezahlt wird. In der kleinen Anlage ist die Maske keine Pflicht, das bezahlte Lächeln wird sichtbar. Der alte Mann hätte noch das Geld um sich das Lächeln einer jungen Liebesdienerin zu kaufen;“Das Lächeln einer Sommernacht“, man würde seine unbeholfenen Liebesversuche belächeln, ein Mann ohne Erektion ist wie eine Frau ohne Menstruation. Während die Frau blutet, blutet dem Mann das Herz, im Alter verläuft alles unblutig. Die Zeit nach der Menstruation ist blutleer, bietet aber eine Willkommenskultur, wie sie nicht jedem Flüchtling geboten wird. Das Herz des alten Mannes schwelgt in Erinnerungen, sein Plagegeist hat längst den Geist aufgegeben. Müde hängt in der Hose was einst jeden Rahmen sprengte, mitunter versagt der treue Freund früherer Tage sogar den Dienst beim Pissen. Alte Männer werden zu Altenpflegern am eigenen Körper, wenn der alte Schwanz mehrmals am Tage ein Katheter benötigt um das Nötigste abzuführen. Das Alter bringt uns zur Besinnung, es führt die Geschlechtsteile wieder ihrer eigentlichen Bestimmung zu, das Ablassen von Wasser ist wichtiger als die Befruchtung fremder Eier. Im Alter sind den Männern die eigenen Eier wichtiger als der Eierstock der Weiber. Die hohe Mauer aus groben grauen Steinen umgibt einen Pool dessen Wasser mit Salz aufbereitet wird, das im günstigsten Fall 32 Grad Celsius warm ist. Libellen schwirren dicht über dem Wasser, Spinnen, Ameisen und Tausendfüßler wimmeln am Beckenrand, die Hauskatze geht senkrecht an der Wand hoch und bewegt sich katzenhaft auf der Mauer. In der Mittagshitze lagert sie sonnengeschützt unter einer der wenigen Sonnenliegen. Wenn ich beim Schwimmen Blätter aus dem Wasser fische und sie in ihre Richtung werfe, fühlt sie sich bedroht und flieht.“Die Einsamkeit des Langstreckenläufers“ ist anders als die Einsamkeit des Langzeitschwimmers in Zeiten der Pandemie. Über kurz oder lang läuft man weder kurze noch lange Strecken; Schwindel und Atemnot engen den Aktionsradius ein, ich lebe in einem Freiluftgefängnis mit Komfort, komme aber hier nie wieder fort. Zwischen sechs und sieben erscheint mein „Blindenhund“ Bob und bringt das Abendessen in Plastikbehältern, wir meiden Menschenansammlungen und sammeln Plastikmüll an. Im offenen Speisesaal am Pool gehen die Lichter und die Windmaschinen an, die künstliche Brise vertreibt die Mücken. Einsam sitzen wir an einem der acht Tische, die einzigen Gäste, die hier die Speisen der Fernküche genießen. Neben mir gibt es zwei weitere Mieter die sich nie hier sehen lassen, drei Mietern stehen sieben Angestellte gegenüber, der Besitzer zahlt zu. Er besitzt mehrere Hotels und fährt einen dicken Mercedes Benz, er muss sich nicht in die Schlange der hungernden Arbeitslosen einreihen, die am Beach auf eine kostenlose Mahlzeit hoffen. „Nur wer in Wohlstand lebt, lebt angenehm“ Francois Villon. Mein bescheidener Wohlstand, eine Grundrente und eine Betriebsrente, erlauben mir einen endlosen „Urlaub“ in Thailand um den mich viele beneiden. Bob sorgt für mich wie eine Mutter, er kauft alles Notwendige ein, erledigt alle Wege mit dem Fahrrad. Er strampelt sich die Folgen seiner zügellosen Essgewohnheiten wieder ab. Bei Regen steuert er sein Gefährt mit links, in der Rechten hält er den Schirm. Er ist mein Schirmherr, er beschützt den alten Mann vor den Unwägbarkeiten des Lebens, überall bedroht uns die Bürokratie und der Blutdurst der „Papiertiger“. Bob gehört zu den wenigen Männern die einer Ehe gekonnt ausweichen um ihr Können sich selbst und nicht der Ehefrau zu beweisen. Manchmal erzählt er mir von einem gelungenen Shorttime für tausend Baht. Er ist ein charmanter Plauderer, mit einem gewinnenden Lächeln, das sicherlich bei Frauen gut ankommt. Aber er lässt sie nie zu nahe an sich rankommen, nimmt sie niemals mit in seine Wohnung. Man ist nett zueinander, wickelt ein Geschäft ab und der Kunde geht seiner Wege. Die Wege des Herrn sind unerforschlich, die Wege der Herren sind übersichtlich, wenn sie zufrieden waren kommen sie wieder. Bei mir kommen nur noch die Erinnerungen wieder, dafür muss man angesichts Alzheimer und Demenz sogar dankbar sein, was ist ein Mensch ohne Erinnerung? Wir wissen nicht ob alle Erinnerungen gelöscht werden, vielleicht bleiben die Schlechten in Erinnerung und plagen uns bis zum jüngsten Tag. Der jüngste Tag ist für die alten Tage eine Zumutung, ein Verjüngungsmittel das zu spät kommt. Am jüngsten Tag wird abgerechnet, da hat mancher die Rechnung ohne den Wirt gemacht, Milchmädchen haben da oft die besseren Karten. Jede Frau ist ein Milchmädchen, wenn sie dem Neugeborenen die Brust reicht bis es reicht. Die Brust wird dem Samenspender, der sie oft für eine widerliche Busenmasturbation missbrauchte, entzogen und dem Säugling weitergereicht, ein Lustobjekt das Erwachsene wie Kleinkinder anzieht. Männer sind widerlich, kleine Jungen sind süß. Warum kleine Mädchen lange Zeit nicht süß, sondern unerwünscht waren ist einer rassistischen Gehirnwäsche zu danken, die sogar Mütter dazu bringt den Knaben mehr als das Mädchen zu lieben. Ich habe Mädchen immer mehr als Knaben geliebt, ich fand die Mädchen süß und die Knaben zu angriffslustig. Ich bin friedliebend und harmoniesüchtig, die Frau als Feind ist für mich ein Albtraum, ich hätte sie gern als Freund und Partner.  Ist eine Mutter, die ein Mädchen zur Welt bringt und das bedauert gefühllos? Hier wird man das Gefühl nicht los das etwas nicht stimmt. Es stimmt was nicht im Hirn des Menschen, er wird seiner Bestimmung nicht gerecht, ihm fehlt der Sinn für Gerechtigkeit. Er unterjocht die Tiere, aber auch seine Brüder und Schwestern, die Macht macht ihn zum Sklaven seiner Herrschsucht. Gesetze und Vorschriften behindern die freie Entfaltung des Menschen, er wird zusammengefaltet wie ein Blatt Papier, in ein Kuvert gesteckt, dass ihm den Atem nimmt wie der Mundschutz der Pandemie. Der mangelnden Entfaltung folgen die Falten des Alters, sie graben sich ins Angesicht wie Furchen im Boden des Bauern, der fremdes Land beackert. Der Mensch ist was er sein soll; der Sklave des Grundbesitzers. Der Besitz von Grund ist der Grund für Klassenkampf, Kämpfer gegen soziale Ungerechtigkeit sind nicht ohne Grund gestorben, ein Grund mehr den Grundbesitz anzuprangern. Der soziale Pegasus geht mir durch, ich habe die Zügel nichtmehr in der Hand, die sogenannte Gerechtigkeit und die sogenannte Liebe laufen davon. Davon konnte man am Anfang nicht ausgehen. Das Licht der Liebe und des Sozialismus darf nicht ausgehen, diese Flamme darf nie verlöschen. Die Krankheit des Marxismus ist nicht zu besiegen, ich bin nicht der Einzige der diesem Irrglauben weiter anhängt. Andere hängen anderen Ideen an, sie haben eines gemeinsam; sie kosten Menschenleben und bringen nicht die gewünschte Veränderung. Einzig das Virus verändert unser Leben, wird es den Kapitalismus verändern? Die Bürokratie funktioniert unverändert, der Mensch ist nichts ohne ein gültiges Papier. Mein Reisepass läuft ab, Mein Blindenhund übernahm die Führung, organisierte die Taxifahrt nach Bangkok zur deutschen Botschaft. „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“. Es ist nicht der Glaube, es ist der Stempel der den Menschen zum Menschen stempelt. Der Staat drückt jedem seinen Stempel auf, wer nicht gestempelt ist, ist abgestempelt. Es wäre so einfach den Pass mit einem Stempel um weitere zehn Jahre zu verlängern, aber das Gesetz fordert einen völlig neuen Pass, der im Ausland den doppelten Preis kostet. Wir wissen, dass im Leben alles seinen Preis hat, aber warum ist ein Pass teurer als ein Geschlechtsverkehr? Wer hat einen Orgasmus, wenn er seinen neuen Pass in den Händen hält? „Ich habe einen Pass also bin ich“. Ich bin eine armselige Kreatur, die der Bürokratie Opfer zu bringen hat, ein alter Mann, der gezwungen wird die Hauptstadt des Gastlandes anzusteuern um sein altes Papier gegen ein neues einzutauschen. Der Pass ist aus Papier, das Geld ist aus Papier; „Papier ist geduldig“. Die Geduld ist ungeduldig, der Mensch lehnt sich auf. Früher hat er sich zurückgelehnt, heute lehnt er sich zu weit aus dem Fenster. Die Botschaft, der Taxifahrer und vier Personen hatten ein Zeitfenster das übereinstimmte, nach zwei Stunden Fahrt wurden wir in das schwer bewachte Gebäude eingelassen, durften Pinkeln gehen, Passfotos und Fingerabdrücke machen. Bei der Anfahrt hatte ich die Architektur der Millionenstadt bewundert, riesige Gebäude mit goldenen Kuppeln, in denen die Menschen, dem Mundschutz huldigen. Die Welt ist ein surreales Theater, in dem jeder eine Maske trägt, die Pandemie macht sie sichtbar. Als ich mit zitternden Händen meine Unterschrift zu Papier brachte, die mit früheren keine Ähnlichkeit hatte, erklärte mir die Sachbearbeiterin, eine Deutsche, dass ich mich nach 22 Monaten Abwesenheit in Deutschland abmelden müsste, sonst drohe mir eine Geldstrafe. Strafe muss sein, das lernen wir schon als Kinder; Die Mutter, die Geliebte, die Ehefrau strafen mit Liebesentzug, das Gesetz straft mit Ordnungsstrafen und Strafen bei Vergewaltigung in der Ehe. Man wird auch nicht ungestraft 88 Jahre alt, das Alter erhöht die Leidensfähigkeit und für das Leben erhält man die Todesstrafe. Man sollte den Tod nicht als Strafe, sondern als Erlösung sehen, der Arme wird von seiner Armut, der Reiche von der Last des Reichtums erlöst. Immerhin ist der Tod die Endlösung von Problemen die nicht anders zu lösen waren. Das „Warten auf Godot“ kann sich unerträglich lange hinziehen, die Bürokratie stirbt erst wenn alle gestorben sind. Ich lebe mit dem Versprechen, in etwa sechs Wochen einen neuen Reisepass zu erhalten, der mein weiteres Leben erhalten wird, so werden alte Bräuche am Leben erhalten. In Pattaya, dem berüchtigten Seebad badet keiner mehr, die Zurückgebliebenen müssen es ausbaden. 120.000 Einwohner hatten früher neun Millionen Besucher zu ertragen, diese unerträgliche Zahl von Zahlungswilligen erforderte Tag und Nacht den guten Willen der Dienstleister, die den Gästen zu Willen waren. Bob hatte ein geräumiges Fahrzeug geordert, vier Personen teilten sich den Fahrpreis von 3.000 Baht für Hin und Rückfahrt, um 7:00 gestartet, waren wir um 12:30 wieder zurück in der verödeten Metropole am Meer und ich beendete meinen „Freigang“. Meine „Einzelzelle“ war noch nicht gesäubert, das Zimmermädchen hatte meinen Ausflug nicht bemerkt. Unbemerkt verlässt der Häftling seine Zelle, aber er weiß nicht wohin, neben dem Pass benötigt er nun diverse andere Ausweise, die ihn als geimpft oder clean ausweisen. So könnte man in Deutschland jeden ausweisen, der sich nicht ausweisen kann. Man wird mich aus Thailand ausweisen, wenn ich die neuen Bedingungen nicht erfülle. Früher träumte man von der Erfüllung aller Wünsche, heute träumt man von der Erfüllung aller Bedingungen. Man kann das Leben erfühlen, erfüllen wird es sich anders. „Anders als die Anderen“ war damals der Titel eines Films über Homosexuelle, heute sind wir alle gleich, alle tragen die Maske, keiner kennt den Anderen. Eigentlich war der Andere immer mein Feind, sein Atem übelriechend, eine Maske wünschenswert. Ich erinnere einen Kuss, der den Geschmack der Speisen hatte die vorher verzehrt worden waren, das ist ernüchternd, wenn man Feinschmecker ist und Pommes mit Mayo nicht mag. Über den Geschmack der Geschlechtsteile lässt sich streiten, meine letzte große Liebe, eine Frau die sich nach Amerika emanzipiert hat, versicherte mir glaubhaft, dass mein Glied den Geschmack von Icecream hätte. Das war nicht geschmacklos, sondern Begünstigung von Wunschdenken. Der Liebende neigt zur Selbstverleugnung, er lebt für den Anderen, benötigt aber Strohhalme an die er sich klammern kann. Ein verliebter alter Narr braucht die fromme Lüge einer jungen Frau, die ihm vorgaukelt, was Frauen den Männern immer vorgaukeln, es sind begabte Schauspielerinnen; sie spielen die Liebende, sie spielen die Hingabe, sie spielen den Orgasmus, sie sind eine Spielbank die immer gewinnt. Männer sind spielsüchtig, sie setzen auf rot, die Farbe der Liebe, oder sie setzen alles auf eine magische Zahl; den Geburtstag oder das Alter ihrer Geliebten, die Zahl der Orgasmen, die er ihr bereiten konnte. Der Spieler spielt nicht um zu gewinnen, er spielt um zu verlieren, so verlieren wir uns wissentlich an die Frauen, weil die Spielbank immer gewinnt. Die Frau ist die Spielbank, der Mann ist die Bank die geplündert wird. Das Leben ist ein Spiel, jeder spielt die Rolle die ihm zugewiesen wird, wir sind die Marionetten der Puppenspieler, die ebenfalls an unsichtbaren Fäden hängen. Viele meinen das Gott alle Fäden in der Hand hat, weil er ja alles eingefädelt hat. Wir können nicht allen Unfug den wir anrichten Gott anhängen, deswegen hängen viele den diversen Verschwörungstheorien an. Verschwörungen gehen immer vom Menschen aus, das spricht Gott von jeder Schuld frei. Der Mensch neigt zum Schwören, er schwört auf das Leben seiner Mutter oder auf das Leben seiner Kinder, er schwört auf die Bibel, ist aber bereit allem abzuschwören, wenn es erforderlich ist. Der Schwur ist eine Leistung die sich jeder leisten kann. In der Leistungsgesellschaft ist der Schwur eine Notwendigkeit, ein Bekenntnis, ähnlich dem großen Indianerehrenwort. Die Ehre der Indianer wird hier heraufbeschworen, sie baten den Büffel um Verzeihung bevor sie ihn töteten. Der moderne Spekulant bittet sein Opfer nicht um Verzeihung, wenn er ihm die Wohnung nimmt, er hat keine Ehre.

 

 

 

SCHERBEN

Wenn der Mensch in Scherben fällt,

Endlich sich dem Sterben stellt,

Wenn der Polterabend klirrt,

Wenn die Untertasse schwirrt.

 

Wenn von Scherben er umringt,

Sieht wie Vater Tod ihm winkt,

Waten Erben durch die Scherben,

Mag er doch nun endlich sterben.

 

Kraftlos liegt er in den Trümmern,

Wer wird sich um alles kümmern,

Bricht zusammen das Gerüst,

Wenn er einmal nichtmehr ist?

 

Schließlich war er einmal wichtig,

Machte immer alles richtig.

Unbestechlich, klug und ehrlich,

Eigentlich ja unentbehrlich.

 

Er bäumt sich auf, macht unter sich,

Was bleibt übrig unterm Strich?

Wenn er sich dann nichtmehr regt,

Kommt einer der die Scherben fegt.

 

ANGST

Angst vor Spinnen und vor Viren,

Vor kleinen oder großen Tieren.

Angst vor Klerus und Regierung,

Angst vor Flüchtlingseinquartierung.

 

Angst vor Zucker oder Butter,

Ehefrau und Schwiegermutter.

Angst vor Terror, Bomben, Krieg,

Angst vor des Gegners Fußballsieg.

 

Angst vor Not und schlechten Zeiten,

Liebe und Geschlechtskrankheiten,

Vor Geschwistern und vor Fremden,

Gräbern oder letzten Hemden.

 

Angst vor Fett und Bulimie,

Enthaltsamkeit und Onanie.

Angst vor Hunger oder Not,

Und vor dem Leben nach dem Tod.

 

KROKODIL

Träge in den trüben Fluten,

Der Bruder auf der Lauer liegt.

Elend wirst du dort verbluten,

Von Liebe und von Hass besiegt.

 

Ein Reptil mit scharfen Zähnen,

Auch wenn alles friedlich scheint.

Brudermord mit falschen Tränen,

Jeder Bruder ist dein Feind.

 

GEBORGENHEIT

Geborgenheit ist nur geborgt,

Man ist damit nicht grundversorgt.

Geborgenheit ein schöner Traum,

Aber er erfüllt sich kaum.

 

Wenn im Keller Ratten wühlen,

Kann man sich nicht geborgen fühlen.

Es greift die Frau zum Hochzeitskleid,

Ein Ring verspricht Geborgenheit.

 

 

 

 

DIE LETZTE FRIST

Es baut der Mensch ein Kartenhaus,

Nur so hält er das Warten aus.

Er hat gejagt, er hat gefischt,

Am Schluss wird nochmal aufgetischt.

 

Das bisschen Leben ist gegessen,

Es folgt das letzte große Fressen.

Gehen wenn`s am schönsten ist,

Der Erste speist, die Letzte frisst.

 

DAS LIED DER WAISE

 

Im Waisenhaus wo Waisen sind,

Dort lebte einst ein Waisenkind.

Ganz auf ihre Art und Weise,

Sang ein Mädchen eine Weise.

 

Als sie sang so wie ein Engel,

Hörte sie ein junger Bengel.

Dieser war kein Waisenknabe,

Und er nutzte ihre Gabe.

 

Er erkannte ihr Talent,

Und er wurde ihr Agent.

Stimme war von Gott gegeben,

Beide konnten davon leben.

 

Ihr Siegeszug ging um die Welt,

Und sie scheffelten das Geld.

In New York und in Bad Goisern,

Stets vor ausverkauften Häusern.

 

Die Waise aus dem Waisenhaus,

Sie sang sogar im Weißen Haus.

Viele Drogen eingenommen,

Aber auch ein Kind bekommen.

 

Geist und Körper voller Narben,

Sie am Ende beide starben.

Die kleine Tochter, welch ein Graus,

Singt Weisen nun im Waisenhaus.

 

DIE VERTREIBUNG DER WICHTE

 

Einst lebten sie im Schattenreich,

Ihr Herrscher war der Rattenscheich.

Ein Hund der an den Latten roch,

Entdeckte sie im Rattenloch.

 

Der Staat half nun mit Wicht-Zulagen,

Den Wichten sich ans Licht zu wagen.

Das wollten gleich Berichte wissen,

Um die sich auch die Wichte rissen.

 

Den Wichten fiel der Regen seicht,

Was nicht zu ihrem Segen reicht.

Wenn Winde ins Gesichte wehen,

Will man die Schuld beim Wichte sehen.

 

Das Volk kann seine Schande lieben,

Und Wichte aus dem Lande schieben.

Wo Vögel sich im Lichte wiegen,

In Gräbern nun die Wichte liegen.

 

 

 

LIEBESTRAUM

Ich ging im Walde so für mich hin,

Da sah ich ein Mädchen das war ganz dünn.

Mit Anmut erbrach sich das schöne Kind,

Die güldenen Locken umspielte der Wind.

 

Und wie sie so kotzte, am Lindenbaum

Bedenken ich trotzte, im blinden Traum.

Der Speichel rann in dünnen Fäden,

Ein solches Bild bewegt wohl jeden.

 

Ein Zauber lag auf dieser Szene,

In ihrem Auge eine Träne.

Die fiel herab nun auf das Moos,

Da wurde mein Geschlechtsteil groß.

 

Im Moose blühte eine Rose,

Da fiel ihr Blick auf meine Hose.

Das Mägdelein war schlank wie nie,

Kein Gramm zu viel Dank Bulimie.

 

Ihr Kleid war grün wie ihre Augen,

Ihr Blick begann mich auszusaugen.

Sie kniete vor mir zwischen Eicheln,

Um meine Eichel einzuspeicheln.

 

Sie küsste Hoden und Geschlecht,

Und beides war ihr mundgerecht.

Im Sonnenlichte leuchten Bäume.

Gedichte lieben feuchte Träume.

 

 

BESITZ

Das Leben ist ein großes Buch,

Für kleine Menschenkinder.

Die Fahne ist ein rotes Tuch,

Der Mensch ein Menschenschinder.

 

Keine Regel ohne Grund,

Ich der Herr und du der Hund.

Wer nur einen Hund besitzt,

Streichelt keinen Grundbesitz.

 

 

HINTERHALT

In der Jugend durchgeknallt,

Oft die Hand zur Faust geballt,

Fasziniert von der Gewalt,

Guter Rat stets abgeprallt.

 

Lied und Beat sind schnell verhallt,

Jugendwahn entschwindet bald.

Mit den Fingern festgekrallt,

Letzte Fahrt, gut angeschnallt.

 

Schönheit ging und Wohlgestalt,

Alter macht vor keinem halt,

Letzter Akt ein Hinterhalt,

Fast wie nackt im Winterwald.

 

Tastend sucht man einen Halt,

So ist das halt, man ist halt alt.

Der Knochenmann, die Hand so kalt,

Beendet bald den Aufenthalt.

 

 

 

 

EINE FRAGE DER EHRE

„Ehre wem Ehre gebührt“, „Ehe wem Ehe gebührt“. Die Ehe gebührt der Geburt einer Bürde die man zu tragen hat, Männlein und Weiblein auf verschiedene Weise. Ein Kind wächst heran, wird es sich kindisch verhalten wie die Eltern oder diesen über den Kopf wachsen? Kinder sind dazu da den Eltern Freude zu bereiten, emanzipatorische Alleingänge pubertärer Weltverbesserer verunsichern Vater und Mutter, die doch immer nur das Beste gewollt haben. „Das habe ich nicht gewollt“, ist ein Spruch der jede Fehlleistung entschuldigt, er beweist, dass guter Wille böse Folgen haben kann. Können Sie mir folgen? Alles was wir tun hat Folgen, das Leben ist eine Fernsehserie mit vielen Folgen, jede Staffel erhöht die Crux der Gemengelage. Nicht zu verwechseln mit einem Gemenge-Gelage, ein Saufgelage bei dem alles durcheinander gesoffen wird. Ein Leben wie im Film, das Leben schreibt die besten Drehbücher, sagt man. Entscheidend ist nicht was man denkt sondern was man sagt, darüber sollte man nachdenken. Das Nachdenken behindert die Arbeit der Vordenker, jeder Nachdenker kann über das Vorgedachte in Ruhe nachdenken und einen Denkprozess in Gang setzen, der das Schlimmste verhindert. Positives Denken ist gefordert, doch damit sind die meisten Leute überfordert. Was der Bürger vom Politiker fordert ist mehr als das was der Lobbyist fordert, wem soll er gehorchen, dem Volkswillen oder dem Willen der heimlichen Herrscher? Es ist eine Frage der Selbstbeherrschung, hier nicht der Empörung zu folgen, was schwerwiegende Folgen nach sich ziehen könnte. Das Empören ist eine naive Gefühlsäußerung, selbsternannte „Erziehungsberechtigte“ empören sich über die Benutzung eines Zahnstochers, oder anderer Nichtigkeiten, das ist allerdings wirklich empörend, was erlauben sich diese Kleindenker, wofür halten sie sich? Sie halten sich für weisungsbefugt, sie glauben sie hätten was zu sagen. Was sie sagen sagt alles über sie aus; Sie sind Kleinbürger mit Großmannssucht. Es ist die Sucht des Menschen groß zu sein, mit der sich der Kleinbürger herumschlagen muss. Kleine Bürger sind große Vollidioten im Machtrausch der Machtlosen. Macht nichts, wer keine Macht hat macht auch nichts und er merkt selten was wirklich mit ihm gemacht wird. Der Staat ist das Machtinstrument der herrschenden Klasse, er setzt Polizei und Armee ein um den Staatsbürger mundtot zu machen. „Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer“, „Nur ein toter Mund ist ein guter Mund“. „Der mündige Bürger“ ist eine Erfindung des Klassenfeindes, man redet dem Bürger ein, er hätte eine Stimme, in Wirklichkeit ist er taubstumm. Die Stimme der Vernunft kann er nicht hören, er kann nur mit ja oder nein stimmen. Wenn die Bedingungen stimmen stimmt auch die Demokratie, der Bürger hat das Stimmrecht, der Politiker hat das Recht. „Die Demokratie ist unvollkommen, aber wir haben noch nichts Besseres“. Tatsächlich ist die Demokratie besser als die Diktatur, aber die Diktatoren lauern in der Demokratie. Die Feinde der Demokratie liegen auf der Lauer, die Tage der Freiheit sind gezählt. Unser Mann in Asien zählt die Tage die ihm vergönnt waren, eine stattliche Zahl, die Zahl der Frauen die ihm vergönnt waren, eine geringe Zahl, wenn man sie mit der von Frauenhelden und Schönlingen vergleicht, die Frauen wie Blumen am Wegesrand pflücken und sie wie Unkraut hinter sich lassen.  Aber Unkraut vergeht nicht, die Schönheit der Frau erblüht stets von neuem und sie gewinnt das Spiel mit den alten Tricks. Die Alten kennen sie, die Jungen müssen noch viel lernen. Der Mensch ist lernfähig, der Mann nicht.

 

RATTENSCHWANZ

Heilig war der Rattenschwanz,

Bei Gebet und Hexentanz,

Ratten wurden gern gegessen,

Vor und nach den schwarzen Messen.

 

Ihre Schwänze hoch verehrt,

Niemals hat man sie verzehrt.

Hing ein Rattenschwanz am Haus,

Ging der Teufel ein und aus.

 

Diese Zeiten sind vorbei,

Wir sind von Aberglauben frei,

Udo, Walter, Egon, Franz,

Jeder liebt nur seinen Schwanz.

 

DOPPELMORD

Das Schöne und das Gute,

Da liegen sie im Blute.

Ein feiger Mord und dunkler Nacht,

Wer hat die beiden umgebracht?

 

Leben ohne Schön und Gut,

Nimmt dem Volk den Lebensmut.

Lügenpresse nennt den Täter

Darum einen Volksverräter.

 

Doch man hat das Volk verraten,

Längst vor diesen Gräueltaten.

Es bekämpft nun mit Empörung

Diese Schön und Gut Verschwörung.

 

SCHICKSAL

Schicksal gibt und Schicksal nimmt,

Alles ist uns vorbestimmt.

Tanz des Lebens, keine Wahl,

Schicksal tanzt in jedem Saal.

 

Jeder träumt vom großen Los,

Einige sind obdachlos.

Hat es einer nicht geschafft,

War das eben schicksalhaft.

 

Wie wir leben, wie wir enden,

Schicksal ist nicht abzuwenden.

So erdulden Menschen träge,

Domina oder Schicksalsschläge.

 

Spekulanten, hohe Mieten,

Schicksal kann man nicht verbieten.

Weißt du wo dein Schicksal wohnt,

Immer dort wo es sich lohnt.

 

      DER SPIELTRIEB

 Das Kind im Manne fürchtet sich vor dem Kind in der Frau, er will spielen, sie will Kinder. Für den Mann ist der Trieb ein Spiel, für die Frau ist der Mann das Vorspiel. Der Mann ist unfähig die Frau auf Touren zu bringen, das missglückte Vorspiel hat immer ein trauriges Nachspiel, hier ist nach dem Spiel nicht vor dem Spiel. Es ist anstrengend eine Frau so zu bespielen, dass sie wirklich mitspielt; „Die Liebe ist ein seltsames Spiel“. Wenn Frauen nicht mitspielen wird dem Mann übel mitgespielt, hier ist die Onanie das kleinere Übel. Die Übelkeit während der Schwangerschaft ist zum Kotzen, man muss sich übergeben um der Welt ein Kind zu übergeben. Nimm es hin, du böse Welt, es ist ein gutes Kind. Jedes Kind ist gut und wird sich gut zurechtfinden, im Unrechtsstaat der Diktatur des Proletariats und in der freien Welt, der Diktatur der Freiheit. Vielleicht wird gerade dieses Kind ein Freiheitskämpfer werden, der die Menschheit von der Freiheit befreit und sie in die Geborgenheit der Unfreiheit zurückführt. Die Freiheit ist nur geborgtes Glück, das zurückgezahlt werden muss, Geborgenheit garantiert eine Sicherheit die nicht zu verunsichern ist. Sicher sind das keine sicheren Erkenntnisse für jemand der sich zu hundert Prozent absichern will, die Zeiten sind unsicher und die Verluste sicherer als die Gewinne. „Gewinne dein Leben neu“, lautet ein Spruch für Spieler, die am Spieltisch ihr Leben verlieren, das Einzige was sie einzusetzen haben. Das Leben ist ein Spiel, die Liebe ist ein Spiel, Zeugung und Geburt sind Teile eines Spiels dessen Regeln wir nicht verstehen. Es sind göttliche Regeln, die man nicht anzweifeln darf, weil sie von Oben kommen. Damit sind wir wieder beim Kern des Problems; „Was von Oben kommt ist heilig“. Zum Schein trägt es einen Heiligenschein, der eine ähnliche Faszination hat wie der Geldschein. Das Geld ist nur schöner Schein, bei einer Entwertung ist der neue Schein schöner. Der Mensch will schöner scheinen als er ist, alles was er ist, ist nur scheinbar. Der Schein in bar gehört der Vergangenheit an, das Geld wird abgeschafft, nur die „Barfine“ bleibt bestehen. Ein Auslösebetrag den der Kunde in bar an die Bar zu zahlen hat, wenn er eine Barfrau freikauft, sie geht für eine Nacht in seinen Besitz über. „Besitz macht unfrei“, davon weiß auch der unmusikalische Freier ein Lied zu singen, weil die sogenannte Liebe den Freier unfrei macht. Er geht in den Besitz der Frau über, sie hat von ihm Besitz ergriffen. Ergriffen stehen wir vor derartigen Phänomenen; die Liebe ist das Wunder aller Wunder. Ohne Geld wäre das Wundervoll, mit Geld ist es die Realität. Vieles ist nicht mit Geld zu bezahlen, aber dann bleiben Rechnungen offen. Der Wirt hat die Rechnung ohne die Viren gemacht, die machen jedes Geschäft kaputt. Wohl dem, der vor der Pandemie sein Schäfchen in trockenen Tüchern, seinen Fisch an Land gezogen hatte, der Sex ist die Angelrute der Frauen, wer anbeißt hängt am Haken. Ein gütiges Schicksal bewahrte mich vor derartiger Ausbeutung, „Der amerikanische Freund“ war mein Helfer in der Not, meine letzte große Liebe geht im fernen Amerika ihrer Berufung nach. Wir alle sind zu Höherem berufen, ein gütiges Schicksal bewahrt uns vor dem Absturz nach dem Höhenflug. Die Liebe verleiht uns Flügel, die Realität rupft uns die Federn. Kaum sind wir, nach inniger Umschlingung aus den Federn, werden wir von der Realität geteert und gefedert. Flügellahm machen wir eine Notlandung und landen auf dem Bauch. Wir hätten auf das Bauchgefühl hören sollen. Das Bauchgefühl wird von Männern und Frauen verschieden gefühlt, während der Mann Eisbein und Bier im Bauch hat, hat die Frau ein Kind im Bauch. Es gibt also wesentliche Unterschiede zwischen Mann und Frau. Ein gravierender Unterschied ist die Anfälligkeit für Alkohol, ich spreche aus eigener Erfahrung, es gibt mehr trinkende Männer als Frauen. Ich sitze einsam in einem billigen Hotel, mein Zimmer kostet etwa 300 Euro, meine Mitbewohner sind Kriechtiere die durch meine Träume kriechen, selbst dann, wenn ich sie vor dem Schlaf hinausbefördert habe. Regenzeit, es regnet Tag und Nacht, eine große Schnecke, die sich ein eigenes Haus leisten kann, sucht Zuflucht in der Trockenheit meiner billigen Bude. Mit einem Fußtritt befördere ich sie hinaus in das Hochwasser, soll sie ertrinken, ich dulde keine Untermieter. Ich befolge die Gebote, töte nie kleines Getier das mir den Nerv tötet, ich bin ein Christ der in Buddha und den anderen Liebenswerten seine Vorbilder sieht. Ein Vorbild ist besser als ein Feindbild. Man muss sich von den Insekten ein Bild machen, sie sterben aus, wir werden ihnen folgen. Ich kann keiner Fliege etwas zu leide tun, ich lasse die Fliegenklatsche links liegen, wenn eine von rechts kommt und auf meinem Arm landet. „Arm dran ist besser als Arm ab“, eine Fliege ist weniger gefährlich als ein Mensch für den du deine Hand ins Feuer legen wolltest. Die Verbrennung der Hände war im Mittelalter ein Mittel dem guten Menschen den guten Glauben auszutreiben, wer sich die Finger verbrannt hatte, hatte keine Fingerabdrücke und war untauglich für die Neuzeit. Meine Fingerabdrücke wurden in der deutschen Botschaft in Bangkok elektronisch abgenommen, sie weisen mich jedoch nicht als Alkoholiker aus, nach Sucht wird nicht gesucht. Die Sucht hat viele Gesichter, der Mensch hat nur eins. Man kann es mir nicht ansehen aber ich bin ein Alkoholiker, die Flasche hat für mich eine symbolische Bedeutung. Zum Glück bin ich auf die Bierflasche fixiert, „Bier ist kein Alkohol“ sagt der Volksmund. Der Volksmund ist der Regierungssprecher der herrschenden Klasse, der Staat ist das Volk – oder? Wenn ich mich in Deutschland nicht abmelde droht eine Ordnungsstrafe, Ordnung muss sein, Unterordnung der unteren Klassen ist Gesetz. Ohne Untergeordnete gibt es keine Übergeordneten, ohne Untergebene keine die sich übergeben müssen. Das Leben ist zum Kotzen, mit und ohne Alkohol. Es gibt den kotzenden Armen und den „bekotzten“ Reichen, nie werden sie sich die Hände reichen. Auch der Arme kann ein reiches Leben haben, wenn er bereit ist die Armut anzunehmen wie eine unheilbare Krankheit. Bei Armut gibt es keine Heilung, sie ist das Krebsgeschwür der reichen und die Normalität der armen Länder. Armut ist eine Aufgabe, wer aufgibt hat verloren. Trotz allem sollten wir das Leben als ein wunderbares Monopoly sehen, in dem jeder sein Glück machen kann dem das Unglück der Anderen an Arsch vorbei geht. Der Arsch ist der Mittelpunkt der Welt, wir scheißen auf alles was kein Geld bringt. Wir wollen Geld haben wie Scheiße, eine Materie die bekanntlich nicht stinkt. Natürlich stinkt das alles zum Himmel, wird dort aber nicht wahrgenommen. Ist Gott im Himmel oder im Weltall, vielleicht ist er Lichtjahre von uns entfernt und entfernt sich ständig weiter, die Entfernungen sind unendlich. Nur Er könnte den Menschen entfernen, so wie Er ihn einmal eingesetzt hat, es wäre so leicht diesen Irrtum aus der Welt zu schaffen, eine Fehlgeburt der Schöpfung, ein Bastard, ein Irrtum des Fließbands. Natürlich gibt es bessere Welten, dort leben aber keine Menschen. Der Wert eines Menschen ist nicht der Rede wert, man sollte ihn wertfrei betrachten und nicht überbewerten. „Überbewertung, erzeugt neue Ängste“. Die Angst ist ein Wert an sich, ein Geschenk der Schöpfung, was wären wir ohne unsere Ängste? Welche ist die Engste? Die engste aller Frauen, eine Frau die so eng gebaut ist dass sie den Penis erwürgt, er stirbt in der Enge des Schachtes als hätte er sich die Schlinge um den Hals gelegt. Tatsächlich ermorden sich die Männer auch in weniger engen Schächten, sie lieben die Fahrt in den Abgrund wie der Kirmesbesucher die Achterbahn. Wer diese Fahrt einmal gewagt hat, will es immer wieder tun, selbst der Kumpel im Schacht träumt vom Schacht der Frau, den er anbaggert bis zum Abspritzen. Früher hatte die Frau Angst ein Kind zu bekommen, heute hat der Mann Angst ein Kind zu bekommen, Kinder sind teuer, das nimmt ihm die Freude am Geschlechtsverkehr, er ist dankbar für jede Befruchtung die keine Früchte trägt. Unfruchtbare Frauen überreden den armen Kerl zur Adoption eines Waisenkindes, hier wird die Verweigerung des Mannes, der die Früchte seiner Fron in liebevoller Zweisamkeit genießen wollte, auf den Kopf gestellt, er soll ein fremdes Balg in das traute Heim aufnehmen, nur um den Mutterinstinkt seines Weibes zu befriedigen. Der Mann wird in die Pfanne gehauen, er muss arbeiten wie ein Hund, da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt. Verrückt was Frauen sich alles einfallen lassen, um ihrer Bestimmung nachzukommen; Nachkommen zu erstellen. Kinder sind undankbare Geschöpfe; „Ich habe Euch nicht um das Leben gebeten“ werden sie einmal sagen und den geplagten Eltern den Stinkefinger zeigen. Dabei waren sie doch so süß als sie klein und hilflos waren. Kleine Kinder animieren den Pflegetrieb bei Mann und Frau, mit verklärten Gesichtern glotzen sie wie hypnotisierte Kaninchen auf Gesicht und Patschhändchen der drolligen Kleinen und verschwenden keinen Gedanken an das Miststück, das es einmal werden könnte. Es könnte ein knackiger Neonazi oder ein infantiler Amokläufer werden, alle Wege ständen ihm offen. Viele Heranwachsende verfallen dem Rauschgift, spritzen Heroin oder verspritzen Gift und Galle im Internet. Im günstigsten Fall werden sie langweilige brave Bürger und verspritzen Sperma um nach dem Tode in ihren Kindern weiterzuleben.

 

DAS LEBEN NACH DEM TOD                                                                            

Nach dem Tod leben unsere Kinder weiter, sie sind Äste am Stammbaum der Familie, dessen welke Blätter der Herbstwind vor sich hertreibt. Was immer der Mensch treibt, immer treibt er es zu weit. Zuweilen treibt er es zu zweit, das treibt ihn ins Unglück. Wie ist es möglich, dass uns das Glück ins Unglück treibt? „Das Glück ist eine feile Dirne“. Die Dirne ist wohlfeil für Jedermann, sie ist das Fastfood für den kleinen Mann, die Kurtisane ist die Zweitfrau des Feinschmeckers, eine Delikatesse für den Kenner der keine Experimente liebt. Exkremente werden nur von Perversen geliebt, der Normale fühlt sich dabei angepisst. Männer die Frauen anpissen, dürfen sich nicht wundern, wenn sie von ihnen angeschissen werden. „Der Anschiss lauert überall“ sagt der Volksmund, die Stimme der Demokratie. Wer sich von der Demokratie angeschissen fühlt, möge die Diktatur des Proletariats oder des Kapitals wählen, freie Wahlen sichern das Mitbestimmungsrecht jedes Einzelnen. Der Einzelne ist nichts ohne die Frau an seiner Seite, die steht vor dem Spiegel und sieht alles seitenverkehrt. So hat jedes Ding zwei Seiten, der Mann sieht das Ei des Columbus, die Frau sieht das Spiegelei. Auf einem Spiegel kann man kein Ei braten, in einem Ei kann man sich nicht spiegeln, der blanke Degen ist keine Spiegelfechterei. Oder befinden wir uns in einem Spiegelkabinett, wie der Held eines Schwarz/Weiß-Films, der seinen Revolver auf Spiegelbilder abfeuert. „Wie in einem Spiegel“ von Ingmar Bergmann. Wer ist denn das, den kennt doch keine Sau. Die Sau ist das Muttertier der Schweinerei, alle Männer sind Schweine und keine Sau hindert sie daran.

                                                         

 

WIEDERHOLUNG

 

 Eine von vielen Schwächen des Alters ist die Wiederholung, der alte Mensch wiederholt was er erinnert, unfähig zu erinnern wie oft er sich erinnerte. „Der Mensch denkt, Gott lenkt“, „Ich denke, also bin ich unfähig zu lenken“. Wer betrunken Auto fährt, sollte also nicht denken, wie man es ja ohnehin den Pferden überlassen sollte. Beim Pferd sind Kopfkino und Kopfgeburt undenkbar, es denkt ohne Bedenken. Bedenkenlos überspringt es Hürden und Abgründe, der Western ist mein Zeuge. Das Pferd war das Fortbewegungsmittel des Cowboys, ein „Volkswagen“ auf vier Beinen, der Vorläufer einer Entwicklung die Pferdestärken auf vier Rädern anbietet. Pferde sind nicht unbegrenzt belastbar, man hat schon Pferde kotzen sehen (Volksmund). Nicht nur Pferde finden das Leben zum kotzen, auch der Mensch kotzt gern, wenn sich ihm der Magen umdreht. Die Frau freut sich, wenn sich ein Mann nach ihr umdreht und umgekehrt, das Kotzen kommt später. „Kotz doch“ sagte meine Mutter, wenn ich etwas zum Kotzen fand, sie wollte mir das Leben erleichtern.

Das Leben wird leichter, wenn wir uns erleichtern, die Leichtigkeit des Seins wird sichtbar, wenn wir alles auskotzen. Das Leben ist kostbar man kann es kosten und ausspeien, es ist ein Genussmittel mit Nebenwirkungen. Man kann die Wahrheit herausschreien oder die Speisen herauskotzen, das sind Ausbrüche die kaum Beachtung finden; „Jeder kotzt für sich allein“. Der Mensch ist der Mittelpunkt der Welt aber ein Brechmittel. Die Natur ist gnädig, sie lässt uns sterben, wenn wir unsere Pflicht erfüllt haben, der Forschergeist des Menschen erfindet Medikamente die ein Menschenleben bis zur Unerträglichkeit verlängern, sie bekämpfen die Müdigkeit des Alters, rütteln den Greis wach, der gerade dahindämmern wollte. Ich bin ein Mann im besten Greisenalter, man sieht mir meine 90 Jahre nicht an, ich kümmere mich nicht um Demenz und Covid 19 und fühle mich als wäre ich 19. Ab 18 darf man wählen aber man hat keine Wahl. Mit 89 hat man siebzig Jahre lang die Falschen gewählt, weil es die Richtigen nicht gab. Die Richtigen sind so selten wie sechs Richtige im Lotto. Wer Lotto spielt kann nichts falsch machen, weil dort die Richtigen gewinnen. Die Kleinen zahlen ein, die Großen gewinnen. Die Welt ist aufgeteilt in Looser und Winner, beim Lotto kann der Looser nichts gewinnen. Der Looser gewinnt neue Einsichten, wenn er verliert, der Verlust ist der Gewinn; dein Geld ist nicht weg, es gehört nur einem Anderen. Denke nicht darüber nach, vertraue den Vordenkern. Theoretisch könnte man vorher denken, man denkt aber erst nachher über seine Fehler nach. Konnte man denn vorhersehen, dass man das Nachsehen haben würde? Das Sehen bestimmt die Abläufe, es geht um die Sicht der Dinge. Wer die Welt als Geschäftsmann begreift, greift zu, wenn sich eine Chance bietet, der Träumer sieht die Welt als einen Traum der wahr werden wird. Die Wahrheit ist gnadenlos und grausam, das Leben ist ein Albtraum den man bis zum bitteren Ende erleben will. Die Liebe war süß, das Ende war bitter, es war für jede Geschmacksrichtung etwas dabei. Dabei fing alles so vielversprechend an; Man entdeckte die Welt und all ihre Wunder, wunderte sich allerdings stets über das wundersame Verhalten von sich selbst und Anderen. Der Mensch ist ein Wunder der Schöpfung, die damit noch nicht voll ausgeschöpft ist. Der Mensch ist unvollkommen und verbesserungsfähig, Gott hat ein Neues Team zusammengestellt, dass den neuen Menschen erschaffen soll, er braucht fähige Mitarbeiter um der neuen Kreatur Leben einzuhauchen. „Ein Mensch, wie stolz das klingt“ (sowjetischer Dichter). Wir sollten stolz sein der Vorläufer einer neuen Generation von Menschen zu sein, die vollendet was wir verbrochen haben. Jeder Mensch ist ein verurteilter Verbrecher, eingesperrt im Gefängnis seiner Schuldgefühle, rüttelt er an den Gitterstäben der Schuld. Jeder Ausbruchsversuch ist sinnlos, Stacheldraht und hohe Mauern verhindern den Freigang. Freies Gehen ist besser als gefangenes Sitzen, der Gefangene sitzt hinter Gittern, während die Freien ihrer Arbeit nachgehen. Keiner geht freiwillig seiner Arbeit nach, er muss die Miete bezahlen und die Kinder ernähren, ein Gefangener der sogenannten Liebe, aber ein Freigänger kann fremd gehen und Mauern überwinden. Die Berliner Mauer war ein Symbol für Unfreiheit, wer frei ist kann Häuser Kaufen und Mieten erhöhen.

Natürlich sind das Argumente eines kommunistisch infiltrierten Ossis, der die Freiheit des Westens nicht zu schätzen weiß, eines Unbelehrbaren der die Wiedervereinigung nicht verdient hat, Undank ist der Lohn der guten Tat. Die Politik tut Gutes aber das Volk ist undankbar. Am Ende danken wir Gott, dass er es so gefügt hat wie es ist, die Welt ist ein kompliziertes Gefüge, der Mensch fügt sich in sein Schicksal. „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem Anderen zu“. So fügt sich eins zum anderen. Göttliche Fügung macht Menschen gefügig, doch sie genügen einander nicht, die Auswahl ist unendlich aber es finden stets die falschen Leute zueinander. Was ist falsch an der Liebe, wird sie von der Werbung verfälscht oder packen wir es falsch an? Wer heute eine Frau anpackt kann einpacken. Jeder Mensch auf dieser Erde ist ein Opfer, die Reichen opfern die Armen, die Armen opfern sich auf, es ist eine Frage der Opferbereitschaft. Der verzweifelte Ausruf; ME TOO wird millionenfach wiederholt, jeder ist betroffen und die nicht Betroffenen heucheln Betroffenheit. Hier geschahen Dinge die im Tierreich alltäglich sind, aber der Mensch ist kein Tier, das wollen wir hier einmal klarstellen. Das kopulieren der Tiere unterscheidet sich wesentlich von dem des Menschen, dem Tier ist alles animalisch, während dem Menschen alles unmenschlich ist. Ich verzeihe dem Menschen seine Animalität, man ist ja kein Unmensch. Der Unmensch ist eine Erfindung des Gutmenschen; ungeduldig, unzufrieden, unglaubwürdig, undankbar, unzuverlässig, unbequem,

undurchschaubar, ungenießbar, unannehmbar. Der Gutmensch ist die „Schokoladenseite“ des Unmenschen, das Selfie ist die Offenbarung der Unschuld die wir uns schulden, alle Regierungen sind verschuldet, alle Bürger sind unschuldig. Die Unschuld des Einzelnen wird missbraucht, Frauen sind die Opfer sexueller Übergriffe, Männer die Opfer finanzieller Übergriffe, das ist Länderübergreifend. Männer betrachten den Penis als die Krone der Schöpfung, ein Phallus der sich herausfordernd aufrichtet und aufrichtig den Wunsch hat dem Weibe eindringlich klar zu machen wer das Sagen hat. In Märchen und Sagen versagen die Frauen, wenn sie versuchen das Unheil abzuwenden, gegenüber der Schöpfungskrone sind sie machtlos. Die Vagina, ist mit dem Penis nicht zu vergleichen, sie ist nicht hervorragend und verbirgt sich scheu zwischen den Schenkeln, sie macht sich unsichtbar, trägt einen Drei Tage Bart, der unregelmäßig abrasiert wird. Und doch ist sie mehr als ein sprudelnder Quell lauwarmen Brauchwassers, sie ist die Krone der Wertschöpfung. Sie ist die Kelle die den Rahm abschöpft und den Mann unterbuttert. Der Rahm ist der Rahmen eines Bildes das den Kampf der Geschlechter in der Endphase darstellt; Es zeigt eine siegreiche Amazone die die Zone der Unterdrückung verlassen hat und ihren Fuß auf den am Boden liegenden Mann setzt, ihr siegreiches Schwert droht den Penis des Opfers abzutrennen, welches in nackter Angst zu ihr aufschaut und um Gnade winselt. Ein unwürdiges, nahezu weibisches Benehmen, der Mann wird zu einer Karikatur erniedrigt und lächerlich gemacht.  In ferner Zukunft wird es weder ungleiche Paare noch die längst überholte Ehe geben, die Menschheit entwickelt sich weiter, das Glück des Einzelnen steht über der tragischen Tradition nicht kompatible Geschlechter auf engstem Raum in unbezahlbaren Wohnungen aufeinander zu hetzen, wo Sado Maso Triumphe feierte. Leider leben wir heute noch im Heute, aber morgen wird jeder Morgen ein schöner Morgen sein, an dem die Sonne für jeden scheint, der der Mischehe ade gesagt hat. In jedem Manne steckt ein Kind und das will spielen. Seit die Frauen gleichgeschlechtlich verkehren und die Männer mit Puppen spielen herrscht Ruhe im Puff, wie man früher sagte. Der Puff war die Pufferzone des Ehemannes, der zu Haus zuschlug und im Puff zustieß. Eine Vergangenheit an die Männer und Frauen mit Schaudern zurückdenken. „Ab Freitag um eins macht jeder seins“. Der Freitag an dem die Ehe für ungültig erklärt wurde ist heute ein Feiertag, der „Tag der Befreiung“ schuf freie Menschen, früher war die Würde des Menschen unantastbar, wurde jedoch von den Faustschlägen frustrierter Ehemänner mit Füßen getreten, heute steht das Glück des Einzelnen unter dem besonderen Schutz des Staates. Früher war der Einzelgänger ein Einzelgänger, er war verdächtig und galt als nicht bindungsfähig, erst wenn er gebunden war, war er ein „Doppelgänger“ und hatte doppelte Sorgen. Trotz dem paarten sich ständig Paare verschiedenen Geschlechts und dachten sich nichts dabei, Männer und Frauen wurden in einen Topf geworfen, nach dem Motto: „Jeder Topf findet seinen Deckel“. Dem Mann ist der Bierdeckel wichtiger als der Mietendeckel, er trinkt um alles zu vergessen. Wenn er heim kommt ist seine Frau immer noch da, das ist ein Schock der zum Trauma werden kann, ein unerträglicher Zustand. Decken wir das Thema mit dem Deckel der Nächstenliebe zu, in diesem Topf schmort die Vergangenheit. Keine Zukunft ohne Vergangenheit, der Mensch lernt aus dem Vergangenen welche Fehler in Zukunft zu vermeiden sind und vermeidet so die Kollision mit Eisbergen die unter der Wasseroberfläche vor dem Klimawandel Schutz suchen. Der Klimawandel brachte manchen Wandel mit sich; unglückliche Ehepaare wandelten sich zu glücklichen Einzelwesen, die ihr Glück nicht mehr in einer heimtückischen Falle namens Liebe suchten, sondern lernten sich selbst zu lieben. „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Man kann andere nur lieben, wenn man sich selbst liebt, der Egoismus steht vor dem Altruismus, jeder ist sich selbst der Nächste. Die Nächstenliebe ist zunächst eine gute Sache, kann aber böse Folgen haben; liebe ich den Nächsten zu wenig, wird er merken, dass von mir nicht genug rüberkommt, liebe ich ihn zu viel, geht ihm meine Eifersucht auf den Sack. Früher glaubten wir an den Weihnachtsmann und seinen prall gefüllten Sack, später erkannten wir das im Sack nur zwei Eier sind, die man nicht in die Pfanne hauen darf. Männer die ihre Frau nicht schlagen, werden von ihr mit der Pfanne geschlagen, wenn sie besoffen aus der Kneipe kommen, das ist häusliche Gewalt und kein Frauenhaus nimmt misshandelte Männer auf. Die Frauen nehmen es mit den Männern auf, nur noch eine geringe Zahl von Männern wagt es die Hand gegen sie zu erheben, die meisten züchtigen ihre Frauen verbal, kommen aber gegen die Zungenfertigkeit der Frau nicht an. Diese Fertigkeit machte die Frauen in früherer Zeit zu begehrten Spielgefährten der Männer, die Zunge spielte eine gewichtige Rolle beim beliebten Vorspiel, das leider meist ein übles Nachspiel hatte. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel; „Man spielt nicht mit der Liebe“ (Filmtitel). Das Spiel mit der Liebe mündete oft in eine zweite und dritte Ehe, sie lernen nichts dazu. Dazu will ich nun nichts mehr sagen, das Thema ist ausgelutscht wie ein erschlafftes Glied, die Trennung der Geschlechter hat Freiräume geschaffen für Menschen die in der Ehe schmachteten wie Häftlinge in der Zelle. Die Ehe ist die Zelle für die Feindschaft zwischen Mann und Frau, hier kocht über was zu heiß gegessen wurde, dann liegen die erkalteten Gefühle wie Erbrochenes am Boden und das Weib wird zur Putzfrau erniedrigt. Kinder sind süß, Hunde sind putzig, Frauen sind Putzfrauen. Erst putzen sie sich heraus um einen Mann zu angeln, dann werden sie Hausfrauen mit Putzfimmel. Männer hauen auf den Putz und lassen die Puppen tanzen. In Zukunft wird jeder eine Puppe haben, mit der kann er Walzer tanzen oder ein Gespräch ohne Widerworte führen, ein Frauenzimmer das im Zimmer sitzt und nicht nervt. Frauen gehen den Männern auf die Nerven, weil sie Ansprüche stellen; sie verlangen Geld, Aufmerksamkeit und Gehorsamkeit, während Männer nur Zuneigung und Dankbarkeit ersehnen. Die Sehnsucht ist eine Sucht der man erliegt, das liegt in der Natur des Menschen. Die Natur ist übermenschlich, sie fegt den Menschen hinweg wie ein göttlicher Besen; „Besen Besen, sei`s gewesen“. Der Mensch hat Stil, der Besenstiel reinigt die Spielfläche und schafft Platz für neuen Schmutz. Asiatische Frauen sind die Schmutzkonkurrenz für europäische Frauen, sie unterwandern das Geschäft mit der Liebe, und führen Werte wie Demut und Anpassung in den Existenzkampf ein, Werte deren Wert bisher unbestritten war. Alle Erkenntnisse sind wertlos, wenn der Mann die Frau als einzigen Wert wahrnimmt.

 

WERTSCHÄTZUNG

Der Wert der Frau wird oft überschätzt, die Jugend ist ein Wert der ständig an Wert verliert. Schwiegermütter und deren Töchter kennen nur zu gut das Verfallsdatum, ein Stempel des Schicksals der jedem aufgedrückt wird, die Schönheit der Jugend mündet in die Schrecken der Altersarmut. Das Alter ist arm an Schönheit und reich an Falten, im Alter wird der Mensch zusammengefaltet wie ein Wertpapier ohne Wert. Die Frau ist keine Ware, befindet sich jedoch im Handel, der Preis ist verhandelbar. Der Mensch liebt alles was schön und teuer ist, Frauen sind da keine Ausnahme. Männer die Geld wie Heu haben, müssen keine Nadel im Heuhaufen suchen, die Schönen und Reichen ziehen sich magnetisch an. Geld ist der stärkste aller Magneten, die Frauen werden zu ihm hingerissen, mit einer Kraft die der Erdanziehung ähnelt. Die Erde zieht alles an, die Frau zieht alles an was viel Geld kostet. Der begehbare Kleiderschrank ist die Schmuckschatulle des Luxusweibchens, hier hängen all die Fummel für die sich die Frau befummeln lässt, sie zieht sich an um sich auszuziehen, die nackte Schulter ist jedoch dem armen Mann vorbehalten. Geduldig schultert sie die Last des Wohlstands und versucht ihn für das Alter zu konservieren. Geld kann man nicht auf Büchsen füllen, die Konservendose ist der Küchenhelfer der armen Frauen, ihnen zieht man das Geld aus der Tasche um es den reichen aufzubürden.

Geld ist eine schwere Bürde,

Es verletzt die Menschenwürde.

 Die Würde des Geldes ist unantastbar, in Indien ist der Arme unberührbar, in unseren Ländern der Reiche. Den Armen zu berühren ist berührend.

Armut wird es immer geben,

Sie bereichert unser Leben.

     Wir sind denkende Tiere, wir beurteilen und verurteilen uns selbst. Natürlich beurteilen und verurteilen wir lieber andere, wir wollen der Welt einen Spiegel vorhalten, haben aber selbst keinen im Hause. Verurteilt sind wir alle, wir müssen dieses Leben annehmen, es ist ein Geschenk das man nicht ablehnen darf. Das Einzige was man geschenkt bekommt, alles andere muss man bezahlen. Jeder Mensch hat bestimmte Fähigkeiten, manche sind zu allem fähig. Gesucht sind fähige Köpfe, ein kluger Kopf ist unbezahlbar. Dummköpfe sind häufig zahlungsunfähig, viele tun sich schwer mit der Zahlung der Miete, sie halten sie für unbezahlbar. Die Miete sollte die Höhe der Bedingungslosen Grundrente nicht übersteigen, das sollte die Bedingung für die grundlose Rente sein. Viele sehen keinen Grund für eine grundlose Rente und halten sogar den Staat für zahlungsunfähig. Ein Staat ist jedoch immer zahlungsfähig, auch wenn er sein Papiergeld nicht mehr mit Gold aufwiegen kann – uns geht’s noch Gold. Das Gold der Sierra Madre, ein alter schwarz/weiß-Film, wird heute vom Gold der Oligarchen übertroffen, alles was sie berühren wird zu Gold. Sie haben goldene Hände. Früher wurde das Gold noch in den Bergen zusammengekratzt, heute kratzen die Armen das bedruckte Papier zusammen und kaufen ein Goldstück um ein Stück weit Sicherheit zu erlangen.

Zwei Mädchen gingen durch das Korn,

Nicht weit entfernt von Kühlungsborn,

Sie waren bei Erlangen,

Auch schon durch das Korn gegangen.

In Erlangen und Kühlungsborn ist der Weizen noch das Gold der Erde, Münzen kann man nicht essen. Diesen Spruch kann man für bare Münze nehmen, Kleingeld macht auch Mist.

 

OSTERN

Was im Schritt sich schmerzhaft dehnt,

Was Herr Schmidt auch nie erwähnt,

Spielt die Frau den Osterhasen,

Erektion wie weggeblasen.

FAUSTRECHT

Zwei Mädchen gingen auf den Strich,

Das Geld behielten sie für sich,

Da schlug der Kerl im Hintergrund,

Die Faust auf Auge Nase Mund.

 

FREIBERUFLICH

Wer ohne Zuhälter anschaffen geht ist freischaffend, aber nicht Jede schafft es sich den Rücken frei zu halten, die Ausbeutung lauert in jedem Berufszweig. Mitunter gelingt es der Prostituierten etwas abzuzweigen, sie muss jedoch immer mit häuslicher Gewalt rechnen. Zuhälter ist kein Beruf für Männer die grundsätzlich keine Frau schlagen, bei ihnen schlägt jeder Schlag zu Buche, bei weiteren Unterschlagungen droht Nachschlag. Mit der Bestrafung des Freiers will man dem Zuhälter das Wasser abgraben, das Faustrecht als Unrecht brandmarken und der Onanie neue Anreize bieten. Die Selbstbefriedigung dient dem Frieden der Geschlechter, sie verhindert Rosenkriege und unerwünschte Schwangerschaften. Männer und Frauen müssen inzwischen einen Mindestabstand einhalten, so will man der Feindberührung Einhalt gebieten. Wie sagte meine Exfrau immer: Man darf keinen zu nahe an sich rankommen lassen. Wir waren uns einmal sehr nahegekommen, eine verhängnisvolle Fehlleistung, die mit einer Scheidung bestraft wurde. Ehen werden im Himmel geschlossen und auf Erden geschieden, leider hat der Himmel nie geschlossen und die Dummen werden nicht alle. Heiraten ist also auch keine Lösung. Immer wieder erlebt man Filme die in penetranter Weise die Idylle der Ehe vorgaukeln; Eine schöne Frau, nach zwölf Jahren Ehe schön wie am ersten Tag, die ihre Karriere der Karriere ihres Mannes opferte um ihm ein trautes Heim mit zwei entzückenden Kindern bieten zu können. Der ebenfalls schöne Mann, hat seine Freiheit der Familie und der Politik geopfert, er ist ein hohes Tier geworden und darf nicht fremd gehen. Für seine innig liebende Frau bricht eine Welt zusammen als ihrer heilen Welt die Luft aus den Reifen gelassen wird. Der ewig treue Supermann hat eine Kollegin penetriert und bereut zutiefst. Nun beginnt der Opfergang einer betrogenen Ehefrau, natürlich lieben sich die Kontrahenten immer noch, die von Gefühlswehen gebeutelte Ehefrau neigt dazu dem Verzeihen eine Chance zu geben, diese aufopfernde Haltung wird von den groben Stiefeln des Schicksals mit Füßen getreten als die penetrierte Kollegin dem armen Mann eine Vergewaltigung anhängen will. Man stelle sich vor; Ein beliebter Politiker! Betrügt Ehefrau und Kinder, und vergewaltigt seine Geliebte. Das schlägt dem Fass die Krone ins Gesäß. Hier erliegt ein normaler Mann dem Zwang des natürlichen Fortpflanzungstriebes und ist politisch nicht mehr tragbar. Für den männlichen Zuschauer ist der Film an dieser Stelle nicht mehr ertragbar, er ersehnt die Trennung der Geschlechter und fordert die Puppe für den Mann auf Krankenschein. Der männliche Sexualtrieb ist eine Krankheit wie Alkohol oder Drogensucht, immer mehr Männer schreien in höchster Verzweiflung: ME TOO, sie wurden das Opfer der an den Schaltstellen der Sexualmacht sitzenden Frauen, die keine Möglichkeit auslassen den Prügelknaben zu züchtigen. Beide Seiten glauben in einer verkehrten Welt zu leben, die Schuldzuweisungen nehmen kein Ende. Ein tragischer Höhepunkt der unseligen Heterosexualität, deren Abschaffung ein Befreiungsschlag für die versklavten Geschlechter wäre. Männer und Frauen passen nicht zusammen, sie sollten zusammen für das hohe Ziel der Sexualbefreiung kämpfen und ihre friedlichen Energien auf die Barrikaden einer längst fälligen Revolution tragen. Kein Mann und keine Frau, darf je wieder zu sexuellen Handlungen gezwungen werden, die sie zu Opfern des anderen Geschlechts macht. Das Geschlechtsteil ist Teil einer Weltverschwörung geworden, Frauen penetrieren Männer mit Vorwürfen die tiefer gehen als jeder Penis, hier wird der Spieß umgedreht und als Ferkel am Spieß missbraucht, Männer sind Ferkel und zu jeder Schweinerei fähig. So weit die Feindpropaganda, jede Seite ist stolz auf die diversen Beschimpfungen, alle Energie könnte friedlichen Zwecken zugeführt werden; „Ein bisschen Frieden“. Die Natur hat alle Menschen zur Fortpflanzung der Art dienstverpflichtet, sie braucht das Menschenmaterial wie der Staat den wahlberechtigten Bürger. Es ist zu kurz gedacht dem langen Penis mehr Schuld zuzuweisen als dem kurzen. Auch die Vagina ist unschuldig an der Schuld, die fortwährend wie ein Phallus im Raum steht. Die ausführenden Organe sind nicht verantwortlich, wenn die Natur den Orgasmus als Belohnung für das Ritual der Befruchtung eingesetzt hat, ein Höhepunkt den man sonst nur mit Hilfe von Drogen erreicht. Hier stolpert der Frauenknecht über Fallstricke, wenn er dem Weiberrock in hündischer Manier nachhechelt. Ständig erinnert der geknechtete Leib des Männchens diesen Kick, ihm ist jedes Mittel recht um an die Droge Frau zu kommen, er wird zum Wiederholungstäter. Er ignoriert Eheverträge und Kindersegen, Was schert mich Weib was schert mich Kind. Es ruft die Pflicht, die Natur ist eine vorgesetzte Instanz. Erst das eintauchen des Rüssels lässt den aufgeblasenen Elefanten auf normales Maß schrumpfen, der Samenspender wurde seiner natürlichen Aufgabe gerecht. Das Fremd gehen, wird von Ehefrauen mit befremden gesehen, es ist ein Schritt vom Wege der Wohlanständigkeit, hinein in ein Lügengewebe, das der Lügenpresse in nichts nachsteht. Der Ehemann lügt wie gedruckt, er betrügt die Mutter seiner Kinder ohne rot zu werden, bis die Frau Rot sieht, und mit den Kindern zu ihren Eltern zieht. Hier liegt die Aufgabe von Eltern deren Kinder Eltern sind, die ihrer Aufgabe nicht mehr gewachsen sind. Die Ehe bricht auseinander wie das Baguette am Frühstückstisch, das Wort Scheidung schwebt unsichtbar über Marmelade und Spiegelei, das Glück von gestern ist kalter Kaffee. Glück und Glas, wie leicht bricht das. Das Sorgerecht ist zurecht eine Sorge des zerbrochenen Eheglücks, hier wird eine Entscheidung als Folge der Scheidung notwendig die als notwendiges Übel, den Mitspielern übel mitspielt. Die Kinder können abstimmen ob sie zustimmen, die Demokratie ermöglicht freie Wahlen. Die zweckentfremdete kinderlose Ehe ist keine Garantie für ewige Treue, sie erspart lediglich das Recht auf Sorge. Jeder Mensch hat das Recht auf Sorgen, wer sorglos dahin lebt macht es sich zu leicht, egal ob er dahin oder dorthin lebt. Eine besondere Sorge ist die Seelsorge, sie sorgt sich um das Seelenheil derer die ohne Sorgerecht sind. Das Sorgerecht gibt uns das Recht für unsere Seele zu sorgen, selbst wenn wir keine haben. „Lieber Gott, wenn es dich gibt, rette meine Seele, wenn ich eine habe“. Wo habe ich das nun wieder gelesen, ziemlich sorglos dahingeredet. Man sollte sich um lockere Sprüche dieser Art keine Sorgen machen, die Sorge hat besseres verdient. Wenn der Mann gut verdient darf er weiter für Frau und Kind sorgen, Sie bekommt das Haus, er bekommt das Recht die Kinder zum Sportplatz mitzunehmen. Er hat inzwischen andere Sorgen, die Geliebte will ihn heiraten und wünscht sich Kinder. Der Wunsch der Frau ist dem Mann Befehl, Männer sind zeugungsfähig, Frauen sind zu allem fähig. Du sollst nicht falsch Zeugung ablegen, mahnt ein Gebot. Das Gebot der Stunde ist das Ablegen falscher Überzeugungen, alles was ich über Zeugung sagte war dummes Zeug, das ist meine Überzeugung. Es ist schwer den Leser zu überzeugen, wenn man sich nicht richtig ausdrücken kann, es ist wie bei einer Verstopfung, oft geht es nicht ohne Abführmittel. Das Ausdrücken ist oft schwerer als das Ausdrucken, hier leistet der Drucker die meiste Arbeit, aber das Ergebnis ist auch nur Scheiße. Dieses Wort ist ein Kraftausdruck der auch im Ausdruck gut aussieht. Kraftausdrücke waren früher tabu, aber dann wurde tabu la rasa gemacht und jedes Schimpfwort voll ausgedruckt. Vorbei die schamhaften Zeiten in denen Pünktchen den Rest des Wortes andeuten mussten und Scheiße noch Folge des Stuhlgangs war und Kot genannt wurde. Wie wir es auch nennen; das Leben ist Scheiße, eine Anhäufung von Friedensliebe und Kriegsnotwendigkeit, Macht und Ohnmacht, Aufbau und Vernichtung, Diplomatie und Aufrüstung, Sieg und Elend. Der Krieg der Geschlechter ist vergleichsweise harmlos gegen den Fluch des Krieges, der über die Menschheit verhängt wurde. Du sollst nicht töten. Du sollst nicht fordern was den Menschen überfordert. Zum Ausgleich für das Töten im Krieg, will der Mensch nun das Töten der Tiere eindämmen, der Tod dieser unschuldigen Wesen, überfordert sein sensibles Gemüt. Jeder Mensch ist ein Gemütsmensch, der gerechte Zorn auf den Feind legitimiert das Abschlachten. Das Schlachten auf dem Feld der Ehre ist eine Ehrensache, Das Schlachten der Tiere ist seiner unwürdig. Die Würde des Menschen ist unantastbar.

 

EIN BISSCHEN FRIEDEN

Es lebe der Krieg,

Vielen schenkt er ewigen Frieden.

 

 

SCHÖN UND GUT

 

 Zum Glück gibt es ja noch das Schöne und Gute, man kann sich die Welt schönreden oder schön saufen, überdies ist der Mensch gut, dafür gibt es Beweise. Das bekannteste Exemplar ist der Gutmensch, er ist Träger des Gütesiegels, in der DDR hieß er: Verdienter Gutmensch des Volkes. Vieles war gut im Unrechtsstaat, man förderte das Gute im Menschen und bekämpfte das Böse. Das Böse wurde durch den Teufel in die Welt gesetzt, da sitzt es noch heute und lauert auf seine Chance. Der Teufel hatte keine Daseinsberechtigung in der DDR, er wurde in die Psychiatrie eingewiesen und später ausgewiesen. In der Bundesrepublik treibt er unerkannt sein Unwesen, oft steckt er im Detail und ist dort nicht aufzufinden. Früher war ein jeder seines Mitmenschen Teufel, mit Menschen gab es schon immer Ärger, am besten wäre es ohne Menschen aber das wäre unmenschlich. Heute heißt der Teufel Mobbing und tritt in der Maske des friedfertigen Kollegen auf, der sich ein bisschen Frieden wünscht. Im Gegensatz zur Häuslichen Gewalt, die unverblümt der Gattin anstelle von Blumen ein blaues Auge in die Vase stellt, werden hier teuflische Fallen gestellt, ein hinterhältiges Spinnennetz gewoben, an dem häufig mehrere Kollegen an einem Strick stricken. Wenn sich das Opfer einen Strick nimmt ist der Jubel natürlich groß, wer sich aufhängt, hängt nichtmehr im Beruf rum, er wurde abgehängt. Ein gut abgehangenes Steak ist zartfühlender als das menschliche Natterngezücht. Gesetzt den Fall, der Mensch ist weder gut noch schön, sondern hübsch hässlich und ein übler Geselle, so wäre die die Welt doch schön und das Leben lebenswert. Während der Lebensmüde traurig am Strick hängt, hängt der Lebenslustige am Leben, ein lustiger Vogel den das Leben beflügelt. Während der Engel zwei Flügel hat, hat der Konzertpianist nur einen, er ist ja nur ein Mensch, der himmlische Musik macht. Der macht die Musik, oder; Die Macht der Musik, wie sollte der Satz lauten? Die Macht der Musik macht uns zu besseren Menschen, der Konzertsaal ist die Kirche der Ungläubigen. Gläubige sind in der Regel gute Menschen, es sind jedoch überwiegend Frauen die eine Regel haben. Die Regeln der Männer sind aus anderem Holz geschnitzt, ihre scharfen Messer schnitzen sich alles nach Gutdünken zurecht. Männer sind meistens bewaffnet, Frauen besitzen nur die Waffen der Frau. Frauen verhalten sich oft regelwidrig, obwohl die Regel regelmäßig über sie hereinbricht. Das Zusammenleben von Mann und Frau ist gesetzlich geregelt, die Ehe steht unter dem besonderen Schutz des Staates. Frauen suchen Schutz, Männer sind schutzlos. Das Wesen der Musik ist die Wiederholung, so sagte schon Peter Tschaikowsky, leider ist sie auch das Wesen des Alters. Der alte Mensch ergeht sich in Wiederholungen wie der Konzertpianist, der dem Ohrwurm Zucker gibt. Das Pianoforte ist mit der Gruppe Mezzoforte nicht zu vergleichen, ein Keyboard ist kein Klavier und Funk ist kein Funkgerät. Bei Funk springt der Funke über und der Smooth Jazz wird zur Hitparade. Unmusikalische Nichttänzer bleiben mit beiden Beinen am Boden der Tatsachen und können mit schönem Lärm nichts anfangen. Musik wird störend oft empfunden, dieweil sie mit Geräusch verbunden. Wilhelm Busch. Ernst Busch schmetterte rote Kampflieder, aber diese Zeiten sind vorbei. Das Leben ist Kampf, aber der Musik ergibt man sich kampflos. Bei Mezzoforte vergesse ich den Klassenkampf, er gebiert ohnehin nur neue Diktatoren. „So ist das eben leider bei einer feudalistischen Gesellschaftsordnung (jedermann arbeitet, mit Ausnahme der Privilegierten). Damals kannte man das kommunistische Prinzip noch nicht (jedermann arbeitet, mit Ausnahme der Privilegierten).“ Joachim Fernau in HALLELUJA Die Geschichte der USA. Ein blendend geschriebenes, höchst amüsantes Buch das Jeder Indianer lesen sollte. Ein Indianer kennt bekanntlich keinen Schmerz, uns tut das wahre Gesicht des amerikanischen Gutmenschen ziemlich weh. Das Leben ist nur besoffen zu ertragen, das lernten die Indianer schnell, da hatten die Eroberer den richtigen Nerv getroffen. Alkohol ist ein schweres Nervengift, später wurde es verboten und konnte nur beim Dealer gekauft werden. Die Wilden waren also halb so wild, wenn sie besoffen unter dem Tisch lagen, Durst ist schlimmer als Heimweh. Nach einer Durststrecke streckten sie die Waffen und ließen die Ausländer ins Land. Lassen wir die Indianer in ihren Reservaten, es geht um die Geburt einer Nation, die vorerst Zankapfel der mächtigsten Staaten; England und Frankreich war, die sich dort mit Hilfe deutscher Söldner ohne Sold, die Nasen blutig schlugen um das riesige Land an sich zu reißen. Das Buch von Fernau fange ich gerade erst an, ein Buch von einer Ausländerin in Berlin habe ich zügig ausgelesen. Die Italienerin Sonia Rossi arbeitete in Berlin fünf Jahre als Prostituierte und finanzierte damit ihr Studium, ihr erstes Buch hieß FUCKING BERLIN, ich las das zweite; DATING BERLIN, in dem „Die ehrbare Dirne“ auf der Suche nach Mr. Right ist. Die Dame hat in fünf Jahren mehr Männer (1000) gehabt als ich in 30 Jahren Thailand Frauen hatte. Sie wurde bezahlt, ich musste zahlen, eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, ich schreie vergebens. Der Schrei des Mannes ist der Schrei der gequälten Kreatur, das gespielte Stöhnen der Frau ist ein Bestseller. Ich hätte mein Buch; TAGEBUCH DER NÄCHTE lieber FUCKING THAILAND nennen sollen, dann wäre es auch ein Bestseller geworden. Junge Frau gegen alten Mann, da steht der Sieger von vornherein fest. Bücher schreiben macht sich eher bezahlt, wenn junge Frauen im Trüben fischen, Blasen bringt mehr Geld als Trübsal blasen. Blasen wir den unfairen Zweikampf ab, jeder kehre vor seiner Tür. Die Schweinereien spielen sich hinter verschlossenen Türen ab und werden an den Schamhaaren herbeigezogen. Schamlos gebärden sich Schmutzfinken beiderlei Geschlechts als Bücherschreiber und bieten an was sich als verkäuflich anbietet. Frauen die sich als käuflich anbieten, bieten sich als beliebtes Sujet an; Der Himmel ist nie ausverkauft. Die Frauen „schenken“ den Männern den Himmel auf Erden, die Männer träumen von einem Höllenritt. Himmel und Hölle liegen dicht beieinander wie Männer und Frauen nach dem Geschlechtsverkehr. Erst im Alter werden die Kontrahenten aus dem Verkehr gezogen, bis dahin zieht es sie zueinander wie Klebstoff der auf beiden Seiten aufgetragen wurde. Der Auftrag lautet: Gehet hin und mehret euch.

 

ESSEN UND TRINKEN

Viele Menschen essen Tiere,

Manche trinken viele Biere,

Viele trinken roten Wein,

Essen nichts vom toten Schwein.

Viele fressen wie die Schweine,

Manche kennen alle Weine.

Viele essen keine Rinder,

Das sind aber meistens Inder.

Manche essen gerne Schnecken,

Weil die so schön langsam schmecken.

Manche denken nur ans Essen,

Viele haben nichts zu fressen.

 

UNZULÄNGLICH

Der Mensch ist unzulänglich,

Für Sex and Crime empfänglich.

Mal still mal überschwänglich,

Mal mutig und mal bänglich.

Gespräche unverfänglich,

Mitunter auch in Englisch.

Die Jugend ist vergänglich,

Reales ist verdränglich.

Der Delinquent erhänglich,

Der Tod ist unumgänglich.

 

ELF ELFEN

Elf Elfen wollten sich verzwölfen,

Da musste ihnen jemand helfen.

Ein junger Mann, schön von Gestalt,

Verirrte sich im Elfenwald.

 

Die Elfte zeigt bei Mondenschein

Dem Wandersmann ihr Elfenbein.

Die Elfe dann im nächsten Jahr,

Ein Elfenmägdelein gebar.

 

Der Vater aus dem Menschenreich,

Die kleine Tochter elfengleich.

Sie wussten sich zu helfen,

Die Elfen sind jetzt Zwölfen.

 

ACH DU MEINE GÜTE

Ich kenne weder Hass noch Wut,

Ich bin aus tiefstem Herzen gut.

Es tut mir gut so gut zu sein,

Die Güte sitzt mir im Gebein.

 

Heiter bin ich im Gemüte,

Bin verliebt in meine Güte.

Ich bekam das Gütezeichen,

Kann ein Mensch denn mehr erreichen?

 

FORTSCHRITT

Wenn die Völker Opfer bringen,

Wird dem Feind der Spaß verdorben,

Mit dem Blut das Schlachtfeld düngen,

Keiner ist umsonst gestorben.

 

Jeder Krieg ist Offenbarung,

Feinde töten ist kein Mord,

Unersetzliche Erfahrung,

Und die Menschheit schreitet fort.

 

SUCHT

Wenn die Sucht uns heimgesucht,

Sind auf immer wir verflucht.

Leicht ist man zur Flucht bereit,

Schwer nur von der Sucht befreit.

 

Sucht nach Sex plagt viele Männer,

Gut bekannt als Thailandkenner.

Sucht nach Frauen ist normal,

Diese Droge ist legal.

 

Unterschiede bei den Preisen,

Führen oft zu weiten Reisen.

Sex ist Kampf, es siegt der Hans,

Hoch am Himmel fliegt der Schwanz.

 

          FEHLERNÄHRUNG

Sagt der Arzt zum Kannibalen:

Sie essen zu viel Fleisch.

 

ÜBERTRAGUNG

Bei den Menschen und den Tieren,

Enervieren uns die Viren.

Was die Virologen sagen,

Wird von Medien Übertragen.

 

Wer das Virus überträgt,

Wird von ihnen abgesägt.

Übertragen wird nun täglich,

Fernsehbilder unerträglich.

 

Immer Mund und Nase schützen,

Die Kampagne unterstützen.

Menschen wird es nicht mehr geben,

Nur die Medien überleben.

 

JEDER SIEHT ES ANDERS

 

Meine pseudowissenschaftlichen Betrachtungen liegen im Auge des Beschauers, nicht immer ist der graue Star die Ursache für eingetrübtes Sehen. Ich sehe was, was du nicht siehst. Leider hält jeder seine Weltsicht für die allein richtige und verkündet sie mit Überzeugung und Nachdruck. Nachdruck ist meist nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet, aber wer will das, wenn er selber alles besser weiß?  Manche schreiben wider besseres Wissen, das sind die Leute von der Lügenpresse. Jeder steht irgendwie unter Druck und viele lügen wie gedruckt. Neben dem Drucker gibt es viele andere Druckmittel, sehr wirkungsvoll ist der Gesichtsausdruck, er kann „ja“ ausdrücken während der Mund, „nein“ sagt. Männer sollten den Gesichtsausdruck nicht wörtlich nehmen, er wird vor Gericht nicht anerkannt. Wer vor Gericht steht, sitzt in der Tinte, sie lässt das Tintenfass überlaufen und die Ehre ist befleckt. Das Tintenfass ist die Patrone des Federkiels, früher war das Schreiben noch bezahlbar, da kamen die Worte noch vom Herzen. Heute lesen wir „Tintenherz“ und erkennen die Handschrift. Der Gesichtsausdruck des Lesers spiegelt die Anteilnahme am Schicksal des Helden, das Buch ist der Spiegel der Seele. Seit der Erfindung der Seele, geistert sie in den Köpfen der Menschen herum und liefert sich Gefechte mit dem Bauchgefühl, das dem Bierbauch wie dem Waschbrett innewohnt. Das Bauchgefühl der Frau nimmt während der Schwangerschaft überhand, weil die Hand über den Bauch streichelt. Hier erhält das heranwachsende Kind die Streicheleinheiten die dem Samenspender abgezogen werden. Natürlich liebt sie das Kind mehr als den Mann, dessen Seele Schaden nimmt, wenn Liebesentzug Bauchschmerzen erzeugt. Das Bauchgefühl ist kein vollwertiger Ersatz für das Seelenleben des Mannes, der als ungeliebter Sohn zurückgesetzt wurde als das Brüderchen im Mutterleib alle Streicheleinheiten erhielt. Der jüngere Bruder wurde zum Liebling der Mutter, der ältere Sohn nannte seine Ehefrau später „Mama“. Nun ist „Mama“ schwanger und der in ihrem Leib heranwachsende Sohn ist sein feindlicher Bruder. Das Leben ist eine Serie mit Wiederholungen, schon die erste Staffel ließ nichts Gutes ahnen. Wenn das Bauchgefühl der Frau endet schenkt sie ihrem frustrierten Ehemann ein herziges Kindlein, das sie nunmehr an seiner Stelle herzt und küsst. Spätestens hier bereut der Mann den Inzest mit der „Mama“ und die Verlustangst nimmt überhand. Soviel über die Hand der schwangeren Mutter und die Hand des onanierenden Gatten. „Angst essen Seele auf“, er verliert „Mama“ und Seele, gewinnt aber neue Einsichten. Die Einsicht ist eine einseitige Sicht der Dinge, mehrere Einsichten sind ein Gewinn. Wer Einsichten gewinnt hat gute Aussichten den Lebenskampf zu gewinnen. Das Leben ist Kampf, in der Ehe kämpfen die Geschlechter, in der Pubertät die Kinder gegen die Eltern, im Beruf der Arbeitnehmer gegen Kollegen und Vorgesetzte, der Prolet gegen den Klassenfeind, der Politiker gegen den unregierbaren Pöbel, der Demonstrant gegen die Bullen, der Alkoholiker gegen die Sucht, der Verliebte gegen die Sehnsucht. Wer Einsichten gewinnt hat nicht im Lotto gewonnen, er sieht ein, dass die Sehnsucht nach Geld die falsche Sichtweise ist. Natürlich ist alles Ansichtssache, und jeder sieht es anders.

   

AN DEN FÄDEN

Es glaubt der Mensch, er selbst zu sein,

Er fädelt alles selber ein.

Ich bin doch keine Marionette.

Er sieht es wie er es gern hätte.

 

DER GUTE HIRTE

Der König hatte einen Traum,

Als Astronaut schwebt er im Raum.

Einsam ohne Reich und Fahnen,

Kein Jubel von den Untertanen.

Mit Wehmut schaut er auf die Erde,

Ein Hirte ohne Hammelherde.

 

 

DAS FALLEN

Ein Mensch der fällt, fällt immer auf,

Ein Fallschirm fängt das Fallen auf.

Durch das Fallen aufzufallen,

Ist ein Wunschtraum von uns allen.

 

Da der Mensch nicht fliegen kann,

Fliegt für ihn der Supermann.

Er kommt geflogen aus dem All,

Und fängt dich auf im freien Fall.

 

Wenn du ein hübsches Mädchen bist,

Wenn nicht, dann bist du angepisst.

Lass dich fallen, bleibe cool,

Supermann der ist doch schwul.

 

TRINKEN UND TRÄUMEN

Alkohol ist ungesund,

Grauen Alltag macht er bunt.

Whisky Wodka Bier und Wein,

Graues raus und Farbe rein.

 

Alles geht am Arsch vorbei,

Und der Trinker fühlt sich frei.

Ohne Wohnung steht er bald,

Ganz allein im dunklen Wald.

 

In der Kneipe; „Zu den Bäumen“,

Kann er von der Zukunft träumen.

Beim Lotto winkt der Hauptgewinn,

Wer wagt gewinnt, man nimmt es hin.

 

Ein Leben das im Keller war,

Im eignen Haus mit Kellerbar.

Ein Ort wo stets der Bierhahn läuft,

Und eine Frau die mit ihm säuft.

 

ARMER TEUFEL

Der Teufel kennt den Menschen schlecht,

Sadismus ist ein Menschenrecht.

Menschen wollen Menschen quälen,

Um es Menschen zu erzählen.

Der Teufel ballt da nur die Faust,

Weil es ihn vor den Menschen graust.

 

 

SCHULD

 

Es gibt keine Schuld,

Nur Schuldzuweisungen

Und Schuldgefühle.

 

HALLELUJA

Bei Joachim Fernau hagelt es Schuldzuweisungen; Amerika ist an allem Schuld hat aber keine Schuldgefühle. Das Buch: Die Geschichte der USA, hat mich fasziniert und deprimiert, jeder sollte es lesen, es öffnet die Augen der schlafenden Mehrheit. Oft sind die Care-Pakete der Tellerrand, über den die Leute nicht hinausschauen können, sie ergehen sich lieber in fantastischen Verschwörungstheorien und sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Jahrelang war die Merkel schuld man wollte sie aufhängen, die wahren Schuldigen sitzen aber woanders. Fernaus Buch spricht mir aus der Seele, die ich ja immer verleugne. Ich habe keine Seele, wohl aber Mitleid mit den Leidenden dieses Planeten, deren Not der Fluch des Geldes ist. Die Erschütterung sitzt mir in den Knochen, das Buch, ironisch und höchst amüsant geschrieben, schlägt dem Leser grausame Wahrheiten um die Ohren, ich bewundere den Autor für diese Leistung. Wo immer man auch sucht, die Menschheit ist verflucht. Der Fluch der Prostitution lastet auf Nutten und Freiern, die Freier sind auch nicht freier als die Nutten, wir alle leben in Knechtschaft und sind Opfer der einen oder anderen Ausbeutung. Das absurde Betteln um Liebe, der zahlungswilligen Männer, die grotesken Dressurakte angebeteter Frauen, die das Geld an Familie und Zuhälter mit einer scheinbaren Gleichmut weitergeben. Von Ausbeutern umgeben, beutet die missbrauchte junge Frau den ungeliebten Fremden aus, der ihr bei aller Nähe fremd bleibt. Fast immer ist der Kunde wesentlich älter, der Zuhälter ist jünger und er ist kein Fremder. Barmädchen sind Schauspielerinnen, ihre Bühne ist die Gogo-Bar, ihr Arbeitsplatz das Bett des Kunden, ihr Privatleben ist von Armut, Not und Verpflichtungen bestimmt, sie lebt nicht, sie wird gelebt.

 

 

DIE ZEHN GEBOTE

 

Du sollst nicht tun was man nicht tut,

Sei niemals böse oder gut.

 

Du sollst nicht glauben, sondern denken,

Dem Glauben keinen Glauben schenken.

 

Du sollst nicht hassen und nicht lieben,

Beides wird meist übertrieben.

 

Sag nie die Wahrheit ins Gesicht,

Die Welt verbessern sollst du nicht.

 

Respektieren und verzeihen,

Aber niemals Geld verleihen.

 

Du sollst nicht rauben und nicht töten,

Es lohnt sich nicht für die paar Kröten.

 

Stets sollst du dein Bestes geben,

Besser als die Andern leben.

 

Du sollst dich nicht bewundern lassen,

Wer dich bewundert wird dich hassen.

 

Du sollst nicht sein so wie du bist,

Kein Maso und auch kein Sadist.

 

Du sollst nicht suchen nach dem Sinn,

Nimm das Leben einfach hin.

 

 

WENN DU WILLST

 

Wenn du willst wird alles wahr,

Weil das noch nicht alles war.

Wenn du willst wird Frieden sein,

Dann wirst du geschieden sein.

 

Wenn du willst wird alles gut,

Nie mehr Trauer oder Wut.

Nach dem Leid allein geblieben,

Einfach Zeit sich selbst zu lieben.

 

PENNIES FROM HEAVEN

 

Münzen die vom Himmel fallen,

Dieser Traum gefällt uns allen.

Einmal richtig abzuräumen,

Ist der Traum den alle träumen.

 

Wenn die Automaten locken,

Wollen auch die Kleinen zocken.

Münzen in den Schlitz zu geben,

So verspielen sie ihr Leben.

 

ERST KOMMT DAS FRESSEN

 

Wird er in die Luft gehoben,

Der Adler hat ihn fest im Biss,

Sieht der Fisch den Fluss von oben,

Und der Tod ist ihm gewiss.

 

Zerrissen und verfüttert,

Hoch im Nest wohl an die Brut.

Sein Tod hat uns erschüttert,

Oder finden sie das gut?

 

Er war ein Fisch wie du und ich,

Er träumte nicht vom Fliegen.

Ein altes Weib bekreuzigt sich,

Dort wo die Gräten liegen.

 

DAS SYMBOL

Ob Burschen oder Mädel,

Man schmückt sich mit dem Schädel.

Auf Kunststoff oder Leder,

Den Totenkopf trägt jeder.

 

Auf den Taschen, auf den Blusen,

Auf dem Po und auf dem Busen.

Klettverschlüsse oder Knöpfe,

Überall nur Totenköpfe.

 

Auf den Armen, auf der Brust,

Ein Symbol für Lebenslust.

Ob wir lesbisch oder schwul,

Der Totenkopf ist einfach cool.

 

GUT UND BÖSE

 

Das Gute wird als gut verehrt,

Das Böse hat sich gut bewährt.

Das Gute ist das höchste Gut,

Böse sein, das tut so gut.

 

 FAMILIE

 

In machen Familien wird die Tochter vom Vater missbraucht, der rücksichtslose Erzeuger beansprucht sozusagen das Recht der ersten Nacht, welches früher dem Fürsten zustand. Später heiratet sie dann einen jungen Thailänder in den sie sich verliebt, der sie jedoch schlägt, wenn er meint sie hätte es verdient. Mit Arbeit wird zumeist wenig Geld verdient, die hübsche junge Frau entdeckt die Segnungen der Prostitution und genießt die Rolle des Glücksbringers, der viel Geld ins Haus bringt. Der geliebte Ehemann erkennt die Möglichkeiten und ermuntert seine Frau ihr Talent an den Mann zu bringen. Die junge Frau sieht sich als Wohltäter der Familie und beschenkt ihren Ehemann mit dem leicht verdienten Geld. Sie verkauft den fremden Männern, die sie in der Bar kennen lernt, die Illusionen von denen sie träumen, muss jedoch ihren Ehemann vor den verliebten Fremden verstecken, er passt nicht in das Kartenhaus, das sie für ihre Kunden errichtet. Der Sex mit den Bargästen ist eine ungeliebte Arbeit, ihre Liebe gehört ihrem Ehemann, der sie mehr liebt, wenn sie mehr Geld verdient. So ist sie gezwungen dem verliebten Farang Liebe vorzuspielen und ihm immer mehr Geld abzunehmen. Sollte dieser versehentlich ihrem Ehemann begegnen, wird an dieser Stelle eine neue Art von Inzest geboren, der thailändische Ehemann wird zu ihrem leiblichen Bruder, ein Mann in ihrem Alter, der zur Familie gehört. Eingeweihte Ausländer erkennen diesen Bruder nicht an, sie wissen wer sich dahinter verbirgt. Der unerfahrene Farang trägt die berüchtigte rosarote Brille, er freundet sich mit all ihren Brüdern und Schwestern an und bezahlt gern Essen und Trinken für ihre Familie. Er weiß nichts vom Missbrauch durch den Vater und verbrüdert sich beim Whisky mit dem „Bruder“. Die junge Frau wird also brüderlich geteilt, und alle sind zufrieden. Sollte sie einmal unzufrieden sein, drohen Schläge vom „Bruder“, der ihr rechtmäßiger Besitzer ist. Wahre Geschichten, weh dem der lügt. Die Lüge ist die Wahrheit des Geschichtenerzählers, jeder kann hinzufügen und weglassen was ihm gefällt. Natürlich gefällt uns das nicht, wir wollen es nicht wahrhaben, das nicht sein kann was nicht sein darf.

 

DAS LUDER

 

Die Barfrau ist das Luder,

Ihr Ehemann der Bruder,

Die Lesbe ihre Schwester,

Und der Farang ihr Bester.

 

Für ihn hat sie sich angemalt,

Das Haus hat er schon angezahlt.

Wir küssen ohne Liebe,

Doch sind wir keine Diebe.

 

Wir stehlen nur die Herzen,

Und lindern dann die Schmerzen.

Wir machen was wir sollen,

Und kriegen was wir wollen.

 

DAS WESEN DER WESEN

 

Reitend auf dem Hexenbesen,

Trieben Wesen einst ihr Wesen.

Geklammert an den Besenstiel,

Ein Wesen nie vom Besen fiel.

 

Und war der Stiel des Besens hart,

Entsprach das ihrer Wesensart.

Der Mensch, dem Wesen nach verklemmt,

Empfindet Wesen wesensfremd.

 

Zum Fliegen fehlt ihm das Gespür,

Ein jeder fegt vor seiner Tür.

Die Wesen sind ein alter Hut,

Und neue Besen kehren gut.

 

Die Wesen sind wie du und ich,

Der Unterschied nicht wesentlich.

Ihr Wesen macht die Wesen reich,

Vor Gott sind alle Wesen gleich.

 

Am Himmel sich kein Wesen regt,

Wie mit dem Besen weggefegt.

Und ist der Himmel Besenrein,

Wo mögen dann die Wesen sein?

 

DER MENSCH

 

Mal ist er schlank, mal ist er fett,

Der Mensch ist eigentlich ganz nett.

Mal ist er blöd, mal ist er schlau,

Mal ist er eine geile Sau.

 

Mal ist er forsch und mal gehemmt,

Mal ist er treu, mal geht er fremd.

Der Mensch ist cool und asozial,

Mal ist er schwul und mal normal.

 

Der Mensch hat Stil und Poesie,

Und eine Rüstungsindustrie.

Er liebt die Kunst und die Gewalt,

Und freut sich immer, wenn es knallt.

 

Der Mensch ist was er immer war,

Pervers und unberechenbar.

Der Mensch ist blind in seiner Wut,

Doch eins steht fest: Der Mensch ist gut.

 

DER AUGENSCHEIN

 

Der Staat nimmt uns in Augenschein,

Da fallen ihm die Augen ein.

Der Führerschein, der Angelschein,

An Scheinen soll kein Mangel sein

 

Nimmt man dir das Augenlicht,

Traust du deinen Augen nicht.

Für jedes Sehen ohne Schein,

Sperrt man den Bürger künftig ein.

 

Der Augenschein bei Tag und Nacht,

Das Auge des Gesetzes wacht.

Man will nicht Dorn im Auge sein,

Den Blick nach vorn, mit Augenschein.

 

Der Augenschein ist deine Pflicht,

Die Augen auf und weine nicht.

Bei Schweden und bei Dänen teuer,

Dort zahlt man schon die Tränensteuer.

 

DIE DRÜSE

 

Groß die Augen, klein das Kindel,

Warm und feucht ist seine Windel.

Der Knabe wächst und wird ein Mann,

Der ohne Windeln pinkeln kann.

 

Mit einem harten, scharfen Strahl,

Funktioniert sein Ding normal.

Entdeckt er dann die Zweitfunktion,

Ist der Orgasmus süßer Lohn.

 

Im Weibe ist der Mann am Ziel,

Doch eine Drüse ist im Spiel.

Die Prostata, sie ist nicht fair,

Im Alter wächst sie mehr und mehr.

 

Wie gezapftes Bier im Glase,

Steigt der Restharn in der Blase.

Sieh der Wahrheit ins Gesicht,

Die Drüse macht den Laden dicht.

 

Kommt der Doktor mit dem Messer,

Fließt der Harn auch wieder besser.

Unser Mann durchschaut den Schwindel,

Warm und feucht ist seine Windel.

 

VERTEIDIGUNG

 

Deutschland wird nicht mehr am Hindukusch verteidigt, wir sind jedoch zur Verteidigung bereit, man muss uns nur sagen wo. Ich verteidige lieber meinen Standpunkt als irgendeinen Punkt auf der Landkarte. So geht es natürlich nicht, es steht mehr auf dem Spiel als ein Monopoly im Freundeskreis. Wer ohne Waffen Frieden schaffen will, ist gefährlicher als jeder Waffennarr. Der Waffennarr verteidigt sein Recht auf schwere Waffen nicht leichtfertig, es ist leicht ihn fertig zu machen und als krank abzustempeln, ein schlechtes Gewissen ist ein gutes Stempelkissen. Wer in der Waffe nur den Angriff und nicht den Schutz vor dem Angriff sieht, hat die falsche Sicht auf die Dinge. Doch jeder Mensch hat die Aussicht auf Einsicht; die Waffe an sich, ist so gut wie der Mensch, beide sind vielseitig einsetzbar und Angriff ist oft die beste Verteidigung. Wer sich hier angegriffen fühlt ist ein Gefühlsmensch der nur in Bettbezügen reale Bezüge erkennt. Die gefühlten Bezüge des Arbeitnehmers sind immer zu niedrig für teure Bettwäsche, er sucht in Billigläden nach Traumpreisen. Der Traum steht in keinem Bezug zum Bettbezug, teurer Damast schützt nicht vor billigen Alpträumen und preiswerte Kunstfaser unterliegt teuren Nutten. Der gut bezahlte Zuhälter verteidigt die Ehre und das Leben der Prostituierten, wenn sie vom Kunden angegriffen wird, hier kommt es auf die Bewaffnung der Kontrahenten an. Wenn der Kunde nur mit seinem furchterregenden Schwanz bewaffnet ist, hat er die Arschkarte. Zuhälter haben andere Waffen, sie kommen zum Einsatz, wenn die Waffen der Frau nicht ausreichen. Als die Waffen schwiegen, nach dem zweiten Weltkrieg, waren wir nicht ausreichend mit Nahrungsmitteln versorgt, man brauchte „Beziehungen“ um nicht zu verhungern. Heute sind meine Beziehungen ausreichend, in meinem Hotel in Thailand werden täglich die Betten frisch bezogen. Natürlich stehen die Bettbezüge in keinem Bezug zum Hindukusch, aber dort haben wir inzwischen keine Bezugsperson mehr.

 

STREITKULTUR

Vermeide niemals einen Streit,

Und sage nie, es tut mir leid.

Nachzugeben wäre schlecht,

Recht zu haben, ist dein Recht.

 

 

 

 

VERWESUNG

 Tieren droht, auf höchste Weisung,

Nach dem Tode die Verspeisung.

Der Mensch, vom Tier als Gott verehrt,

Wird dagegen kaum verzehrt.

 

Schaurig ist die Bücherlesung,

Spricht der Autor von Verwesung.

Viele kennt man, die nach Jahren,

Immer noch ein Zombie waren.

 

Untot sucht man Anerkennung,

Oder wählt gleich die Verbrennung.

Keiner muss noch lang verwesen,

Fast als wäre nichts gewesen.

 

ERPRESSUNG

 

Er spült enttäuscht, am leisen Ort,

mit viel Geräusch die Speisen fort.

Alle Speisen müssen reisen,

Damit sind wir abzuspeisen.

 

Nichts was wir uns einverleiben,

Soll in Fleisch und Bein verbleiben.

Der Geschmack beginnt beim Essen,

Als Geschmacklos gilt das Pressen.

 

DAS DIKTAT

 

Heute darf ich schreiben was mir in den Sinn kommt, in der Schule gab es die Diktatur des Diktats, der Lehrer diktierte dem Schüler einen Text in die Feder, der das Tintenfass zum Überlaufen brachte. Nun saßen wir in der Tinte. Ohne viel Federlesen wurden die Fehler der Schüler verlesen, so lernten wir Lesen und Schreiben. Später lernte ich das Diktat von Staat, Kirche und Ehefrau kennen und das Wort Diktatur. Die Diktatur ist ein Diktat ohne Schreibzwang, jeder brave Bürger ist ein gehorsamer Schüler, der den vorgegebenen Text verinnerlicht ohne Fehler zu machen. Diktaturen sind absolut Fehlerfrei; die Partei hat immer Recht. Es geht nicht darum Partei zu ergreifen, wer das tut wird ergriffen und darf nicht mehr am Diktat teilnehmen. Mit Ergriffenheit tragen die Musterschüler den Diktator zur letzten Ruhe, er war wie ein Vater für sie. Vater Staat ist jedoch unsterblich, er kommt nie zur Ruhe. Jeder Staat diktiert seinen Bürgern Gesetze die im Interesse des Staates liegen und den Bürger bevormunden. Wir sind das Volk, aber wir sind nicht der Staat, der ist das Machtinstrument der herrschenden Klasse. Der Bürger ist nichts ohne den Staat, und mit dem ist kein Staat zu machen. Papier ist geduldig, der Mensch ist nichts ohne ein gültiges Papier, er benötigt Pässe, Führerscheine und Geldscheine, er führt eine Scheinexistenz. Der Staat führt ihn Gassi, wie einen Hund an der Leine. Wenn der Hund einen Fehler macht, wird er vom Staatsanwalt angeklagt und braucht einen Anwalt der sich in Hunderecht auskennt. Der Mensch ist also ein armer Hund der mit seinen Steuern ein System am Leben erhält, das nicht seine Interessen vertritt. Es gibt kaum Volksbefragungen bei fragwürdigen Entscheidungen, die Politiker verschanzen sich hinter dem sogenannten Wählerauftrag, senden ihren Bürger in Uniform in fremde Länder um dort die Heimat zu verteidigen. Der arme Hund soll sein Leben hingeben, für ein Machtgerangel auf fremder Erde. Der Stellvertreterkrieg wird nie gewonnen, gewonnen wird nur die Einsicht, wieder mal verloren zu haben. Frieden schaffen, mit schweren Waffen. Die Kriegsberichterstattung ähnelt den Sondermeldungen des dritten Reichs, man erklärt uns auf welcher Seite wir stehen und welche Erfolge wir errungen haben. Man spricht von Blutzoll, wenn junge Menschenleben gemeint sind, während man Alten und Kranken am Ende ihres Lebens den Schierlingsbecher verbietet. Sterbehilfe wird nur auf den Schlachtfeldern an jungen Menschen geleistet, bei Neunzigjährigen ist sie strafbar. Wer wann und wo zu sterben hat, wer wann und wo sterben darf, wird von der Politik bestimmt. Sie bestimmt was erlaubt und was verboten ist, sie macht die Gesetze, deren Einhaltung von überforderten Polizisten gefordert wird. Kritische Stimmen von Außenseitern werden überstimmt und mundtot gemacht, sie stören das Diktat. Ich schreibe nieder was mir mein Gewissen diktiert. Wissen ist Macht, Gewissen ist Ohnmacht.

 

 

DIKTATUR

 

Es träumt der Mann in jungen Jahren,

Davon in eine Frau zu fahren.

Da mühsam dies und teuer ist,

Erkennt er bald die Hinterlist.

 

Er will sich dem Diktat nicht beugen,

Kinder für den Staat zu zeugen.

Der Koitus bestimmt das Land,

Keiner nimmt das Glied zur Hand.

 

Mit Argwohn wird die Frau betrachtet,

Der Mann als Wichser nur verachtet.

Plakate zeigen an den Wänden,

Das Monster mit befleckten Händen.

 

Menschen, die seit Jahren reiben,

Will man nun zu Paaren treiben.

Ein starker Staat, gesund und groß,

Funktioniert nur reibungslos.

 

 

SECHS TOURISTEN

 

Es waren einmal sechs Touristen,

Die konnten sich mit vielem brüsten.

Vor allem mit den vielen Brüsten,

Die sie in aller Welt schon küssten.

 

Gegen alle guten Sitten,

Wollen Männer an die Titten.

In Rio ist der Busen schwarz,

Ganz anders als daheim im Harz.

 

In Thailand wird er schwer entdeckt,

Weil unterm Handtuch er versteckt.

Für Ehemänner streng verboten,

Bleibt, nur die Kneipe und die Zoten.

 

PUDERN

Wenn ich auch zu den Ludern passe,

Denk nicht, dass ich mich pudern lasse.

 

 

ERSTE HILFE

 

Trinkern die vor Gier beben,

Sollte man mehr Bier geben.

 

ÜBERSÄTTIGT

 

Herr Neureich fand im Fürstenbad,

Die Weiber und das Bürsten fad.

 

SCHWEINEHUND

 

Häufig lächelt ihm ein Mund,

Läufig hechelt dann der Hund.

Wenn durch Blicke angeregt,

Im Schritt der Dicke sich bewegt.

Geil beschnüffelt er ihr Bein,

So wird jeder Hund zum Schwein.

 

 

DAS SCHWEIN

 

Das Schwein ist der Prügelknabe von männerfeindlichen Frauen, die früher mal Fleisch gegessen haben, alle Männer sind Schweine aber alle Schweine sind Opfer. Das Schwein ist das Symbol für sexuelle Belästigung und ungesunde Ernährung, ME TOO, ruft jede Frau, die schon einmal belästigt wurde, als man ihr ein Schnitzel aufdrängte. Die fleischliche Liebe ist für Veganerinnen eine Zumutung, sie weigern sich standhaft das standhafte Fleisch des Mannes in den Mund zu nehmen, derartige „Schweinereien“ gehören der Vergangenheit an. Das treibt die heterosexuellen Schweine in die Arme der homosexuellen Konkurrenz, hier wird noch immer ungehemmt die Sau rausgelassen und jedes arme Schwein ist willkommen. Frauen sägen an den Ästen auf denen sie sitzen, sie sitzen in der Baumkrone und tragen die Krone der Prinzessin auf der Erbse. Ihre Erbsenzählerei stößt die Männer vor den Kopf, die früher die Erbsensuppe der Ehe gelöffelt haben und sich heute die Freiheit eines Steakrestaurants gönnen. Sie hatten sich für ein „Linsengericht“ an das andere Geschlecht verkauft und das Schwein im Manne unterdrückt. Jede geile Sau die nicht heiratet, hat Schwein gehabt. Jedes Schwein das nicht geschlachtet wurde hat Glück gehabt, und ist den Frauen dankbar, es war nicht alles schlecht.

 

WENN DIE LIEBE GEHT

 

Seit du meine Trude bist,

Find ich meine Bude trist.

 

DAS MÄRCHEN VON DER REINHEIT

 

Sie war ein sittsam Mägdelein,

Ein Diamant, wohl lupenrein.

Sie war die Nadel in dem Heu,

Und ihre Pussy noch ganz neu.

 

Es lauerte manch geiler Bube,

Doch sie blieb immer in der Stube.

Zum Fenster schauten Buben rein,

Das liebe Kind blieb stubenrein.

 

Sie war die Reinheit in Person,

Ein schöner Prinz, der wartet schon.

Ein arger Krieg zog durch die Lande,

Er brachte vielen Frauen Schande.

 

Ein Filmteam filmte die Soldaten,

Als sie verwüsteten die Katen.

So sah der Prinz sie im TV,

Und er begehrte sie zur Frau.

 

Er scheute weder Tod noch Schrecken,

Und zog hinaus sie zu entdecken.

Das Mädchen saß in ihrem Dorf,

Und sang ein Liebeslied von Orff.

 

Acht Schimmel zogen die Karosse,

Nichts zieht die Reinheit in die Gosse.

Vor seinem Schloss, auf grünem Rasen,

Darf sie dem Prinzen einen blasen.

 

DORNRÖSCHEN

 

In jedem Röschen steckt ein Dorn,

Es nähert sich ihr meist von vorn.

Von wo er immer kommen soll,

Der Rose Weg ist dornenvoll.

 

DAS WUNDER VON PATTAYA

Ein alter Narr von siebzig Jahr,

Zu Gast in einer Bar einst war.

Nackte Girls an Silberstangen,

Schlängelten sich wie die Schlangen.

 

Dem Rentner wurde kalt und heiß,

Das Mädchen nannte ihm den Preis.

Der war zu hoch für seine Rente,

Das war es was die Beiden trennte.

 

Die rote Rose fand sie schön,

Die tote Hose schien zu stehn.

Weil es wahre Liebe war,

Wurden sie ein Liebespaar.

 

Sie küsste ihn von früh bis spät,

Auch das was in der Hose steht.

Das machte ihn von Herzen froh,

Man nennt es auch Fellatio.

 

Der alte Mann, er hatte Geld,

Die Halbwelt kostet nicht die Welt.

Es war ein Wunder, wie ihr seht,

Für Liebe ist es nie zu spät.

 

 

ORAL

Man könnte glauben der Autor hätte nichts als Oralverkehr im Kopf, tatsächlich sind die erotischen Gedichte schon 20 Jahre alt und es hat Jahre gedauert ehe mir derartiges in Thailand angetan wurde. Solche Ferkeleien waren im Land des Lächelns unbekannt oder verpönt. Mir hat es nicht gefehlt, ich habe es nie erzwungen. Man kann über vieles schreiben, ohne es zu praktizieren und das Blasen ist immer für eine schmutzige Pointe gut. In der Praxis ist diese Dienstleistung selten gut, und die Zusammenkunft hat keine Pointe. Wenn es gut war, hat man es in guter Erinnerung, da war doch noch was…  Wer weiß heute noch was im Leben alles war, das Leben ist zu kurz um sich an alles zu erinnern. Über kurz oder lang ist ein Leben nur so lang wie die Erinnerung kurz ist, man hat mehr Vergangenheit als Zukunft und will das Leben unnötig in die Länge ziehen. Der Oralverkehr ist dem Mann zu kurz und der Frau zu lang: Tut der Mund vom Blasen weh, trinken Frauen Blasentee. Der Blasentee ist ein altes Hausmittel, eine Mundspülung mit enormer Heilwirkung, prüde Frauen trinken ihn bei Erkrankungen der Harnwege. Die Harnwege befinden sich auf dem gleichen Wege wie der Weg zum Himmelreich, der Harn ist nicht das Einzige was abgeht. Eine Frau die auf der Straße auf und ab geht, geht mit dem Mann in die Absteige, damit ihm dort einer abgeht, das geht oft vom Haushaltsgeld ab und die Ehefrau ist die Dumme. Das Dumme an der Liebe ist der Geldverkehr, Bargeld lacht, wenn die Ehefrau weint. Hätte sie ihren Mann oral befriedigt, könnte sie lachen. Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Viele finden Oral nicht normal, und den Fremdkörper nicht mundgerecht, wer dazu genötigt wurde hat sich der ME TOO – Bewegung angeschlossen, genug der Erniedrigung. Auf Knien den Phallus anzubeten, ist einer emanzipierten Frau unwürdig, die Würde der Frau ist unantastbar. Vorsichtig tasten wir uns an ein heißes Eisen heran, nur Unwürdige treiben mit der Würde ihr grausames Spiel. Macht nur weiter so, ihr geliebten weiblichen Wesen, bald wird euch keiner mehr zu nahetreten, die platonische Liebe ist die Liebe der Zukunft, keine Feindberührung mehr auf dem Kriegsschauplatz, alle Menschen werden Brüder, wenn wir die Schwestern nicht mehr belästigen. Böse Frauen und schlagende Männer sind Relikte einer erbärmlichen Vergangenheit auf die keiner von uns stolz ist. Männer haben auch ihren Stolz, sie lehnen das Feindbild ab, das von den Frauen immer höher gehängt wird, mit dem Ergebnis, dass alles hängt, was einmal stand. Standhaft, wie der standhafte Zinnsoldat, steht der Mann im Kreuzfeuer der Anklagen, jeder zweite Geschlechtsverkehr ist inzwischen eine Vergewaltigung und zu Recht ungeheuerlich strafwürdig. Wegsperren für immer, ist eine beliebte Forderung, gegen die zahllose Vergewaltiger ihr gebeugtes Haupt erheben, sie wollen nicht mit Schwerverbrechern und Mördern in einen Topf geworfen und von Frauen vergewaltigt werden, Vergewaltigung stinkt ihnen gewaltig. Es gibt Wörter die man nicht mehr ertragen kann, weil die Kette der Beschuldigungen nie abreißt. Endlos wiederholtes JA wird plötzlich zum NEIN, und ein oft vollzogener Verkehr zur strafbaren Handlung, vergleichbar dem bewaffneten Überfall im dunklen Park, oder dem Angriff einer Horde enthemmter Dreckskerle in Bus oder Bahn, wo Fremde über allein reisende Frauen herfallen. Die Vergewaltigung durch einen Ehemann oder Liebhaber ist eine perfide Steigerung des sexuellen Übergriffs, weil der Frau etwas geraubt wird das sie noch nie verweigert hatte. Der Ehemann begeht Mundraub, weil die Ehefrau ihm kein Essen anbietet. Wenn Liebe so einfach wäre wie Essen und Trinken, wären Ankläger und Richter arbeitslos. So einfach ist die Liebe nicht. (Spielfilm). Liebe ist Hass, daran sollte man sich gewöhnen. Ob die Männer die Frauen, oder die Frauen die Männer mehr hassen, ist schwer zu sagen, am Ende haben die Richter das Sagen. Merkwürdigerweise vergewaltigen Männer die Frauen häufig oral, obwohl die doch da kräftig zubeißen könnten. Das ist wahrscheinlich leichter gesagt als getan, Frauen sehen das anders. Das Hauptproblem ist, dass die Frauen alles anders sehen und nicht einsehen wollen, dass das Sehen falsche Informationen liefert. Als ich jung war glaubte ich, dass ein Kinofilm von jedem Betrachter auf dieselbe Weise gesehen wird, jeder sieht dieselben Bilder und hört dieselben Dialoge, wer etwas anderes sah, war offenbar im falschen Film. Wozu machen sich Autor und Regisseur solche Mühe, wenn doch jeder Zuschauer sieht was er will. Man kann einen Film nicht jedem recht machen, deswegen gibt es reine Frauenfilme mit Schwangerschaften und weiblichen Polizisten, die mit der Waffe in der Hand ihren Mann stehen. Der Macho wird an den Rand gedrängt, er wird zur Nebenfigur oder zum Feindbild. Leider wissen Frauen oft nicht ob sie dem Macho oder dem Frauenversteher den Vorzug geben sollen, sie schwanken wie eine schöne Blume im Wind der Gefühle: „Vom Winde verweht“. Er sollte gut aussehen und reich sein, wenn man Nägel mit Köpfen machen will, Richard Gere traf in „Pretty Woman“ den Nagel auf den Kopf. Auf der Suche nach Mr. Right kommt es zur Nagelprobe, bevor man den Kerl festnagelt. Der Kerl will sie ja immer nur nageln, sie muss ihm zeigen wo der Hammer hängt. Der Frauenversteher versteht die Welt nicht mehr, wenn die hübsche Frau dem Muskelprotz den Vorzug gibt, er fühlt sich unverstanden und zweifelt, an ihrem Verstand. Vom Zweifel bis zur Verzweiflung ist es nur ein kurzer Schritt, wenn die Angebetete ihren Schritt dem falschen Mann öffnet. Ich erzählte einmal einem Freund in Pattaya, dass ich die junge hübsche Frau nicht nur bumsen, sondern auch anbeten wollte. Mein Freund war erwachsen und nie in eine Ehe gestolpert, beim Wort „anbeten“ schaute er mich ungläubig an, es war ihm in seinem Leben nie in den Sinn gekommen eine Frau anzubeten. „Du sollst keine Götter haben, neben mir“, sagt der Herr, ihm allein gehört das Gebet, lasset uns beten. Frauen anzubeten ist Götzendienst, kein irdisches Wesen hat Anbetung verdient, es sei denn der Mann, der das Geld verdient. „Verdienter Frauenanbeter des Volkes“, eine solche Auszeichnung gab es auch in der DDR nicht, um die sich Frauen und Männer im gleichen Maße verdient gemacht haben. Unverdient hat uns dieser Staat, der nur das Beste wollte, verlassen, viele hatten ihn schon vorher verlassen, weil sie vom Westen nur das Beste wollten. Das Beste an jedem Staat, sind seine Frauen: „Ehret die Frauen, sie flechten und weben, himmlische Rosen ins irdische Leben“.

 

EIN HUNDELEBEN

Schlecht bezahlte Liebesknechte,

Männer haben keine Rechte.

Frauen suchen Kerle aus

Rollentausch im Hurenhaus.

 

Dort beschimpft dann auf dem Flure,

Die Frau den Mann als miese Hure.

Sie schlägt den Ring in sein Gesicht,

Kommt er zu früh, dann zahlt sie nicht.

 

Justiz und Bullen weiblich,

Das Elend unbeschreiblich.

Im Bordell auf Seifenkisten,

Muss der Mann sein Leben fristen.

 

Wen man liebt, den will man retten,

Glücklich wechselt er die Betten.

Als Schoßhund wird der Mann verwöhnt,

Den man als Hure nur verhöhnt.

 

Er ist Gast bei Frauenpower,

Im Alice Schwarzer Tower.

Hunde muss man nicht verstecken,

Wenn sie Frauchens Hände lecken.

 

Männer sind nur Idioten,

Jeder Zutritt streng verboten.

Frauen führen schwarze Listen,

Gnadenbrot für Feministen.

 

Dankbar schleckt ein armes Tier,

Aus dem Blechnapf warmes Bier.

Frauchen trinkt nur Hagebutte:

Mein Hund war früher eine Nutte.

 

 

 

ZU DRITT

Sex war gestern schwierig,

Beide Schwestern gierig.

 

FAULER HUND

Ich bin der faule Peter,

Faul wie ein Straßenköter,

Räudig und zerzaust,

Und total verlaust.

 

Ich bin ein fauler Kunde,

Ein Schandfleck für die Hunde.

Nie liebt mich eine Frau,

Ich bin die faule Sau.

 

Ich lebe gern im Dreck,

Die Menschen schauen weg.

Ein Köter der beim Fußtritt jault,

Ein Faultier das vor Faulheit fault.

 

SELTEN

Selten ist der Mensch zufrieden,

Selten wird ein Streit vermieden.

Herzensgüte und Humor,

Kommen auch nur selten vor.

 

Selten sind die guten Zeiten,

Häufig sind die Seltsamkeiten.

Seltsam ist die Perversion,

Sehr beliebt sind Spott und Hohn.

 

Selten sind die schönen Stunden,

Selten wird das Glück gefunden.

Selten hat der Mensch mal Zeit,

Selten ist die Seltenheit.

 

AM WEBSTUHL

Tuch des Glücks ganz leise weben,

Jede Stunde weise leben.

 

 

 

TRAUM VOM TOD

Am schönsten ist der Heldentod,

Da macht das Leben Sinn.

Drum steuert mancher Vollidiot

Auf diese Chance hin.

 

Der Mensch ist seines Glückes Schmied,

Die Welt ein Rosengarten,

Bei manchen glückt der Suizid,

Die meisten müssen warten.

 

DIE JUGEND ALTER MÄNNER

Man müsste nochmal zwanzig sein und so verliebt wie damals. Ein Wiener Schmäh von damals. Komisch, es gab also schon alte Männer als ich zwanzig war. Die hatten offenbar vergessen wie das wirklich war: Notgeil und kein Geld für Nutten, trug man seine nutzlose Männlichkeit in der Hose und erwachte ernüchtert nach kühlen Bieren und feuchten Träumen. Die Liebe war ein Traum, im Kino und in Liebesschnulzen wurde dem Affen Zucker gegeben. „Was macht dein Zucker? – Der zuckt noch“. Heute zuckt er nicht mehr, er würde aber vor ME TOO zurückzucken. Ach was hätte ich darum gegeben als berühmter Regisseur dem hübschen Starlet den Start zu erleichtern und mich dabei zu erleichtern. Heute bin ich erleichtert, weil mir diese seelische Grausamkeit erspart blieb. Heute hebe ich den Finger wie der Schüler im Unterricht und rufe: ME TOO, wenn der Lehrer nach ONAN fragt. Es gibt keine Erklärung für die Ungleichheit der Menschen und das Unglück als Mann geboren zu sein. Man muss sich in sein Schicksal fügen und als Insekt die Blumen bestäuben welche am Wege stehen, man will ja einer Befruchtung nicht im Wege stehen. Das Stehen ist eine Grundbedingung, auch wenn man häufig mit seiner Erektion allein dasteht. „Ein Männlein steht im Walde, ganz still und stumm, warte nur balde, dann fällt es um.“ Man muss abwarten können, sagte meine Frau als sie die Scheidung einreichte. Auch eine Erektion muss man abwarten können, sie kommt und geht wie von selbst. Meist ist sie von kurzer Dauer und ist mit einer Dauererektion nicht zu vergleichen. Man sollte Penisse ohnehin nicht vergleichen, manche sind relativ klein, schmecken aber besser. Es kommt nicht auf die Länge des Instruments an, sondern auf die Länge der Dauer, mein Gott, das dauert. Wie lang ist dein Verkehr durchschnittlich? Etwa drei Minuten, manchmal geht es aber auch schneller. Ein schneller Verkehr, heute als Quicky bekannt, dauert länger, wenn man dabei an einen Dauerlutscher denkt. Manche Männer machen ständig einen ausgelutschten Eindruck, damit kann man Frauen nicht beeindrucken. Wenn der Drucker funktioniert, macht der Ausdruck einen guten Eindruck, erfolgreiches Drucken erkennt man am Gesichtsausdruck, besonders beim Ausdrucken von Porträts. Man sollte auf einen Drucker niemals Druck ausüben, Drucker sind auch nur Menschen. Die Lügenpresse lügt wie gedruckt, das beschleunigt den Untergang der Printmedien, da versinkt ein Schiff das größer ist als die Titanic. Vieles ist dem Untergang geweiht, das weiß jeder Weihbischof. Viele Männer sind weibisch, weil sie den starken Mann nicht mehr aushalten. Nur starke Männer können neben der Ehefrau eine Konkubine aushalten, Konkubinen müssen das aushalten können. Nutten müssen Zuhälter aushalten können, viele, die auf den Strich geschickt wurden, halten das im Kopf nicht aus und wollen den Beruf wechseln. Prostitution ist ein Beruf wie jeder andere, er erfordert aber den vollen Körpereinsatz. Frauen können den Körper einsetzen, Männer müssen nach der Ejakulation aussetzen. Wenn der Mann zu früh kommt, ist alles zu spät, er wird von der Frau wie ein Aussätziger behandelt. Wer zum Rendezvous zu spät kommt, darf beim Finale nicht zu früh kommen, das steigert die Schuldgefühle. Vor allem dann, wenn das Opfer noch unschuldig war. An allem sind die Frauen schuld, sie bringen die Männer in prekäre Situationen, ein Mann ist schließlich auch nur ein Mensch. Frauen sind einfach die besseren Menschen, sie sind Qualitätsprodukte, während bei der Produktion von Männern viel Ausschuss anfällt. Ein Mann will immer zum Schuss kommen, oft schießt er über das Ziel hinaus und das Ejakulat schießt ins Leere. Bei der Not eines Spermatierchens denken wir immer an Woody Allen, der dieses Geschöpf so überzeugend darstellen konnte. Ein unüberhörbares Signal, wie der Slogan eines Schlussverkaufs: „Alles muss raus“, jagt die bangen Spermatozoen hinaus in feindliche Leben, dem Tode geweiht, wer das Ei des Columbus nicht erreicht. Sie ähneln einander wie ein Ei dem anderen, es ist wie beim Osterfest, zu viele Eier, die der Begattung harren, nur eines empfängt den Sieger, die anderen werden in Pfanne gehauen. Unbarmherzig sind die Gesetze der Natur, alles dient der Fortpflanzung, viele Beteiligte sterben um ein einziges Leben zu ermöglichen. Die Beteiligung des Mannes ist geringfügig, es ist Aufgabe der Frau sich bis zur Selbstaufgabe dieser Aufgabe zu stellen, eine Frau gibt nie auf. Der Mann hat seine Hausaufgaben gemacht, wenn sein Haus wie hausgemacht für das Kind bereitsteht. Ein Frauenzimmer das kein Kinderzimmer bereitstellen konnte, soll die Klappe halten und das Kind in der Klappe abgeben. Umso besser, wenn sie einen braven Familienvater geangelt hat, Petri heil der Fischerin vom Bodensee. Wenn sich der Mann mit erigierter Rute nähert, steht die Fischerin mit der Angelrute bereit, ihn an den Haken zu nehmen, das ist der Haken an der Sache. Es gibt Kleider mit Haken und Ösen, die eignen sich nicht für einen rasanten Beischlaf ohne Bett. Im Film reißt der Angreifer dem willigen Weibchen den Reißverschluss herunter und nagelt es an die Wand. Warum wird im modernen Film so hektisch im stehen gepimpert, stehen die Zuschauerinnen wirklich darauf? Der Frauenfilm ist eine relativ neue Kunstform, früher war Mutter die Beste und Vater hatte Arbeit. Früher war alles später, heute fällt man mit der Tür ins Haus und mit der Erektion über die Mutter her. Das eindringliche Eindringen könnte einen Widerwillen gegen Pornographie erregen, deswegen behalten die Kontrahenten die Höschen an, es ist ja alles nur gespielt. Das zärtliche Vorspiel, früher eine gern gesehene Einleitung, wird bei dieser Art häuslicher Gewalt, ersatzlos gestrichen: „Zur Sache Schätzchen“. Beim Sex kann man nicht sachlich bleiben, er ist eine ernste Sache, die Spaß machen soll. Der Mann muss immer bezahlen, und bei Geld hört der Spaß auf. Alte Männer neigen zu Wiederholungen, das Thema Sex wird zu Tode geritten, bis der Gaul entkräftet zusammenbricht. „Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss“. Die Onanie ist ein Schuss in den Ofen, der Mann wird verheizt und kann den Samen nicht nutzbringend weitergeben. Wir müssen das Leben weitergeben, nur der lebende Mensch kann Unsterblichkeit erlangen. „Sie waren bei Erlangen, auch schon durch das Korn gegangen“. Tatsächlich hatten die Mädchen das Verlangen bei Erlangen gehabt.  Doch erst bei Kühlungsborn, da nahm er sie von vorn. Der Sex ist von vornherein eine Sache die im Nachhinein anders gesehen wird. Vergewaltigungsopfer, die sich vorher beglückt hingaben, werden nachher mit Gewalt zu Handlungen gezwungen, die sie vorher ungezwungen absolvierten. Die JA oder NEIN Befragung ist von vornherein fragwürdig, eine Frage, die es würdig ist gestellt zu werden, wer sie nicht stellt muss sich der Verantwortung stellen und im Nachhinein die Strafe absitzen. Strafe muss sein, es ist eine Frage von sein oder nicht sein. Strafen bestimmen das Sein, ich wurde schon als Kind bestraft, weil ich mir von einem kleinen Mädchen die Muschi zeigen ließ, man hatte mir erzählt, dass es zweierlei Menschen gibt. Seit jenem Tag ist mir die Vagina suspekt, wer sich dafür interessiert, wird unweigerlich bestraft.

DIE WAHRHEIT

Suche die Wahrheit, verkünde sie nie. Für jedes Tabu gibt es gute Gründe, es wimmelt von Märchenerzählern, welche die Tatsachen unter den Teppich statt vor ihrer eigenen Tür kehren. Zunächst die Nächstenliebe, von ihr wissen wir, dass jeder sich selbst der Nächste ist, und wir den Hass vorziehen. Der Hass ist eine Leidenschaft, die Liebe ist eine Krankheit, die in einigen Fällen sogar zur Blindheit führt. Wer blind ist wird als Tanzbär in der Manege vom weiblichen Dompteur an der Nase herumgeführt und pariert aufs Wort. Die Liebe eines Weibes währt bekanntlich bis zur Scheidung, erst dann setzt sich der latente Hass mit aller Macht durch. Auch wenn heute jeder Haushalt eine Waschmaschine besitzt, wird die schmutzige Wäsche noch immer vor dem Scheidungsrichter gewaschen, wo sich die ehemals Verliebten mit Dreck bewerfen. Wer sich nicht dreckig machen will sollte nicht heiraten. Bei alledem wird immer wieder behauptet, dass Hass krank macht und die Liebe die einzige Rettung wäre. Der Mensch kann alles und jeden hassen, außer der Liebe, die Liebe ist eine Himmelsmacht. Ohnmächtig schaut die Himmelsmacht auf den Pilzbefall der Erde, die Heimsuchung Mensch. Dieses Natterngezücht hat mit unfassbarer Grausamkeit gemartert, gefoltert, getötet, alles im Namen Gottes und der Liebe. Und doch gibt es sie, jene unschuldige Liebe zweier junger Menschen, denen Gott Amor hinterrücks den vergifteten Pfeil ins Herz geschossen hat, dessen Widerhaken das Rausziehen verhindern. Später soll Das Rausziehen das Kind verhindern, erfolgt aber oft zu spät. Kinder sind nicht zu verhindern, sie nisten sich bei jeder Jugendliebe ein und machen dem Spaß ein Ende. Der Spaß am Sex mündet in die Liebe zum Kind, ein Kind muss man lieben, das ist Vorschrift. Oft tut sich der Mann schwer das Kind zu lieben, neben der Eifersucht, die ihn plagt wie eine Heuschreckenplage, brüllt das Gör zur Schlafenszeit und macht die Nacht zum Tage. Mit der Liebe des Vaters allein, wäre das Kind nicht lebensfähig, hier kommt die Mutterliebe ins Spiel. Die Mutterliebe ist beständiger als die Liebe zum Ehemann, wenn der Mohr seine Schuldigkeit getan hat kann sich die Frau voll auf die Mutterrolle konzentrieren, jede Frau hat eine natürliche Begabung zur Mutterliebe, sie wird jedem Mädchen in die Wiege gelegt und durch das Spielen mit Puppen gefördert. Die Mutterschaft ist jedoch kein Puppenspiel, auch wenn die Beteiligten wie Marionetten agieren. Früher führte der Mann das Schwert und die Frau den Kochlöffel, er hasste den Feind, sie liebte die Kinder. Hass und Liebe wohnten unter einem Dach, oft wussten die Kinder nicht ob sie lieben oder hassen sollten und standen den Eltern mit Hassliebe gegenüber. Die Hassliebe stellt keinen Widerspruch dar, sie vertieft das diffuse Gefühl der Liebe indem sie es intensiviert. Von Liebe kann man sich frei machen, Hassliebe lebt ein Leben lang. Wer möchte das nicht, ein Leben lang leben, immer noch besser als ein Leben lang sterben. Über kurz oder lang müssen wir alle sterben, müssen wir das Sterben nun hassen? Viele lieben das Leben, weil sie den Hass lieben, er gibt ihnen die Kraft zum Überleben. Weil die Toten über dem Leben leben, leben sie in unseren Herzen fort, sie sind fort aber nicht weg. Im Alter kann man sich nicht mehr fortbewegen, dann spielt der Rollstuhl die Hauptrolle, wenn der Vorhang fällt gibt es vereinzelt Beifall aber keine Fortsetzung. Der Tod ist jedoch nicht das Ende, der Generationenvertrag garantiert die Übernahme der Rollenspiele durch Newcomer. Das Leben ist ein unendliches Singspiel mit Musik und Tanz und dramatischen Einlagen, die Jungen Darsteller machen sich die Rollen zu eigen als wären die Alten nie da gewesen, dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze. Jeder spielt seine Rolle so gut er kann, die Kunst der Menschendarstellung zeigt sich am wirkungsvollsten, wenn es um die Verleugnung der Realität und das Verdrehen von Tatsachen geht, man streut Sand in die Augen und verteilt rosarote Brillen, pflanzt den Glauben an das Unglaubwürdige in die Herzen unschuldiger Menschenkinder, die das Kupfergeld für bare Münze nehmen. Bedrucktes Papier wird als Zahlungsmittel unter das Volk gebracht, welches Zahlen ausweist die manipulierbar sind. Inflation oder völlige Entwertung offenbaren die betrügerische Absicht. Der Gigantische Betrug setzt sich bei den unteren Chargen fort, man lügt und betrügt, stielt und raubt, gaukelt Liebe vor wo Missgunst und Neid regiert. Jedes Volk hat die Regierung die es verdient, die Kleinen lernen von den Großen, die vom Volke gewählt, den sogenannten Wählerauftrag haben. Nichts von allem was die Herrschenden verfügten, wurde je vom Volk in Auftrag gegeben, Volksbefragungen werden peinlich vermieden, sie könnten den Wählerauftrag fragwürdig machen. Die Demokratie ist fragwürdig, das Volk wählt lieber Diktatoren als Schlappschwänze, lieber ein großes Reich im Krieg als ein bescheidenes Volk im Frieden. Die Bürger sind mit „Ein bisschen Frieden“ im seichten „Volkslied“ zufrieden, der Weltfrieden erscheint allen als eine Nummer zu groß. Jeder Diktator ist eine große Nummer, diese Herrscher über Leben und Tod werden einmal tot sein, aber sie hatten ein großes Leben auf Kosten der Kleinen. Die Kleinen versuchen ihr Schäfchen in trockene Tücher zu bringen, auch wenn der Herrscher Rot sieht, ist bei ihnen alles im grünen Bereich, wenn sie Blau sind. Alkohol ist eine Volksdroge, Wein ist ein guter Tropfen aus bestem Anbau und edlen Trauben, Nasenschnee ist der Wintersport der Nichttrinker. Ich bin ein trockener Trinker mit einer satanischen Ferse, „Der Teufel hat den Schnaps gemacht“, nun zahle ich „Fersengeld“. Heute arbeiten alle modernen Geräte mit Akku, außer der Akkupunktur, die arbeitet mit Nadeln. Ich hänge nicht an der Nadel aber ich zahle viel Geld für Nadelstiche in die teuflische Ferse. Dort sind die Nerven vom Alkohol geschädigt, kein altes Hausmittel und kein neues Heilmittel vermag den Schmerz mundtot zu machen, er schreit zum Himmel. Meine Schmerzensschreie verhallen ungehört, der Gott des Schmerzes ist schwerhörig. „Schwer Hören leicht gemacht“, versprechen die Spezialisten für Hörgeräte, und doch bleibt mein Flehen unerhört. Die schweren Schmerzen im Fuß sind unüberhörbar, es gelingt mir nicht sie mit Fußtritten zum Schweigen zu bringen. Der Fußtritt erfolgt häufig in den Arsch, hinterlässt aber keinen Fußabdruck bei den Herrschern, denen der Tritt am Arsch vorbeigeht. Bei den Beherrschten herrscht das Schweigen der Lämmer, sie artikulieren sich schriftlich im Netz der unbegrenzten Möglichkeiten und erheben Ansprüche die ihnen nicht zustehen. Wer wirklich das Sagen hat sitzt oben und nicht in der grade noch bezahlbaren Kellerwohnung, wo der Pöbel stumm: „Wir sind das Volk“ in den Rechner schreibt. Wir sind das Volk, das alle Rechnungen bezahlt und sich abrackert damit es denen da oben gut geht. Auch ich schwamm ein Leben lang im Meer der Namenlosen, ich strampelte verzweifelt um nicht abzusaufen und begann zu saufen. Da hatte ich noch Glück, zu meiner Zeit wurde Kindern und Jugendlichen noch kein Rauschgift verkauft, Bier war ein Getränk gegen den Durst. Gegen den Lebenshunger der Nachkriegskinder gab es noch keinen Drogenhandel, auf dem schwarzen Markt handelte man mit Lebensmitteln, Hunger war der beste Koch. Schokolade und Eiscremepulver waren in den Care-Paketen, die unsere „Freunde“, die Amerikaner uns schickten, wir liebten Amerika, ein Land das jedem Tellerwäscher Millionen in Aussicht stellte, wenn er seinen Lohn in Aktien anlegte. Wie stehen die Aktien, fragten die Arbeiter einander zur Begrüßung, als noch keiner von ihnen welche besaß. Später habe auch ich an der Börse Lehrgeld bezahlt und ging leer aus. Die Lotterie ist der Gipfel der Ausplünderung der Armen durch die Reichen, hier zahlen Narren des Schicksals einen Teil ihres sauer verdienten Geldes ein, um es prompt an den Veranstalter zu verlieren. Der Prolet hat nichts zu verlieren als seine Ketten, er ist der Kettenhund des Kapitals, hat aber in der Hundehütte ein Dach über dem Kopf und regelmäßige Mahlzeiten. Ich sah das Elend, aber ich sah keinen Ausweg und flüchtete in Träume. Das Kino war damals eine jugendfreie Happy End Veranstaltung, man konnte nach Ende des Films weiter träumen. Vor dem Einschlafen las ich Romane in denen der Held siegte und die wunderschöne Königstochter dem Sieger winkte. Ich war weder Held noch Sieger, mir winkte ein ungeliebter Job und nach Feierabend ein Bier in der Betäubungshalle. Ich las alles was mir in die Hände fiel, einer meiner Idole war Jack London, der kam aus der Gosse, hatte alles was er beschrieb erlebt, mit ihm konnte ich mich identifizieren. Der Mann war ein schwerer Arbeiter und ein schwerer Trinker, bei ihm fühlte ich mich Zuhause. Sein Buch: König Alkohol, war das Buch der Bücher für mich. Hier und heute lese ich den Begleiter meiner Jugend erneut und entdecke in: Lockruf des Goldes, einen Märchenerzähler den ich noch nicht kannte, er beschreibt eine Frau die Angst vor Geld hat. Der normale Mensch hat Angst vor der Armut, Frauen fürchten sich vor dem Reichtum. Es gibt eine ironische Gedichtzeile von mir, auf die ich sehr stolz bin: Frauen ekeln sich vor Geld. Hundert Jahre vor mir hat Jack London eine Frauenfigur erdacht, die einen Millionär liebt aber sich vor einer unglücklichen Ehe mit ihm fürchtet. Fürchtet euch nicht, denn ich bin bei euch, alle Tage. Wir alle kennen die Furcht vor dem Reichtum, wir wissen, dass Geld nicht glücklich macht, sehnen uns aber nach dem Glück. Aus Filmen und Büchern kennen wir die Not und Verzweiflung jener die im Luxus darben und eine stille Sehnsucht nach der Not hegen. Von Presseleuten verfolgt, sehnen sie sich nach der schlichten Schönheit des einfachen Lebens als Fabrikarbeiter bei VW oder als Näherin in der dritten Welt. Bei Jack London arbeitet die Tochter eines verarmten Gutsbesitzers als Sekretärin des Millionärs und hat sehr genaue Vorstellungen von Kapitalismus und Glück als unvereinbare Gegensätze. Nicht jeder hat das Glück so einer Frau zu begegnen, man muss schon Millionär sein und natürlich darunter leiden. Eine späte Entdeckung dieser Jack London, vielleicht war ich damals zu jung um mich über ihn zu wundern. Jeder Mensch wartet auf ein Wunder und jedem wird das Wunder der Liebe zuteil. Die Liebe ereilt den Ärmsten der Armen und schenkt ihm die Ehe mit den lieben Kleinen. Die Ehe ist das Gegenteil von sechs Richtigen mit Zusatzzahl, man setzt eher zu. Die Heldin bei Jack London besitzt immerhin ein Reitpferd, sie reitet jeden Sonntag mit ihrem Chef durch die überwältigend schöne Natur um San Franzisko und erklärt dem 30 Millionen-Eigner den Unterschied zwischen sauberem und schmutzigem Geld. Auf diese Weise lernt der Leser die Anmut der Armut kennen, natürlich hat sie auch noch einen schwer kranken Bruder an der Backe und muss ihr geliebtes Pferd verkaufen, weigert sich natürlich Geld von ihrem steinreichen Anbeter anzunehmen. Da schmilzt das Herz des sentimentalen Lesers, ob der edlen Haltung der selbstbewussten jungen Frau, er fiebert dem glücklichen Ende einer tragischen Liebe entgegen, die ihm der Autor natürlich nicht vorenthalten darf. Nicht jeder Leser ist so arm, dass es weh tut, aber wer arm ist liest sich gern reich. Jeder Arme hat ein reiches Gefühlsleben und er bereichert sich lesend. Mein Gefühlsleben wurde durch diese Frauenfigur bereichert, man muss die Realität verdrängen, es geht auch anders. Immerhin war Jack London nach harten Hunger und Wanderjahren, endlich erfolgreich, seine Bücher wurden in aller Welt gekauft, ich verschlang sie als Jugendlicher mit heißen Wangen und glühenden Ohren – oder glühendem Herzen, so genau weiß ich das nicht mehr. Als alter Knacker ist man abgestumpft und zynisch, neidisch auf den Erfolg anderer Schreiber sowieso. Niemals werde ich den Autoren von Tarzan und Harry Potter ihren Erfolg verzeihen, es ist unfair Millionen von Büchern zu verkaufen und den Leser für dumm. Den dummen Leser gibt es nicht, wer liest ist lernfähig, nur wer nicht liest bleibt dumm. Ich habe alles gelesen was mir in die Hände fiel, und das war viel. Bücher sind bessere Freunde als Menschen, sie wenden sich nicht gegen dich, wenn du das Blatt wendest. Es gibt das Märchen vom überdrüssigen Leser: Ich bin so satt, ich mag kein Blatt. Mir ist jedes Buch, und jedes Blatt kostbar, ohne das Lesen wäre ich ein einfältiger, und dummer Mensch geblieben. Ich habe weder Abitur noch Studium, ich wüsste nicht wie man das Wort Autodidakt schreibt und dass man dafür keinen Führerschein braucht. Hitler brauchte auch keinen Führerschein. Dieser Satz ist leider nicht von mir, aber hübsch. Wer den Kalauer nicht achtet, ist den Taler nicht wert. Er stammt vom Kabarettisten Andreas Rebers, wie auch folgende Liedzeile, in die ich mich verliebt habe: Die Tengelfrau von Tengelmann, sie schaut mich wie ein Engel an, und fragt; sammeln sie Herzen? Wunderschön wie er die Kassenfrau zur Tengelfrau und dann noch zum Engel macht, ich liebe ihn! Seine Liedertexte wären eine Langspielplatte wert, der Hörer hätte viel Kurzweil.

 

STELL DIR VOR ES IST KRIEG UND KEINER KOMMT ZURÜCK

 Kurzweil ist das Gegenteil von Langeweile, dagegen hat man den Krieg erfunden, wem der Frieden zu langweilig ist, der macht im Fernsehen Propaganda für schwere Waffen, um unser Land am Hindukusch zu verteidigen. Wenn Kriege näher rücken, verteidigen wir die Heimat woanders, man muss uns nur sagen wo. Schleichwerbung für den Krieg ist unbezahlbar, endlich sehen wir wieder Sondermeldungen über den Sieg der Guten gegen die Bösen. Der Krieg ist böse, aber Propaganda auch. Es wäre unfair schlichte Werbung als Propaganda zu brandmarken, mein Gedicht: FLUCH DER MENSCHHEIT ist Werbung für den Frieden, ein rarer Artikel, den jeder gern kaufen würde. Leider ist nur Krieg im Angebot, da empfiehlt sich schnelles Zugreifen, bevor die Preise ins Unermessliche steigen. Fast jeder Autor hat sich schon in seinem Werk gegen den Krieg ausgesprochen, es gibt Antikriegsromane, Antikriegsfilme, wo man auch hinschaut, alle sind dagegen. Leider gibt es auch Friedensgegner, das sind Militaristen und Waffenhersteller, die eine Lobby in der Regierung haben. Wir sind das Volk, aber welches Volk konnte sich je gegen den Lobbyismus durchsetzen? Das Volk hat keine Lobby, die Volksvertreter vertreten sich die Füße, nach langen Gesprächen mit den Lobbyisten, die das Sagen haben. Stellt euch vor es ist Krieg, und keiner geht hin. Stellt euch vor es ist Weihnachten und es gibt keinen Weihnachtsmann. Unser Mann in Asien, ein Kriegsgegner der ersten Stunde, er hat den zweiten Weltkrieg als Kind erlebt und wurde schlaftrunken bei Bombenangriffen späterer Freunde, in den Luftschutzkeller geschleppt. Die siegreiche Sowjetunion liebte den Frieden, das erregte mein Wohlgefallen, ich glaubte an den Weihnachtsmann und an den Sieg des Sozialismus. Die Weihnachtsmänner der DDR führten einen kalten Krieg, das war besser als Vietnam und andere Stellvertreterkriege. Nicht der Mensch, der Krieg ist die Krone der Schöpfung, eine Welt ohne Krieg wäre der Untergang der Menschheit. Der Mensch muss zerstören um aufbauen zu können, wie das Kind welches den Turm von Bauklötzern einreißt. Solches Gebaren sollte man gar nicht erst einreißen lassen, ein Kind das einreißt handelt grob fahrlässig. Wie man weiß bin ich nicht nur Schreiber sondern auch Leser, und wer fällt mir da in die schweißnassen Hände, eines glühenden Tropentages im Juni 2022, ein Kriegsgegner erster Güte, eine Ikone der Weltliteratur, nein es ist nicht unser guter alter Erich Maria Remarque, es ist völlig unvermutet: Guy de Maupassant; Die Liebe zu dritt. Eine Sammlung von Essais, die dem Krieg 10 Seiten widmet, die es in sich haben. Eindringlicher als hier, wurde das nackte Elend und die Barbarei selten beschrieben, die Hintermänner demaskiert und gebrandmarkt. Es wäre einfach dem Teufel, den die Kirche gerne an die Wand malt, die Erfindung des Krieges in die Schuhe zu schieben, leider ist es der Teufel den wir alle im Leib haben, der Mensch ist Gut und Böse, das Böse überwiegt. Zum Glück gibt es ja die Gutmenschen, die machen alles wieder gut. Seit ich denken kann, suche ich das Gute im Menschen, ich liebe ihn, trotz aller Fehler und Schwächen, ich bin einer von ihnen, ein Kriegsgegner ist auch nur ein Mensch. Viele Menschen haben eine Leidenschaft für wilde Tiere, ziehen jedoch den Menschen vor. Der Mensch ist von einer erschreckenden Wildheit, eine unbezähmbare Bestie. Die Schöne und das Biest. Wieder ist es eine schöne Frau, die in diesem Märchen das Biest in einen schönen Prinzen verwandelt, Frauen an die Macht! Frauen gebären und hegen das Leben, Männer missachten es. Es ist der mangelnde Respekt vor dem Leben des anderen, die Missachtung, der Hass, der Wille zum Sieg ist stärker als die Sehnsucht nach Frieden. Sehnsucht ist etwas für Schwächlinge, im Krieg kann man Todesmut beweisen, vor allem den Mut zum Tod der Anderen. Sollten unsere Brüder sterben, so sind es Helden, die ihr Leben für das Vaterland gaben. Das Vaterland geht mir am Arsch vorbei, mein Mutterland ist ein friedlicher Staat ohne Angriffskriege und Volk ohne Raum. Raum ist in der kleinsten Hütte, sagt das Sprichwort, leider kommen immer wieder Leute an die Spitze, die es auf die Spitze treiben. Alle Menschen müssen sterben, mit dem Löffel werden auch alle irdischen Güter abgegeben, wie stirbt es sich, wenn man zu Lebzeiten ein verhasster Diktator und Welteroberer war? Herrschsucht, Gier und Größenwahn, macht sich die Menschheit untertan. Auch der mächtigste Diktator oder Milliardär scheißt im hohen Alter Bett und Hose voll, weil der Schließmuskel versagt. Der Mensch ist ein nichts, ein bis zum Platzen aufgeblasener Ballon dem am Ende die Luft ausgeht. Jeder große Kriegsherr ist ein psychisch Kranker Amokläufer, der recht viele Unschuldige mitnehmen will bevor er geht. Die Massenmörder stehen in den Geschichtsbüchern, der kleine Serienmörder schafft es nur bis in den Kriminalroman. Die Geschichte der Menschheit ist eine gigantische Serie mit dem Titel: DU SOLLST NICHT TÖTEN, eine unendliche Geschichte die vom Schwert bis zur Atombombe reicht, die nächste Staffel ist in Arbeit.

 

FLUCH DER MENSCHHEIT

Der Dichter schreibt es in sein Buch,

Auf dieser Menschheit liegt ein Fluch.

Überall wo Menschen leben,

Muss es Krieg und Elend geben.

 

Dritter Weltkrieg wird vermieden,

Gebt uns nur ein bisschen Frieden.

Ein bisschen Krieg ist uns vertraut,

Nach Bomben wird ja aufgebaut.

 

Ein bisschen Krieg, mal hier und dort,

verstößt nicht gegen Gottes Wort.

Jeder Krieg ist ein Verbrechen,

Jedem Sieg folgt frohes Zechen.

 

Siegreich wird die Schlacht geschlagen,

Manchem schlägt das auf den Magen.

Heldenhaft dem Feind zu trotzen,

Manche finden das zum kotzen.

 

HAUPTBERUFLICH

Der Himmel himmelblau, der Pool poolblau, die Sonne goldgelb wie ein Spiegelei; Sunnyside up. Alte Männer am Beckenrand, ihr Haar grau wie die Grausamkeit des Alters, oder weiß wie die Weisheit. Der Eine ist über 80, der Andere fast 90. Leise Stimmen, taube Ohren, der alte Peter drückt die Ohrmuscheln nach vorn um die Greisenstimme des Gesprächspartners zu vernehmen; der fragt: Was hast du früher hauptberuflich gemacht? Ohne zu zögern antworte ich: Biertrinker, Alkoholiker. So könnte man es nennen, tatsächlich spielte das Bier eine große Rolle in meinem Leben. Natürlich auch Frauen, ich trank die Küsse von ihren Lippen, ich berauschte mich an ihren Körpern, die Frau ist ein Rauschgift besonderer Art, der Orgasmus ist ein goldener Schuss, ein kleiner Tod, wie man sagt. Die alkoholische, wie die sexuelle Vergangenheit alter Männer ist der Schnee von gestern, geschmolzen unter der tropischen Sonne von heute, nur noch gut für einen schwachen Witz, der den körperlich geschwächten Greisen ein müdes Lächeln abringt. Nach dem selbstkritischen Scherz berichte ich von meiner beruflichen Tätigkeit als Tontechniker beim Rundfunk, ich war die linke Hand des Toningenieurs gewesen, ein Studio und Bühnenfuzzi, der Mikrofone und Lautsprecher, Kopfhörer und Musikinstrumente bewegte, ein bewegender Job inmitten von Sängern und Musikern, der mich als Musikliebhaber ausfüllte und beglückte. Ich hatte das Glück meine Arbeit zu lieben, ich war privilegiert und wusste es zu schätzen. Auch das ist der Schnee von gestern, das Leben schmilzt uns durch die Finger und tropft auf den heißen Stein. Ich hatte doppeltes Glück, musste nie in einen verhassten Krieg ziehen, durfte ein Leben ohne Uniform und Tötungsbefehl führen, ein Hans im Glück, an dem so mancher Kelch vorbei ging. Am Bierglas kam ich nicht vorbei, es steht einem ein Leben lang im Weg und schneidet den Weg ab. So kam ich vom Wege ab und nahm den ärztlichen Rat, viel zu trinken, wörtlich. Viele Berufe begünstigen den Alkoholkonsum, gesoffen wird immer. Der Staat, immer um die Gesundheit seiner Steuerzahler besorgt, führt einen aussichtslosen Kampf gegen Drogen aller Art, der Alkohol nimmt eine Sonderstellung ein, er ist ungesund aber kein Dealer macht sich strafbar. Der Trinker bestraft sich selbst, sogenannter Alkoholmissbrauch schädigt die Nerven auch dann, wenn die Leber scheinbar sorglos mitspielt. In Amerika ging der Schuss nach hinten los als man das Alkoholverbot verhängte, verbotene Früchte schmecken süß. Über Geschmack lässt sich streiten, über Alkohol nicht, das Volk hat ein Recht auf seine Volksdrogen. Die Nerven in meinen Beinen sind unheilbar geschädigt, Strafe muss sein. Schmerzmittel aller Art helfen nicht, die Ferse des rechten Fußes wird zum Sorgenkind des kinderlosen Altmeisters, er muss das Alter mit all seinen Schmerzen meistern. Ein trockener Alkoholiker mit Rückfällen, welche die Schmerzen verstärken, muss dem Alkohol entsagen und die Mitmenschen an die Nebenwirkungen erinnern. Ein Prediger in der Wüste, seine Warnungen verhallen ungehört, Bier ist kein Alkohol, sagt der Volksmund. Dem Volksmund kann man nicht den Mund verbieten, es ist ein Grundbedürfnis des Proleten (prekärer Harzer) das Maul aufzureißen und nicht zu Ende gedachte Volksweisheiten zu Ende zu reden. Das Volk kann das Ende herbeireden, die Politiker können es herbeiführen. Sie führen nichts Gutes im Schilde, am Ende des Tages zahlt der kleine Mann die Zeche. Das kennt er aus der Kneipe, nur bei einer Staatspleite ist die Zeche höher. Wer nur einen Hund besitzt, streichelt keinen Grundbesitz. Wer nichts hat, verliert am meisten, so paradox das auch klingt. Viele haben den großen Crash schon vorausgesagt, er steht vor der Tür, nur ein Krieg könnte uns retten; Macht kaputt was euch kaputt macht. Und siehe da, ein Retter naht, die Fackel des Krieges in der Hand, eilt er den verschuldeten Staaten zu Hilfe und alle beginnen begeistert zu zündeln. Menschen sind für vieles zu begeistern, am meisten begeistert die Kriegsbegeisterung, wir wollen es dem Gegner zeigen, es wäre doch gelacht, wenn wir nicht mit vereinten Kräften… Die Kraftmeierei und der Stolz auf die modernsten Waffen, da zittern die morschen Knochen. Es zittern aber auch Mütter um das Leben ihrer Söhne und der Bürger in seiner Wohnung mit stillgelegter Gasheizung. Dafür heizen wir aber dem Feind ordentlich ein, er zittert vor Angst. Was macht ein Kriegshetzer eigentlich hauptberuflich?

 

KORKENZIEHER

Wenn der Mensch den Korken zieht,

Aus dem grauen Alltag flieht,

Will er sich doch nur beschenken,

Und nicht an die Folgen denken.

 

Eine gute Flasche Wein,

Kann doch keine Sünde sein.

Lebensfreude wird verbogen,

Durch Geschwätz von Neurologen.

 

Schließlich weiß doch jedes Kind,

Dass viele Ärzte Säufer sind.

Der Arzt, ein Mensch wie du und ich,

Liebt einen guten Wein bei Tisch.

 

In seiner Praxis sieht er wohl,

Die Macht von König Alkohol.

Wenn Patienten Fusel trinken,

Und dann immer tiefer sinken.

 

Schnaps und ein Gebräu von Hopfen,

Niemals einen guten Tropfen.

Ein Arzt der so viel Elend sieht,

Am Abend auch den Korken zieht.

 

DER WEG ZUM FRIEDEN

Bei diesem Feind, bei diesem Feind,

Ist jede Drohung gut gemeint.

Mal sagt er so, mal sagt er so,

Seine Macht, die macht ihn froh.

 

Wenn er sich mit Waffen brüstet,

Sieht man, er hat aufgerüstet.

Frieden schaffen ohne Waffen,

Friedlicher Planet der Affen.

 

Erde ein Planet des Krieges,

Hort der Waffen und des Sieges.

Prächtig ist die Siegesfeier,

Wer nicht kämpft hat keine Eier.

 

Sinn des Lebens ist der Kampf,

Friedensliebe ist nur Krampf.

Frieden ist erst garantiert,

Wenn die Bombe explodiert.

 

 

INFLATION

Jetzt platzt erstmal die Bombe Inflation, Alles kostet mehr und bringt mehr Mehrwertsteuer. Ist das Leben nun auch mehr wert? Ja, das Leben ist im Frieden mehr wert als im Krieg, tote Menschen sind wertlos, sie zahlen keine Steuern. Kriege werden von Steuerzahlern bezahlt, schwere Waffen kosten schweres Geld, deshalb tut man sich da schwer. Zyniker wie ich treiben gern mit Entsetzen Scherz, es handelt sich um Galgenhumor, das Lachen ist bitter wie ein Kräuterschnaps. Jede Kräuterhexe ist machtlos gegen Kriegshetze und Kriegsgewinne, es gibt keinen Zaubertrank gegen den Waffenwahn. Der Wahnsinn des Krieges hat Methode, er ist das Schachspiel der Halbgötter des Kapitals, Menschen und Waffen sind Figuren die man spielerisch hin und her schiebt, meistens gehen nur Bauern verloren. Der Bauer ist eine traurige Figur, er muss die Felder bestellen, das Korn ernten und auf dem Felde der Ehre den Löffel abgeben. Lirum larum Löffelstiel, Bauern hat man stets zu viel. Die Bauernkriege haben nicht die gewünschte Besserung gebracht, jeder tote Bauer ist ein kalter Bauer mehr, produziert von menschenverachtenden Wichsern. Mancher Bauer ist heute kein Bauer mehr, der Veganismus nahm den Viehzüchtern die Butter vom Brot, Bauern sind heute freilaufende Harz vier Empfänger und im Bedarfsfalle Schachfiguren.

 

SCHLACHTEN

Wenn Veganer uns verachten,

Weil wir zu viel Tiere schlachten,

So merket wohl, ihr Tugendwächter,

Menschen sind auch Menschenschlächter.

 

LEICHT UND SCHWER

Nehmt das Leben leicht, ihr Affen,

Leichter Sieg mit schweren Waffen.

 

FRIEDENSGLÜHEN

Wenn Panzer so wie Wangen glühen,

Ist Frieden ehrliches Bemühen.

 

BULLFIGHT

 Stierkampf ist der Menschheit Fluch,

Frieden ist das rote Tuch.

 

BLINDE LIEBE

Der Hund ist des Menschen bester Freund,

Dem Blindenhund kann man blind vertrauen.

 

VERTRAUEN

Vertrauen ist vertraulich,

Enttäuschung unverdaulich.

 

LIEBE

Sado Maso ohne Peitsche,

Ich geh für dich gar auf den Strich,

Pack das schlägt sich und verträgt sich,

Ich kann nicht leben ohne dich.

 

EHE UND MISSBRAUCH

Einer fordert, der Andere gibt nach, wenn beide fordern sind beide überfordert. Frauen sind klüger als Männer; der Klügere gibt nach. Überforderte Feministen fordern oft die Gleichberechtigung, eine törichte Gleichmacherei, Männer und Frauen sind nicht gleich. Arm und Reich sind nicht gleich, man muss herabsehen und aufschauen können. Die Frau soll zum Manne aufschauen und ihn nicht zum Sexualverbrecher a la MEE TOO stempeln. Jede Frau drückt dem Mann ihren Stempel auf, das Kissen des Ehebetts ist das Stempelkissen der Frau. Die Kissen in denen der Beischlaf vom Nachschlaf abgelöst wird, sind nichts für einen Mann der stempeln geht, ein richtiger Mann braucht Arbeit um eine Frau zu stempeln. Dieses Ritual setzt Spermatozoen frei, die ihr Leben dafür geben das lebensgefährliche Rennen zum Ei zu gewinnen. Nur einer kann der Sieger sein, der Verlierer ist der Mann. Mit dem Sieg eines unsichtbaren Winzlings hat er mit einem Schlag seine Freiheit verloren und muss für die Aufzucht der Brut aufkommen. Die Kirche, man mag zu ihr stehen wie man will, hat immer wieder darauf hingewiesen, dass der Beischlaf einzig und allein der Zeugung zu dienen hat. Der Mensch ist auf der Welt um zu dienen, unsere Entwässerungsorgane dienen hier einem weit höheren Zweck, der ja bekanntlich alle Mittel heiligt, selbst wenn sie unter der Gürtellinie angesiedelt sind. Wenn Kinder zur Welt kommen muss die Familie den Gürtel enger schnallen, oft sind viele Münder zu stopfen. Durch eine Laune der Natur werden die unschuldigen Wesen als Knaben oder Mädchen geboren, erst wenn sie erwachsen sind dürfen sie ihr Geschlecht selbst bestimmen, man hält das für Selbstbestimmung. Knaben sind von vornherein benachteiligt, sie dürfen nicht weinen und müssen den starken Mann spielen, sie werden in eine Macho-Rolle gedrängt, die ihrem femininen Wesen widerspricht. Sie dürfen nicht mit Puppen spielen und ihnen unter den Rock gucken, der Vater schleppt sie mit zum Fußball, wo sie brutale Gewalt beim sinnlosen Kampf um einen Ball schätzen lernen. Den ersten Missbrauch erleben sie in der Gewalt der Kirche, wo Geistliche die Knabenliebe dem Umgang mit dem Weibe vorziehen, das Image der Hexe hängt den Frauen dort noch immer an. Nach der sexuellen Ausbeutung droht ihnen die Einberufung zum Militär wo man sie vollends ihrer menschlichen Würde beraubt. Abertausende von jungen Männern erleben hier den perfiden Missbrauch durch völlige Unterwerfung und Erziehung zum Töten. Traumatisiert kehren sie von den Schlachtfeldern zurück, ihre Anklage lautet: ME TOO. Derartiger Missbrauch ist als völlig legal in den Gesetzen verankert. Der Knabe wurde systematisch als Kämpfer erzogen, die mädchenhafte Weinerlichkeit gegenüber sexueller Belästigung bleibt ihm versagt. Er beklagt sich nicht über Ausbeutung durch Arbeitgeber oder Frauen, er spielt die Rolle des Mannes, die er verinnerlicht hat, ein Leben lang. Alles was Menschen treiben ist von Auswüchsen begleitet und gipfelt in der Übertreibung, und doch sind alle Handlungen des Menschen eine Antwort auf die Zwänge der Natur. Die Natur entspricht nicht unserer Natur, sie stellt zu hohe Anforderungen, die zur Übererfüllung des Solls führen. Männer und Frauen sind Opfer der Natur, deren oberstes Gebot die Fortpflanzung ist. Ich bin gegen jede Art von Schuldzuweisung, keiner ist schuldig, wir erfüllen die Forderungen der Natur, unser Leben ist nicht Selbstverwirklichung, sondern Selbstaufgabe und Pflichterfüllung. Meine Angriffe richten sich nicht gegen Männer und Frauen, sie sind ein verzweifeltes und hoffnungsloses Auflehnen gegen die Naturgesetze und die tragischen Folgen von Gütertausch und Handel, Kapitalismus und Sklaverei. Besitzgier und Machtstreben münden in Kriege, das Abschlachten von Menschen wird zur traurigen Gewohnheit. Die Natur missbraucht den Menschen, ein Moloch der Leben schenkt um es zu nehmen. Der Schwächere wird zur Nahrung des Stärkeren, die Nahrungskette ist Töten und Fressen. Der Mensch ist Raubtier und Opfer zugleich, der Stärkere besiegt den Schwachen. Die Stärke der Sieger ist die Schwachstelle des Systems, wer nicht gefressen wird dient als Sklave, der Staat besitzt das Gewaltmonopol. Über allem flackert die Flamme von Freiheit und Gerechtigkeit, sie dient dazu den nächsten Krieg zu entzünden, denn wir sind die Guten.

 

SOMMER

Ein sonniger Tag im Leben eines alten Mannes, endlich gleichen sich die Temperaturen an: 35 Grad in Berlin, 36 Grad in Pattaya, mein Pool hat 33 Grad. Im Wasser wie ein Fisch im Wasser, an Land wie ein Fisch auf dem Trockenen, seit sechs Monaten trocken. Unser Mann in Thailand raucht und trinkt nicht, Medikamente tropfenweise. Das teure Öl einer bislang verbotenen Pflanze, illegal am Beach gekauft, ist der berühmte Tropfen auf den heißen Fuß, lindert die Folgen von Alkoholmissbrauch. Alkohol ist wehrlos dem Missbrauch ausgeliefert, Frauen setzen sich dagegen zur Wehr. Wenn der Mister eine Miss braucht, ist zu befürchten, dass er sie missbraucht. Wenn die Dame zu jung ist, ist es Missbrauch, wenn es in der Ehe passiert ist es für den Hausgebrauch, Wenn die Ehefrau sich weigert ist es Vergewaltigung in der Ehe.  James Bond hat die Lizenz zum Töten, aber kein Ehemann hat die Lizenz zum Koitieren. Unser Schreiberlein in den Tropen braucht den Missbrauch, wie die Vergewaltigung und ME TOO, es sind Reizworte die zum Missbrauch reizen. Lassen wir ihn gewähren, alle seine Behauptungen sind ohne Gewähr. Früher wurde ihm beim Orgasmus schwindlig, heute beim Erheben vom Liegen oder Sitzen. Früher hatte er einen sitzen, heute taumelt er ohne Alkohol. Ein erhebendes Gefühl, wenn man sich gleich nach dem Erheben wieder niederlegen kann. Dies ist keine Niederlage, der Patient ist ein Stehaufmännchen das sich wie ein Penis immer wieder aufrichtet und den Kampf erneut aufnimmt.  Die Schwindelanfälle sind eine Folge der starken Hitze, mein „Arzt“ ein treuer Freund ohne Medizinstudium, der gut gemeinte Ratschläge erteilt, meint es liege an meinem niedrigen Blutdruck. Der Blutdruck ist nicht der Einzige der Druck auf den Menschen ausübt, die allgewaltige Natur übt den stärksten Druck auf ihn aus, keiner bleibt davon unbeeindruckt. Ein Leben lang sammelt der Mensch Eindrücke wie der Oligarch Gemälde, Eindrücke sind billiger aber sie hinterlassen einen Fußabdruck am Gesäß. Nicht alles geht uns am Arsch vorbei, vieles bleibt haften und hängt wie ein Zentnergewicht in der Hose. Den stärksten Eindruck erfährt der Mann, wenn er der Frau die Hose auszieht, Körperteile die sonst im Verborgenen blühen, sind nun dem Missbrauch ausgeliefert, auch hier geht es nicht immer am Arsch vorbei. Dem gemeinen Mann ist nichts heilig, er hat einen Zweck in der Hose, der die Mittel heiligt, während die Frau ein Heiligtum im zarten Höschen verbirgt, das entweiht werden soll. Die pubertären Maulhurereien des alten Mannes werden wohl nie ein Ende finden, das Thema Eins findet sich auf jeder Seite seines Buches. Jedes Ding hat zwei Seiten, das Ding des Mannes hat eine junge und eine alte, die junge sorgt für ewige Unruhe, die alte beweist, dass nichts für die Ewigkeit im Raum steht. Ehefrauen sollten sollten den Männern mehr Kostgeld für das Bordell zubilligen, die zu billigen Frauen kommen teuer zu stehen. Ein billiger Satz, lassen wir ihn stehen. Man sollte den gefährlichen Funkenflug meiner abartigen Gedanken mit einem Feuerlöscher bekämpfen, oder einfach nicht ernst nehmen, was ich mache wäre im dritten Reich als entartete Kunst verbrannt worden. Heute toleriert man jeden Scheißdreck, wir leben in einer entarteten Zeit. Die Entartung des Feminismus, die sich in pausenloser Beschimpfung des Mannes suhlt, erzeugt bei den Männern eine latente Angst vor der Frau und ihren gesetzlichen Möglichkeiten, Männer sind Täter, noch bevor sie tätig werden. Ich bin raus aus dem Geschäft, würde mich heute aber komplett vor den Frauen zurückziehen, der Umgang mit Frauen ist Lebensgefährlich geworden. Schade, es war immer so schön mit ihnen. Bei dir war es immer so schön… Deutsches Liedgut. Jedes gute Lied ist ein Liebeslied, es besingt die Schönheit, den Charme und den Reiz der Frauen, wir leben für die Frauen, ohne sie wäre die Welt leer und trist.

 

MISSBRAUCH

Der Missbrauch ist ein alter Brauch,

Die Frau missbraucht den Mann ja auch.

 

                    ERST KOMMT DAS FRESSEN

Alles was lebt wird gefressen, man nennt es die Nahrungskette. Menschen sind Menschenfresser denen der Mensch nicht schmeckt. Tiere sind schmackhafter als der Mensch, er hat einen unangenehmen Nachgeschmack. Das Raubtier tötet um zu fressen, der Mensch tötet Menschen um sie zu verscharren. Das Massengrab ist das Symbol für Sieg und Vernichtung, die letzte Ruhestätte für Feinde. Ohne Feinde wäre der Mensch ein Tier ohne Hass und Mordlust, ein stumpfes Wesen das nur an Beute und Nahrung denkt, und keine höheren Ziele kennt. Die höheren Ziele machen den Menschen zum höheren Wesen und den Feind zur Zielscheibe, der Mensch schießt gern, oft sogar über das Ziel hinaus. Bewegte Ziele sind der Ansporn zu Jagd und Krieg, es ist bewegend den Menschen am Sucher zu beobachten, während der Zeigefinger am Abzug vibriert. Der Abzug der Truppen bedeutet manchmal eine Einstellung der Feindseligkeiten, das Bergen von Verwundeten und Leichen ist weniger faszinierend als der Abschuss. Feindselig sind die Lebenden, selig sind die Toten, ein toter Mensch hat alle Grausamkeiten, eigene und fremde hinter sich, er muss sich keiner Gefahr stellen und stellt keine Gefahr für seine Mitmenschen dar. Der Lebende sucht gern Ersatzbefriedigung in der Filmkunst, wo Schusswaffen aller Art zum Einsatz kommen und die Geschosse wirkungsvoll in den Menschen einschlagen. Die Choreografie tödlich getroffener Opfer, ein Ballett des Todes, hat einen hohen Unterhaltungswert und ist der Höhepunkt jeder Gewaltszene. Ein Faustschlag kann den Gegner niederstrecken, eine Kugel verhindert, dass er sich erhebt und weiteren Ärger macht. Die kugelsichere Weste ist ein unbeliebtes Kleidungsstück, sie enttäuscht den Zuschauer, der eine Endlösung erwartet hatte. Das Stehaufmännchen stellt eine Verharmlosung der Feuerwaffe dar, eine nicht ernst zu nehmende Kinderpistole die umhaut ohne Exitus. Eigentlich will der Zuschauer Blut sehen, und der Gegenspieler soll endlich abtreten. Im Kriegsfilm sterben die Menschen wie die Fliegen, wer die meisten Gegner getötet hat ist Sieger. Ein gutes Gefühl, denen haben wir es ordentlich gezeigt, am Ende siegt immer das Gute. Der Film zeigt den Krieg ohne echte Leichen und ohne schlechtes Gewissen, er sollte endlich echte Kriege ersetzen, eine Ersatzbefriedigung wie die Onanie, ein Orgasmus ohne Nebenwirkungen.

 

ERBITTERTE GEGNER

 Damit sind wir leider wieder beim Krieg der Geschlechter, und was liest unser Mann im tiefsten Frieden seines thailändischen Asyls, er liest: Mein Leben als Mann, von Philip Roht, einem tapferen Krieger auf diesem Gebiet, er kämpft einen aussichtslosen Kampf gegen das andere Geschlecht, das ihm ständig neue trojanische Pferde unterjubelt: Der Feind in meinem Bett. Filmtitel eines Frauenfilms. Der Kampf der Geschlechter wird im Bett und vor dem Scheidungsrichter ausgetragen, so oder so befindet sich die Menschheit ständig im Krieg, die eine Hälfte kämpft gegen die andere. Wer einen Rosenkrieg führt ist nicht auf Rosen gebettet, zum Glück geht es dabei meist unblutig zu, das Blut gerät in Wallung, wird aber nicht vergossen. Männer und Frauen passen nicht zusammen, sie sollten einander meiden. Ich bin mit vielen Frauen befreundet, sie lieben mich, waren aber auch nie mit mir verheiratet. Die Ehe ist der Anfang vom Ende, es lebe die Ausnahme. Frauen und Männer sollten einander als Menschen und Persönlichkeiten respektieren, das andere Geschlecht sollte nicht als Feindbild dienen. Wenn ich Philip Roth lese befällt mich tiefe Trauer ob der aussichtslosen Kämpfe, wenn ich Zeitungen lese bin ich verzweifelt über das in Stein gehauene Standbild des Sexualverbrechers Mann, dem man mit ME TOO ein Denkmal gesetzt hat. Frauen nehmen gerne übel, eine Zurückweisung wiegt so schwer wie eine Vergewaltigung, man bedenke welch kostbares Gut sie anzubieten haben. Was täten sie, wenn alle Männer homosexuell wären? Ist bei Lesben die Partnerin mit dem Kurzhaarschnitt auch das böse Mannsbild? Gern würden geplagte Männer die Rolle des Buhmanns an dominante Lesben abgeben, die häusliche Gewalt und Vergewaltigung übernehmen könnten. Ich bin kein Frauenfeind, ich rufe zu Verständigung und Respekt auf, der Mangel an Respekt ist die Grundlage der Missachtung, den Feind muss man nicht respektieren, er ist ein Gegner. Liebet eure Feinde, Frauen und Männer sind auch nur Menschen. Der Mensch ist ein vom Schicksal geplagtes Wesen, er leidet unter den Fehlern der Eltern, die ja erstmal an allem schuld sind, dann sind die Fehler der Partner die Ursache allen Unglücks, man fühlt sich unverstanden und missbraucht. Da haben wir ihn wieder, den Missbrauch, er ist ein Brauch den keiner braucht. Uraltes Brauchtum ist keine Entschuldigung für moderne Ausbeutung. Die Ausbeutung durch den Kapitalismus wird weniger ernst genommen als die sexuelle Ausbeutung, eine Domäne der Männer, die der Frau Unzumutbares zumuten. Sex wird meistens überbewertet, die Liebe ist ein Kartenspiel bei der die Frau die besseren Karten hat, sie glaubt den Mann in der Hand zu haben und ist enttäuscht, wenn er sein Schicksal selbst in die Hand nimmt. Der Penis ist sein Schicksal, er hat es selbst in der Hand die Handarbeit dem sexuellen Fließband vorzuziehen. Wichser ist ein Schimpfwort, es bezeichnet ein Verfahren, das vor Schimpf und Schande bei der Scheidung bewahrt. Bei Philip Roth ist eine Scheidung fast unmöglich, Amerika ist das Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten, ich möchte dort nicht verheiratet sein. Zum Glück bin ich glücklich geschieden, frank und frei kann ich meinem Alter nachgehen, ich lebe wo andere Urlaub machen, weil Alimente für mich ein Fremdwort sind. Eine glückliche Scheidung entschädigt für eine unglückliche Ehe. Meine Ehe war nicht unglücklich, meine Frau war für mich ein Kumpeltyp, mit dem man Pferde stehlen konnte, das bittere Ende kam erst später. Ich bereue nichts, alles in allem habe ich Glück gehabt, die Frauen haben mich glücklich gemacht – natürlich auch unglücklich, das liegt in der Natur der Sache. Die Frau ist das Glück im Unglück, der Mann ist ein Hans im Glück. Das Glück ist eine leichte Dirne, ein schönes Gedicht von Heinrich Heine, Frau Unglück ist weniger attraktiv aber von bleibendem Wert. Als Mann muss man die Ehe meiden und leichte Dirnen auf die leichte Schulter nehmen. Glück ist relativ und immer eine vorübergehende Erscheinung. Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei… Ein leichtfertiges Lied, wenn man mit dem Leben noch nicht fertig ist und man vom Partner fertig gemacht wird. Bei Philip Roth macht sich der Mann selbst fertig, ich las: Mein Leben als Mann, gestern bis tief in die Nacht zu Ende, ein vieldeutiges Werk, das ich nicht zu deuten vermochte. Es lieferte mir Denkanstöße, ich sah mein Verhalten den Frauen gegenüber in einem neuen Licht, plötzlich steht das Wort Narzissmus im Raum; Wer bin ich, und wenn ja wie viele. Leute wie ich denken zu viel und wissen zu wenig. Wissen ist Macht, führt aber leicht zu Machtmissbrauch. Frauen missbrauchten meine Ohnmacht, der Missbrauch lauert überall. Ich missbrauche die Geduld des Lesers, eine bedauerliche Unsitte rücksichtsloser Schreiberlinge. Meine ständige Selbstkritik ist auch nicht besser als die Kritik an anderen, man sollte Kritik immer kritisch betrachten und sich damit zurückhalten. Zurückhaltung ist die Haltung edler Geister; Schweigen ist Gold. Das schreibt einer der ständig polemisiert und kein gutes Haar an der Glatze lässt, wo soll man ihn einordnen, wenn man Ordnung liebt? Die Welt ist nicht in Ordnung, Ordnungsliebe ist hier unangebracht. Jeder Mensch hat Bedürfnisse, das Mitteilungsbedürfnis zeigt sich im Buch der Gesichter, wo jeder seine nackte Fresse zur Schau stellt, besonders krass. Krass ist ein Wort, dass besonders cool klingt, wenn man sich penetrant ausdrücken will. Wer penetriert drückt seinen Penis im Kondom aus, wie krass ist das denn? Alte Leute die sich einer Jugendsprache bedienen machen sich unglaubwürdig, sie reden über Dinge die sie nicht verstehen, sie glauben ein Recht dazu zu haben, weil sie auch einmal jung waren. Ihre Jugend ist finsterste Vergangenheit, heute weht ein anderer Wind. Der Schnee von gestern war ein Sturm im Wasserglas, heute ist ein Glas Wasser kostbarer als je zuvor. Den Preis für Wasser bestimmen die Spekulanten und Gas wird einfach abgedreht. Eine abgedrehte Welt mit hoch verschuldeter Zukunft, lasst uns wenigstens unsere Sprache.

 

SPIEL MIT DEM FEUER

Kindern gibt man keine Streichhölzer oder Feuerzeuge in die Hände, Politiker spielen mit Napalm und ähnlichem Feuerwerk, es sind große Kinder mit dem falschen Spielzeug. Das Auf und Ab von Aufrüstung und Abrüstung ist ein Spiel mit dem Feuer, wer Soldaten und schwere Waffen hat will nicht mit der Puppenstube spielen für die er die Miete nicht aufbringen kann. Für Waffen ist Geld da, der Friede ist unbezahlbar. Nieder mit der Puppenstube, es lebe der Waffennarr. Narrenhände zerstören Haus und Wände. Die kriegslüsternen Augen des Knaben leuchten, wenn sein Panzer die gute Stube überrollt und die Idylle platt macht, von Panik erfasst rettet das friedliebende Mädchen die kleinen Bewohner des trauten Heims und baut ihnen eine Notunterkunft. Zornig boxen ihre kleinen Fäuste den angriffslustigen Knaben, die der körperlich überlegene Bengel hohnlachend abwehrt. Das weibliche Geschlecht sehnt sich nach Frieden, ist jedoch den gewaltbereiten Männern hilflos ausgeliefert. Wenn dem so ist sieht der alte Mann in Thailand alt aus, sucht er doch die Schuld zu großen Teilen beim friedliebenden Weibe, der „Besseren Hälfte“ der Menschheit. Leider lässt sich der Weltfriede mit den Waffen der Frau nicht durchsetzen, die Frau kämpft lediglich gegen den Mann aber nicht für den Frieden. Der tägliche Kleinkrieg reibt die Geschlechter auf, man wünscht sich „Ein bisschen Frieden“ und überlässt den Mächtigen ihr Spielzeug. Geld ist Macht, Armut ist Ohnmacht. Schlecht bezahlte oder arbeitslose Männer können den Frauen die Kinder und die Puppenstube nicht bezahlen, weil man das Geld den Reichen in den Rachen wirft, die schier daran ersticken, weil sie nicht so schnell schlucken können wie es auf sie niederprasselt. Es müsste tatsächlich wie ein schwerer Hagel von Goldmünzen auf sie niedergehen, der sie unter sich begräbt. Eine schöne Idee für ein Märchen.

 

DER GOLDREGEN

  Es war einmal ein reicher Mann, der war so unermesslich reich, dass es auf keine Kuhhaut ging, es war so wie mit den Steuern und dem Bierdeckel, nie ist Raum genug für all die vielen Zahlen. Mit dem Bierdeckel kann man die Mieten nicht deckeln, das steht auf einem anderen Blatt. Überhöhte Mieten für Wohnraum sind wie kostbares Olivenöl, man muss es herauspressen. Der reiche Mann hatte alles was das Herz begehrt aber er hatte kein Herz und begehrte immer noch mehr. Er besaß Wertpapiere die mehr wert waren als die Mehrwertsteuer, weil sie jeden Tag mehr wert waren. Ist ein Leben mehr wert, wenn man mehr Geld hat als die Polizei erlaubt? Erlaubt ist was gefällt, auch wenn es der Mehrheit nicht gefällt. Bei Nichtgefallen Geld zurück, das gilt aber nicht für die Mieterhöhung, die Wohnung ist jetzt einfach mehr wert. Und so begab es sich eines schönen Tages, dass Gott die Gebete der betroffenen Mieter nicht mehr ignorieren konnte, die dem Reichen den Tod durch Ersticken am Gelde wünschten. Er beschloss seine umfangreiche Münzsammlung einem guten Zweck, zu opfern. So regnete es an jenem denkwürdigen Tag so viele Goldmünzen wie schon lange nicht mehr. Seit Menschen gedenken hatte es nur Kupfermünzen und Falschgeld geregnet als wolle der Herr die Armen verhöhnen, das Geld fiel eben nicht vom Himmel. Der reiche Mann wurde auf dem Golfplatz von echten Goldmünzen erschlagen und unter ihnen begraben, während es in den ärmeren Bezirken nur gefrorenes Wasser hagelte. Wie ein Lauffeuer sprach sich das Wunder bei den Armen herum und das Sprichwort: Schweigen ist Gold, wurde neu geschrieben: Gold bringt zum Schweigen. Die schweigende Mehrheit glaubte wieder an Gott und Gerechtigkeit, obwohl sich am Kapitalismus nichts änderte. Lammfromm übten sich die Elenden im: Schweigen der Lämmer, der Herr war ihr Hirte. Die bukolische Idee fand alte und neue Freunde, Hirtenhund und Hirtenstab wurden zu anbetungswürdigen Reliquien, wer wollte darüber den Stab brechen. Die Münzsammlung des Herrn war eine gute Geldanlage gewesen, die Spendenbereitschaft der Gläubigen stieg, der Mittelstand spendete Goldringe die mit Edelsteinen besetzt waren, die Armen spendeten Trauringe. Das Geld war längst abgeschafft, Gold war ein gängiges Zahlungsmittel. Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt, es kam in Mode den Modeschmuck in den Klingelbeutel zu werfen, während der Beichte gestanden viele die Sünde des falschen Goldes. Was früher Falschgeld gewesen war wurde nun Falschgold, irgendetwas war falsch gelaufen. Der Kosename: Mein Goldstück, wurde zum Schimpfwort. Weil zu viel Gold im Umlauf war fiel der Preis für echtes Gold, das von den Reichen für ein Butterbrot aufgekauft wurde. Für einen Apfel und ein Ei konnte man einen Trauring kaufen, das hohe Symbol der Ehe war zu einem Armutszeugnis verkommen, der verrufene Modeschmuck kam wieder in Mode und zierte den Ringfinger der armen Weibsleut. Das Körpergewicht der Oligarchen wurde in Gold aufgewogen, der Preis des echten Goldes stieg ins unermessliche. Die Reichen hatten jetzt alles Gold der Welt, mit einer goldenen Nase hatten sie angefangen, nun war ihr ganzer Körper zu Gold geworden. Dem Ruf der Mehrheit: Wir sind das Volk, hielten sie die lapidare Feststellung entgegen: Wir sind das Gold. Der kleine Mann wurde hart bestraft, wenn man ihn mit Gold erwischte, dem Prekariat war jeglicher Goldbesitz verboten, man zahlte mit Kreditkarten. Die Würde des Menschen ist unantastbar, jeder ist kreditwürdig. Bargeld lachte nicht mehr, viele weinten ihm keine Träne nach. Die ekelerregenden schmutzigen Geldscheine hatten ausgedient und bedurften keiner Geldwäsche, die Kriminalität war dort wo sie hingehörte, nämlich ganz oben. Taschendiebe und Kleinkriminelle sahen trotz ihrer Jugend alt aus, das Leben war ein Kartenspiel, die Welt war ein Kartenhaus. Die Goldlosen hatten mehrere Kreditkarten, man setzte nicht mehr alles auf eine Karte. Der Tanz um das goldene Kalb war den Reichen vorbehalten, das Volk tanzte nach ihrer Pfeife. Der sinnlose Kampf gegen Drogen war einer allgemeinen Betäubung gewichen, man tanzte in riesigen Clubs, jeder konnte ungestraft einwerfen was immer er wollte, nur Scheiben einwerfen war verboten. Es gab eine neue Musik, gegen die der hämmernde Technobeat vergangener Tage ein harmloses Wiegenlied war, die Tänzer bewegten sich wie Zombies, ihr monotones Gliederzucken erinnerte an Marionetten, die an unsichtbaren Fäden hingen. Jede volle Stunde jagte der DJ einen schrillen Tusch in den Raum, der den traditionellen GOLDREGEN ankündigte. Alsbald ergoss sich eine endlose Flut von glitzernden Münzen über die seelenlosen Tanzbären, es waren Schokoladentaler die in ihrer goldenen Hülle wie echte Goldmünzen wirkten und eine Jagd auf das süße Gold in Gang setzten. Vereinzelt waren kleine Portionen Speed versteckt, es galt die Schokolade zu verzehren um den Trip neu zu befeuern. Bald waren alle Münder mit Schokolade verschmiert, jeder wollte kostenlos einwerfen. Während die Reichen mit echtem Gold auf dem Trip waren, bot man den Massen eine Reise in die Erinnerung. Jedes Kind kannte die Geschichte vom Goldregen, sie war in den Volksschatz deutscher Märchen eingegangen und lebte in den Betäubungshallen als lieb gewordene Tradition weiter.

 

BARE MÜNZE

Echte Goldmünzen waren einmal echte Zahlungsmittel, das waren echt goldene Zeiten gewesen. Lange hielt sich im Volke der Spruch: Uns geht`s noch Gold. Was gelogen war konnte man nicht für bare Münze nehmen, dagegen war Schweigen Gold und Reden nur Silber. Inzwischen hat der Staat alles Gold versilbert und es wird nichtmehr jedes Wort auf die Goldwaage gelegt. Bald werden wir weder Gold noch Geld haben, man hat schwerwiegende Gründe den Bürger zu erleichtern. Der Zahlungsverkehr wird erleichtert; vor dem Verkehr wird die Karte durch den Schlitz der Dirne gezogen, das ist nur ein Beispiel für den Kartenverkehr der Zukunft. Der Leser sollte meine Ausführungen nicht für bare Münze nehmen, noch erfordert der Geschlechtsverkehr die Barzahlung, die Prostitution will sich nicht kontrollieren lassen. Er kanns nicht lassen, unser Mann in Asien missbraucht sogar die Währung für seine Verbalerotik, ein ekelerregendes Mannsbild, als Feindbild die ideale Zielscheibe. Sein Sexismus beschmutzt die Würde der Frau, diesem Berufsfreier wird jede zur käuflichen Dirne, bei ihm ist für Geld jede zu haben – und das kann man doch nun wirklich nicht sagen. Gottlob haben nun die Frauen das Sagen, sie sagen uns wo es lang geht; der kalte Krieg der Geschlechter ist in eine heiße Phase eingetreten, jeder der sich einer Frau nähert wird bestraft. Frauen sollte man nur noch aus der Ferne betrachten: Es war einmal. Zum Glück haben wir kaum echte Kriminalität, Erfindungsreichtum ist gefragt, Schuldige müssen her. Hinterher-Pfeifen ist strafwürdig, nur nach dem Onanieren darf man hinterher pfeifen, diese Sache hat Pfiff. Ein beliebter Komiker rät beim ungeliebten Geschlechtsverkehr: Man kann sich ja etwas Schönes dabei vorstellen. Das gleiche gilt beim Onanieren, man muss sich keine Frau, man kann sich ja etwas Schönes dabei vorstellen. In der guten alten Zeit gab es nichts Schöneres als eine Frau, heute gibt es nichts Schöneres als den Abstand zu wahren. The way we where. Liebesfilm mit Barbra Streisand. Damals wurde einem noch Sand in die Augen gestreut, wer an die Liebe glaubte war ein Kind, dem der Sandmann den Feinstaub in die Äuglein streute. Der Liebesroman und der Liebesfilm waren Opium fürs Volk als Kokain noch goldene Nasen vergoldete. Heute haben Drogen die Liebe vom Sockel gestoßen, man sucht das Glück auf einer Spritztour oder als Nasenschnee ohne Winter. Drogen sind billiger als eine Liebesheirat, man wirft etwas ein, zahlt aber keine Alimente. Der Liebesroman ist jedoch nicht tot, selbst der anspruchsvolle Leser landet versehentlich bei einem Titel der nichts Gutes verspricht. Selbst Dennis Scheck hat diesen Drogenersatz zur Benutzung frei gegeben: Die große Liebe, von Hanns-Josef Ortheil beschreibt in schöner Weise den Liebeszauber reifer gebildeter Menschen im Land der Liebe; Italien – wie schön. Unser Mann in Asien, seit Monaten trocken, kein einziger Tropfen Bier nässte seine Kehle, zog sich das gedruckte Wort als Ersatzbefriedigung rein und schwelgte in Erinnerungen; es war einmal. So war die Liebe also doch schön? Natürlich war die Liebe schön; mit Geld und Heiratsversprechen konnte man die Frauen erobern und sich sogar etwas darauf einbilden. Einbildung ist auch eine Bildung, sagt der Volksmund. Bei dem genannten Roman geht es nicht um Geld, darüber spricht man nicht, man hat es. Wenn Beide   Geld haben zahlt sich die Liebe aus. Geld macht nicht glücklich aber es beruhigt. Beruhigt kann der Leser seinen Träumen nachhängen, Mann und Frau sind in diesem Buch gleichberechtigt. Natürlich ist Er zartfühlend und Sie selbstbewusst, eine Frau die weiß was sie will und es auch bekommt. Der Leser bekommt was er erhofft hatte; die Liebe ist nicht tot. Auch der schönste Liebesroman hat ein Ende, wenn unser Mann in Thailand nicht schreibt, dann liest er und landet bei einem Ausbund an Lieblosigkeit, ein Narzist, bei dem jede die noch am Leben ist; ME TOO schreit, ein Pilot der nebenbei Filme produzierte und Frauen missbrauchte: Howard Hughes, Milliardär und Mythos, von Noah Dietrich. Auch eine Sechzehnjährige war unter seinen Opfern. Er wurde nie angeklagt und nie verurteilt, wir sollten ihn heute moralisch verurteilen, er tat das Unsagbare, er lebte seine Sexualität aus, weil er Geld hatte und Frauen käuflich waren. Heute sind Frauen nicht käuflich, sie lassen sich nur bezahlen, wenn sie Geld brauchen. Howard, der lieblose Liebhaber, setzte dem zügellosen Missbrauch die Krone auf, er penetrierte nicht nur Frauen an sich, er trieb es erbarmungslos mit Filmstars und solchen die es werden wollten. Ihm kam kein hässliches Entlein ins Haus, er nahm nur die Schönsten der Schönen – Jeder wie ihm schön. Die Welt ist schön, wenn alle Frauen schön sind, Howard war auch schön, es kostete die Damen keine Überwindung, sie konnten ja während der Prozedur an etwas Schönes denken. Die Schönheit des Geldes übertrifft bei weitem die Schönheit der Mona Lisa und aller weiteren Schönheiten, Frauenschönheit vergeht, die Schönheit des Geldes hat bleibenden Wert. Über der Schönheit der Frau schwebt ein Heiligenschein der nie vergeht, es ist der Geldschein. Wer einer Frau hinterher pfeift wird vom Gesetz zurückgepfiffen, inzwischen pfeifen die Männer jedoch auf die Frauen. Ein Mann der nicht mehr pfeift ist eine Pfeife. – Dies ist keine Pfeife. (Gemälde eines surrealen Malers). Die Pfeife ist ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten, als der Kuss des Mannes nach Tabak schmeckte und die Frau den Ekel unterdrücken musste. Als Frauenversteher drehte Polanski einst den Film: EKEL, der die ganze Not der von Männern belästigten Frau offenbarte, unvergesslich die gierigen Männerhände, die aus der nackten Wand kamen und die Brüste der Verzweifelten malträtierten. Leider verging sich der Mitfühlende im Privatleben an Minderjährigen, es wohnten zwei Seelen in seiner Brust. Die Brust der Frau ist ein Geschlechtsmerkmal, die Brust des Mannes erntet weit weniger Aufmerksamkeit. Frauen können sich mit ihren Brüsten brüsten, die Aufforderung: Brust raus! Wird vom jeweiligen Geschlecht verschieden interpretiert. Was beim Mann eine Haltung ist, wird bei der Frau vom BH gehalten, ein Schutz um sich die Männer vom Leibe zu halten. Der Leib der Frau ist eine Kostbarkeit, unser Mann in Asien zieht sich jeden Abend nackte Frauen per TV rein, er bevorzugt mit dem Pinsel erzeugte „Aktfotos“. Auf seinem riesigen Bildschirm tummeln sich unzählige Schönheiten, wie sie früher für den Playboy posierten und ihm halfen an etwas Schönes zu denken. Malerisch hingegossen lagern bezaubernde Geschöpfe auf Liegestätten die dem Maler als willkommene Fläche für abstrakte Farbspiele dienen, ein schlichtes Aktfoto inmitten moderner Malerei. Die Frau ist und bleibt der Hingucker, Gewänder und Dekor lösen sich auf und verwandeln die Playboy-Pose in ein hinreißendes modernes Gemälde. Youtube bietet dem kunstverständigen Beschauer unzählige, auch weibliche Maler, die den weiblichen Akt in den Mittelpunkt ihrer wunderschönen Werke stellen. Zum Glück habe ich nicht das Geld um diese bezaubernden Gemälde zu erwerben, aber ich verliebe mich täglich neu in diese Farborgien. Der mittellose Schöngeist kann alles Schöne ansehen, ohne den Zwang es kaufen zu müssen: The best things in life are free. Die Schönheit der Frau als Kunst, ohne die Hasstiraden einer lebendigen Frau, sind Balsam auf die geknechtete Seele des sensiblen Mannes: Nur der Schönheit weihte ich mein Leben. Bei der surrealen Malerei geht es weniger um Schönheit als um Einfallsreichtum, auch hier wird der suchende Kunstkenner fündig.

 

SURREAL

Mit Salvador Dali hat bei mir alles angefangen, es folgten weitere Erfinder von Traumwelten, bis man glaubt alle wichtigen Künstler zu kennen. Weit gefehlt, auch hier hatte ich über meinen Bildschirm Zugang zu neuen Meistern der abgedrehten Malerei, an denen ich mich nicht satt sehen konnte. Wem die Welt, so wie sie ist, nicht gefällt, kann in andere Welten eintauchen, vorausgesetzt er ist nicht ganz richtig im Kopf. Früher hatte ich Angst verrückt zu werden, zu verschieden war mein Denken von dem der anderen. Anders als die Anderen, war ein früher Film über Homosexuelle, damals waren sie anders, heute sind sie verheiratet. Man sieht, Schwule sind gar nicht anders, sie machen die gleichen Fehler wie die Heterosexuellen. Ein Mann der heiratet ist ein Idiot – ein Mann der eine thailändische Frau heiratet ist ein Vollidiot. In diesem Fall heiratet er die vielköpfige Familie der Dame mit – das wird richtig teuer. Das Leben in Thailand ist wie ein surreales Gemälde, man versteht es nicht, es gibt zu viele Rätsel auf. In der Mitte des Bildes lagert verlockend die schlitzäugige Schönheit in der Pracht ihres nackten Körpers, umringt von Mama/Papa und dem restlichen Clan. Die Figuren verschwimmen im Halbdunkel des Hintergrundes zu lauernden Raubtieren im undurchdringlichen Dschungel des Tropenwaldes. Ein Krokodil hat den Arm eines Ausländers im Maul, den es in die Fluten eines grauen Gewässers zu ziehen trachtet, eine schwarz glänzende Schlange wickelt ihren voluminösen Schwanz um den Hals des „Farangs“ und würgt ihm die Luft ab. Die Zunge des Opfers ist vom Stiel einer Rose durchbohrt, die Blume gibt der Szene einen lieblichen Anstrich. Über dem satten Grün tropischer Blätter schwebt der kleine Gott Amor, dessen Pfeil in der Brust des Mannes steckt, wie das Geschoss einer Rothaut in einem Indianerfilm. Die Urheberin des Dramas räkelt sich lasziv im Vordergrund und lenkt mit ihren vollen Brüsten von dem Drama im Hintergrund ab. Welcher gesunde Mann interessiert sich für Hintergründe, wenn ein Busen im Vordergrund steht? Im Vordergrund geht ihm das Herz auf, im Hintergrund geht ihm der Arsch mit Grundeis unter. Ein solches Gemälde ist relativ leicht zu deuten, auch der naive Kunstkenner kann erkennen, dass Liebe keine Kunst ist. Die Liebe als Kunst zu verkaufen ist die Aufgabe der Frau, sie ist das kostbare Gemälde dessen Anblick ihn betört. Es erfordert eine hohe Kunstfertigkeit den Mann so fertig zu machen, dass er ein Vermögen für eine Illusion hinblättert. Ich habe fertig, sagt die Frau, wenn sich sein Geld auf ihrem Konto befindet. Wenn sie mit ihm fertig ist, kann der Mohr gehen, er wird keineswegs wegen seiner Hautfarbe in die Wüste geschickt. Die wüsten Beschimpfungen denen der Mann ausgesetzt ist, dringen nicht mehr an sein Ohr, wenn er verspielt den Wüstensand durch die Finger rinnen lässt. Die Wüste ist ein Ort an dem kein Gras mehr wächst, wo die Liebe verdorrt wie eine Pflanze ohne Wasser, wo der Durst übermächtig wird und ein großes Glas Bier als Fata Morgana erscheint. Auf allen Vieren kriecht der Verdurstende zur Oase, wo eine kleine Kneipe sein Leben rettet. Wohl dem, welchem die Liebe noch Geld für ein Bier gelassen hat, es wird die Liebe seines Lebens werden. Durst ist heilbar, wenn der Lebenshunger stark ist.

 

KRIEGSKUNST

Kaum hatte ich mich zum Abendmahl auf der harten Bank einer schmuddeligen Garküche niedergesetzt, brach das Unglück in Gestalt eines trunkenen Vielredners über mich herein, der sich an meinen Tisch setzte. Der Mann wohnte in meinem Hotel, wir kannten uns von wegsehen. Nun trat er mir näher als mir lieb war und überschüttete mich mit Hasstiraden auf Flüchtlinge und Wohlstandsasylanten. Er betete mir sein Krankheitsbild und seine betrügerisch niedrige Rente vor und verglich sie mit den Wohltaten des deutschen Sozialstaats für unerwünschte Zuwanderer. Seine Monologe gipfelten in den Sätzen: Das kann es doch nicht sein. Und: Da hört es bei mir auf. Leider hörte es bei mir nicht auf, der Mann laberte mir Kacke ans Bein bis meine Füße anschwollen, der Selbstgerechte pochte auf seine Rechte. In der BRD wissen die Rechte nicht was die Linke tut, eine Partei die sich schwer tut Gerechtigkeit zu erkämpfen. In einer Zeit, in der alle leichtfertig mit schweren Waffen den Frieden erkämpfen, ist Anspruchsdenken nicht mehr zeitgemäß, wir sollen frieren, wenn der Krieg in seine heiße Phase tritt. Wie dem auch sei, es ist wie es ist. Um in der Sprache meines ungebetenen Gastes zu bleiben; viel reden, wenig sagen. Das Sagen, haben zurzeit die Befürworter schwerer Waffen, der Hindukusch hat einen neuen Namen. Vladimir Kush ist ein erfolgreicher Nachfolger von Salvador Dali, seine surrealen Gemälde sehe ich im TV mit Bewunderung, ein Glück, dass es auf dem Planeten des Krieges, am Rande auch noch die Kunst gibt. Früher sprach man zuweilen von der Kriegskunst, da hatte der Krieg noch einen anderen Stellenwert. Die Kunst kann mit der Kunst Menschen zu töten, nicht mithalten, ein Gemälde mit Totenkopf ist ein lächerlicher Abklatsch des siegreichen Massenmordens. Der Kunst kann man sich entziehen, wenn man sie nicht versteht, dem Krieg kann man sich nicht entziehen, jeder versteht ihn, seine Sprache ist eindeutig. Ich liebe die Kunst und ich hasse den Krieg, jede entartete Kunst ist mir lieber als der entartete Mensch. Ist er dieses blutrünstige Tier, ist das Töten sein Lebenszweck, ist die Kunst nur ein Kollateralschaden, dem ein paar Spinner zum Opfer fallen. Ich bin lieber ein Spiderman im Museum als ein Friedenskämpfer auf dem Schlachtfeld. Es gibt den heiligen Krieg und die letzte Schlacht, dem gefallenen Krieger bleibt das ruhmlose und zermürbende Altern erspart, er gab sein Leben für die gute Sache. Der Krieg ist eine gute Sache, wir lernen das Leben zu schätzen und den Feind zu lieben. Ein paar Jahre nach Kriegsende liegen sich die Feinde von damals in den Armen, ehemalige Frontsoldaten, die dem Gegner Achtung und Respekt zollten, leeren heute ein Glas miteinander und gedenken der alten Zeiten. Voraussetzung für derartige Gefühlsduseleien ist natürlich das Überleben: Stell dir vor es ist Krieg und du kommst zurück. Unser aller Damoklesschwert ist die Bombe, ein Symbol des Massenmordes und der Abschreckung, eine Drohung mit dem Untergang der Welt, wir haben es in der Hand. Menschen einzeln umzubringen ist mühsam und zeitraubend, es geht uns um das große Ganze, alles oder nichts, wenn schon Untergang, dann richtig. Ein Planet mehr oder weniger, das merkt doch keiner. Es geht uns nicht um die Erde, es geht uns um die Genugtuung, wir wollen beweisen wozu wir fähig sind, die Fähigkeiten des Menschen sind noch nicht ausgeschöpft.

 

LEBEN UND STERBEN

Leichten Herzens schwere Waffen

In die Ukraine schaffen.

Schwere Fehler, leichte Schulter,

Ferngesteuert, nah begaffen.

 

Die Welt verpufft

Wie heiße Luft,

Am Ende braucht man

Keine Gruft.

 

DIE GRUFT

Bezahlbarer Wohnraum ist knapp, aber auch die Gruft ist keine billige Ruhestätte mehr, der Verbrannte sucht Abwechslung und „Zerstreuung“, träumt weiter den Traum vom Fliegen. Zu Lebzeiten hat der Mensch seine Geldanlagen gestreut, nach dem Tode streut man seine Asche in alle vier Winde. Vom Winde verweht. Was einst gelebt, geliebt, gesucht und nie gefunden hatte, es fand den Tod. Unauffindbar die verstreuten Überreste, kein Holzkreuz und kein Mausoleum, der Friedhof muss ohne ihn in Frieden ruhen. Was ist der Mensch? Und was ist er, wenn er nicht mehr ist? Was ist der Mensch, wenn er nicht mehr isst, sterben dann auch seine Mitesser? Ist das alles was von ihm übrig bleibt; Asche zu Asche, Staub zu Staub. Ist der Gruftie das Einzige was von der Gruft bleibt, der Totenkult des schwarz gekleideten jungen Menschen, der Alter und Siechtum übergeht und forsch auf das Ende zusteuert. Der Zombie ist eine Zeiterscheinung, er erscheint dem Zuschauer, wenn dieser Zeit hat einen Film zu sehen. Der Zombie ist der letzte Überlebende, der aus der Gruft steigt, das Ende des Wundliegens, er beginnt ein neues Leben und verunsichert die Lebenden. Wie der Name sagt, ist der Untote nicht wirklich tot, er zeigt lediglich Verwesungserscheinungen, die meist im Film gezeigt werden. Wer je Untote im Film sah, will am Tage der Auferstehung nicht so aussehen, gutes Aussehen ist wichtig, wenn man sich als zukünftiger Engel im Himmel bewirbt. Wer stirbt ist ein Aussteiger, der Zombie ist ein Neueinsteiger der dem Lebenden die Planstelle streitig macht. Viele halten den Zombie für eine Kunstfigur des Kinos, weil sie persönlich keinen einzigen Zombie kennen, das sind Zombieleugner der übelsten Sorte. Erstaunlich viele Frauen bekennen mit einem Zombie verheiratet zu sein, deren Ehe ist ein Gruselfilm, die Handlung ist jedoch aus dem Leben gegriffen. Immer mehr Zombies steigen aus dem Filmgeschäft aus und bauen sich eine bürgerliche Existenz auf, vielfach ist der Chef ein Zombie, es schaudert den Arbeitnehmer bei seinem Anblick. Wie der Politiker, wird der Zombie mit Argwohn betrachtet, auch wenn er im feinsten Zwirn und mit aufrechtem Gang daherkommt. Er hat alles abgelegt was an seine Herkunft erinnern könnte, nur der leichte Modergeruch der Gruft haftet ihm an, man braucht eine gute Nase um zu erkennen wen man vor sich hat. Viele Zombies haben den richtigen Riecher, sie gehen in die Politik wo der Geruch nicht auffällt, oder sie beraten jene die den Wählerauftrag haben und geben ihnen Aufträge. Ich selbst interessiere mich nicht für Politiker, die interessieren sich ja auch nicht für mich. Wer früher stirbt ist länger tot. Das gilt nur für normale Sterbliche, der Zombie ist die Ausnahme von der Regel, er will im nächsten Leben alles besser machen und meidet prekäre Lebensformen. Er will das Leben formen wie der Bäcker den Teig und der Politiker die Volksmasse. Wir sind das Volk. Das Volk tut kund was der Politiker sehr wohl weiß, das Volk ist die Knete mit der er seine Knete verdient.

 

FRIEDENSLIEBE

Die Liebe zwischen Mann und Frau ist eine Illusion, ein Traum vom Glück mit unsanftem Erwachen, die Liebe zum Frieden ist reines Wunschdenken ohne jeden realen Bezug, eine platonische Liebe mit längerer Lebensdauer. Den Frieden kann man getrost ewig lieben, er ist eine Fata Morgana, ein Trugbild, ein Luxus den sich der Mensch nicht leisten kann. Ich lese Peter Scholl-Latour: Der Tod im Reisfeld. Dreißig Jahre Krieg in Indochina. Das Buch zeigt wie ungeeignet der Mensch für das hehre Ziel des Friedens ist, ein Traumtänzer wie ich muss erkennen dass der Krieg einen höheren Stellenwert hat als seine kindlich naiven Friedensgesänge. Der Mensch ist nur dann friedlich, wenn er nicht angegriffen wird und wenn er nicht angreift. Angriff ist die beste Verteidigung und mit einer Wehrmacht wehrt man den Anfängen. Natürlich muss man sich zur wehr setzen, wenn der Angegriffene sich verteidigt. Wer mit Entrüstung auf Rüstung herabsieht, kennt die Verdienstspannen nicht.  Keiner kann abrüsten, wenn der Gegner aufrüstet, das Leben ist ein ständiges auf und ab. Friedensliebende Künstler prangern den Krieg an, es ist leicht dagegen zu sein, wenn alles dafürspricht.  Im TV hörte ich eine bewegende Rede von Herrn Drewermann, ein Mann der Kirche und des Glaubens, er glaubt an das was er sagt. Ich könnte nicht an das Gute glauben, wenn es das Böse nicht gäbe. Der Mensch will das Gute aber er tut das Böse, er kämpft mit der Waffe in der Hand für eine Idee die für jeden Menschen das Beste will. Das Beste ist der Feind des Guten, gut ist uns nicht gut genug. Unser Mann in Asien kennt nur das friedliebende Thailand und das unergründliche Lächeln seiner Bewohner, sie lieben die Fremden nicht, im Krieg wären wir unerwünschte Eindringlinge, wir wären Feinde. Was wären die Menschen ohne Feinde, die Tiere sind keine vollwertigen Gegner, wir schlachten sie ohne Emotionen und Siegeswillen, sie haben weder Bomben noch Raketen, die es mit besseren Waffen zu besiegen gilt. Wir machen es uns mit schweren Waffen nicht leicht, möge der Bessere siegen. Im Krieg wird vieles zerstört das man schöner wieder aufbauen möchte, man ersehnt den Frieden um beim Wiederaufbau dabei zu sein. Dabei sein ist alles. Alles oder nichts, heilig die letzte Schlacht. Der Krieg ist das Letzte, steht aber an erster Stelle. Feige verschanzt sich der müde Greis hinter seinem Alter und redet sich mit seinem baldigen Ableben heraus, er drückt sich vor der Verantwortung für den Krieg Partei zu ergreifen und ihn als das zu nehmen was er ist; Eine ehrenvolle Aufgabe für die jeder zum Sterben bereit sein sollte.

DIE MEINUNG

Hilflos steht der Kleine Mann vor dem großen Krieg, er ist eine Nummer zu groß für ihn, ein Ungeheuer, bis an die Zähne bewaffnet und bereit die Welt zu erobern. Das Leid ist groß, jeder hat ein Recht auf Leid, wer glaubt nicht leidensfähig zu sein, wird vom Gegenteil überzeugt. Gerechtigkeit im Leid, das ist der Zug der Zeit. Ein Zug, der mit rasender Geschwindigkeit in das Verderben rast, von dem keiner mehr abspringen kann, egal welche eigene oder anerzogene Meinung er einmal hatte. Das Unglück der Menschheit ist die sogenannte eigene Meinung und das Recht sie dem anderen aufzuzwingen. Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein. Einfacher und treffender kann man es nicht sagen. Dem anderen einmal ordentlich die Meinung sagen, lässt sich am besten im Krieg durchsetzen, man macht ihn mundtot in dem man ihn tot macht. Leider kann man nie alle töten, neue Gegner stehen auf und bewaffnen sich um uns ihre Meinung zu sagen. Immer steht Meinung gegen Meinung und stehen schwere Waffen gegen schwere Waffen, Was ist Ihre Meinung? Sagen Sie jetzt nichts, lieber keine Meinung als die falsche. Viele halten die Volksmeinung für die wichtigste, die geht jedoch den Herrschenden am Arsch vorbei, sie ersparen sich Volksbefragungen, die nur Verwirrung stiften und Bauvorhaben behindern. Ein Neubau ist immer besser als ein Altbau, das sagt schon der Name. Die Altbauten der DDR haben gezeigt, dass billige Mieten den Fortschritt behindern. Vorwärts immer, rückwärts nimmer. Leider geht der Fortschritt oft über Leichen und der Neubau über unsere Verhältnisse. Denn die Verhältnisse, die sind nicht so. Brecht. Obdachlos ist ja nur ein verhältnismäßig kleiner Prozentsatz der Bevölkerung, für ihn werden neue Brücken gebaut. Auch wer unter Brücken nächtigt hat eine Meinung, aber die hat schließlich jeder der nichts zu sagen hat. Meinungen sind nichtssagend, sie haben keine Aussagekraft, mögen sie noch so wohlmeinend sein. Der Bürger sagt seine Meinung und wählt einen Volksvertreter der nicht die Sprache des Volkes spricht. Meinungen sind vielfältig, werden auch oft zurückgezogen: Es war nicht so gemeint. Man kann also seine Meinung ändern: Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern. Auch ich hatte schon viele Meinungen in meinem Leben, heute bin ich geteilter Meinung. Meine Meinung zu Krieg und Kapitalismus ist festgefahren, ich reite darauf herum wie ein Rodeo-Reiter auf dem Pferdrücken: Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss. Wer mit Tatsachen nicht leben kann, muss sich die Kugel geben, Pazifisten und Sozialisten stören die Harmonie zwischen Krieg und Kapital, die Regierendenden sind harmoniesüchtig, sie schenken dem Volk die Freiheit der eigenen Meinung, jeder darf sagen was er will, keiner darf machen was er will, das ist den Machern vorbehalten. Macher halten sich nicht mit einer Meinung auf, sie machen was sie meinen. Um unterschiedliche Meinungen in die richtige Richtung zu lenken, beschäftigen die Macher so genannte Meinungsmacher welche die Aufgabe haben den Hampelmann an der Strippe zu ziehen, es sind die Strippenzieher der Demokratie. Ich selbst bin ein Hampelmann ohne Strippe und habe eine eigene Meinung, meine Gliedmaßen sind jedoch gelähmt.

 

HAMPELMANN

Normalerweise ist der Mann der Hampelmann der Frau, sie zieht an der Strippe zwischen seinen Beinen und erweckt ihn zum Leben. In der Folge versteift er sich auf ein Leben mit Partnerin, er bewegt seine Glieder nur noch für sie, alles was früher kraftlos herabhing gerät in Bewegung, mit ihrer Hilfe trägt er seinen Namen zu Recht. Es ist ein wesentlicher Unterschied ob wir humpeln oder hampeln, die Frau bemächtigt sich aller Glieder des Mannes, alles schnellt nach oben und zappelt wie verrückt, sie erweckt den „Flachmann“ zum Leben. Wer je einen leblosen Hampelmann an der Wand hängen sah, wird nie die Trauer in seinem Gesicht vergessen, die dort für immer eingegraben schien wie die Trauerarbeit in der Friedhofsgruft.  Das mütterlich geartete Wesen der Frau vermag hier mit einem Handgriff wahre Wunder zu vollbringen, die Leidensmiene verwandelt sich in ein verklärtes Lächeln, wie das eines Hundefreundes beim Anblick eines hechelnden Begleiters und ein freudiges Hampeln bring Leben in die Extremitäten des leblosen Abbildes. Bezeichnenderweise kennen wir keine Hampelfrau, obwohl beide gleichberechtigt in der Disco herumhampeln, wenn der Technolärm an der Strippe zieht. Im Technoschuppen agieren Männer und Frauen wie Marionetten, die an Fäden hängen, sie wirken menschlicher als der Hampelmann, der nur an einer Strippe hängt. Er ist primitiver konstruiert als die an Fäden hängende Figur, ein flaches Abbild der durchmodellierten, dreidimensionalen Gliederpuppe, ihn als Mann zu deklarieren erschien ausreichend. Es erscheint jedem denkenden Menschen unmöglich, sich eine Frau als flache Reproduktion mit Strippe zum Hampeln vorzustellen, selbst wenn das lebende Vorbild in der Regel eine solche im Schritt zu hängen hat.

 

DIE WAHRHEIT ÜBER DIE LÜGENPRESSE

Früher machte die Zeitung das Würstchen heiß und der Leserbrief gab seinen Senf dazu, heute macht jedes Würstchen seine eigenen Schlagzeilen, und die Zeitung macht pleite. Als naiver junger Mensch las ich einen bemerkenswerten Satz: Die Journalisten sind die Herren der öffentlichen Meinung. Das führte dazu, dass ich keine Zeitungen mehr kaufte, aber nicht, dass ich keine mehr las. Wozu hatte ich lesen und schreiben gelernt, die Verführung war zu groß, überall lagen Zeitungen herum, man konnte ihnen nicht entgehen, aber man las sie mit Skepsis. Es gab noch kein Fernsehen, man glaubte den Sprechern im Rundfunk und bastelte sich sein kleines Weltbild. Wir hatten den zweiten Weltkrieg und die Trümmer von 1945 erlebt, alle sprachen von: Nie wieder Krieg. Und man glaubte ihnen. Dann sah ich den berühmten Film von Orson Wells, der das Leben eines Millionärs und Zeitungskönigs beschrieb, nun ahnte ich wer wirklich Herr der öffentlichen Meinung war, glaubte aber in einem anderen Land zu leben, alle Ungeheuerlichkeiten kamen ja aus Amerika. Als dann in Deutschland die Bildzeitung erschien, kaufte ich mir als Ostberliner im Westsektor der Stadt aus Neugier das Blatt und war enttäuscht, ich kannte bessere Westzeitungen. Die Ostpresse war gleichgeschaltet und langweilig, die ominöse Bildzeitung langweilte mich ebenfalls. Der kleine Mann auf der Straße fühlte sich jedoch angesprochen, das Blatt biederte sich an und gewann Millionen von Lesern. Nun ging mir langsam ein Licht auf, vor allem dann, wenn jedermann die Schlagzeilen des Tages als eigene Meinung ausgab ohne zu bemerken, dass er manipuliert wurde, die Presse war Meinungsbildend. Ich las alle Zeitungen aber ich dachte selbst. Mir wurde klar, dass ein Mann wie Springer ähnliche Macht hatte wie ein Politiker, seine treuen Leser bezahlten sogar für die tägliche Dosis „eigener Meinung“. Sie waren weit davon entfernt Kritik anzumelden, oder gar eine „Lügenpresse“ zu erfinden. Selbst viele Jahre später, als ich bereits als Sextourist in Thailand weilte, konnten meine Landsleute nicht ohne ihre Bildzeitung leben, sie bezahlten viel Geld um ihre tägliche Dosis Meinungsbildung in deutscher Sprache nicht zu verpassen. Losgelöst von heimatlicher Tagespolitik schwebte ich im siebten Himmel befreiter Sexualität und empfand die Titelseite wie einen Faustschlag. Ich wunderte mich über die Abhängigkeit meiner Zeitgenossen, welche sich die absurdesten Schlagzeilen von der Heimatfront widerspruchslos reinzogen, wo doch die hübsche junge Frau an ihrer Seite viel aufregender war. Mit ihr konnten sie allerdings kaum sprechen, während Bild ihre Sprache sprach. Die englische SUN wurde einmal von einem Kritiker als „Durchlauferhitzer der Volksseele“ bezeichnet, das war eine treffende Bezeichnung des internationalen Phänomens. Was lehrt uns das, die Stimmberechtigte Mehrheit einer Demokratie besitzt keine eigene Meinung, ohne ihre Presse sind die ehemaligen Leser gezwungen der Hetze ihrer militanten Untergrundschreiber zu folgen, die ihnen die Wahrheit über die Lügenpresse vermittelt. Heute gibt es keine Bildzeitung mehr in Thailand, die Zeiten haben sich geändert, die Lügen werden im Sexparadies gerne den thailändischen Frauen in den Mund gelegt, die lügen angeblich alle. Ich sehe das anders: Thailänder lügen nicht, sie erzählen dir nur was du hören möchtest. Auch Journalisten lügen nicht, auch sie schreiben was der Leser lesen möchte. Man weiß, dass sie Prominente hoch oder runter schreiben können: „Wer mit uns hochfährt fährt auch mit uns runter“ sagte einmal ein Schreiberling und beschrieb damit den Fahrstuhl, der Erfolg und Misserfolg verbindet, die Macht der Presse. Der Journalist hängt als Liftboy am Rockzipfel des von den Medien verfolgten Opfers, er drückt die Knöpfe und bestimmt das Stockwerk. Er muss nicht lügen, kann hinzufügen oder weglassen, zum lachen oder weinen bringen: Tränen lügen nicht. Die Erfindung der Druckerpresse hat einmal die Menschheit vom Joch der Leibeigenschaft befreit, die Aufklärung wäre ohne das gedruckte Wort nicht möglich gewesen, wer schreibt und druckt hinterlässt Eindruck, wir haben schreiben und lesen gelernt, denken müssen wir selbst. Belügen wir uns nicht selbst, der gesunde Menschenverstand steht gegen die ungesunde Verbreitung von Meinungen die wir zu unserer eigenen Meinung machen, weil wir zu faul zum denken sind. Vertrauen sollten wir nicht dem gedruckten Wort der Meinungsmacher oder der überzeugenden Stimme des Sprechers, oder gar der Propaganda der Kriegshetzer, die Gehirnwäsche lauert überall. Skepsis ist angesagt, wenn alle Medien einer Meinung sind und die wenigen Kritiker nicht ernst genommen werden. Menschen sind nie einer Meinung, woher die plötzliche Einigkeit der Medien, wessen Meinung wird da zur Volksmeinung gemacht, welcher Zweck heiligt hier die Mittel? Wem gehört diese oder jene Zeitung, wer besitzt wie viele Fernsehsender, wer macht die öffentliche Meinung? Ich nehme die Presse so wie sie ist, sie passt zu den Menschen die sie lesen: Nehmen sie die Menschen wie sie sind, es gibt keine anderen. Ein weiser Spruch vom alten Adenauer, wir müssen mit den Menschen und ihren Unvollkommenheiten leben, es gibt nur diesen Planeten und das Wunder der denkenden Tiere, die sich das alles ausgedacht haben. Nicht auszudenken was diese Spezies noch alles anstellen könnte, wenn der lenkende Gott nicht in letzter Minute das Steuer herumreißen würde. Vertrauen wir auf Gott, er handelt uneigennützig, was man vom Menschen nicht erwarten darf.

 

DIE KUNST DES DENKENS

Wer hätte das gedacht, dass Denken eine Kunst sein könnte, doch auch die Kleinkunst hat ihre Daseinsberechtigung und jeder Mensch ist ein Künstler, wird gesagt. Das Denken kann man nicht an die Wand hängen oder als Skulptur in ein Museum stellen, wir finden es in den Büchern der Philosophen, da wird es auf die Spitze getrieben wie der Fuß der Ballerina auf der Ballettbühne. Die Göttin des Tanzes hat nichts mit den Göttern des Denkens zu tun, nicht jedem ist Kant bekannt, nicht jedem macht Precht es recht, und doch werden die Menschen von der Kunst des Denkens magisch angezogen, jeder kleine Denker versucht größer zu denken, jeder Kleinbürger träumt vom großen Staat dem er angehören möchte: Ich bin stolz ein Deutscher zu sein. Mancher Deutsche ist stolz wie ein Spanier der den Stier bei den Hörnern packt, denn ohne Stolz kann er gleich einpacken. Der Nationalstolz hat die Nation schon einmal an den Rand des Abgrunds geführt, ohne einen Führer wäre das nicht zu schaffen gewesen. Der Führungsanspruch lauert heute in jeder Unterführung, man kommt von unten und will nach oben. Wer einmal oben ist will nicht abtreten, wer Sattelfest ist wird vom Pferd geworfen. Siegreich reiten die modernen Tyrannen in den Sonnenuntergang des wilden Westens, mit ihrer Hilfe wird endlich die Sonne aufgehen. Die Kunst des Denkens besteht darin das Gedachte nicht offen auszusprechen, es sei denn man lebt in einer Demokratie wo jeder das Herz auf der Zunge trägt. Das ist hinderlich beim Essen und Trinken aber es beweist die Freiheit des Einzelnen. Die Demokratie ist natürlich ständig bedroht und jeder brave Bürger ist zur Verteidigung aufgerufen, egal in welchem Land der Erde die Gefahr lodert. Die Landesverteidigung erfordert einheitliches Denken, jede gedankliche Abweichung bedeutet Aufweichung. Für die Freiheit des Denkens, wird  die Freiheit des Denkens eingeschränkt, für jedes falsche Denken bekommt man einen Denkzettel. Denken sie jetzt nichts Falsches, es geht um die Richtigstellung. Die großen Philosophen sind unsere Lehrmeister, aber das Denken können sie uns nicht abnehmen. Wie Sie sehen, bin auch ich ein kleiner Philosoph, ich verstehe die Welt nicht mehr und denke mir mein Teil.

 

DIE KIRCHENMAUS

Ohne Religion ist der Mensch arm wie eine

Kirchenmaus ohne Kirche.

Sie ist arm dran, weil keine Brosamen mehr

Vom Tische des Herrn fallen.

 

GEDANKEN EINES KLEINEN MANNES

Versehentlich als Mann geboren, nannte man mich schon als Kind „Kleiner Mann“, weil ich Hosen trug, die den Männern vorbehalten waren. Nie zu einem großen Mann herangereift, fühlte ich mich nicht als Frau, aber zu Frauen hingezogen. Sie waren es, die mir die Hosen auszogen als ich ausgezogen war die Liebe zu entdecken. Was sind die Entdeckungsreisen eines Marco Polo gegen die Reisen in das unerforschte Land der Frauen, geheimnisvoll waren sie und schön, und das Gute lag so nah. Wenn sie mir nah lagen war es naheliegend die Wahrheit über die Liebe unter dem Weiberrock zu suchen. Lange vor der Erfindung der Rockmusik war der Rock der Frau die Musik meiner Jugend. Mit den Gedanken eines kleinen Mannes, liegt es mir fern, den Mann erneut ins Feld zu führen, die Gedanken einer Frau konnte ich jedoch nie ergründen. Natürlich führe ich lieber die Frau ins Feld: Ein Bett im Kornfeld. Wo immer wir das Bett aufstellen, es ist eine Insel der Liebe im Meer der Tränen. Ohne die lästige Bekleidung, die sie als Mann und Frau brandmarkt, liegen sich zwei Menschenkinder in den Armen, die wohl zu den Armen gehören mögen, jedoch den Reichtum ihrer Gefühle als unauflösbares Bankkonto im Herzen tragen. In der Verschiedenheit der Geschlechter liegt der Reiz der Anziehung, erst wenn sie sich wieder anziehen hat einer von beiden die Hosen an. Rock und Hose sind heute Jacke wie Hose, längst hat die Frau das Kleid gegen das Beinkleid eingetauscht, hautenge Jeans ersetzen das geschnürte Mieder, einer modernen Frau kann man nicht unter den Rock gucken. Immer öfter versuchen Männer in Frauenkleidern die vergessene Tradition am Leben zu erhalten, aber nicht jede Prinzessin im Fummel ist eine Drag-Queen. Früher waren Frauen nicht wahlberechtigt, im Wahllokal waren Röcke verboten. Früher wählten Männer Politiker, heute wählen sie ihr Geschlecht. Frauen gehen zur Wahl um Frauen zu wählen aber das ist auch keine Lösung. Die Politik ist eine Hure, das ist nichts für anständige Frauen. Der Kapitalismus ist unanständig, er ist ein riesiger Staubsauger, der den Armen die Luft zum Leben absaugt, Moral und Ethik sind schon im Müllbeutel. „Leben und leben lassen“, dieser Spruch sollte im Hause eines jeden anständigen Reichen an der Wand hängen, bevor das Volk ihn aufhängt. „Wir sind das Volk“. Ich werde nicht müde meine Meinung kund zu tun, radikal aber simpel und leicht zu verstehen. Nun mal langsam lieber Freund, Kapitalismuskritik ist durchaus modern, wenn auch Marx unmodern ist, aber wir sehen ja wohin das führt, wenn man uns zum Sozialismus führt. Ich kann also schreiben was ich will, es führt zu nichts. Vieles was wir schreiben ist in den Wind geschrieben, die aufgeblasenen Wörter werden als einzelne Buchstaben hinweg geblasen, die gute alte Buchstabensuppe ist nahrhaft und richtet kein Unheil an. Wen kümmert es was der einzelne Bürger denkt, sagt oder schreibt, lasst ihn reden, in der Demokratie herrscht Redefreiheit, woanders muss er den Mund halten. Die unterdrückten Massen können die Politik nicht aufhalten, wo alle nur die Hände aufhalten und die Taschen vollstopfen bis das Futter reißt. Noch sind wir gut im Futter, aber die Inflation schnürt den Gürtel enger, ein Schlag unter die Gürtellinie. Spielen sie weiter mit Wörtern, alter Freund, Jongleure sind Zirkusartisten, Wörter sind wie Bälle, geworfen und gefangen wie der Mensch im Leben.

 

MÄNNER BEIM FRAUENARZT

Männer leiden häufiger an typischen Frauenkrankheiten als Frauen ahnen, ihre Tobsuchtsanfälle, ich kenne sie von Freunden und von mir selbst, sind maskuline Hysterie, werden aber als nervöse Übererregbarkeit runtergespielt, in die der Mann gerät, wenn Frauen durchdrehen. Wenn im Filmstudio die Nacht durchgedreht werden muss, müssen alle Schauspieler, ob Mann ob Frau die Ruhe bewahren, wo kämen wir hin, wenn jeder sich benehmen würde als wäre er Klaus Kinski. Der hysterische Weinkrampf tritt bei Frauen auf, wenn sie zu viel Wein getrunken haben; im Wein liegt Wahrheit. Nach zu viel Wein liegt der Mann im Erbrochenen, aber die Wahrheit will keiner wahrhaben. Die Wahrheit über Männer und Frauen ist nur die halbe Wahrheit, weil sich die Aussagen beider Seiten nicht decken. Wenn Scheidungsrichter das Aus sagen, bleiben beide Wahrheiten auf der Strecke. Streckenweise nähern sich beide Wahrheiten an aber sie sind nicht mehr das Wahre. Die Liebe ist keine Ware, aber Frauen glauben oft, sie hätten sich unter Wert verkauft: Meine besten Jahre habe ich dir geopfert. Ehejahre sind selten die besten Jahre, ledig war man aller Sorgen ledig. Frauenärzte sind oft überfordert, wenn Männer sich wie Frauen benehmen, dem weibischen Mann fehlt der Charme und die Ausstattung. Der Frauenarzt lehnt die Hysterie als reine Frauenkrankheit ab und reagiert hysterisch, wenn Frauen ihren Mann stehen wollen. Seinen Mann stehen, kann nur der Mann, nur ihm steht, was man als Beweis gelten lässt. Männer müssen etwas beweisen, wenn sie der Frau etwas beweisen wollen, ohne Beweis kein Preis. Wer den Beweis schuldig blieb, ist kein echter Mann mehr, Frauen sind da unerbittlich.

 

DER SCHÖNE KÖNIG

Es war einmal ein König, der war so schön, dass alle beschämt die Augen niederschlugen, die seiner ansichtig wurden, weil seine Schönheit sie blendete, er war tausendmal schöner als alle anderen, man nannte ihn König Tausendschön. Die Königin war schön wie eine Schönheitskönigin, es gab kein schöneres Königspaar weit und breit, bald sollte ein schöner Prinz zur Welt kommen, ein schönes Kind war ihnen gewiss. Die Königin hatte mit hohem Leib ein gutes Bauchgefühl, sie konnte die Schönheit des Kindes praktisch fühlen, sie trug ein Königskind unter dem Herzen, dem wohl die Schönheit der Eltern Garantie für gutes Aussehen sein würde. Obgleich am hellen Tage geboren, war dieses Kind jedoch hässlich wie die Nacht. Nun hob großes Wehklagen an, wie konnte die Natur so irren? Schön und schön ist schön, das war eine einfache Rechnung, die hier ohne den Wirt gemacht worden war. Alsbald verdächtigte der schöne König die schöne Königin der Untreue mit einem hässlichen Vogel, eine Schande im Hause absoluter Schönheit. Ein hässlicher Knabe wäre zu verkraften gewesen, Heldenmut und die Kraft ein Schwert zu führen sind dem Manne notwendiger als Schönheit, die gemeinhin dem Weibe zu eigen ist. Leider war das zarte Kind ein Mägdelein ohne das dringend erforderliche schöne Gesicht, das die Prinzessin zur Königin der Herzen gemacht hätte. Die schöne Königin fühlte sich schuldig das unausgesprochene Versprechen gebrochen zu haben, dem König ein Kind zu schenken, dessen Anblick die Schönheit der Eltern im Doppelpack wiedergeben sollte. Ein trostloses Antlitz, ohne den Zauber edler Linienführung, bot sich dem unbefangenen Betrachter dar, das Kind trug den absoluten Mangel an Überfluss im Gesicht, nur der goldene Löffel im Mund verriet die königliche Herkunft. In jähem Zorn wollte der schöne König das hässliche Balg im nahen Fluss  ertränken lassen, es gab keinen hässlichen Liebhaber den er hätte bestrafen können, das Ganze war dumm gelaufen. Für die Königin war es nicht leicht die Mutterliebe unter den Teppich zu kehren, in Tränen aufgelöst übergab sie das unschuldige Wesen dem treuen Waldhüter Jaromir, der es alsbald zum reißenden Fluss tragen sollte. In dunkler Nacht, beim fahlen Schein des Mondes, machte sich der Bedienstete des Todes mit seinem kindlichen Opfer auf den Weg und trug es durch den schweigenden Wald zu seinem nassen Grab. Auf halbem Wege erschien ihm eine leuchtende Fee, deren magisches Licht ihn anlockte, das Fabelwesen war jedoch ein hässliches Frauenzimmer, dass dem unschönen Königskinde wohl besser zu Gesicht stand als der unfassbaren Schönheit der Mutter. Gebt mir das Kind, guter Mann, ich will es als mein eigen zu mir nehmen und ihm all meine Liebe und die Schönheit des Herzens schenken, sprach mild und gütig die fremde Frau, die dem armen Manne eine schwere Last von den breiten Schultern nahm, hatte er doch das hässliche Geschöpf längst liebgewonnen und sein Herz verloren. Die Notlüge des Waldhüters, er hätte den hässlichen Nachwuchs der königlichen Schönheiten auftragsgemäß ertränkt, ließ Gras über eine unschöne Sache wachsen, die der Schönheit des Königshauses unangemessen war. Die königlichen Eltern hatten dem ungeliebten Kinde keinen Namen gegeben, es sollte als namenloser Schlossgeist die prächtigen Gemächer des Schlosses verunsichern, doch niemals störte sein nächtlicher Spuk die königliche Nachtruhe. Unbemerkt von den Untertanen, dem gemeinen Volke, das am Hungertuch nagte wie der König an den Knochen der erjagten Tiere seiner Wälder, wuchs das hässliche Entlein zu einem stattlichen Weibsbild heran, mit Rundungen die das Gesamtbild verführerisch abrundeten. Die prächtige Oberweite des lieblichen Kindes zog die gierigen Blicke der Trinkenden magisch an, niemand ahnte die königliche Herkunft dieses holden Mädchens, das in einer einsamen Waldschenke den Wein kredenzte und den Gästen für ein Handgeld zu Willen war. Nun begab es sich am Ende eines schönen Tages, als die Sonne ihrem täglichen Untergang das Abendrot hinzufügte, ein später Gast den Gasthof erreichte und der schöne König in der Raststätte Rast machte, die Jahre waren ins Land gegangen und er war nur noch halb so schön, das Volk nannte ihn, mitleidig lächelnd: König Fünfhundertschön. Auch war er verarmt und enteignet, rebellierende Leibeigene wollten sich ihren Leib aneignen und rückten dem Adel zu Leibe. Der gemeine Pöbel hatte sein Schloss besetzt und trank seine Weinkeller leer. Unerkannt winkte der entmachtete Herrscher die Krüge schwingende Bedienung heran und bestellte eine Krug vom einfachen Wein des Volkes. Die Königin war nach dem Verschwinden ihrer nicht standesgemäßen Tochter fast vor Gram gestorben, sie schenkte jedoch alsbald einem schönen Knaben das Leben, dessen Geburt sie jedoch nicht überstand. Das Aufblühen des jungen Prinzen, dessen Schönheit alles wieder gut machte was die hässliche Tochter angerichtet hatte, konnte sie nicht mehr erleben, Gevatter Tod zog sie in den Abgrund ewiger Nacht, in dem am Ende des Tages kein Licht am Ende des Tunnels blinkt und wir alle hinabstürzen wie der Bergsteiger in die Schlucht. Der junge Prinz wollte keine Schule in seiner Heimat benutzen, wo man den Adel inzwischen mit Füßen trat, der König schickte ihn nach Amerika, dem Land der ungestraften Möglichkeiten, hier sollte er die Kunst des großen Geldes erlernen und als schwerer Goldbarren zurückkehren. Des Nachts stieg der schöne König hinab in das Reich der Toten um sein geliebtes Weib zurück zu holen aber alle weiblichen Leichen lagen seiner Schönheit zu Füßen und hinderten ihn am Fortkommen. Die königliche Sauna blieb ungenutzt, in Schweiß gebadet erwachte der einsame Regent, zumal ihm alle Zombiefrauen ihre hässlichen Töchter zum Ertränken entgegenstreckten. Ein schlechtes Gewissen ist kein gutes Ruhekissen. Jungfer Namenlos träumte von einem Traumprinzen, stand jedoch einem König außer Dienst gegenüber, der ihr Vater sein könnte. Junge Männer zahlten der lieblichen Maid einen halben Taler, wenn sie ihre Kleider an den Nagel und ihre jungfräuliche Scheu in den Wind hing, um sich dem unzüchtigen Begehr des Erstbesten auszusetzen. Der alte Mann bot ihr ein echtes Goldstück mit dem jugendlichen Abbild des schönen Königs, eine solche Münze hatte das junge Ding noch nie gesehen, sie ergab sich dem Unbekannten und ihrem Schicksal. Beim Liebesspiel nannte sich der König schlicht: Vater Unbekannt und fragte das liebe Kind nach seinem Namen, verlegen senkte die aller störenden Kleidung ledige Maid den Kopf und nannte sich errötend: Tochter der Liebe. Der schöne König wars zufrieden, gern hätte er eine Tochter wie diese sein Eigen genannt. Sie war keine Fremde für ihn, alles an ihr war ihm vertraut als kenne er sie von Anbeginn. Das junge Ding war nicht schön aber hübsch und sie hatte eine Reinheit des Herzens, welche ihr einen unsichtbaren Heiligenschein auf das liebliche Haar zu setzen schien. Der König wollte sie heiraten, er hatte seine Münzsammlung gerettet, es reichte für eine junge Braut und seine alten Tage. Unschuldig küsste sich das ungleiche Paar, keiner kannte die Vergangenheit des anderen, keiner ahnte die Sünde welcher sie sich schuldig machten als der königliche Stab in das geheime Versteck der namenlosen Tochter der Liebe fuhr. In Amerika fuhr der Stab des jungen Prinzen in jedes Versteck, dass er entdecken konnte, seine Schönheit glich der seines Vaters, hier hatte die Natur nicht versagt, vor dem guten Aussehen eines jungen Mannes gibt es kein Verstecken: „Ja da muss man sich doch einfach hinlegen“. Der schöne König musste einige Goldstücke hinlegen ehe er die junge Braut zum Altar führen konnte, beide gaben falsche Namen an, verspielt gab der König seiner angetrauten den Kosenamen: Meine liebste Tochter. Sie nannte ihn: Vater Unbekannt, es war der Name den er ihr in der ersten Nacht genannt hatte. So spielten sie unbewusst und unschuldig ein Spiel dessen sie sich nicht zu schämen hatten. Es sollte es jedoch noch schlimmer kommen, als der erfolgreiche Sohn den großen Teich überquerte um den Vater zu besuchen. Ein jegliches hat seine Zeit, jeder kennt die Ermüdungserscheinungen der Ehe; er kennt Sie, Sie kennt Ihn, man hat einander erkannt und kennt sich aus. Wie ein Blitz fuhr es den beiden jungen Menschen in die Glieder als sich Prinz und Stiefmutter zum ersten male in die Augen sahen. Der schöne König trug zwar noch Spuren einstiger Schönheit, die war aber bereits dem Verfall verfallen, während sie bei dem jungen Prinzen erblühte wie eine Rose im Garten der Liebe. Wo ein alter Mensch hinfällt wächst kein Gras mehr, der Knochenbruch ist schlimmer als der Ehebruch. Wo die Liebe hinfällt ist der Ehebruch nicht weit. Die Liebe schlug über den beiden jungen Menschen zusammen wie riesige Wellen über ein winziges Boot bei tobender See, für ihn war sie die begehrenswerte Stiefmutter, für sie war er der ersehnte Traumprinz, so werden Träume wahr. Es war die Schönheit des Herzens, die der schöne Prinz bei ihr entdeckte, die Herzlichkeit ihres Wesens gab dem hübschen Gesicht einen geheimen Reiz, ihre Erscheinung wirkte als sei die junge Frau von edlem Geblüt, eine Dame von höchstem Adel, eine Königin des Herzens, ein Wesen von seltener Anmut und reinstem Gemüt. Der Prinz war schöner als alles was die junge Frau je gesehen hatte, eigentlich war er zu schön um wahr zu sein und die Wahrheit ist selten schön. Gar bald erkannte der schöne König die brennende Leidenschaft seines schönen Sohnes, als dessen Geburtstag gefeiert wurde machte der greise Vater ihm das schönste Geschenk seines Lebens, er schenkte ihm seine junge Frau, deren geheimes Versteck er ohnehin nur noch selten nutzte. Hei, wie gingen da die verliebten jungen Leute aufeinander los, der Prinz stach mit blanker Klinge auf die jugendliche Stiefmutter ein, dass dem Versteck die krausen Haare zu Berge standen und die Augen der jungen Frau sich mit Tränen des Glücks füllten. Der überglückliche Prinz saugte an den prallen Milchgebern einer Mutter die seine Schwester sein konnte als wäre er ihr eigenes Kind, dessen Durst sie zu stillen hatte. Der Säugling war unersättlich, sein gieriger Mund suchte den nackten Leib der angeheirateten Mutter nach weiteren Gebieten ab und saugte sich überall fest wo es ihr gefiel. Es gehörte zu den Rollenspielen, dass sie mal Mutter mal Schwester war, nachdem der Vater sie: Meine Tochter genannt hatte.  Der junge Prinz hatte seiner geliebten Stiefmutter, die er zuweilen zärtlich: Geliebte Schwester nannte, den störenden Haarwuchs im Schritt abrasiert, ein erster Schritt um den Bahnhof sehen bevor er die Reise antrat. Es war eine Ehe zu dritt, die junge Frau küsste ihren Ehemann, während der Sohn sich weiter unten Eintritt verschaffte. Der schöne Prinz küsste das von Wildwuchs befreite Versteck, aber er hatte eine geheime Sehnsucht, die er nicht zur Sprache brachte. Er wagte nicht die Stiefmutter zu belästigen und fragte den Vater über weitere Verstecke aus. Der schöne König hatte nie einen Angriff dieser Art vorgenommen, er schätzte an seiner Frau den Mangel an perversen Neigungen, er war ein altmodischer Monarch, dem schon die nackte Scham die Schamröte ins Antlitz trieb, er vermutete eine ablehnende Haltung seiner Herzenskönigin, da sie niemals unzüchtige Angebote gemacht hatte. Es wusste niemand außer denen die es wussten, dass sie schon in der Waldschänke ein offenes Ohr für verbotene Einflüsterungen gehabt und hinterrücks erfolgte Angriffe geduldet hatte, wer von vornherein von hinten rein - aber dem Reinen ist alles rein. Weder Vater noch Sohn ahnten etwas von der pikanten Vergangenheit dieser einmaligen Frau, deren züchtiges Gebaren keinerlei Argwohn weckte, sie glaubten in ihr etwas wecken zu müssen was ihr widerstrebte und Opferbereitschaft verlangte. Als der lüsterne Sohn ihr endlich seine geheimen Wünsche verriet, war sie entsetzt und sah ihn mit ungläubigen großen schwarzen Augen an, die sich mit Tränen füllten, weil sein ungeheuerlicher Antrag ihr Schamgefühl verletzt hatte. Der Stiefsohn sollte sein Ziel auf normalen Wegen zu erreichen suchen, schmerzhafte Umwege könnten Gefühle und Gewebe verletzen. Während seine zärtlichen Hände mit einem schneeweißen Tuch ihre Tränen trockneten, tasteten ihre schlanken Finger seine Hose ab und suchten das Begehren, welches dort in der Dunkelheit des Beinkleides auf eine Gelegenheit wartete das Verbotene zu tun. Breiten wir den Mantel des Schweigens über die Geschwätzigkeit des unzüchtigen Schreibers, dem es darum geht Geheimnisse der Nacht an das Tageslicht zu zerren und die aufrichtige Liebe zweier Menschen in übelster Weise zu erniedrigen. Gehen wir mit der Zeit, sonst geht sie ohne uns. Es begab sich zu der Zeit als die Liebe der Königskinder abgekühlt und kaum noch cool war, jedoch ein Kindlein an den gewölbten Leib der jungen Frau pochte und der entsetzte Leser die Frage stellte: Wer war der Vater? War es der Vater oder war es der Bruder? Es hieße den Inzest auf die Spitze treiben, wenn der eigene Vater oder der eigene Bruder hier Vater werden würde. Zwei schöne Männer, mit denen das unschuldige Mädchen ohne es zu wissen schuldig geworden war, standen zur Wahl. Ich weiß es nicht, antwortete die Dienerin zweier Herren und die Schönlinge mussten auf das Ergebnis ihrer Befruchtungen warten um zu sehen wessen Schönheit dem Kinde wohl gut zu Gesicht stehen möge. Vom Vater oder vom Bruder gezeugte Kinder waren einmal der letzte Schrei gewesen, nun sollte der erste Schrei des Neugeborenen das Rätsel der Vaterschaft lösen, wie der Griffel das Kreuzworträtsel. Nervös malte der schöne König Buchstaben in die kreuzenden Felder und der schöne Prinz knabberte an den Nägeln als das Kind im Nebenzimmer losbrüllte. König und Königssohn eilten herbei und erblicken ein winziges Mädchen das so hässlich war wie seine Mutter bei ihrer Geburt. Natürlich ging es hier nicht mit rechten Dingen zu, Ehefrau des einen und Geliebte des anderen, sollte das nicht genug sein? Immerhin war es aus der Mode gekommen unerwünschte Kinder zu ertränken, das kleine Wurm war also nicht dem Tode geweiht, es konnte sich unversehrt in die Reihe der nichtssagenden, alltäglichen Gesichter einreihen und von jeder Schönheit unbelastet seinen Lebensweg beschreiten. Auch wer nicht schön ist kann ein schönes Leben haben. Schönheit kann auch langweilen, das trat nach einer schlaflosen Nacht zu Tage, als die junge Mutter ihren Fehltritt bekannte. Der Schönheit ihrer Partner überdrüssig, hatte sich das ungebärdige Weib einem zutiefst hässlichen Bewerber hingegeben, der alsbald in sie und das glückliche Trio eindrang. Ihre schönen Augen waren überfüllt mit Tränen als sie, auf den Knien liegend, den schönen Männern die unschöne Wahrheit über den hässlichen Vater des Kindes beichtete. Der schöne König, getrieben von Altersmilde und Großmut, verzieh seinem ungetreuen Weibe und war bereit das fremde Kind als sein eigen zu erkennen, er herzte und küsste es, als wäre er der leibliche Vater. Zutiefst bedauerte er den jähen Zorn vergangener Tage, als er das Kind der schönen Königin den Fluten preisgegeben. Auch sie hatte ihn hintergangen und ein fremdes Kind an sein Herz legen wollen zu dem der treue Waldhüter Jaromir den Samen gelegt hatte. Nie wieder wollte der schöne König ein unschuldiges Kindlein im reißenden Fluss opfern, das Leben ist zu schön um es nur den Schönen zu überlassen. Wer immer den Samen legt, alle Männer sind aller Kinder Väter, man muss das Schöne bewundern und das Hässliche lieben. Liebevoll küsste er seinem angetrauten Weibe die Tränen von den feuchten Wangen und wiegte den neuen Erdenbürger in den Armen, er bewunderte das Wunder des Lebens und seine Vielfalt.  Der König war alt und nicht mehr schön, er begriff, dass Schönheit vergänglich ist und auch weniger schöne Menschen ein schönes Leben verdienten. Der wirkliche Vater wurde in die Familie aufgenommen, man hatte nun einen dritten Mann zum Skat. Der König wandelte sich vom schönen zum guten König, Ende gut alles gut.

 

INZEST IM TEST

Ein Vater der die Tochter liebt,

Man will es gar nicht wissen,

Unglaublich, dass es sowas gibt,

Verbrechen in den Kissen.

 

Wie gut, wenn es ein Märchen ist,

Und alles nur erfunden,

Dann fühlt sich keiner angepisst,

Bei seinen Lesestunden.

 

Das Ganze ist ja nur ein Trick,

Man will den Leser kitzeln,

Es ist der unerlaubte Fick,

Darüber darf man witzeln.

 

Geschmacklos ist der Nachgeschmack,

Wenn Dichter sowas dichten,

Schon wieder ist ein alter Sack,

Mit Kopf ab, hinzurichten.

 

KOPF AB

Räder rollen für den Sieg,

Köpfe rollen für den Krieg.

Menschen lieben Rollenspiele,

Henker wären gerne viele.

 

Hängen, Köpfen, weg mit Schaden,

Endlich Sauberkeit im Laden.

Schwarze Schafe, weiße Westen,

Mit dem Fallbeil geht’s am besten.

 

Täter pinkeln in die Hosen,

So wie einst bei den Franzosen.

Kopf ab, das ist richtig geil,

Und die Menge schreit Sieg Heil.

 

MAGISCHE KUGELN

Wenn die prallen Äpfel prangen,

Steigt beim Manne das Verlangen.

Unerwartet, oft fatal,

Erektionen sind normal.

 

Die Gelegenheit ergreifen,

Heißt sich darauf zu versteifen.

Was ich immer damit mache,

Die Brust ist eine runde Sache.

 

Jeder Ball ist festzuhalten,

Um die Zukunft zu gestalten.

Männer glauben, mit den Runden,

Hätten sie das Glück gefunden.

 

Die Brust macht gern die Männer wild,

Fühlt sich jedoch nicht ausgefüllt.

Kugeln die Signale senden,

Sind bereit auch Milch zu spenden.

 

MORALAPOSTEL

Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral, sagt Bertolt Brecht. Wer genug zu fressen hat kann sich als Moralist aufspielen und Forderungen an unmoralische Mitmenschen stellen. Es sind die Guten, die uns sagen was gut und schlecht ist. Ich finde die Guten schlecht, weil ich mir nicht gern von anderen etwas sagen lasse. Ich kann mitreden, ich war selbst einmal Moralist und glaubte die Wahrheit gepachtet zu haben. Ich war nicht militant und kämpferisch, seit MEIN KAMPF ist mir jeder Kampf suspekt. Niemals ist es mir in den Sinn gekommen anderen Menschen vorzuschreiben wie sie zu leben haben, ich habe nicht das Recht mich in anderer Leute Leben einzumischen, jeder Mensch ist eine selbstständige Persönlichkeit, mit eigenen Sorgen und Nöten, er verdient Respekt und Achtung. Jede Art von Erziehung anderer ist eine ungeheuerliche Anmaßung, keiner ist befugt den Nächsten mit Mahnungen und Verboten zu belästigen, jeder Mensch ist frei und sein eigener Herr. Des Menschen Würde ist unantasbar. Hysterische Schreihälse, mit vergoldetem Zeigefinger, geben die Richtung an, in die geschossen werden muss, während sie das Schießen in mörderischen Kriegen als notwendige Selbstverständlichkeit tolerieren. Es ist erfolgversprechender das werdende Leben zu schützen als das junger Soldaten die in der Blüte ihrer Jahre an zahlreichen Fronten als Kanonenfutter verheizt werden. Merke; es geht nicht um den Schutz des Lebens, es geht um Schuldzuweisungen selbsternannter Erzieher, die glauben eine Aufgabe zu haben. Mir wäre es lieber, wenn sie ihre Aufgabe aufgeben und vor der eigenen Tür kehren würden, da liegt genügend Dreck. Ihr Handwerk ist es anderen Leuten das Handwerk zu legen, sie müssen anprangern und vollstrecken was Gott, in seiner senilen Güte versäumt hat, sie handeln, wie so oft, in seinem Namen, er muss für jeden Dreck herhalten. Die Rache ist mein, spricht der Selbstgerechte und wird zum Vollstrecker göttlicher Forderungen, er steht höher als Gott, weil er ihm dient. Sie sehen alles was von Gott übersehen wird, schlafe ruhig oh Herr, wir wachen. Törichte Sterbliche, die ihr eigenes Leben nicht schützen können, wenn die göttliche Fügung über sie verfügt, Gott radiert Menschenleben aus, die Natur tötet wahllos, für Nachwuchs ist immer gesorgt, für jeden der geht werden neue geboren. Der Mensch, ein ohnmächtiger Erdenwurm, der schwere Waffen erfunden hat, schützt und tötet nach Lust und Laune, jeder Krieg ist ihm ein moralisches Anliegen, der Feind ist eine Güte Gottes, noch mehr Freunde wären unerträglich. Mag ein echtes Gemälde Millionen kosten, das Feindbild ist kostbarer als jeder einmalige Pinselstrich. Wir schützen das werdende Leben, auch der Feind braucht Nachwuchs. Freund und Feind wachsen nach, solange das garantiert ist, können wir Kriegstote beruhigt abhaken. Pelzmäntel sind unmoralisch, schwere Waffen sind faszinierend. Jede neue Rakete ist ein Sieg der Lebenden über die Toten. In einer zutiefst unmoralischen Welt, die Völkermord und Landnahme als Neubesiedelung feiert, Minderheiten diskriminiert, Andersgläubige bedenkenlos tötet, ist es unerlässlich, dass man aussterbende Tiere und ungeborenes Leben schützt, wo kämen wir denn hin, wenn jede Frau mit ihrem Körper tut was sie will. Diese naiven Weiber vergessen das Mitspracherecht wachsamer Überwacher, die mit gestrengem Blick das Anwachsen weiblicher Bäuche verfolgen, den ihr Verfolgungswahn ihnen vorschreibt. Der Überwachungsstaat eines George Orwell ist harmlos gegen die Spitzeldienste des braven Bürgers, der die Gesetze und das Leben achtet. Die einen wollen frei sein, die anderen wollen bereits erkämpfte Freiheiten beschneiden, weil sie besser wissen wie man leben darf. Homosexualität ist unnatürlich und sollte verboten sein, wir brauchen mehr Verbote und mehr Überwachung, sonst macht jeder was er will, und das will doch keiner. Nur der sogenannte Moralist darf machen was er will, er weiß was gut für uns ist. Wissen ist Macht, also macht er was er will. Die Menschheit braucht Führer, der Moralist geht mit gutem Beispiel voran: Gehet hin und mehret euch. Die Überbevölkerung ist Gottes Wille, er allein setzt die Anzahl seiner Seelen fest, was Gott schuf, soll der Mensch nicht trennen. Wir sollten uns von den Moralisten trennen, wir sind mündige Bürger und keine Befehlsempfänger.

 

GLAUBENSFRAGEN

 

Man muss nicht für alles kämpfen woran man glaubt, irren ist menschlich.

 

Gläubige hassen Ungläubige, Ungläubige glauben an die Liebe.

 

Glaube macht hörig, Unglaube macht gottlo

 

Der Glaube ist die Wissenschaft des Klerus.

 

Religion ist Macht, Glaube ist Ohnmacht.

 

Der Glaube versetzt Berge, aber kein Pfandleiher nimmt Berge in Zahlung.

 

Wir müssen alle mal dran glauben.

 

VERGÄNGLICH

 

Ich war einmal ein Sexsymbol,

Zu voller Pracht erblüht,

Ein Rassepferd, frivol und wohl

Von edelstem Gestüt.

 

Die Brust macht Lust, und mein Pin Up

Hing einst in allen Schränken,

Und jedem Mann ging einer ab,

Das kann man sich ja denken.

 

Der Jugend Reiz, er geht dahin,

Einst war ich die Brigitte.

Ich war, was ich heut nichtmehr bin,

Verwelkt die schöne Titte.

 

MONOGAME VÖGEL UND POLYGAMES VÖGELN

Die Forschung findet heraus, dass Vögel auch nicht immer treu sind, wichtig ist der Natur lediglich die Versorgung und Aufzucht der Jungen, romantische Wunschvorstellungen sind vom Menschen an den Schamhaaren herbeigezogen, werden aber zum Sinn des Lebens hochstilisiert um eine lebenslange Bindung zu rechtfertigen. Das Märchen von der trostlosen Einsamkeit, das Wunder der Liebe, der Nimbus der Treue, das Glück der Zweisamkeit, die niemals endende Zuneigung, sind nichts als Mittel zum Zweck, es geht um Fortpflanzung und Weiterbestehen der Art. Die Ehe dient der Aufrechterhaltung des Staates, Menschen brauchen viel Zeit um flügge zu werden, lange Erhaltung der Nestwärme ist unumgänglich. Der Nachwuchs neigt zur Nestbeschmutzung, wenn er die Pubertät erreicht, noch flügellahm spreizt er das unterentwickelte Gefieder und versucht den Gleitflug. Die Zivilisation fordert erbarmungslos schulische und berufliche Ausbildung, hohe Mieten behindern den Traum vom eigenen Nest, die harte Realität beschneidet Flügel. Wer das Hotel Mama bevorzugt gilt als komischer Vogel, er ist ein Huhn das nicht fliegen kann. Weibliche Vögel suchen in der Regel ein Männchen das goldene Eier legt und ein luxuriöses Nest bieten kann, in das sie ihre echten Eier legen können. Das polygame Vögeln wird den Menschen schwerer gemacht als den Vögeln, die Aufzucht der Brut ist zeitraubender und kostspieliger, das Fremdgehen komplizierter als das Fremdfliegen. Wenn Vögel aufeinander fliegen erobern sie das Herz des Partners im Fluge, die meisten Vögel sind vogelfrei. Der Mensch ist kein Vogel und ist seinem Wesen nach unfrei, während der Mann fremdgeht sitzt die Frau im Nest und misstraut ihm, dem Trauen in der Kirche folgt das Misstrauen in der Ehe. Viele Männer trauen sich nicht fremd zu gehen, der Gedanke ist ihnen fremd. Andere zieht es in die Fremde, sie vermeiden die Ehe oder brechen aus dem Gefängnis aus. Die freie Liebe ist ein Wunschtraum gefangener Männer, die angekettet im bürgerlichen Wohnzimmer vor dem Bildschirm sitzen, deren Ketten klirren, wenn sie das Bier zu Munde führen, sie haben nichts zu verlieren als ihre Ketten. Erst nach der Scheidung werden die Ketten abgenommen, als Ehemann war der Mann ein Versager, er versagte sich vieles zugunsten der glückseligen Zweisamkeit, ein Traum der nicht in Erfüllung ging. Inzwischen bin ich ein Versager der sich nichts versagt hat, ich bin arm aber reich, die Welt gehört mir. Nicht die ganze Welt aber die Halbwelt. Ich habe die halbe Welt gesehen, habe in Fünf Sterne Hotels genächtigt und fürstliche Buffets gekostet, das hat mich nur ein Lächeln gekostet. Was ist das Lächeln der Mona Lisa gegen das Lächeln einer hübschen Prostituierten, die bereit ist zu einer schlaflosen Nacht mit Beischlaf. Der Beischlaf ist eine Tätigkeit mit viel Bei und wenig Schlaf, in der Ehe ist es umgekehrt. Beim Beischlaf ist jeder begeistert dabei und keiner findet etwas dabei, ihn außerhalb der Ehe zu praktizieren. Während anständige Frauen sich zieren, steuert die Prostituierte geradewegs auf den Beischlaf zu, die Liebe ist ihr Beruf und jede Dienstleistung ist ihr Geld wert. Die Prostituierte will nur das Geld und den Kunden nicht überfordern, die Ehefrau überfordert den Mann, sie will, dass er ein Kind will. Viele Kunden leichter Mädchen haben es nicht leicht, sie sind verheiratet und haben Kinder, sie stehen zwischen Brutpflegetrieb und Geschlechtstrieb, haben also ein reges Triebleben. Sie ähneln den Vögeln, die geil herumflattern aber die Brut immer im Auge behalten. Während er mit der Berufsmäßigen ins Bett geht, bringt seine Frau die Kinder ins Bett, die ihre Mutter fragen, warum Papa ihnen heute nichts aus dem Fernsehen vorliest. Ich musste meinen Kindern nichts vorlesen, ich hatte keine, das ermöglicht mir ein geruhsames Alter in Thailand, wo ich meine erotischen Erinnerungen pflege. Ein Pflegefall, der längst vergessene Erektionen erinnert, während das Bindeglied zwischen Mann und Frau nur noch in die Windeln pinkelt. Die eigentliche Aufgabe des Mannes ist es in Windeln zu pinkeln, er tut das nach der Geburt und vor dem Sterben, die Zeit dazwischen ist kurz und unwesentlich. Früher brauchte er Pinkelpausen, im Alter pinkelt er pausenlos. Früher war er ein feiner Pinkel, heute ist es unfein, wenn der alte Sack die übervolle Windel nicht rechtzeitig wechselt. Es ist unfair einen alten Mann einen alten Sack zu nennen, nur weil da ein alter Sack baumelt, es baumelt auch das Bindeglied, das jede Verbindung abgebrochen hat. Trotzdem können sich Mann und Frau im Alter verbunden fühlen, in dieser Verbindung ersetzt das Händchenhalten den Koitus. Alte Hände können einander Halt geben bis das Stoppschild Halt gebietet. Auch ohne Verkehr muss der alte Mensch die Verkehrsregeln beachten, bei Stopp ist die Einbahnstraße am Ende: Nichts geht mehr. Vorher geht auch schon nichts mehr, aber es geht noch bis man geht.

 

ALTERSERSCHEINUNGEN

Das Alter ist ein alter Hut,

Was da erscheint, das kennt man gut.

Jugend macht sich kaum Gedanken,

Woran Alte so erkranken.

 

Jugend ohne Altersschwäche

Weiß noch nicht wovon ich spreche.

Der Jugend voller Kraft und Mut,

Tut jegliche Erscheinung gut.

 

Wenn die Erscheinung spät erscheint,

Hat es das Schicksal gut gemeint.

Ob sie herrschen oder dienen,

Zuletzt ist Vater Tod erschienen.

 

DENKEN ALS HOBBY

Philosophen sind gelernte Berufsdenker, viele lebten vor uns und haben vieles vorgedacht worüber wir nachdenken konnten. Politiker sind auch Vordenker, ihr Verhalten regt zum Nachdenken an. Der Wählerauftrag wird ganz dick aufgetragen, ist jedoch eine dünne Schicht, die leicht abbröckelt. Es gibt kein Denkverbot, die Gedanken sind frei, jeder Bürger denkt sich sein Teil. In einer Diktatur denkt man im Geheimen, keiner sagt was er denkt. In einer Demokratie kann jeder sagen was er denkt, was da alles gesagt wird ist unsagbar. Es gibt ein richtiges und ein falsches Denken, wer falsch denkt und es offen sagt, ist auf den falschen Dampfer oder im falschen Film. Wenn alle das Richtige denken und sagen stimmt die Richtung. Wer das Falsche sagt ist Rassist, Sexist und vieles mehr. Wer nichts sagt ist klug aber nichtssagend. Jeder kann sagen was er will, aber einer muss immer das Sagen haben. Sagen Sie jetzt nichts, es könnte das Falsche sein. Wenn zu viele das Falsche denken ist Umdenken erforderlich. Im Idealfall denken alle das Gleiche, dann spricht man von Gleichschaltung, dafür wird ganz oben ein Schalter umgelegt. Wer falsch denkt wird nicht umgelegt, er wird stillgelegt. Die Zeit vor einem Aufstand ist die Stille vor dem Sturm. Das Volk sitzt gern beim Bier oder liegt auf der faulen Haut, für einen Aufstand müsste der Bürger aufstehen. Mit einer Bürgerwehr setzt sich der Bürger gegen kriminelle Ausländer zur Wehr, wehret den Anfängen. Ohne langen Denkprozess wird oft kurzer Prozess gemacht, Selbstjustiz ist verboten, das versteht sich von selbst. Selbstredend rede ich gegen Wände, es kommt aber keiner mit dem Kopf durch die Wand. Das Denken ist Kopfkino ohne Eintrittskarte, jeder ist sein eigener Filmvorführer und Zuschauer. Viele haben die Verschwörungstheorie als das richtige Denken erkannt, sie haben die richtigen Vordenker. Mit dem richtigen Vordenker kommt man nicht mehr zum Nachdenken, kann aber der Lügenpresse die Wahrheit ins Gesicht sagen. Die Medien haben schon lange ihr Gesicht verloren, wer einmal lügt dem glaubt man nicht. Wir haben keine Rücklagen aber ein Denkvermögen, das macht uns reich. Der Mensch ist das einzige Tier das denken kann, wenn man uns das Denken verbieten würde, nicht auszudenken. Sehr beliebt ist das Einheitsdenken, die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands war da ein Vordenker. Auch das Zurückdenken erfreut sich großer Beliebtheit, weil früher alles besser war. Natürlich hat sich seitdem viel gebessert aber es war nicht alles schlecht. Ein Freund schickte mir den neuesten Spruch: „Ich habe mir nie gewünscht ein Ossi zu sein, ich habe einfach Glück gehabt“. Wessis haben kein Glück mehr, seit die Deutsch Sowjetische Freundschaft beendet ist. Liebe verwandelt sich oft in Hass, das nennt man: „Putinismus“.

 

 

DIE DUMME MAGD

Die Magd, ein dummes Mägdelein,

Schlief neben ihren Kühen ein.

Am Morgen rief die dumme Kuh

Den Tieren; Guten Morgen, zu.

 

Nannte jede Kuh beim Namen,

Wenn sie von der Weide kamen.

Sie war wohl nicht besonders klug,

Doch für den Stall nicht dumm genug.

 

Sonntags in dem schönen Kleide,

War sie eine Augenweide.

In der Wirtschaft sah sie Franz,

Und er holte sie zum Tanz.

 

Er hatte Haus und Hof und Wagen,

Sie ließ sich in sein Bettchen tragen.

Sie war ein Dummchen aber lieb,

Die Richtige für seinen Trieb.

 

Bald vergaß sie ihre Rinder,

Schenkte ihrem Gatten Kinder.

Manchmal weiß man nicht genau,

Ob dumme Magd, ob kluge Frau.

 

Es gibt keine Schuld, es gibt nur Schuldzuweisungen und Schuldgefühle.

 

Jeder Mensch hat das Recht, Recht zu haben.

 

Nichts ist so bewegend wie das Schießen auf bewegte Ziele.

 

Wenn Liebe sich in Hass verwandelt: Putinismus.

 

Der Fanatiker schützt das Ungeborene und tötet das Lebende.

 

Prostitution ist ein Notbehelf, aber notwendig.

 

Enthaltsamkeit ist gezielter Mangel.

 

Der Mensch ist tierlieb, weil Tiere gute Zuhörer sind.

 

DIE WAHRHEIT ÜBER DIE LÜGE

In Wahrheit ist das ganze Leben eine Lüge, man belügt sich selbst, weil man die Wahrheit nicht ertragen kann, man belügt andere um nicht zu verletzen. Es gibt die fromme Lüge, die Notlüge und die Lügenpresse. Ich liebe dich, ist eine der beliebtesten Lügen, man strebt Geschlechtsverkehr oder Geldheirat an, in Wahrheit liebt man nur sich selbst. Ich liebe dich, sollte man nur benutzen, wenn man sich selbst die Wahrheit sagen will. Die Lüge ist ein wahrer Segen für die Menschheit, die Wahrheit ist unerträglich. Im Wein liegt Wahrheit, aber die will keiner wissen: Alkohol ist ein schweres Nervengift, er schädigt nicht nur die Leber. Wer mit erhobenem Glase: Zum Wohle ruft, belügt sich selbst und andere. Wir belügen unsere unschuldigen Kinder, wenn wir ihnen von der guten Fee und dem schönen Prinzen erzählen, erlogene Helden, die das Kind auf eine falsche Fährte locken. Die Wahrheit ist, dass man Kindern die Wahrheit nicht zumuten kann, die Welt will belogen sein. Natürlich gab es in den Märchen auch böse Hexen die auf Besen ritten anstatt vor der eigenen Tür zu kehren, sie trieben mit dem Teufel Unzucht, wurden aber gottseidank von guten Menschen rechtzeitig verbrannt bevor sie noch mehr Unheil anrichten konnten. Die Beschuldigungen waren gelogen, dienten aber einem guten Zweck. Der Zweck heiligt die Lüge, wer die Wahrheit sagt dem ist nichts heilig. Eine der ungeheuerlichsten Lügen ist das Märchen von der Wahrheit, dort ist von der wahren Liebe, dem wahren Glauben und anderen erlogenen Wahrheiten die Rede, in Wahrheit ist die Lüge das Fundament aller Propaganda und Werbung. Propaganda muss Lügen über den Feind, Werbung muss Lügen über die Ware verbreiten, das ist die Wahrheit. In der Textilbranche ist das Lügengewebe der Stoff aus dem die Träume sind. „Ehret die Frauen, sie flechten und weben, himmlische Rosen ins irdische Leben“. Frauen lügen nie, wenn sie Männer der Vergewaltigung beschuldigen, ein Richter der das bezweifelt, setzt sich ins Unrecht. Männer lügen immer, wenn sie mit Frauen sprechen, ihre Absichten sind unverkennbar. Es gibt mehrere Sorten von Lügen, aber nur eine Wahrheit und die ist gelogen. Die Wahrheit ist: Die Erde leidet an einem Pilzbefall, die Menschheit ist eine unheilbare Hauterkrankung des Planeten, es gibt kein Heilmittel. Soll man das etwa den Kindern erzählen und ihre Selbstzweifel wecken? Sie wachsen mit unseren wohlmeinenden Lügen heran und glauben der Mensch sei gut. Später glauben sie an Himmel und Hölle, letzteres ist den Abweichlern zugedacht, so entsteht eine natürliche Neigung zum gut sein. Die Güte des Menschen offenbart sich bei jeder simplen Prügelei, wenn der am Boden liegende Gegner mit Füssen getreten wird, man will das was man tut auch wirklich gut machen. Ein gut gemachter Krieg ist besser als ein unbefriedigender Friede, wer Gefangene gut behandelt ist ein guter Mensch. Der Mensch ist Träger des Gütesiegels der Stiftung Warentest, aber gut ist uns nicht gut genug. Das Bessere ist der Feind des Guten, der Mensch ist der Feind des Menschen. Der Leser mag meine Ausführungen als blanke Lüge abtun, besser eine blank geputzte Lüge als eine besudelte Wahrheit. Albert Einstein warnt wiederholt vor dem Aussprechen der Wahrheit, man soll sein Privatleben niemals anderen Leuten erzählen, man entblößt sich vor dem Gegner, das ist praktisch jeder, auch Freunde können einmal zu Gegnern werden. Auch hier empfiehlt sich die fromme Lüge, man darf alles erzählen, nur nicht die Wahrheit. Man darf keinem vertrauen, Vertrauen ist Selbstaufgabe, man rennt in die eigene Falle. Ich hatte über viele Jahre einen privaten Putzteufel, ein jüngerer Mann der meine Wohnung besser putzte als eine normale Putzfrau. Wir vertrauten einander, waren fast befreundet. Als er in Not war lieh ich ihm fünfhundert Euro, ich verlor das Geld und den hilfreichen Mann, die Wahrheit der Rückzahlung war eine Lüge. Ich habe kein Geld, hätte ich sagen müssen, bin selbst verschuldet. Das wäre eine Lüge gewesen, aber ich hätte kein Geld verloren, er würde noch heut bei mir putzen. Das sind unbequeme Wahrheiten aber sie bestimmen unser Leben. Meine Exfrau hat mich belogen als sie mich betrog, sie wagte nicht, mir die Wahrheit zu sagen, eine typische Notlüge. Die Wahrheit ist allen fremd die fremd gehen, eine Ehefrau die unter einem Liebhaber liegt befindet sich in einer Notlage. Die Notlage berechtigt zur Lüge, die Wahrheit wäre zu schmerzhaft. Der Lügner ist kein schlechter Mensch, er schont die Gefühle des anderen, die Wahrheit wäre zu grausam. Die Grausamkeiten des Menschen sind hinreichend bekannt, die Lüge gehört nicht dazu. Wahrheitsfanatiker sind unbeliebt, sie nehmen uns alle Illusionen und erwecken Schuldgefühle. In Wahrheit gibt es keine Schuld, es gibt nur Schulden die wir nicht bezahlen können. Der Staat ist verschuldet, die Politiker belügen sich selbst. Würde man dem Volk die Wahrheit sagen, wäre die Würde des Menschen antastbar. Lügen haben angeblich kurze Beine, das ist zu kurz gedacht, langbeinige Frauen lügen den Männern die Hucke voll, Männer glauben alles, wenn eine Frau ein Bein über das andere legt. Für viele ist ein Lügner nicht das Wahre, sie wollen ihrem Gegenüber vertrauen. Vertrauen ist aber Vertrauenssache: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, Lenin. Das Volk vertraut seinem Diktator, er hat Führungsqualitäten, wer die Wahrheit sagt kann nicht führen. Lügner führen uns aufs Glatteis, die Wahrheit wäre ein Ausrutscher. Ein Diktator wird nicht wegen guter Führung vorzeitig entlassen, sein Volk muss ihn bis zum Ende aussitzen. In Thailand glaubt der wahrheitsliebende Sextourist, dass alle Frauen die ihm dort begegnen lügen. Mit etwas Ironie kann man sagen, Thailänderinnen lügen nicht, sie sagen den vernarrten Männern lediglich was sie hören wollen. Tatsächlich dienen alle von erfindungsreichen Frauen an den Mann gebrachten Lügen einem guten Zweck, sie helfen den armen Familien der gefallenen Mädchen, an denen die alten Männer Gefallen finden. Mit der Lüge kann man viel Geld verdienen, das wissen die cleveren Frauen armer Länder, aber auch die Veranstalter von Glücksspielen in allen anderen Ländern. Las Vegas, die schillernde Stadt in der Wüste Nevadas verkauft die Lüge vom Hauptgewinn ebenso wie das heimische Zahlenlotto, in das Millionen Menschen einzahlen um zu gewinnen. Tatsächlich ist es fast unmöglich zu gewinnen, nur der Veranstalter wird reich. Die Hoffnung ist eine fast unsterbliche Lüge, man sagt: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Mit dem Los kauft man sich die Berechtigung zu träumen, ohne Los nichts los. Die wirklichen Gewinner sind Leute die ein Vermögen erben, für das sie keinen Finger gerührt haben. Wer bei der Geburt auf die richtige Familie achtet braucht kein Los um zu gewinnen. Wer mit dem sprichwörtlichen goldenen Löffel im Mund geboren wurde, hat am Ende des Lebens keinen Blechlöffel abzugeben. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold, reiche Leute reden nicht über Geld, sie haben es. Wir haben es nicht, das ist die Wahrheit. Eine der unangenehmsten Wahrheiten ist die Lebenslüge, weil sie sich über das ganze Leben erstreckt. Man sollte sie mit ins Grab nehmen, wer am Ende des Lebens mit der Wahrheit konfrontiert wird, den trifft sie wie ein Keulenschlag. Wer andere belügt ist clever, wer sich selbst belügt ist arm dran. Die gefährlichste Lüge ist die Idee, sie setzt sich im Kopf fest und richtet nicht nur dort Schaden an. Schadenfroh verfolgten die Anhänger des Kapitalismus den Niedergang des Sozialismus, die Idee von der Befreiung vom Joch des Geldes war eine schamlose Lüge gewesen, der Generationen auf den Leim gingen. Fazit: Lieber unangenehme Wahrheiten als dreiste Lügen. Selbst Marx musste zugeben: Es war halt nur so eine Idee. Eine treffende Karikatur, nach dem Zusammenbruch. Natürlich arbeitet auch der Kapitalismus mit Lügen, wie wäre es anders möglich, die Lüge ist das Fundament aller menschlichen Bemühungen, ohne sie würden wir an der Wahrheit zugrunde gehen. Verschwörungstheorien sind die neuen Wahrheiten, seit wir uns von der Lügenpresse getrennt haben, die Theoretiker sind eine verschworene Gemeinschaft, endlich weiß der gemeine Mann wie gemein wir belogen wurden, endlich wird eine Theorie zur endgültigen Wahrheit, weil man Mundpropaganda nicht totschweigen kann. Es gibt die Wissenden und die Unwissenden, Wissen ist Macht, aber das Kapital hat die Übermacht, das wissen die Mächtigen.

 

AUF DER SUCHE

 

Der Mensch sucht Ruhe nach dem Streit,

Der Hund sucht nach der Menschlichkeit

Wölfe suchen nach dem Rudel,

Frauchen sucht nach ihrem Pudel.

 

Wenn er auf leisen Pfoten naht,

Steigt sie pudelnackt ins Bad.

Er sucht Nähe, sie sucht mehr,

Doch behandelt sie ihn fair.

 

Der Wolf fühlt sich im Rudel wohl,

Der Pudel, fühlt sich pudelwohl.

Frauchen will den Pudel schützen,

Strickt im Winter Pudelmützen.

 

Futter sucht im Schnee die Krähe,

Wärme sucht der Hund und Nähe.

Frauchen hat den Pudel gern,

Denn sie sucht des Pudels Kern.

 

DAS KREUZ

Seit Er an das Kreuz geschlagen wurde, wurde das Kreuz zu einem christlichen Symbol, es wurde aber auch für andere Zwecke missbraucht, den Kreuzzügen folgten die Kreuzfahrten und die Kreuzworträtsel, im tausendjährigen Reich gab es das Hakenkreuz, das Ritterkreuz und das Mutterkreuz. Der Staat vergibt Orden und Ehrenzeichen, Ehre wem Ehre gebührt. Stolz trägt der ausgezeichnete Mann die Brust voller Orden zur Schau, während die weibliche Brust, auf sich allein gestellt, zwar im Doppelpack, aber ungeschmückt von Medaillen einherschreitet. Hier siegt die Natur, sie ist der aufregendere Blickfang und steht für sich selbst. Was nicht steht wird vom BH gestützt, die Milchproduktion nimmt willkürlich Veränderungen vor, die entscheiden was vorzeigbar ist. Ein Mann der im falschen Körper geboren wurde wünscht sich eine vorzeigbare Brust, er will keine Kinder bekommen und als Säugetier enden, ihm geht es um die Schönheit eines vielseitig verwendbaren Körperteils das ihm die unbarmherzige Natur versagt hat. Wie soll er als Frau seinen Mann stehen, wenn unten etwas steht und oben etwas fehlt. In Thailand haben die Ladyboys oft schönere Brüste als die Frauen, hier hat Handwerk noch goldenen Boden. Nicht wenige Frauen dieser Art, haben ihre Berufung zum Beruf gemacht und berufen sich auf ihre Veranlagung, ihre Kunden haben Angst vor Frauen, fühlen sich aber zu ihnen hingezogen. Hier hat menschlicher Erfindungsreichtum einen Ausweg geschaffen, man kann eine Frau haben ohne sie ertragen zu müssen. Männer können Frauen besser darstellen als Frauen Männer, ein kurzer Haarschnitt kann nicht über einen prachtvollen Busen hinwegtäuschen, der hier fehl am Platze ist. Lesbischen Frauen geht es um die Gleichberechtigung, sie wollen sein was sie sein wollen und lehnen natürliche Zwänge ab. Der Mensch lässt sich nicht gern zu etwas zwingen, so lange kein unmittelbarer Zwang besteht. Der Zwang zur Sexualität ist im trotzdem auferlegt, wir sind Zwangsarbeiter der Liebe, Sklaven der Fortpflanzung, wir erfüllen unsere natürlichen Pflichten, umgehen jedoch dabei das andere Geschlecht weil es uns wesensfremd ist. In unseren Breiten wird die Milch als wesentlicher Faktor leicht übersehen, weil man den Körper der Frau als Gesamtkunstwerk betrachtet und die Brust als natürliches Schmuckstück verkennt. In der Geschichte der Malerei steht die Darstellung der weiblichen Brust an erster Stelle, der Pinsel des Malers ist das Werkzeug des Busenkults, keiner dieser Künstler hat je das Euter der Kuh mit so viel Liebe dargestellt, ein Organ das der Menschheit die Fortsetzung der Mutterbrust mit anderen Mitteln ermöglicht und die Milch zum Grundnahrungsmittel macht. Der Mensch ist ein Säugetier das sich am Milchgeber für alle Zeit festgesaugt hat. In Thailand akzeptiert man die weibliche Brust noch als das was sie ist, eine Art Euter an dem der menschliche Nachwuchs erste Nahrung aufnimmt. Der Säugling ist also ein Säugetier das an der Brust hängt wie der Trinker an der Flasche. An der Mutterbrust lernt das neugeborene Menschenkind die Milch als Lebensmittel kennen, diese Urerfahrung macht sich die Milchindustrie später zu Nutze und missbraucht die Kuh als Lieferanten. Wer keine Milch mehr gibt, wird als alte Kuh beschimpft und als Nutztier gestrichen. In Thailand trägt die weibliche Brust den Namen: MILCH, hier steht der Lieferant und nicht das Schmuckstück im Mittelpunkt. So fragte mich meine jüngere Freundin, als ich ihre jungfräulichen Brüste liebkoste: Do you like my milk? Tatsächlich hatte sie noch keine Kinder geboren und musste keinen BH in Anspruch nehmen, hier war die Milchproduktion noch nicht angeleiert worden. Später ging sie nach Amerika, wurde dort schwanger und führte die Brust ihrer eigentlichen Aufgabe zu. Die eigentliche Aufgabe der Frau ist das Gebären von Kindern, die Natur ist nur an der Fortpflanzung interessiert, sie vergibt weder Friedenspreise noch Kriegsorden, das Einzige was man von ihr erwarten könnte, wäre das Mutterkreuz. Das dritte Reich verlieh diesen Orden an Mütter, die ihr Soll übererfüllt hatten, der Staat vergab Orden an Frauen die dem Führer Soldaten lieferten. Mütter wollen normalerweise ihre Kinder nicht im Krieg fallen sehen, aber es gab fanatische Frauen die den Kinderreichtum als Aufgabe sahen. Der Fanatismus ist ein Grundübel menschlichen Denkens. Ein lebensgefährliches Kreuz ist das Fadenkreuz, der Scharfschütze kann nach jedem Treffer ein Kreuz machen, so endete was mit einem Mutterkreuz begann. Millionen Kreuze stehen auf den Soldatenfriedhöfen, Millionen fielen für die jeweils gute Sache auf dem Felde der Ehre. Für mich ist die Ehre kein Menschenleben wert, lieber unehrenhaft leben als ehrenhaft sterben. Ich bin ein ehrloser Kriegsgegner, ich schieße nicht gern auf bewegte Ziele, habe keinen Jagdinstinkt und würde lieber verhungern als mein Geld in einer Waffenfabrik verdienen. Waffen sind Werkzeuge des Todes, Krieg ist Massenmord, jedes Kreuz ist eine Mahnung.

 

DIE BRUST

Dem Manne gibt die Frau die Lust,

Dem Kinde gibt die Frau die Brust.

Dem Maler gibt sie oft noch mehr,

Sein Pinsel gibt das Letzte her.

 

Der Pinsel ist das Bindeglied,

Er singt der Brust ein Liebeslied.

Der Säugling saugt, sein Mund ist klein,

Später beißt der Mann hinein.

 

Hier vergisst er alle Sorgen,

Fühlt am Busen sich geborgen,

Selig schläft er ohne Frust,

Wie ein Säugling an der Brust.

 

MUTTERTAG

Mit dem Kreuz habe ich angefangen, dann habe ich mir die Brust zur Brust genommen, nur die Maler können sich brüsten die Brust für sich gepachtet zu haben, was wäre die Frau ohne Brust und was wäre der Maler ohne nackte Frauen? Nackte Brüste sagen die nackte Wahrheit, Brüste lügen nicht. Die Brust ist nicht immer in greifbarer Nähe, aber jeder Mann greift gern zum Rettungsanker. Die Brust hat keiner im Griff aber jeder Dichter beschreibt sie als Gottesgeschenk an die Menschheit, sie wäre ohne Brust nicht denkbar. Wie lange kann ein Schriftsteller über die Brust schreiben ohne zu langweilen, ein Mann der sich langweilt entwickelt Interesse, wenn unerwartet ein schöner Busen auftaucht, den er gern näher kennen lernen würde. Was ist ein Waschbrettbauch gegen eine Wäscherin deren Busen über dem Waschbrett schaukelt? Wir werden das Kind schon schaukeln, sagt der Volksmund zuversichtlich, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Kinder fallen in den Brunnen, aber nicht vom Himmel, immer ist ein Mann einem Busen zum Opfer gefallen dem er seinen Stempel aufdrücken wollte. Der Busen ist das Stempelkissen des Mannes, er stellt eine Verlockung dar, der man die Milch nicht beim ersten Blick ansieht. Der Busen schmiert dem lüsternen Manne Milch ums Maul, dass ihm das Wasser im Munde zusammenläuft. Der Speichel des Mannes ist kein Mundwasser, aber sein Sperma ist die Wurzel allen Übels. Die Befruchtung führt zur Leibesfrucht und gibt der Frau ihre Daseinsberechtigung. Diese Zeilen kann nur ein Mann schreiben, dem Mutterfreuden für immer versagt bleiben und der seine Frauenfeindlichkeit hinter der Maske des Frauenverstehers verbirgt. Männer werden nie verstehen, dass Kinder der Sinn des Lebens sind und der Busen kein Spielzeug für Narrenhände ist. Der Busen ist den süßen Patschhändchen des Neugeborenen vorbehalten, sie versuchen zu greifen was unbegreiflich ist. Die Frau ist weder Weibchen noch Muttertier, sie ist ein liebevoller und liebenswerter Mensch, eine Persönlichkeit, die mehr kann als Kinder kriegen, sie wird von der Natur in eine Rolle gedrängt, die einen Teil, aber nicht das ganze Leben ausfüllt. Männer und Frauen sind Säugetiere die alle an der Mutterbrust gesaugt haben, bevor sie begannen ihre Rollen zu spielen, sie verdanken ihr Leben der Mutterliebe, ohne die sie nicht lebensfähig waren. Der sogenannte Muttertag ehrt die Mütter nur unvollkommen, aber er erinnert größenwahnsinnige Männer und Frauen an das unschuldige liebenswerte kleine Etwas, das sie einmal waren bevor sie begannen sich wichtig zu nehmen. Ungern betrachtet der selbstbewusste Erwachsene alte Fotos, auf denen er als Säugling zu sehen ist, er erkennt sich auf diesen Bildern nicht wieder, so unbedeutend und hilflos sieht er sich nicht gern. Immerhin ist er inzwischen eine bedeutende Persönlichkeit, er hat mit dem abgebildeten Kleinkind nichts gemein, er kann es nicht als niedlich und liebenswert anerkennen, das bleibt anderen Familienmitgliedern, vor allem den Frauen vorbehalten. Wie auch immer, wir ehren in der Mutter das wichtigste Wesen unseres Lebens. Alle wichtigen, großen, genialen Männer und Frauen waren einmal winzig klein und schutzbedürftig, die Erde gehört nicht den Männern, sie gehört den Müttern. Große Worte eines kleinen Mannes, sie werden den Siegeszug der Männlichkeit nicht aufhalten solange die Dummheit von Männern und Frauen vom starken Mann träumt. Viele wollen einer großen Nation angehören, wollen stolz sein ein Deutscher zu sein, anstatt stolz ein Mensch zu sein, ein anständiger Mensch, der andere achtet und respektiert. Stolz und Ehre sind verdächtige Begriffe, beides ist nicht greifbar, mit Stolz und Ehre kann man keine Kinder aufziehen, sie brauchen Liebe, Nahrung und Kleidung, sie brauchen eine Erziehung zur gegenseitigen Achtung von Mann und Frau, sie brauchen keine Feindbilder, jeder röhrende Hirsch ist ein schöneres Bild als das Schreckensbild eines drohenden Angreifers. Ich habe keine Feinde, weil ich allen Menschen freundlich und offen entgegentrete, ich versuche die Menschen zu lieben, keine leichte Aufgabe, der Mensch ist nicht immer liebenswert. Ich habe jedoch den Spruch von Adenauer verinnerlicht: Nehmen sie die Menschen wie sie sind, es gibt keine anderen. Der Mensch ist das merkwürdigste Tier von allen, er ist weder gut noch böse, nur gelegentlich etwas grausam. Wer nie seine Grausamkeiten erdulden musste, hat gut reden, wenn er von Liebe und Frieden auf Erden spricht, er wurde noch nie gefoltert. Nicht jeder hat eine Folterkammer im Keller und wer es braucht geht zur Domina. Die Welt ist bunt und jeder Mensch ist ein Farbtupfer im abstrakten Gemälde, keiner versteht es aber jeder liebt die Farben. Ein monumentales Kunstwerk von zeitloser Schönheit, vieles wurde überpinselt, neue Farben wurden aufgetragen, das Werk ist noch immer in Arbeit. Krieg ist noch immer die große Mode, wer taubstumm ist lässt die Waffen sprechen, nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer. Man kann nicht alle totmachen aber man kommt auf beachtliche Zahlen. Jede Materialschlacht kostet auch Menschenmaterial, aber wir haben ja die Mütter. Mütter stellen nicht gern Uniformen her, sie stehen dem Krieg eher ablehnend gegenüber, aber kleine Näherinnen haben keine Zeit gegen den Krieg zu demonstrieren, sie müssen ihre Kinder ernähren. Männer und Frauen kämpfen gegeneinander an der Heimatfront, sie sind unbewaffnet und fechten den Kleinkrieg verbal aus. Schmutzige Wäsche wird vor Gericht gewaschen, die Waschmaschine bleibt außen vor. Keine Rose ohne Dornen, keine Ehe ohne Rosenkrieg. In der Ehe ist die Rose nicht auf Rosen gebettet, der Name der Rose wird vor Gericht nicht genannt. Wer außerehelich eine Rose besucht ist ein Rosenkavalier, wer Männer bevorzugt ist ein Herrenreiter. Frauen gehen nur mit Bekannten fremd, so vermeiden sie das Fremdschämen. Beim Sex gibt es keine Schamgefühle, man öffnet die Scham um neue Eindrücke zu sammeln. Das Eindrücken ist eine Domäne des Mannes, er kann sich nicht anders ausdrücken. Es geht ihm wie unserem Autor, der kann sich auch nicht anders ausdrücken, ein Kalauer jagt den nächsten, unser Mann freut sich über seine Einfälle und der Leser muss es ausbaden. Gesprochene Worte sind Schall und Rauch, sie verklingen ungehört, es hört keiner hin. Wer seine Einfälle niederschreibt und als Lesestoff anbietet, bietet Angriffsflächen. Mein Schwarm Lisa Eckhard steht unter Beschuss, ihr neues Buch: BOUM wird gerade verrissen, auch sie steht unter dem Zwang um jeden Preis witzig zu sein, ich beneide sie nicht, Erfolg bringt Geld, aber auch Kritik, beides muss man annehmen. Es ist wesentlich unangenehmer Kritik ohne Geld hinnehmen zu müssen, heute ist jeder Leser ein Kritiker und jeder Furz ein Shitstorm. Der Amateurkritiker erschafft nichts Eigenes, verurteilt aber jeden der etwas schreibt. Dem schreibenden Amateur sagt man, er schreibe eigentlich für sich selbst, das spricht für sich selbst. Wer schreibt der bleibt. Sagt der Volksmund, da ist was Wahres dran, er bleibt auf seinen Büchern sitzen, falls welche gedruckt wurden. Er lügt wie gedruckt. Dieser Spruch wurde gedruckt, lange bevor die Lügenpresse gedruckt wurde, bei Druckerzeugnissen ist also immer Vorsicht geboten. Es ist beindruckend, wenn man das Ergebnis fleißiger Heimarbeit als gedrucktes Buch in den Händen hält, ein Hauch von Schriftsteller steigt zu Kopf, Schwindelgefühle machen den Augenblick zu einem Glücksmoment, er möchte die Welt umarmen und begnügt sich dann mit einer Frau. Für einen Mann ist die Frau die Welt, sie ist Mutter, Geliebte, Partnerin, Freundin, sie ist alles was er hat, wer im Alter allein ist weiß was er an ihr hatte. Ich habe Freundinnen mit denen ich nie etwas hatte, Freundschaft hält länger als Liebe und Sex. Männer und Frauen können also durchaus Freunde sein, am Anfang fehlt allerdings die Reife. Schöne junge Frauen sind eine Delikatesse, man möchte hineinbeißen und sie vor Liebe auffressen, jetzt esse ich leider kein Fleisch mehr. Heute sagte mein Freund Ralf, er kenne die Psyche der Frauen, das war ein bisschen hoch gegriffen, ich erzählte ihm ein paar Sachen aus meinem Nähkästchen, die er noch nicht kannte, er guckte ungläubig. Wir müssen die Frauen nicht verstehen um sie zu lieben, wir müssen sie nicht hassen, wenn sie uns weh tun, Menschen tun einander weh, das gehört zum Leben wie die Krankheiten und das Alter. Ich grüße meine Freundinnen im Alter; Sabine, Marion, Stefanie, Gabriele, Dagmar, Fatima, Gundula, Sibille, es ist schön, dass es Euch gibt, ich danke Euch für alle Liebe und Verständnis.

 

 

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von

Peter Leinitz