Inhalt
DER KÖNIG SAH SEIN KLEINES REICH
UTOPIA oder DIE FARM DER MENSCHEN
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein
Er isst auch gern mal was vom Schwein.
Aus Angst vor einer Hungersnot
Macht er im Schlachthaus Tiere tot.
Tiere haben keine Rechte,
Man fragt kein Schwein ob`s sterben möchte.
Wo Leben ist da fließt auch Blut,
Die Blutwurst gibt uns Lebensmut.
Auf´s Töten sind wir nicht versessen
Woll`n aber Steak und Schnitzel essen.
Man sollte Jene nicht missachten
Die im Schlachthaus Tiere schlachten,
Das Schlachten hat wohl Tradition,
Blut und Ehre sind der Lohn.
Das Schlachten auf dem Feld der Ehre
Hat eine and`re Atmosphäre,
Es sterben weder Kuh noch Kälber,
Hier schlachten sich die Schlachter selber.
Der Mensch zieht freudig in den Krieg
Es winkt ihm ja zum Lohn der Sieg.
Alle tragen Uniformen,
Unterliegen strengen Normen,
Ein jeder kann auf Rechte pochen,
Er wird nicht einfach abgestochen.
Es wird das Werk den Meister loben,
Der Schlachtbefehl kommt von ganz oben.
Das Schlachtfeld ist kein Schlachtefest,
Obwohl man fröhlich schlachten lässt.
Ein jeder trägt das Ehrenkleid
Und ist zum Heldentod bereit.
Beim Schlachthof hat man die Erklärung,
Er dient der menschlichen Ernährung,
Wir gewinnen dort das Fleisch
Das an Proteinen reich.
Abgesehen von den Siegen,
Was gewinnen wir an Kriegen?
Peter Leinitz Februar 2011
Es nervt der Mensch den Menschen täglich,
Menschen sind oft unerträglich.
Der Eine muss den Andren meiden,
Die Beiden können sich nicht leiden.
Ja sogar wenn sie sich lieben
Werden sie vom Hass getrieben,
Wer lieben kann der kann auch hassen,
Beides kann der Mensch nicht lassen.
Der Mensch einmal von Gott erschaffen
Unterscheidet sich vom Affen,
Den Affen trifft des Menschen Spott,
Ihn erschuf ein Affengott.
Wenn Affen sich wie Mensch benähmen
Müsste Affengott sich schämen.
Des Menschen Gott sich selten zeigt,
Er spricht nicht weil er schamhaft schweigt.
Peter Leinitz 1. Februar 2011
Es wär so schön sich anzuschmiegen
In einem weichen Himmelbett
Ganz dicht bei einer Frau zu liegen
So dass man Spass am Leben
hätt.
So träumen Männer die nicht finden
Was anderen schon längst gehört
In Liebe will man sich verbinden
Doch dies Gebet wird nie erhört.
Du lieber Gott erhör mein Flehen
Mein Herz ist schwer mein Bett ist leer
Unter der Decke kommt zum stehen
Was gerne in dem Weibe wär.
Freund Egon treibt es mit der Ute
Der Nachbar hat ne süße Maus
Mit Busen und mit Zuckerschnute
Nur Kevin ist allein zu Haus.
Ein Mann allein sehnt sich nach Liebe
Es kommt der Tag wo er sie hat
Dann sind befriedigt seine Triebe
Er hat die Alte langsam satt.
Verliebt verlobt das Joch der Ehe
Von Scheidung träumen Frau und Mann
Dass jeder seiner Wege gehe
Und alles fängt von vorne an.
Peter Leinitz März 2009
Der Gutmensch ist wie jeder weiß
So edel wie das Edelweiß
Wenn alle wie der Gute dächten
Gäb´s nur noch Gute keine Schlechten.
Er will in einer Welt des Bösen
Die Menschheit von dem Fluch erlösen
Der auf ihr lastet seit der Kain
Dem Abel schlug den Schädel ein.
Der Mensch als solcher ist beliebt
Weil es auch gute Menschen gibt
Man will ja seine Grausamkeiten
Nicht immer wieder neu verbreiten.
Der Mensch hat Stil und Poesie
Und eine Rüstungsindustrie
Er liebt Waffen und Gewalt
Und freut sich immer wenn es knallt.
Der Gutmensch will das nicht begreifen
Geben wir ihm Zeit zum reifen.
Peter Leinitz 12.2.11
Früher war der Klaus so tüchtig
Er war ein braver deutscher Mann
Heute ist er Thailandsüchtig
Ein Typ der nicht mehr denken kann.
Er denkt nur an den nächsten Flug
Vernarrt in seine Tussi
Er wird wahrscheinlich nie mehr klug
Ein Sklave ihrer Pussy.
Sonne Palmen Meer und Strand
Zauber der Exotik
Man weilt in einem fremden Land
Mit freundlicher Erotik.
Klaus liebt Porn und Porn
liebt Klaus
Niemand kann uns trennen
Darum baut ihr Klaus ein Haus
Dann lernt er Sie kennen.
Peter Leinitz 4.3.11
Die Sprache ist ein Instrument
Das Menschen voneinander trennt
Sie könnten miteinander reden
Doch jeder redet über jeden.
Sie reden aufeinander ein
Jeder will der Sieger sein
Was man heut mit Worten macht
Ähnelt einer Tortenschlacht.
Das Gespräch ist unbekannt
Man wird vom Gegner überrannt
Wagt mal Einer was zu sagen
Wird Er mit Fakten totgeschlagen.
Man hört nicht zu man ist dagegen
Man ist dem anderen überlegen
Es ist der Fluch der Ungeduld
An allem ist die Sprache schuld.
Peter Leinitz 10.2.11
Bist Du Jungfrau oder Stier
Trinkst Du Whisky oder Bier
Wenn Du pinkelst an Laternen
Liegt dein Schicksal in den Sternen
Jeder Mensch hat seinen Stern
Liegt der auch unendlich fern.
Wenn ein Mann besoffen ist
Und im Wald an Bäume pisst
Steht ein Stern in dunkler Nacht
Der sein Pinkeln überwacht
Ob wir lieben oder hassen
Oder gerade Wasser lassen
Immer steht ein Stern am Himmel
Der sich sorgt um uns`ren Pimmel.
Wenn es den Mann zum Weibe zieht
Überwacht der Stern sein Glied
Wenn bei Nacht die Sterne leuchten
Tut der Mann die Frau befeuchten
Wenn er sagt ich hab dich gern
Blinkt dazu sein guter Stern
Dieser Stern ist so dressiert
Das auch nie etwas passiert
Ist Sie schwanger - nicht zu fassen
Dann hat Ihn sein Stern verlassen.
Peter Leinitz Dezember 2005
Wenn der Mensch den Korken zieht
Und so aus dem Alltag flieht
Will er sich ja nur beschenken
Und nicht an die Folgen denken.
Eine gute Flasche Wein
Kann doch keine Sünde sein
Lebensfreude wird verbogen
Durch Geschwätz von Neurologen.
Schließlich weiß doch jedes Kind
Das viele Ärzte Säufer sind
Der Arzt ein Mensch wie Du und Ich
Schätzt einen guten Wein bei Tisch.
In seiner Praxis sieht er wohl
Die Macht von König Alkohol
Wenn Patienten Fusel trinken
Und dann immer tiefer sinken.
Schnaps und ein Gebräu von Hopfen
Niemals einen guten Tropfen
Ein Arzt der so viel Elend sieht
Am Abend auch den Korken zieht.
Peter Leinitz Januar 2004
(geschrieben vor der Bankenkrise)
Gesetze werden eingesetzt
Zum Schutze aller Bürger
Es wird bestraft wer sie verletzt
Ob Stecher oder Würger.
Schützt die Jungen vor den Jungen
Lasst die Täter nie mehr frei
Schluss mit Vergewaltigungen
Wie zuletzt in der Türkei.
Schützt die Kranken und die Banken
Schützt die Macht der Politik
Der wir alles ja verdanken
Auch Beteiligung am Krieg.
Schützt die Liebe und das Leben
Und geht bitte auch zur Wahl
Eure Stimme müsst ihr geben
Denn sie schützt das Kapital.
Peter Leinitz 27.1.2008
Der Mensch ist gut der Mensch ist nett
Mal ist er schlank mal ist er fett
Mal ist er blöd mal ist er schlau
Mal ist er eine geile Sau.
Mal ist er forsch und mal gehemmt
Mal bleibt er treu mal geht er fremd
Der Mensch ist edel und sozial
Mal ist er schwul und mal normal.
Der Mensch kommt hilflos aus dem Schoss
Später ist er rücksichtslos
Der Mensch ist Neger oder Weißer
Als Kind ist er ein Hosenscheißer.
Später ist er dann Soldat
Verbrecher oder Diplomat
Der Mensch lebt stets im selben Trott
Er glaubt an sich er glaubt an Gott.
Der Mensch ist Maso und Sadist
Der Mensch ist Moslem oder Christ
Der Mensch ist Sklave oder Krieger
Er ist Verlierer oder Sieger.
Der Mensch ist alles oder nichts
Bis zu dem Tage des Gerichts
Der Mensch ist blind in seiner Wut
Doch eins steht fest - Der Mensch ist gut.
Peter Leinitz 1.2.2010
Es will die Welt betrogen sein
Wer sich betrügt nimmt Drogen ein
Der Mensch ist sich nicht selbst genug
Das Schönste ist der Selbstbetrug.
Zigaretten Schnaps und Bier
Unterscheiden uns vom Tier
Speed und Koks das sind die Sachen
Die das Leben schöner machen.
Leicht ist man zur Flucht bereit
Schwer nur von der Sucht befreit
Sucht nach Sex plagt viele Männer
Das sind die Südostasienkenner.
Die Sucht nach Frauen ist normal
Diese Droge ist legal
Unterschiede bei den Preisen
Führen oft zu weiten Reisen.
Frauen plagt die Sucht nach Geld
Sex und Geld: Der Lauf der Welt
Wer süchtig ist wird selten klug
Sie liebt mich - ist ein Selbstbetrug.
Peter Leinitz November 2007
Und nun besingt die Moritat
Die Tat die ein Maori tat
Auf einer dieser Südseeinseln
Träumte ein Maler nur vom Pinseln.
Mal pinselt er den Zaun ganz neu
Mal ist er seiner Gattin treu
Mal streicht er eine Decke weiß
Mal macht ihn eine Schnecke heiß.
Doch einmal rutscht der Pinsel aus
Dann wird o Graus ein Kind daraus
Ein Kind, wie sag ich`s meiner Frau
Da wurden ihm die Haare grau.
So brachte er die Schnecke um
Und wickelte ne Decke drum
Versenken tat er sie im Meer
Er glaubte nicht an Wiederkehr.
Doch nachts in einer Zimmerecke
Erschien der Geist der toten Schnecke
Die Augen glühten blutig rot
Er stammelte: Du bist doch tot.
Die Tote sprach Du sollst dich schämen
Ich werde dir den Pinsel nehmen
Damit wirst Du nicht mehr streichen
Ich nehm ihn mit zu meinen Leichen.
Ihr lieben Maler seid nicht dumm
Bringt niemals eine Schnecke um
Wo Ihr auch seid ob Westen Osten
Es könnte Euch den Pinsel kosten.
Peter Leinitz März 2005
Siegfried trank mit Hagen Saft
Und sprach der schmeckt ja sagenhaft.
Menschen essen häufig Tiere
Trinken oft auch viele Biere
Manche trinken roten Wein
Wollen nichts vom toten Schwein.
Manche fressen wie die Schweine
Manche kennen alle Weine
Manche essen keine Rinder
Das sind aber meistens Inder.
Manche essen gerne Schnecken
Weil die so schön langsam schmecken
Manche denken nur ans Essen
Viele haben nichts zu fressen.
Peter Leinitz Januar 1998
Die Wölfe an dem Pudel rissen
Er sollte mit dem Rudel pissen.
Wer Dank erwartet ist ein Tor
Undank kommt viel öfter vor.
Auf der Folterbank des Lebens
Ist Tod das Ende allen Strebens.
(THAILAND)
Jahrelang die Thais berochen,
Ihre Sprache nie gesprochen,
Thai und Englisch nur gebrochen,
Großer Unterschied im Kochen.
Polizei noch nie bestochen,
Stets auf seine Rechte pochen,
Personal nicht unterjochen,
Urlaub meistens nur drei Wochen.
Peter Leinitz 27.2.11
Wenn nachts im Baum die Unke schreit
Bin ich vom kühlen Trunke breit
Natürlich bin auch ohne Unken
Um diese Zeit ich meist betrunken
.
Peter Leinitz 4.4.11
Alle Welt ist nun entzückt
Weil der Papst das Land beglückt
Es wurde dankend angenommen
Gott konnte nicht persönlich kommen.
Peter Leinitz 23.9.201
Man weiß es schon seit Bertolt Brecht
Das Kapital ist ungerecht.
Leider ist auch der Prolet
Besoffen wo er geht und steht.
In dieser Welt der Gegensätze
Häufen sich Piratenschätze
Auf der falschen Seite an
Nicht für den gemeinen Mann.
Das ist ja auch nicht so gedacht,
Wir sind ja deshalb an der Macht
Um alles in die Bahn zu lenken
Und dem Proleten einzuschenken.
Peter Leinitz 3.4.2011
Selten ist der Mensch zufrieden
Selten wird ein Streit vermieden
Herzensgüte und Humor
Kommen auch sehr selten vor.
Selten sind die guten Zeiten
Häufig sind die Seltsamkeiten
Seltsam ist die Perversion
Sehr beliebt sind Spott und Hohn.
Selten wird das Glück gefunden
Selten sind die schönen Stunden
Selten hat der Mensch mal Zeit
Selten ist die Seltenheit.
Peter Leinitz 7.4.11
Wir konnten uns als Geber laben
Am Schnaps den wir der Leber gaben.
Der Mensch ist unzulänglich,
Für Sex and Crime empfänglich,
Mal still mal überschwenglich,
Mal mutig und mal bänglich.
Gespräche unverfänglich,
Mitunter auch in Englisch.
Die Jugend ist vergänglich,
Reales ist verdränglich
Der Delinquent erhänglich,
Der Tod ist unumgänglich.
Peter Leinitz 10.4.10
Die Magd die ihre Kühe mochte
Und Brühe mit viel Mühe kochte,
Als sie zum Dienst nach sonst wo sollte
Da starb sie weil es Gott so wollte.
Peter Leinitz 17.1.11
Oft weiß der Dumme nicht genau
Ob er dumm ist oder schlau.
Der Kluge wittert den Betrug
Doch ist er oft nicht klug genug.
Der Dumme gibt sich gern verwegen
Und ist dem Klugen überlegen.
Der Kluge ist ein stiller Denker
So wird der Dumme leicht sein Henker.
Dumme gibt es stets in Mengen
Weil Kluge an den Galgen hängen.
Peter Leinitz 17.3.11
Mager ist das Bühnenbild,
Gerechtigkeit steht auf dem Schild.
Man sieht das Volk als Herde Vieh,
Es trottet in die Apathie.
Frei gewählte Führungskräfte
Kümmern sich um Geldgeschäfte.
Wenn du noch einen Gulden hast,
Erdrückt dich doch die Schuldenlast.
Kommunismus ist absurd
Wie das Fahren ohne Gurt.
Absurd ist auch das Kapital,
Doch man hat ja keine Wahl.
Reiche reichen sich die Hände,
Die Vernunft läuft gegen Wände.
Global ist alles kompliziert
Unter und überfinanziert.
Wenn wir auf Hunger spekulieren
Können wir ja auch verlieren.
So kann die Zukunft sich verspäten,
Wir leben in Absurditäten.
Peter Leinitz 29.10.11
Verzweiflung Elend Hunger Not,
Oft wäre man am liebsten tot.
Hoffnungslos wird alles scheinen
Wenn wir diese Welt verneinen.
Doch dann gibt es plötzlich Sachen
Die uns wieder Hoffnung machen.
Wir holen mit gerechtem Zorn
Die Flinte wieder aus dem Korn.
Peter Leinitz 25.10.11
Im Totenreich am roten Teich
Sind alle Idioten gleich.
Der tote Mensch lebt ohne Zwänge,
Im Totenreich gibts keine Ränge.
Keiner König keiner Knecht,
Keine Trennung nach Geschlecht.
Friedlich sitzt am roten Teiche
Gleichberechtigt jede Leiche.
Peter Leinitz 3.2.11
Wenn des Trinkers Sinne schwinden
Sind sie nie mehr aufzufinden.
Er verschenkt noch eine Rose,
Plötzlich wirkt die Vollnarkose.
Eben war er noch ganz frisch,
Plötzlich liegt er unterm Tisch.
Doch da fühlt er sich ganz wohl,
Das bewirkt der Alkohol.
Peter Leinitz 23.10.11
Die am Teich im Weichen lagen
Fahren bleich im Leichenwagen.
Das Tuch des Glücks ganz leise weben
Und jede Stunde weise leben.
Am schönsten ist der Heldentod,
Da macht das Leben Sinn.
So steuert mancher Vollidiot
Auf diese Chance hin.
Der Mensch ist seines Glückes Schmied,
Die Welt ein Rosengarten.
Manchem glückt der Suizid,
Die meisten müssen warten.
Peter Leinitz 18.3.11
Schränke die Gedanken ein
Sie hindern dich am glücklich sein
Peter Leinitz 30.12.10
Zehntausend Tage Liebe
Zehntausend Tage Leid
Zehntausend Tage Elend
Des Menschen Lebenszeit.
Peter Leinitz 2011
Massen und Horden
Hassen und morden.
Von Güte werden sie getrieben
Sie müssen alle Menschen lieben.
Als ob sie es nicht besser wüssten
Die Altruisten.
Peter Leinitz 5.11.11
Elf Elfen wollten sich verzwölfen
Da musste ihnen jemand helfen.
Ein junger Mann, schön von Gestalt
Verirrte sich im Elfenwald.
Die Elfte zeigt bei Mondenschein
Dem Wandersmann ihr Elfenbein.
Mit Jugend und Verwegenheit
Ergreift der die Gelegenheit.
Die Elfe dann im nächsten Jahr
Ein Elfenmägdelein gebar.
Der Vater aus dem Menschenreich,
Die kleine Tochter elfengleich.
Sie wussten sich zu helfen,
Die Elfen sind jetzt Zwölfen.
Peter Leinitz 7.11.11
Kein Befragen und kein Test,
Unser Urteil steht schon fest.
Was wir sagen ist gerecht,
Gut ist gut und schlecht ist schlecht.
Wer ein Mensch ist, wer ein Tier
Das entscheiden immer wir.
Wir bestimmen immer scharf
Wer man ist und was man darf.
Zwischen Jubel und Verneinung
Bildet BILD uns unsere Meinung.
Uns kann keiner Eindruck schinden,
Wir sind gesundes Volksempfinden.
Peter Leinitz 7.11.11
Der Mensch ist unzulänglich
Und obendrein vergänglich
Weissa Schnee und kalta Winta
Rodeln is wat für de Kinda.
Wenn de Bäume blühn in Werda
Küss ick wida meine Jerda.
Wenn ick inne Sommahitze
Mitn Schirm die Oma schütze,
Denk ick noch nich an den
Herbst.
Herbst is wenn de sterbst.
Peter Leinitz 7.11.11.
Die Frau spannt jeden Narren
Für ihr Zwecke ein.
Er zieht den
Eselskarren,
Wenn nicht dann sagt sie nein.
Peter Leinitz 24.11.11
Man kann ein ganzes Zwergenleben
Nicht hinter sieben Bergen leben.
Ersteigen kann der kleinste Zwerg
Auch den allerhöchsten Berg.
Mächte die den Gipfel schützen
Mögen keine Zipfelmützen,
Müssen sich sogar verschanzen,
Auf dem Gipfel der Finanzen.
Das Kapital hat große Ziele,
Zwerge gibt es aber viele.
Zwerge bündeln ihre Kräfte
Und behindern die Geschäfte.
In den Bergen suchen Schergen
Nach gewaltbereiten Zwergen.
Der Zwergenaufstand
ist Geschichte.
Darüber schreibt man heut Gedichte.
Peter Leinitz 18.11.11
Das Raubtier raubt dem Tier das Leben,
Es frisst sein Opfer gnadenlos.
Der Mensch kann da ein Beispiel geben,
Durch Raub und Fressen ward er groß.
Fressen und gefressen werden,
Rauben oder ausgeraubt,
Ist das höchste Glück auf Erden,
Zwischendurch an Gott geglaubt.
Die Gejagten sind die Kleinen,
Der Räuber ist ein edles Tier.
Krokodile können weinen,
Der Mensch ist mehr zum Beten hier.
Große müssen Kleine fressen,
Das ist ein Naturgesetz.
Sprecht ein Gebet und lasst uns essen.
Die Fliege hängt im Spinnennetz.
Peter Leinitz 21.11.11
Männer die die Liebe finden
Werden oft daran erblinden.
Tastend mit dem Blindenstock
Folgt der Mann dem Weiberrock.
Peter
Leinitz 25.11.11
Die Behauptung ist vermessen
Dass Wölfe alte Damen fressen.
Im Schafspelz nähert sich der Mann
Lieber jungen Damen an.
FRAU HOLLE
Frau Holle schüttelt uns den Schnee,
Der Jäger schießt für uns das Reh.
So können wir mit Preiselbeeren
Im Winter frisches Wild verzehren.
Er tauschte Gold in Euro ein
Und war zum Schluss ein armes Schwein.
Man sollte keinen Märchen lauschen
Und Gold nicht in Papiergeld tauschen.
Die Euro-Rettung bietet leider
Nur des Kaisers neue Kleider.
Jeden Tag ein neuer Pakt
Und am Ende sind wir nackt.
Peter Leinitz 28.11.11
Es ist der Trieb der alles treibt,
Verlocken und begehren.
Es ist der Trieb der immer bleibt,
Durch den wir uns vermehren.
Es ist das Tier das in uns wohnt,
Wir sind gezähmte Wilde.
Es ist die Gier die uns belohnt,
Der Reichtum stimmt uns milde.
Der Mensch ist ein Naturprodukt,
Eigentlich ein Affe.
Er kratzt sich immer wenn es juckt,
Der Rest ist kalter Kaffee.
Die Liebe ist ein
Schattenspiel,
Figuren schwarz auf weiß.
Sie haben unser Mitgefühl,
Der Rest ist dann nur Scheiß.
Peter Leinitz 1.12.11
Ich wollt ihr meine Liebe schwören
Doch sie war taub und konnt nicht hören.
Will das Alter Jugend küssen,
Wird es wohl bezahlen müssen.
Will die Jugend profitieren,
Muss sie sich prostituieren.
Männer lieben, Frauen denken
Und sie lassen sich beschenken.
Vorüber ist die Tropennacht,
Wenn er aus seinem Traum erwacht.
Ein Harlekin, ein Pussyclown,
Ein Blinder in der Stadt der Frau`n.
Er glaubt zu schieben, wird geschoben,
Die unter ihm, bleibt immer oben.
Sie ist so zart, sie ist so weich,
Sie ist so arm, er ist so reich.
Dem Opfer sexueller Not,
Spielt man bereits das Lied vom Tod.
Peter Leinitz 18.2.12
Das Pferd springt über jede Hürde
Doch kennt es keine Menschenwürde.
Man würde nie dem Tiere sagen
Es müsse auch mal Würde tragen.
Es trägt den Cowboy und den Jäger,
Es trägt sogar den Würdenträger.
Allein der Mensch kann Würden tragen
Und Pferde über Hürden jagen.
Hochwürden nennt der Mensch die Pfaffen,
Die sich damit Respekt verschaffen.
Unwürdig wer sich da nicht beugt
Und höchster Würde dies bezeugt.
Es strebt der Mensch nach Amt und Würden,
Dem Pferde gleich nimmt er die Hürden.
Wenn man ihn fragt was Würde soll,
Dann lächelt er nur würdevoll.
Peter
Leinitz 3.1.2012
Jeder Mensch besitzt das Recht
Auf ein gerechtes Dasein,
Es müssen darum Herr und Knecht
Stets füreinander da sein.
Natürlich haben Herr und Knecht,
So eng auch ihre Bindung,
Ein jeweils anderes Daseinsrecht,
So lautet die Erfindung.
Adel Klerus Kapital
Besitzen Herrschaftsrechte,
Dieser Anspruch ist legal
Und geht nicht ohne Knechte.
Der Arbeitgeber gibt das Brot,
Der Knecht gibt seine Knochen,
So können Herren ohne Not
Davon ihr Süppchen kochen.
Profit ist auch ein Menschenrecht,
Der Mensch will profitieren,
Es geht den Knechten ja nicht schlecht
Wenn wir sie dirigieren.
Zuweilen rebelliert der Knecht,
Doch will es ihm nichts nützen,
Das Militär hat stets das Recht
Das Herrenrecht zu schützen.
Peter Leinitz 5.1.2012
Mal bin ich forsch und mal gehemmt,
Mal kann ich mich nicht leiden.
Mal bin ich selbst mir selber fremd,
Ich bin nicht zu beneiden.
Mal bin ich still mal bin ich laut,
Mal find ich keine Ruhe.
Mal schieb ich meine eigene Haut
Den anderen in die Schuhe.
Mal träume ich vom Suizid,
Mal bin ich froh und heiter.
Mal singe ich ein Liebeslied,
Ich bin ein Mensch nichts weiter.
Peter Leinitz 13.1.12
O holde Lindenblüte
Wie blühst du lind am Zweig
Auch später in der Tüte
Bist du mir zugeneigt.
Der
Mensch ist unnatürlich,
Er stört in der Natur,
Benimmt sich ungebührlich
Und stiftet Schaden nur.
Ein Maulwurf mit Maschinen,
Er pflügt die Erde um,
Sucht Öl und Gold, legt Minen,
Er ist so schlau wie dumm.
Der Mensch ist voller Fehler,
Er passt nicht in die Welt,
Ist Mörder, Dieb und Hehler
Und lebt nur für das Geld.
Der Mensch ist ein Desaster,
Er ist ein Drogenfreak,
Er huldigt jedem Laster
Und führt auch gerne Krieg.
Die Menschen sind misslungen,
Gott hat es oft bereut,
Die Alten wie die Jungen,
Vom ersten Tag bis heut.
Peter Leinitz 15.1.12
Was
ist der Mensch in all dem All,
Er ist der Erde Sündenfall.
Blau der Planet und blau der Trinker,
Man zeigt sich gern den Fingerstinker.
Doch die Jugend lässt uns hoffen,
Nur ein Teil ist da besoffen,
Man kennt sich aus in Medizin,
Nimmt Hero oder Kokain.
Bier trinkt der gemeine Mann,
Weil er sonst nicht pinkeln kann.
Abstinent sind viele Frauen,
Weil sie mehr auf Gott vertrauen.
Bei der Henne und beim Hahn
Gibt es religiösen Wahn.
Der Trinker trinkt, der Fixer spritzt,
Der Fromme bei Gebeten sitzt.
Mit Drogen immer vollgesogen,
Das nutzen auch die Demagogen,
Wer nicht spritzt und wer nicht kifft
Konsumiert gern deren Gift.
Religion soll heilbar sein,
Aber nicht auf Krankenschein.
Und so bleibt uns nur die Flucht,
Von einer in die andere Sucht.
Peter Leinitz 20.1.12
Der
Traumprinz ist ein Mädchentraum,
Für Knaben eignet er sich kaum.
Prinzen muss es einfach geben,
Wofür sollte man sonst leben?
Mutter hat es nicht geschafft,
Ihr hat kein Prinz den Hof gemacht,
Wahrscheinlich hat sie nie geträumt,
Hat Kompromisse eingeräumt.
Ein treues Tier besucht den Vater,
Jeden Morgen kommt der Kater.
Das Schicksal lastet wie ein Fluch;
Arbeitslos und Mundgeruch.
Die Tochter hat sich vorgenommen,
Niemals soll es so weit kommen.
Das Elend sieht sie alle Tage,
Für sie kommt nur ein Prinz in Frage.
Sie trafen sich im Märchenwald,
Und wurden auch ein Pärchen bald,
Sein Kuss ist frisch wie Pfefferminzen,
Daran erkennt man einen Prinzen.
Peter
Leinitz 29.1.12
Die
Seele sitzt im Körper fest,
Obwohl sie sich nicht finden lässt.
Sie kann ihn aber auch verlassen
Und ist real nicht zu erfassen.
Ohne sie, trotz Körperfülle,
Wär der Mensch nur eine Hülle.
In dem Leben, diesem rohen,
Der Seele oft Gefahren drohen.
Es nimmt der Mensch die Angst in Kauf,
Doch diese essen Seele auf.
Sie selenruhig zu verzehren,
Hilft den Ängsten sich zu mehren.
Es sitzt die Angst im Körper fest,
Obwohl sie sich nicht finden lässt.
Doch die Natur kennt eine List,
Weil Hoffnung gerne Ängste frisst.
Verluste sind nicht zu vermeiden,
Am Ende, wenn die Ärzte schneiden.
Auch wenn Angst und Seele fehlen,
Die Hoffnung lässt sich nicht verhehlen.
Peter Leinitz 25.1.12
Grundsolide Suizide,
Sind in Planung und Gestalt,
Nicht naiv und nicht perfide,
Sondern häusliche Gewalt.
Will der Mensch den Tod sich schenken,
Kreisen ihn Gedanken ein,
Vieles gibt es zu bedenken,
Weit entfernt der Totenschein.
Gut und schlecht sind die Methoden,
Wer die Wahl hat, hat die Qual,
Ständig wechseln da die Moden,
Erfahrung fehlt, beim ersten Mal.
Will man nur ein Ende setzen,
Ist es Trauer oder Wut,
Will man andere verletzen,
Oder meint man es nur gut.
Ist man mutig oder feige,
Ist man weise oder dumm,
Spielt man Lotto oder Geige,
Wer nicht mitspielt bringt sich um.
Peter Leinitz 3.3.12
Zu Markte trägt die Frau die Haut,
Am besten jung, gepflegt und zart,
Der Mann mehr auf die Kraft vertraut,
Durchblutet, aufrecht, hart.
In dieser Zeit, voll Glück und Leid,
Ist frisch die Handelsware,
Vermindert wird die Haltbarkeit,
Im Lauf der nächsten Jahre.
Man sucht das Datum des Verfalls,
Auf welken Hautbereichen,
Man findet es nicht nur am Hals,
Der Marktwert ist zu streichen.
Das Frischesiegel wird verwehrt,
Der Markt kennt keine Gnade,
Die Frucht ist nichtmehr unversehrt,
Es nagt schon eine Made.
Die Jugend war der Traum vom Glück,
Das Alter wird entsorgt,
Das müde Auge blickt zurück,
Das Leben war geborgt.
Peter Leinitz 3.3.12
Die
Eule sieht bei Nacht genau,
Der Star ist bei ihr noch nicht grau,
Sie sieht die Bäume und die Gräser,
Benötigt keine Nachtsichtgläser.
Kluge Vögel sind die Raben,
Weil sie voll den Durchblick haben.
Auch der Mensch kann alles sehen,
Aber vieles nicht verstehen.
Um sich nicht den Schlaf zu rauben,
Will statt Sehen er nun Glauben.
Wer den rechten Glauben findet,
Ist dann auch sofort erblindet.
Er sucht als Blinder unter Blinden,
Tastend sich zurecht zu finden,
Er sieht die Bäume nicht im Wald,
Nur der Glaube gibt ihm Halt.
Deutlich sieht er, ohne Augen,
Dass die Augen gar nichts taugen.
Die neue Brille zeigt ihm scharf,
Wie und was er sehen darf.
Auf Augenhöhe ist er nun,
Sein Organismus ist immun,
Früher war er oft verzagt,
Heut glaubt er das was man ihm sagt.
Peter Leinitz 13.3.12
Weil die Ängste uns begleiten,
In der tristen Einsamkeit,
Sind in diesen harten Zeiten,
Wir zum Äußersten bereit.
Gegen alles kluge Denken,
Gegen Logik und Vernunft,
Wollen wir ein Herz verschenken,
Suchen eine Unterkunft.
Mann und Frau sind nicht geschaffen,
Für ein trautes Glück zu zweit,
Die Erde, ein Planet der Affen,
Ihn zu beschreiben geht zu weit.
Peter Leinitz 13.3.12
Ob es donnert oder blitzt,
Egal wie die Krawatte sitzt,
Schmitz, der lächelt nur verschmitzt.
Nähert er sich stark erhitzt,
Oder auch total verschwitzt,
Wenn er erst im Flieger sitzt,
Sind die Blitze abgeblitzt
Und die Sache ist geritzt .
Peter Leinitz 26.2.12
Er kannte leider zu genau
Das Schicksal seiner Zugehfrau,
Zu der er ganz verwundert kam,
Als sie Tabletten Hundert nahm.
Weil sie ganz ohne Hoffen war,
War ihre Absicht offenbar.
Hinab gespült mit Rebensaft,
Entzieht der Trank die Lebenskraft.
Es nahte dann der Schimmel gleich
Und trug sie in das Himmelreich.
Es tragen uns die Flügelpferde,
Zurück bleibt nur ein Hügel Erde.
Wenn wir auf den Schimmel hoffen,
Steht uns auch der Himmel offen.
Ein weißes Pferd das Schwingen spreizt,
Den Kirchenchor zum Singen reizt.
Der Flugverkehr ist ungezügelt,
Gott hat dieses Tier beflügelt.
Das Leben geht im Himmel weiter,
Auch du wirst mal ein Schimmelreiter.
Peter Leinitz 16.2.12
Aus dem Alltag kann man flüchten,
Blumen oder Tiere züchten,
Kreuzt man Labrador mit Pudel,
Erhält man einen Labradudel,
Kreuzt die Arbeit man mit Geld,
Wird eine Ordnung hergestellt,
Wer Arbeit froh mit Mut verbindet,
Sich oft dann nur in Armut findet.
Kreuzt man Geld von vielen Staaten,
Darf man das Ergebnis raten,
Kreuzt man Banker mit Banditen,
Wird man kaum was Neues bieten.
Kreuzt man Macht mit Volkes Duldung,
Erhält man eine Staatsverschuldung,
Was ist wahr an den Gerüchten,
Dass wir falsche Schlangen züchten?
Peter Leinitz 18.3.12
Familie ist Zusammenhalt,
Im Guten wie im Bösen,
Man trotzt gemeinsam der Gewalt
Und kann Probleme lösen.
In Wirklichkeit sind Hass und Neid
Motive die uns treiben,
Man muss die Liebe und das Leid
Nur boshaft übertreiben.
Man äußert die Kritik versteckt,
Die Bosheit sucht Umschreibung,
Es gibt da keinerlei Respekt,
Der Hass liebt Übertreibung.
An jedem Pfeil klebt neues Gift,
Entlarvend die Entgleisung,
Groß ist die Freude wenn er trifft,
Triumph der Schuldzuweisung.
Zu lösen ist der Knoten nur,
Wenn wir den Feind entdecken;
Wir raten dieser Diktatur,
Uns mal am Arsch zu lecken.
Peter
Leinitz 2.2.2012
In guten wie in schlechten Zeiten,
Hat der Mensch das Recht zu streiten,
Es gab die Fee an guten Gaben,
Uns auch das Recht stets Recht zu haben.
Das sollten alle respektieren,
Bevor wir die Geduld verlieren.
Mit Recht wird der als Feind betrachtet,
Der unser gutes Recht missachtet.
Er klopft auf Holz, der dumme Specht
Und glaubt im Ernst er habe Recht.
Er wird jedoch begreifen müssen,
Dass wir es letztlich besser wissen.
Lass ihn nur das Messer wetzen,
Wir werden ihn ins Unrecht setzen.
Uns geht es gut, ihm geht es schlecht,
Es bleibt dabei, wir haben Recht.
Peter Leinitz 8.4.12
Bei Vollmond wenn der Glühwurm
glüht
Und rauschhaft Bäume rauschen,
Sind junge Menschen oft bemüht,
Sich küssend auszutauschen.
Sie tauchen ein, sie tauchen unter,
Versunken sinken sie auf Grund,
Die Macht der Liebe zieht sie runter,
Dort liegt der Knüppel bei dem Hund.
Still ruht der See im Mondeslicht,
Man kann darin ertrinken,
Bei mancher Liebe lohnt es nicht,
So tief dafür zu sinken.
Peter Leinitz 9.4.12
Schweigend lauscht des Volkes Menge,
Bei Vermengung im Gedränge,
Wenn man ihm Druck und Zwänge sage,
Als Folge der Gemengelage.
Ob wir verlieren oder siegen,
Stets wird es am Gemenge liegen,
Immer ist die erste Frage,
Wie ist die Gemengelage.
Themen die sich leicht vermengen,
Dinge die wir meist verdrängen,
Sie verfinstern unsere Tage,
Führen zur Gemengelage.
Ein Wort vergiftet unser Leben,
Wird das Volk sich nun erheben,
Wird der Staat Gemenge dulden,
Oder macht er weiter Schulden.
Peter Leinitz 9.4.12
Lang lebten sie im Schattenreich,
Ihr Herrscher war der Rattenscheich.
Ein Hund der an den Latten roch,
Entdeckte sie im Rattenloch.
Der Staat hilft nun mit Wicht-Zulagen,
Den Wichten sich ans Licht zu wagen.
Dies wollten schnell Berichte wissen,
Um die sich bald die Wichte rissen.
Den Wichten fiel der Regen seicht,
Was nicht zu ihrem Segen reicht.
Wenn Winde ins Gesichte wehen,
Will man die Schuld beim Wichte sehen.
Das Volk kann seine Schande lieben
Und Wichte aus dem Lande schieben.
Wo Vögel sich im Lichte wiegen,
In Gräbern nun die Wichte liegen.
Peter Leinitz 20.4.12
Dem Manne sitzt im Fleisch ein Dorn,
Es ist des Knaben Wunderhorn.
Er trägt vor seiner Stirn ein Brett,
Es ist das Horn, es will ins Bett.
Frauen müssen sich nicht schämen,
Wenn sie ihn auf die Hörner nehmen.
Sie haben zwei, er nur das eine,
Wenn sie wissen was ich meine.
Peter Leinitz 12.9.12
Der Mensch in seiner Nichtigkeit
Betont gern seine Wichtigkeit.
Die Welt wär leer wenn er nicht wär,
Ohne ihn läuft gar nichts mehr.
Zwar vernahm er schon als Kind,
Das alle Menschen sterblich sind.
Doch über dieser hohlen Phrase
Trug er immer hoch die Nase.
Er rief auf den Tod zu hassen
Und begeisterte die Massen.
Bald kam keiner mehr vorbei
An der Anti-Tod-Partei.
Nur wer einhält das Versprechen
Kann die Macht der Kirche brechen.
Es folgte ihm ein ganzes Heer,
Heute stirbt nun keiner mehr.
Peter Leinitz
17.9.12
Rechts und links sind viele Stühle
Und dazwischen Schuldgefühle.
Hölle unten, Himmel oben,
Häufig tadeln, selten loben.
Warnen, drohen und erpressen,
Fehler werden nie vergessen.
Unzucht, Sünde, Strafgericht,
Lust und Onanieverzicht.
Ahnen, mahnen, Zukunft sehen,
Ohne Nöte zu verstehen.
Doch es ist Respekt zu zollen,
Denen die das Beste wollen.
Peter Leinitz 17.9.12
Wenn man in den Spiegel steigt,
Wie Cocteau es einst gezeigt,
Ist die Phantasie entriegelt
Und die Brille ist entspiegelt.
Ohne störende Reflexe
Sieht man Kuchenhaus und Hexe,
Berge, Täler, Wüste, Schnee
Und das alles in HD.
Man sieht sich selbst, man sieht die andern
Tiefer in den Abgrund wandern.
Die Banken stehen unter Feuer,
Das Leben ist ein Abenteuer.
Was ist des Zauberspiegels Sinn,
Der kleine Mann ist mitten drin.
In der Narkose weiter träumen,
Statt den Saustall auszuräumen.
Peter Leinitz 18.09.12
Jeder Mann hat eine Kammer,
Dort verschließt er allen Jammer,
Dort verbirgt er alle Schwächen
Und kommt nie darauf zu sprechen.
Aller Kummer, alle Sorgen,
Bleiben vor der Welt verborgen.
Doch gibt es eine Kammerzofe
An seinem kleinen Fürstenhofe.
Sie hat den Schlüssel und das Wissen
Dem Manne an das Knie zu pissen.
Klar dass sich die beiden hassen,
Sie wollen sich nun scheiden lassen.
Peter Leinitz 18.9.12
„Ein Mensch der in der Zeitung liest
Derweil ein Bach durchs Radio fließt“ (Eugen Roth)
Ein Mensch der selbst gern Verse schrieb,
hat sich in diese schnell verliebt,
Die so verschlüsselt formuliert
Als hätte Bach sie komponiert.
Kritik und Strenge duldet nie
Die hier gewagte Blasphemie.
Man dürfe nie des Baches Rauschen
Mit dem Genie von Bach vertauschen.
Wer fragt heut noch nach alten Zeiten,
Wir haben neue Möglichkeiten.
Man kann im Wald wo Bäche fließen
Bach von MP3 genießen.
Peter Leinitz
20.9.12
„und wenn
dann der Kopf rollt, sage ich hoppla“ (Brecht)
Das Fallbeil
ist ein Instrument
Das den Kopf
vom Körper trennt.
Der Adel
nässte seine Hosen,
Einst im
Lande der Franzosen.
Oft zitiert
und unvergessen:
„Sollen sie
doch Kuchen essen“.
Wenn diese
über jene lachen,
Muss man
Köpfe kürzer machen.
Wenn wir
etwas ändern wollen,
Müssen viele
Köpfe rollen.
So viele
Köpfe, so viel Blut,
So viel
aufgestaute Wut.
Immer weiter
finanzieren,
Nur jetzt
nicht den Kopf verlieren.
Den Worten
folgt einmal die Tat,
Blutig ist
der Kopfsalat.
Peter
Leinitz 28.9.12
Einst sang traurig eine Waise
Eine schaurig schöne Weise.
Und sie sang in einer Weise,
Jung und doch schon alt und weise.
Im Waisenhaus wo Waisen sind,
Dort lebte dieses Waisenkind.
Ihre Kleidung war zerschlissen,
Ihre Seele war zerrissen.
Es mangelte an Vater, Mutter,
Wurst und Käse, Milch und Butter.
Als sie sang so wie ein Engel,
Hörte sie ein junger Bengel.
Dieser war kein Waisenknabe
Und er nutzte seine Gabe.
Er erkannte ihr Talent
Und er wurde ihr Agent.
Sie sang vor ausverkauften Häusern
In New York und in Bad Goisern.
Die Waise aus dem Waisenhaus
Sie sang sogar im Weißen Haus.
Ihr Siegeszug ging um die Welt
Und sie scheffelten das Geld.
Bald hatten sie ein Kind bekommen,
Doch viele Drogen auch genommen.
Geist und Körper voller Narben,
Die beiden dann in Armut starben.
Die kleine Tochter, welch ein Graus,
Singt Weisen nun im Waisenhaus.
Peter
Leinitz 25.9.12
Was will man ohne Panzer wagen,
Wer siegen will braucht Panzerwagen.
Auf der Bühne spielt man Rollen,
Gegner muss man überrollen.
Opfer ihrer Rollenspiele,
Wurden ohne Panzer viele.
Die Rüstung kleidet jeden ein,
Ein Ritter muss gerüstet sein.
Vorsicht wenn Getränke fuseln,
Oder wenn Gefühle duseln.
Im Freien und sogar im Wagen
Muss man seine Weste tragen.
Feinde kann man nicht erkennen,
Weil sie sich ja Freunde nennen.
Sie nähern sich ganz ohne Scham,
Der Mensch ist boshaft und infam.
Harmlos ist er wie die Ratte,
Die die Pest verschuldet hatte.
Sein Deo hat den Sommerduft
Und er sprengt dich in die Luft.
Peter Leinitz 11.10.12
Wenn wir über Wesen lesen,
Die selbst Besen einst gewesen,
Die noch heut ihr Wesen treiben,
Und sich an den Besen reiben.
Schwer sind Wesen zu begreifen,
Die auf Besen sich versteifen,
Fremd ist dieser Wesenszug,
Daraus wird kein Besen klug.
Niemals können Besen erben,
Wenn die armen Wesen sterben.
Wesen können nicht verwesen,
Doch sie reiten auf dem Besen.
Ist der Stiel des Besens hart,
Entspricht das ihrer Wesensart.
Ist der Himmel besenrein,
Wo mögen dann die Wesen sein.
Peter Leinitz 31. 10. 12
Wenn die Völker Opfer bringen
Und damit das Schlachtfeld düngen,
Wird dem Feind den Spaß verdorben,
Keiner ist umsonst gestorben.
Jeder Krieg ist Offenbarung,
Unersetzliche Erfahrung.
Nicht jedes Töten ist ein Mord,
Die Menschheit schreitet dadurch fort.
Peter
Leinitz 31. 10. 12
Menschen lieben Religionen,
Jeder will im Himmel wohnen.
Dort soll es einfach himmlisch sein,
Es darf ja auch nicht jeder rein.
Alles Hoffen ist vergebens,
Auf der Höllenfahrt des Lebens.
Der Hölle Glut ist uns bekannt,
Wir werden nach dem Tod verbrannt.
Mancher muss, der Steuer wegen,
Nach dem Tode Feuer fegen.
Einen heißen Besen schwingen,
Und noch fromme Lieder singen.
Peter Leinitz 19. 10. 12
Wer bekannt als bunter Hund,
Taugt nicht für den Untergrund.
Treibt der bunte Hund es bunt,
Tut das bald DIE BUNTE kund.
Sind die Leser einmal munter,
Werden alle Hunde bunter.
Dieser Trend ist ungesund,
Findet mancher arme Hund.
Man stempelt ihn zur grauen Maus,
Das hält der Hund im Kopf nicht aus.
Bei Hunden die in Hütten wohnen,
Häufen sich die Depressionen.
Manche winseln bei der BUNTEN
Und benehmen sich wie Tunten.
DIE BUNTE hat schon eingelenkt,
Doch Fifi hat sich aufgehängt.
Peter Leinitz 1.11.12
Der Feldherr ist der Herr im Felde,
Dass man ihm jeden Vorgang melde.
Niederlagen oder Siege,
Wir lernen für die nächsten Kriege.
Der Feldherr ist der Herr des Feldes,
Und eine Schachfigur des Geldes.
Die Kriegskunst ist kein totes Wissen,
Auch wenn viele sterben müssen.
Der Feldherr ist kein Feldarbeiter,
Seine Arbeit geht viel weiter.
Wenn Feinden ich den Zugang wehre,
Wird das Feld zum Feld der Ehre.
Der Feldherr wird des Feldes Knecht,
Wenn Ihr die Macht des Geldes brecht.
Marmor Stein und Eisen bricht,
Nur die Macht des Geldes nicht.
Peter Leinitz 2.11.12
Oft liege ich und träume
Und weiß dass ich versäume.
Man klebt in Bienenwaben
Und kann nicht alles haben.
Zum Kunstwerk wird der Damensteiß
Erst durch des Stechers Kunst und Fleiß.
Und trotzdem geht das Arschgeweih
Den meisten nur am Arsch vorbei.
Peter
Leinitz 7.11.12
In Kinderaugen knirscht kein Sand,
Er ist zu fein gemahlen,
Der Eintrittspreis zum Wunderland,
Ist später erst zu zahlen.
Die Träume sind das täglich Brot,
Da ist viel Sand zu streuen,
Um Menschen in der Zeit der Not,
Mit Träumen zu erfreuen.
Der Sandmann schafft es nicht allein,
Der Sand ist viel zu wichtig,
Der Bildschirm schläfert Menschen ein,
Sogar Gebührenpflichtig.
Der Sandsack dämmt nicht nur die Flut,
Er hilft auch zu erblinden,
So kann des Träumers blinde Wut,
Auch keinen Ausweg finden.
Das Kind ist klein, der Sand ist fein,
Die Zukunft ist versandet,
Brav schließen wir die Äugelein,
Wenn auch die Woge brandet.
Peter Leinitz
15.11.12
Der Affe neigt zur Hinterlist,
Meistens ist er auch Rassist.
Naht sich wer im Fremdgewande,
Ist das eine Affenschande.
Ein Unmensch ist der Affe nicht,
Jeder tut nur seine
Pflicht.
Was wir lieben, was wir hassen,
Muss man uns schon überlassen.
Was wir leisten, was wir schaffen,
Das gehört den Oberaffen.
Der Affe ist des Affen Feind,
Er ist ein Krokodil das weint.
Oberaffen sitzen oben,
Wo sie tadeln oder loben.
Unteraffen dürfen wählen,
Und sich über Runden quälen.
Der Kleine Affe säuft sich breit,
Er ist ein Affe seiner Zeit.
Von Oben wird er angepisst,
Weil er ein blöder Affe ist.
Peter Leinitz 18.11.12
Wer Waren stielt zeigt Wagemut,
Weil er ja etwas wagen tut,
Tut einer etwas in den Wagen,
Muss er es nicht zur Kasse tragen.
Wenn man die Jungfrau hat entehrt,
Das ist schon einen Asbach Uralt wert.
Mädchen welche Frösche küssen,
Oft sich übergeben müssen,
Dieser Regung muss man trotzen,
Keine Prinzen ohne Kotzen.
Peter Leinitz 27.11.12
Super ist der Supermarkt,
Super ist der Benz geparkt.
Super ist die Segelyacht,
Super ist die Supermacht.
Super ist das Haar gestylt,
Super ist das Geld verteilt.
Super ist der Supermann,
Super wie er zocken kann.
Super seine Superkräfte,
Super seine Bankgeschäfte.
Super werden wir belogen,
Super werden wir betrogen.
Super sind die Superreichen,
Super ist das Siegeszeichen.
Super ist der Nasenschnee,
Super ist die Lottofee.
Super ist die Superzahl,
Super ist das Kapital.
Super wird das Volk gelinkt,
Super wie die Scheiße stinkt.
Peter Leinitz
24.11.2012
Ein Kobold
und ein Trunkenbold,
Erhielten
ihren Ehrensold,
Beide waren Ehrenbolde,
Standen
ehrenhaft im Solde.
Lange war
der Trinker trocken,
Ließ sich in
die Kneipe locken,
So gespannt
vor seinen Karren,
Macht der
Kobold ihn zum Narren.
Ein
Tugendbold vertrat die Tugend,
Sie sei ein
Vorbild für die Jugend,
Ein Witzbold
machte dumme Witze,
Da gab es
einen auf die Mütze.
Kaum ein Bold der Spaß versteht,
Wenn es um
die Ehre geht,
Betrunken -
eher ungewollt -
Zog der
Trunkenbold den Colt.
Der Kobold
starb - auf Ehrenwort -
Ein
ehrenhafter Ehrenmord.
Der Boldismus und die Ehre,
Führen also
nur ins Leere.
Peter
Leinitz 12.12.12
Es wird das
Lied vom Tod gespielt,
Wenn
Eastwood auf die Bösen zielt.
Wenn einer
schießt und viele fallen,
Dann gefällt
das doch uns allen.
Es kennt den
Guten jedes Kind,
Es weiß auch
wer die Bösen sind.
Das Kino ist
gewaltbereit,
Dort gibt es
noch Gerechtigkeit.
Cool der
Held und cool die Waffen,
Damit kann
man Ordnung schaffen.
Ordnung ist
das halbe Leben,
Wer viel übt
schießt nicht daneben.
Jeder will
den Drive genießen,
Endlich
einmal live zu schießen.
Letzte
Kugel, letzter Kick,
Schärfer als
der schärfste Fick.
Todesengel
und Sadisten,
Führen uns
auf ihren Listen,
Schnell das
neue Smartphone kaufen,
Weil sie
morgen Amok laufen.
Peter Leinitz 18.3.12
Alles was
wir sagen hören,
Kennen wir
vom Hörensagen.
Auf dem
Rasen jagen Möhren
Hasen, die
sonst Möhren jagen.
Wenn an
eines Tages Ende,
Eine
Eintagsfliege stirbt,
Fliegt sie
kopflos gegen Wände,
Bis sie dann
das Recht erwirbt,
Auf ein
Leben ohne Ende.
Jeder will
das süße Leben,
Alle wollen
den Genuss,
Stets dem
Affen Zucker geben,
Und dem
Backwerk Zuckerguss.
Zucker ist
in jeder Speise,
Zucker ist
in jedem Saft,
Auf der
langen Lebensreise,
Gibt der
Zucker uns die Kraft.
Was nicht
süß ist, das ist sauer,
Peitsche
oder Zuckerbrot,
Nur der
Zucker gibt uns Power,
Auch wenn
Diabetes droht.
Süß sind
alle Lebenslügen,
Zucker ist
ein Opiat,
Jeder kann
sich selbst betrügen,
Will auch
keinen guten Rat.
Zuckerpreise
werden steigen,
Steigen wird
die Zuckersucht,
Werbung
bringt Vernunft zum Schweigen,
Weil der
Mensch den Zucker sucht.
Peter
Leinitz 7.12.12
Es sprach
der Sohn zur Mutter eben,
Er wolle
gern in Armut leben,
Die Mutter
war entsetzt und reich,
Der Wunsch
kam einer Krankheit gleich,
Dann
belehrte sie den Knaben,
Mein Kind,
man kann nicht alles haben.
Menschen
haben Urvertrauen,
Ohne auf die
Uhr zu schauen,
Ist die Uhr
dann abgelaufen,
Kann man sie
nicht mehr verkaufen.
Der PC kann
Daten speichern,
Reiche
können sich bereichern,
Man
speichert Geld und macht sich breit.
Das dumme
Volk spielt Gigabyte.
Peter
Leinitz 15.12.12
Bösewichte
soll es geben,
Die in
unserer Mitte leben,
Viele sind
auch abgehoben,
Sie agieren
ganz hoch oben.
Der Eine,
Böses nur im Sinn,
Der Andere wichtelt vor sich hin,
Böses findet
er nicht richtig,
Aber auch
nicht richtig wichtig.
Die
Wichtelzeitung mit dem Bild,
Ist von
gerechtem Zorn erfüllt,
Sie jagt und
hetzt den Bösewicht,
Nur den ganz
oben nennt sie nicht.
Wichtelmann
ist dann empört,
Weil sich
sowas nicht gehört,
Wichtelmann
den Brei verdaut,
Weil schon
alles vorgekaut.
So sind
reiche Oberschichten,
Immer reich
an Bösewichten,
Und es lebt
der arme Wicht,
Immer in der
Unterschicht.
Peter
Leinitz 21.12.12
Der Teufel
ist ein Beelzebub,
Mit
unerhörtem Antriebsschub,
Satanisch
ist die Energie,
Spartanisch
unsere Fantasie.
Mit den
Jahren kann man reifen,
Hölle kann
man nie begreifen.
Der Teufel
ist der Herr der Hölle,
Erhebt er
dort auch Einfuhrzölle,
Ist die
Hölle isoliert,
Oder auch
globalisiert,
Wird mit
Energie gegeizt,
Oder bleibt
sie gut beheizt?
Der Teufel
ist ein Satansbraten,
Mit Tücke
und mit guten Taten,
Mit Geld
will er die Seele kaufen,
Dann darf
man Ficken oder Saufen.
Erst wird
der brave Mann verführt,
Dann wird
die Rechnung präsentiert.
Das musste
Goethes Faust erleben,
Weshalb wir
nun die Faust erheben.
Jede Bank
ein Tor zur Hölle,
Keine zahlt
die Einfuhrzölle.
Eine kleine
Teufelei,
Oder große
Schweinerei?
Peter
Leinitz 25.12.12
Wahnsinn ist
der Sinn im Wahn,
Im Frohsinn
sind die Sinne froh,
Der Trübsinn
ist ein morscher Kahn,
Der Unsinn
lebt im Irgendwo.
Sinnlos nach
dem Sinn zu suchen,
Denn im
Sinnen liegt kein Sinn,
Wenig Geld
gibt wenig Kuchen,
Und das Los
nicht den Gewinn.
Sinnlos ist
nur dann das Leben,
Wenn wir uns
nicht selbst besinnen,
Den Sinn
musst du dir selber geben,
Aller
Wahnsinn kommt von innen.
Peter
Leinitz 25.12.12
Ist der
Förster Meisterjäger,
Ist er schon
ein Werbeträger,
Trägt ein
Affe Krokodil,
Ist das der
Lacoste-Stil.
Trägt die
Frau ein Arschgeweih,
Ist die
Werbung nicht dabei,
Firmen die
den Arsch verpacken,
Schreiben
Werbung auf die Backen.
Äußern sich
die Männer barsch:
„Die Alte
mit dem Gucci-Arsch“.
Jeder will
von sich was sagen,
Dazu muss er
Werbung tragen.
Ein Kreuz am
Hals zu jeder Zeit,
Macht
Werbung für die Christenheit,
Ein
Hakenkreuz am Oberarm,
Macht alte
Kämpferherzen warm.
Menschen
tragen ihre Marken,
Wie sie
ihren Wagen parken,
Hier stehe
ich mit BMW,
Hier stehe
ich, Mercedes E.
Ein Arsch
der keine Marke hat,
Der frisst
sich an der TAFEL satt,
Er ist kein
Meister und kein Jäger,
Also auch
kein Werbeträger.
Peter
Leinitz 26.12.12
Von Bütteln
wird er nicht bedrängt,
Nicht
verfolgt, nicht aufgehängt,
Am Hof der Merkelkönigin,
Hat jeder
Hofnarr seinen Sinn.
Man
beleidigt nur zum Scherz,
Herrscher
kennen keinen Schmerz,
Redefreiheit
ist Kalkül,
Jeder Lacher
ein Ventil.
Im Parkett
die Wange glüht,
Wenn die
Pointe Geist versprüht,
Der Narr
belustigt alle Narren,
Die fröhlich
auf ihr Ende harren.
Wer regiert
hat nichts zum Lachen,
Drecksarbeit
hat er zu machen,
Vom Bürger
wird er nicht geliebt,
Obwohl er
doch sein Bestes gibt.
Der Reichen
Reichtum muss er mehren,
Den Armen
muss er das verwehren,
Er muss die
Wasserwaage halten,
So ist die
Zunge stets gespalten.
Er meint,
der Bürger sei schon froh,
Zwischen
Burger King und Klo,
Er scheut
das offene Gefecht,
Da kommt der
Narr ihm gerade recht.
Peter
Leinitz 3.1.13
Sein Lebtag
war er Warzenknecht,
Und pochte
auf sein Menschenrecht,
Tiere an der
Türe pochten,
Weil sie
seine Warzen mochten.
Menschen
mochten ihn nicht leiden,
Und sie
suchten ihn zu meiden,
Immer einsam
und allein,
War er nur
das Warzenschwein.
Er war kein
Mensch, er war kein Tier,
Er war ein
Wesen wie Hartz Vier,
Bis er sich
im Wald verkroch,
Und an
seinen Warzen roch.
Die Warze
ist ein Schreckgespenst,
Wer Warzen hat
wird ausgegrenzt,
Warzenträger
sind Warzisten,
Stehen bald
auf schwarzen Listen.
Die Warze
ist ein Ungetüm,
Oft wuchert
sie sogar intim,
Verkehrt der
Träger sexuell,
Vermehren
sich die Warzen schnell.
Hütet euch
vor Warzenträgern,
Oder
Schwulen, oder Negern,
Lasst sie
nicht ins Haus hinein,
Vorsicht vor
dem Warzenschwein.
Peter Leinitz 3.1.13
Ständig
drehen sich die Mühlen,
Von Gedanken
und Gefühlen,
Keine Ruhe,
keine Rast,
Weil du
keinen Schalter hast.
Abzuschalten
diese Plage,
Die uns
peinigt alle Tage,
In der
Jugend, wie im Alter,
Immer fehlt
uns dieser Schalter.
Einst werden
wir den Himmel sehn,
Vor einem
Schalter Schlange stehn,
Hier wird
jeder Schritt verwaltet,
Und wir
werden abgeschaltet.
Peter Leinitz 4.1.13
Wie der
Tänzer auf dem Seil,
Sucht der
Mensch sein Heil im Heil,
Einer
zelebriert das Heil,
Viele nehmen
daran teil.
Wenn dem
Volke Unheil droht,
Heilt das
Heil die ärgste Not,
Heil dem
Führer, heil dem Vater,
Heilig ist
das Heils-Theater.
Alle flehen
um das Heil,
Meistens
kommt das Gegenteil,
Stets bereit
das Wort zu brechen,
Kann man
leicht das Heil versprechen.
Ist der
Mensch zum Heil bereit,
Wird das
Heil zur Heiligkeit,
Heilig sind
Erfolg und Ruhm,
So entsteht
das Heiligtum.
Dieses Kalb
aus purem Gold,
Wird umtanzt
für Ehrensold,
Für die
Kapitalverbrechen,
Will man es
nun heilig sprechen.
Peter Leinitz
13.1.13
Wasser ist
das höchste Gut,
Bei Mangel
steigt des Volkes Wut.
Der Kampf um
Wasser wird nun schärfer,
Steine gegen
Wasserwerfer.
Ein Apfel
saß auf einer Bank,
Seit Tagen
fühlte er sich krank,
Gut in
Schale, Wangen rot,
Doch er
fühlte sich bedroht.
Im Park sah
er die Kinder spielen,
Er war ein
Opfer von Gefühlen,
Er war
geschwächt und ohne Kraft,
Von seiner
Stirn rann Apfelsaft.
Innerlich
war er zerfressen,
Und von
Todesangst besessen,
Dann wählte
er mit ernster Miene,
Die Nummer
seiner Apfelsine.
Ob
Todesangst, ob Liebeskummer,
Kein
Anschluss unter dieser Nummer.
Ein fremder
Apfel lud ihn ein,
Zu einem
Gläschen Apfelwein.
Er schleppte
sich zur Schänke hin,
Zu lange war
der Wurm schon drin.
Rasch tritt
der Wurm den Apfel an,
Das hat
schon Goethe kund getan.
Peter Leinitz 7.1.13
Die Fahne
hoch, die Fahne schwenken,
Der Führer
ruft und alle folgen,
Wir kämpfen
ohne zu bedenken,
Nie denkt
der Kämpfer an die Folgen.
Mein Kampf,
so könnte jeder sagen,
Der je für
seinen König ritt,
Der jemals
diese Last getragen,
Und Leiden
für den Herrscher litt.
Er ist der
König, wir die Knechte,
Wir alle
tragen seine Fahne,
Kämpfen
täglich Scheingefechte,
Und wir
leben in dem Wahne.
Ein Volk
muss seinen Herrscher lieben,
Die Fahne
flattert uns voran,
Der Feind
hat uns schon abgeschrieben,
Wir kämpfen
weiter, Mann für Mann.
Keiner will
sich mehr verkriechen,
Es will der
König unser Wohl,
Jeder soll
die Fahne riechen,
Es lebe
König Alkohol.
Peter
Leinitz 18.1.13
Frauen ekeln sich vor Geld,
Das Gegenteil wird unterstellt,
Weil sich immer eine findet,
Die den Ekel überwindet.
Man bedauert diese Schwestern,
Die gefangen noch im Gestern,
Sich dem Gelde angebiedert,
Bis zum Brechreiz angewidert.
Dann in einem Käfig leben,
Und sich ständig übergeben,
Dort setzt man sie unter Druck,
Mit Diamanten, Gold und Schmuck.
Ein Sadist der Ehemann,
Der das Elend sehen kann,
Bis die Ärmste nur noch säuft,
Von Geschenken überhäuft.
Peter Leinitz 25.1.13
Kürzlich wurde von ganz oben,
Der Augenschein zur Pflicht erhoben,
Fernsehabend, Führerschein,
Nichts geht ohne Augenschein.
Zahlt der Bürger nicht genug,
Droht der Augenscheinentzug.
Es nimmt das Amt für Augenschein,
Gebühren nun schon doppelt ein,
Jedes Auge wird besteuert,
Und das Sehen wird verteuert.
Der Staat will seinen Bürger blind,
Und ihn leiten wie ein Kind.
Instrument der Tyrannei,
Ist die Augenpolizei,
Steht der Bürger vor Gericht,
Nimmt man ihm das Augenlicht.
Blind ertastet er den Wein,
Trinkt ihn ohne Augenschein,
Blind ist er nun Jahr für Jahr,
Wie er es schon immer war.
Peter Leinitz 25.1.13
So sehr der Mensch die Toten ehrt,
Ihr Leben scheint nicht lebenswert,
Zu denken, wie die Toten leben,
Erscheint ihm doch total daneben.
Man sieht nur bis zum Horizont,
An der Überlebensfront,
Gut gekleidet kämpft man eben,
Oft nur um das nackte Leben.
Für Tote ist der Lebenskampf,
Eine Art von Wadenkrampf,
Leben windet sich in Krämpfen,
Tote müssen nicht mehr kämpfen.
Wenn die Zeit sich endlos dehnt,
Wird gern mal der Tod ersehnt,
Bleibt er aus, wird er verflucht,
Das Paradies ist ausgebucht.
Peter Leinitz 18.1.13
Der Fürst lebt hinter hohen Mauern,
Und ist gnädig zu den Bauern.
Die Bauern lieben ihren Fürsten,
Wenn sie ihm die Stiefel bürsten.
Kein Fürst kann je dem Frieden trauen,
Es gibt da noch die Bauernschlauen,
Die das reiche Pack verachten,
Und ihm nach dem Leben trachten.
Fürsten die an Schrauben drehen,
Und den Unmut übersehen,
Schlafen schlecht auf ihren
Liegen,
Träumen oft von Bauernkriegen.
Peter Leinitz 28.12.12
Ich bin der faule Peter,
Faul wie ein Straßenköter,
Räudig und zerzaust,
Und total verlaust.
Ich bin ein fauler Kunde,
Bescheiße alle Hunde,
Ich piss an jedes Bein,
Ich bin ein faules Schwein.
Ich lass die andern machen,
Und kann ins Fäustchen lachen,
Ich freu mich wie ein Kind,
Wenn die so blöde sind.
Denn, ohne Fleiß kein Preis,
Das ist für mich nur Scheiß,
Nie liebt mich eine Frau,
Ich bin `ne
faule Sau.
Die Menschen schauen weg,
Ich lebe gern im Dreck,
Ein Köter der beim Fußtritt jault,
Ein Faultier das vor Faulheit fault.
Peter Leinitz 27.1.13
Ordnung ist das halbe Leben,
Die zweite Hälfte säuft man eben.
Es sucht der Mensch von Anbeginn,
Er sucht die Ordnung und den Sinn.
Schon die frommen Lieder singen,
Kann Ordnung in das Chaos bringen,
Doch es steht in jedem Buche,
Der Mensch ist ständig auf der Suche.
Während er so sucht
und sucht,
Nähert er sich oft der Sucht,
Mancher findet dann den Sinn,
In der nächsten Flasche Gin.
Es darf auch Bier und Whisky sein,
Keiner redet ihm da rein.
Heroin und Kokain
Sind nicht teurer als Benzin.
Viele sind in jungen Jahren,
Schon auf alles abgefahren.
Alles regelt die Verordnung,
Über Freiheit, Sucht und Ordnung.
Peter Leinitz 28.1.13
Was gesammelt wir im Leben,
Wird einst auf den Müll gegeben.
Was wir angehäuft an Schätzen,
Weiß die Nachwelt nicht zu schätzen.
Es hing das Herz an manchem Tand,
Bis der Sammler Ruhe fand.
Da wird nichts mehr aufgelistet,
Nur die Bude ausgemistet.
Aus der Wohnung schnell verbannt,
Ist der Leichnam längst verbrannt.
Das Leben ist ein kurzer Traum,
Nur die Seele schwebt im Raum.
Peter
Leinitz 31.1.13
Landet ein Insekt in Sekt,
Hat es einen See entdeckt.
So war es als die Sekt Insekten,
Die Blasen in dem Sekt entdeckten.
Die Rettung meist durch Finger tunken,
Insekt wird selten mitgetrunken.
Einzeln ist die Einzelhaft,
Voll Zauber ist die Zauberhaft.
Keiner merkt wie es passiert,
Viele sind schon inhaftiert.
Es liegt ein Zauber von Gewalt,
Über dieser Haftanstalt.
Es wird gezaubert und gewaltet,
Die Zelle ständig neu gestaltet.
So ist der Häftling nie gefangen,
Er kann an jeden Ort gelangen.
Wer je in Zauberhaft genommen,
Ist niemals wieder frei gekommen.
Peter Leinitz
1.2.13
Die Oberhand bleibt ungenannt,
Behält jedoch die Oberhand.
Unten suchen, oben finden,
Und von oben unterbinden.
Wir teilen alles halb und halb,
Du kriegst die Beine ich das Kalb.
Was man einst auch unten fand,
Ist nun Besitz der Oberhand.
Was die Oberhand erfand,
Nimmt nun langsam überhand,
Sie verkaufte unter Hand,
Jeden Wert in Stadt und Land.
Die Unterhand ist krank und wund,
Die Oberhand stößt sich gesund,
Sie ist der Freiheit Unterfand,
Weil man darunter nichts mehr fand.
Peter
Leinitz 1.2.13
Ein Hund, bis dahin wohl gesund,
Wollt nicht mehr leben wie ein Hund.
Das alte, Herr und Hund-System,
War ihm nicht mehr angenehm.
Jeder Hund trug diese Bürde,
Domestiziert und ohne Würde.
Von Parolen aufgehetzt,
Hat mancher Hund sich widersetzt.
Viele ließen sich verführen,
Schissen Herrchen vor die Türen.
Hunde die sich derart sperren,
Respektieren keine Herren,
Haben meist, bevor sie schissen,
Herrchen in die Hand gebissen.
Jeder Hund der Futter wittert,
Beißt die Hand nicht, die ihn füttert.
Darum haben Volksgenossen,
Jeden Hund, der schiss erschossen.
Erlaubt ist Bellen oder Beißen,
Nicht, auf das System zu scheißen.
Peter
Leinitz 12.2.13
Frauen prangern Männer an,
Männer prangern Frauen an,
Sex, der schlimmste aller Triebe,
Es geht um Hass und nicht um Liebe.
Geschlechterkampf und Zugewinn,
Kampf ist ja des Lebens Sinn.
Alle kämpfen, keiner liebt,
Weil Liebe keinen Sinn ergibt.
Wenn es regnet wird man nass,
Jeder fragt, was bringt mir das.
Liebe ist ja kein Beruf,
Den Gott zum Überleben schuf.
Liebe ist ein Kunstprodukt,
Von der Werbung ausgespuckt,
Maßlos wird es übertrieben,
Weil wir unsere Lieben lieben.
Wir sollten uns zum Hass bekennen,
Auf alles was wir Liebe nennen,
Und bei einem Glase Wein,
Endlich ehrlich zu uns sein.
Peter Leinitz 2.2.13
Im Paradies gab`s keine Zoten,
Und Sexismus war verboten.
Eva war noch keine Braun,
Grenze war der Gartenzaun.
Adam fehlte noch der dolf,
Und man spielte noch nicht Golf.
Die Erde war noch unbefleckt,
Und von Maklern unentdeckt.
Krieg war kein Computerspiel,
Äpfel kosteten nicht viel,
Aber das
Bananen kosten,
Kostete den ganzen Osten.
Schlangen kamen aus dem Westen,
Um das Paradies zu testen,
Die Stasi hatte stets gewarnt,
Wie der Klassenfeind sich tarnt.
Heute tarnen sich die Linken,
Wenn sie mit dem Finger stinken,
Leider ist auch diese Tarnung,
Noch kein Anlass zur Entwarnung.
Peter
Leinitz 6.2.13
Der Arme, der in Hütten haust,
Frisst die Suppe aus der Faust.
Weil er keinen Teller hatte,
Starb sogar die Kellerratte.
Dann sieht er, bunt auf einem Print
Das Schloss von einem Königskind.
Gold und Glanz in allen Gängen,
Stoffe die vor Fenstern hängen.
Ein Vorhang der der Welt verbirgt,
Wer edle Speisen runter würgt,
Wer korrupt und machtbesessen,
Sich schon lange überfressen.
Die Reichen sind die Wunderknaben,
Die schon lange alles haben.
Der Arme respektiert den Boss,
Wünscht sich nur ein Vorhängschloss.
Peter
Leinitz 6.2.13
Wenn man edle Speisen kostet,
Fragt man schon mal was das kostet,
Die Antwort die man oft erhält,
Ach das kostet nicht die Welt.
Bankenrettung, Mehrwertsteuer,
Sind dann aber doch recht teuer.
Europa kostet nicht die Welt,
Jeder Fortschritt kostet Geld.
Wenn wir nur die Kosten sehen,
Können wir nicht vorwärts gehen.
Sinnlos da die Schuld zu suchen,
Wenig Geld gibt wenig Kuchen.
Wollt ihr den totalen Sieg,
Oder wollt ihr Bankenkrieg.
Und wir sagen noch einmal,
Was ihr wollt ist uns egal.
Peter Leinitz 6.2.13
Völker krümmen sich in Qualen,
Haben keine freien Wahlen.
Jesus starb für euch am Kreuz,
Macht nun bei der Wahl ein Kreuz.
Stimmen wurden ausgezählt,
Und wir wurden frei gewählt.
Klarer Auftrag durch den Wähler,
Danke an die Stimmenzähler.
Dieser Auftrag ist Verpflichtung,
Wir bestimmen nun die Richtung.
Liebe Wähler, vielen Dank,
Schluss mit lustig, hier geht’s lang.
Es ist nicht jeder Volksvertreter,
Automatisch Volksverräter,
Es geht da um Gewissensqualen,
Und immer wieder neue Wahlen.
Es geht um Macht, es geht um Geld,
Es geht um Deutschland und die Welt.
Wir sind Elite, ihr seid Masse,
Und wir bitten euch zur Kasse.
Peter
Leinitz 13.2.13
Geister die in Flaschen leben,
Hat es immer schon gegeben,
Viele bleiben dort gefangen,
Werden nie ans Licht gelangen.
Es lebt ein Geist in jeder Flasche,
Und die passt in jede Tasche,
Vom Supermarkt, in Taschen meist,
Trägt man heim den Flaschengeist.
Wird die Flasche dann entkorkt,
Wird der Geist mit Luft versorgt,
Er entweicht dem grünen Glase,
Bläst sich auf zur kühnen Blase.
Gewinnt er endlich an Gestalt,
Fragt er nach deinen Wünschen bald,
Jeden kann er dir erfüllen,
Er gehorcht nur deinem Willen.
Ein treuer Diener steht bereit,
Denn du hast ihn ja befreit.
Geistern sollte man nicht glauben,
Dieser ist der Geist der Trauben.
Ein Geist der allen wohl bekannt,
Weingeist wird er wohl genannt,
Trägst du heim ihn in der Tasche,
Sperrt er dich in eine Flasche.
Peter Leinitz 27.2.13
Heut verkauft der Filmbetreiber,
Überwiegend Flintenweiber,
Während Männer Blumen gießen,
Müssen starke Frauen schießen.
Die alten Muster sind bekannt,
Neue Frauen braucht das Land,
Früher sah ein Mann noch rot,
Heut spielt die Frau das Lied vom Tod.
Die neuen Muster sind die alten,
Es gilt den Gegner auszuschalten,
Darum hüte sich der Mann,
Vor der Frau die schießen kann.
Schützenliesel ist ein
Hohn,
Erbärmlich ist der Stundenlohn,
Eines kann der Film erreichen,
Gleicher Lohn für gleiche Leichen.
Peter Leinitz 4.3.13
Dauerschlau und Besserweiß,
Liefen Schlittschuh auf dem Eis,
Unter ihnen lag der See,
Und von oben fiel der Schnee.
Es brach das Eis, sie soffen ab,
So ward der See ihr kühles Grab,
Schlaue, die es besser wissen,
Wird man aber kaum vermissen.
Peter Leinitz 12.2.13
Es dreht die Welt sich nur um mich,
Mein Ich hat Keinen über sich,
Eigenliebe ist mir Pflicht,
Angst und Zweifel gibt es nicht.
Alles ist auf mich bezogen,
Und wird so zurechtgebogen,
Alles wird zur Nichtigkeit,
Wegen meiner Wichtigkeit.
Auf mich passt keine Uniform,
Ich bin fantastisch und enorm,
Unfassbar hell erstrahlt mein Ich,
Und sein Licht beleuchtet mich.
Hell mein Ich am Himmel steht,
Wenn die Sonne untergeht,
Ich bin die Herrlichkeit des Lichts,
Ich bin alles, du bist nichts.
Peter Leinitz 9.3.13
Feuer speit die Rachenglut,
Geschöpf der Hölle, Drachenbrut.
Wo ist Siegfried, der ihm trotzt,
Wenn der Drache Feuer kotzt.
In der Presse wird berichtet,
Dass der Drache Geld vernichtet.
Sieben Köpfe hat das Biest,
Wie man mit Entsetzen liest.
Jeder Laie kann erkennen,
Da kann sehr viel Geld verbrennen.
Helfer karren es heran,
Hier steht jeder seinen
Mann.
Alles wird von Angst regiert,
Weil die Währung sonst verliert.
Der Drache ist ein Pyromane,
Er agiert im Feuerwahne.
Will den Wert beim Namen nennen,
Und das Wertpapier verbrennen.
Es schwimmt das Geld im Flammenmeer,
Betrunken ist die Feuerwehr.
Peter Leinitz 11.3.13
Die graue Maus, geht selten aus,
Sie wohnt in einem grauen Haus.
Das Grauen wohnt in diesem Haus,
Das Grauen einer grauen Maus.
Wenn sie in grauen Häusern hausen,
Packt graue Mäuse leicht das Grausen,
Weil Katzen dort um Ecken sausen,
Die grausam graue
Mäuse mausen.
Wenn das Katz und Maus beginnt,
Sind die meisten Menschen blind,
Doch sie lernen schon als Kind,
Das sie graue Mäuse sind.
Peter
Leinitz 31.3.13
Rasch tritt der Mensch das Erbe an,
Auch er wird einmal sterben dann.
Verdrängt wird diese Sterbepflicht,
Wenn er um das Erbe ficht.
Durch den Verlust zutiefst berührt,
Fühlt der Mensch sich wie kastriert,
Man hat ihm etwas weg genommen,
Dafür muss er was bekommen.
Gesetze steuern diese Welt,
Es geht der Mensch, es bleibt das Geld,
Bleibt der Mensch, dann wird es teuer,
Nur wer lebt zahlt Erbschaftssteuer.
Auch die Erben werden sterben,
Erben werden sie beerben,
Eitel ist der Menschen Streben,
Nur das Geld wird überleben.
Peter
Leinitz 6.4.13
Sein Leben war kotz trist,
Da wurde er Trotzkist.
Der Mensch als Ratte im Labor,
Als Kaninchen im Versuch,
Viele warnen schon davor,
Sehn die Wissenschaft als Fluch.
Warnen vor dem Rattenfänger,
Der, der Tiere sich bemächtigt,
Die für lange oder länger,
Nicht zum Mindestlohn berechtigt.
Die Ratte, zahm wie ein Kanin,
Könnte die Geduld verlieren.
Ein Tier, das immer ruhig schien,
Kann zum wilden Tier mutieren.
Noch schnallt sie den Gürtel enger,
Noch lebt sie im Schattenreich,
Doch sie träumt vom Rattenfänger,
Einem großen Rattenscheich.
Peter Leinitz 15.4.13
Der Teufel hat das Geld erfunden,
Gott, der Herr hat es geduldet,
Satan hat die Welt geschunden,
Alle Welt ist nun verschuldet.
Es windet sich die Welt in Krämpfen,
Der Spekulant wird angespuckt,
Geld kann man nur mit Geld bekämpfen,
Mit neuen Lügen, neu gedruckt.
Es braucht der Staat den Bürger sehr,
Opfer sind Gebot der Stunde,
Ob Volkssturm oder Bürgerwehr,
Sonst geht alles vor die Hunde.
Leg nicht die Hände in den Schoss,
Tu was sie von dir erwarten,
Ein Volk steht auf, ein Sturm bricht
los,
Trenne dich von dem Ersparten.
Bürger, du hast keine Wahl,
Sei ein Kämpfer, sei dabei,
Dein Geld besiegt das Kapital,
Bürger gib dein
Konto frei.
Peter Leinitz 20.4.13
Wer verstarb sitzt hoch dort oben,
Schaut auf die Erben wohl herab,
Er muss die Himmelsordnung loben,
Durch sie entkam er seinem Grab.
Er tauschte dunkel gegen hell,
Trägt ein weißes Flügelkleid,
Er fliegt mal langsam und mal schnell,
Ist bereit zur Ewigkeit.
Von Wolke drei sieht er genau,
Wo seine Enkel spielen,
Wer schläft jetzt mit seiner Frau,
Sie schlief ja schon mit vielen.
Ist der Himmel Wolkenreich,
Stehen Engel in der Schlange,
Es ist die Sicht nicht immer gleich,
Und das Warten dauert lange.
Teuer sind die besten Wolken,
Mit Sternentalern wird gezahlt,
Hier wird auch die Kuh gemolken,
Und mit dem Profit geprahlt.
Korruption auch hier regiert,
Es regnet wenn die Wolke weint,
Hoffnung ihren Glanz verliert,
Der Himmel ist nicht was er scheint.
Peter
Leinitz 27. 8. 13
Das Trinken ist ein Männersport,
Man spült damit die Sorgen fort.
Und mit jedem neuen Prost,
Erhält man einen neuen Trost.
Der Alkohol ist ungesund,
Doch wird der Alltag durch ihn bunt.
Die Lichter leuchten in der Nacht,
Wenn er sich auf den Heimweg macht.
Bei den Bullen große Klappe,
Kostet ihn das seine Pappe.
Wenn er dann den Job verliert,
Ist er ziemlich angeschmiert.
Spielt er weiter wilde Sau,
Dann verliert er auch die Frau.
Ohne Wohnung steht er bald,
Ganz allein im dunklen Wald.
Mit der Flasche unter Bäumen,
Kann er von der Zukunft träumen.
Ein Häuschen wäre wunderbar,
Und im Keller eine Bar.
Auch im Winter, ohne frieren,
Kann man Trinken kultivieren.
Wenn die Sache richtig läuft,
Eine Frau die mit ihm säuft.
Peter Leinitz
31.8.13
Immer Neues wird entdeckt,
Was den braven Bürger schreckt,
Mag es unberechtigt sein,
Er stuft es als verdächtig ein,
Hat er einmal den Verdacht,
Ist er um die Ruh gebracht.
Heute so beliebt wie nie,
Die Verschwörungstheorie,
Nie war einer auf dem Mond,
Weil sich das ja gar nicht lohnt,
Keiner will da investieren,
Und es gibt auch keine Viren.
Immer will man uns erzählen,
Jeder Bürger könne wählen,
Man sieht es auf den ersten Blick,
Wahlen sind ein fauler Trick,
Der Bürger hat den sechsten Sinn,
Das was drauf steht ist nicht drin.
Mit der Angst vor der Verschwörung,
Steigert sich auch die Empörung,
Nichts ist sicher, alles schwankt,
Daran ist die Welt erkrankt,
In einer Welt die nicht perfekt,
Ein jeder seine Wunden leckt.
Peter Leinitz 5.9.13
Der Rechtsstaat ist ein Staat des
Rechts,
Leider manchmal zu weit rechts,
Der Linksstaat wäre zu weit links,
Weiter in der Mitte ging`s.
Peter Leinitz
7.9.13
Niedlich wie die Mickymaus,
Ist sie Gast in jedem Haus,
Stets war sie dem
Menschen nah,
Auch wenn er sie selten sah.
Kinder würden mit ihr spielen,
Eltern würden auf sie zielen,
Sie lebt in seinen Kellern,
Und frisst von seinen Tellern.
Es bleiben viele Reste,
Da frisst sie nur das Beste,
Immer satt und gut gelaunt,
Es lebt sich gut im Underground.
Sie ist clever und gescheit,
Nie im Leben war sie breit,
Sie betrinkt sich nie an Bier,
Sie ist nicht zum Trinken hier.
Whisky Wodka Weinbrand Wein,
Sie lässt sich da auf gar nichts ein,
Sie fühlt sich in der Gosse wohl,
Ganz ohne jeden Alkohol.
Sie sieht den Menschen wie er ist,
Wenn er auf ihre Wege pisst,
Sie steht im Regen wenn er schifft,
Niemals frisst sie Rattengift.
Peter
Leinitz 7.9.13
Das Leben ist ein Kartenspiel,
Man braucht ein gutes Blatt,
Wer viel wagt, gewinnt auch viel,
Weil er ja schon viel hat.
Hast du nichts, hast du verloren,
Du hast keine guten Karten,
Leider bist du arm geboren,
Und das Glück lässt auf sich warten.
Ist dein Einsatz hoch genug,
Willst du alles geben,
Spielst du gegen den Betrug,
Du riskierst dein Leben.
Spiele deine Karte nicht,
Lass dich nicht verlocken,
Sieh der Wahrheit ins Gesicht,
Lass die Gangster zocken.
Peter Leinitz 10.9.13
Mit der Arbeit unserer Hände,
Setzen Blende wir um Blende,
Energie, die wir verschwenden,
Sie verschwindet hinter Blenden.
Wer verblendet, ist verblendet,
Weil die Mühsal niemals endet,
Hinter Blenden wohnt das Grauen,
Keiner wagt es anzuschauen.
Teufels Blendwerk ist die Blende,
Sie verbirgt das böse Ende,
Satan will den Menschen blenden,
So soll er von Gott sich wenden.
Sieht der Mensch auch blendend aus,
In seinem Filz sitzt schon die Laus,
An ihm nagen schon die Viren,
Diesen Kampf wird er verlieren.
Auch wenn die letzte Blende passt,
Auf ewig trägt er diese Last,
Zwanghaft und ein Leben lang,
Leidet er an Blendenzwang.
Peter Leinitz
10.9.13
Du sollst nicht tun, was man nicht tut,
Sei niemals böse oder gut.
Du sollst nicht Glauben, sondern denken,
Dem Glauben keinen Glauben schenken.
Du sollst nicht hassen und nicht lieben,
Beides wird meist übertrieben.
Sag nie die Wahrheit ins Gesicht,
Die Welt verbessern sollst du nicht.
Respektieren und verzeihen,
Aber niemals Geld verleihen.
Du sollst nicht lügen oder stehlen,
Tiere oder Menschen quälen.
Du sollst stets dein Bestes geben,
Und besser als die Anderen leben.
Du sollst dich nicht bewundern lassen,
Wer dich bewundert wird dich hassen.
Du sollst nicht sein so wie du bist,
Weder Maso
noch Sadist.
Du sollst nicht suchen nach dem Sinn,
Gib dich dem Leben einfach hin.
Peter
Leinitz 17.9.13
Es stand einmal ein Gartenzwerg,
Auf einem Berg bei Wartenberg,
Zwerge die auf Bergen warten,
Warten nicht im Zwergengarten.
Hohe Berge, frohe Zwerge,
Jeder sein Gesicht verberge,
Wenn der Berggeist dann erscheint,
Hat der Zwerg meist schon geweint.
Hinter Särgen lauern Schergen,
Die sich wohl getarnt verbergen,
Sie verfolgen meist die Zwerge,
Doch man sucht den Geist der Berge.
Das Mitleid ist des Leidens Mitte,
Ich bin der Zweite, du der Dritte,
Wir leiden nicht aus erster Hand,
Wir sind ja nicht direkt verwandt.
Können wir nicht selbst betrauern,
Können zutiefst bedauern,
Wir lächeln auch mal, insgeheim,
So sollte echtes Mitleid sein.
Wenn du nur willst wird alles wahr,
Weil das ja noch nicht alles war.
Wenn du nur willst wird Frieden sein,
Denn dann wirst du geschieden sein.
Wenn du nur willst wird alles gut,
Das Alte ist ein alter Hut,
Das Neue ist ein neuer Kopf,
Das Alte ist ein alter Zopf.
Wenn du nur willst, ein neues Glück,
Doch diesmal führt kein Weg zurück.
Warum bist du allein geblieben,
Es wurde Zeit sich selbst zu
lieben.
Peter Leinitz 18.9.13
Münzen, die vom Himmel fallen,
Dieser Traum gefällt uns allen,
Einmal richtig abzuräumen,
Ist der Traum, den viele träumen.
Wenn die Automaten locken,
Wollen auch die kleinen zocken,
Fällt das Geld ihm in den Schoß,
Fühlt der kleine Mann sich groß.
Jeder Mensch, der arm geboren,
Wenn er gewinnt, ist er verloren,
Blind hat er an sein Glück geglaubt,
Dann hat die Bank ihn ausgeraubt.
Peter Leinitz 26.9.13
Ein Kind erblickt das Licht der Welt,
Die viel verspricht und wenig hält,
Groß die Augen, klein das Kindel,
Warm und feucht ist seine Windel.
Der Knabe wächst und wird ein Mann,
Der ohne Windeln pinkeln kann.
Mit einem harten, scharfen Strahl,
Trifft er gezielt das Urinal.
Entdeckt er dann die Zweitfunktion,
Ist der Orgasmus süßer Lohn,
Stets sucht er nun das Himmelstor,
Doch eine Drüse steht davor.
Diese Testeronfabrik,
Die erklärt ihm nun den Krieg,
Wenn das Wachstum sie erfasst,
Wird sie jedem Mann zur Last.
Die Prostata sie ist nicht fair,
Später wächst sie mehr und mehr,
Sieh der Wahrheit ins Gesicht,
Die Drüse macht den Laden dicht.
Wie gezapftes Bier im Glase,
Steigt der Restharn in der Blase,
Spiele mir das Lied vom Tod,
Denn die Nieren sind bedroht.
Kommt der Doktor mit dem Messer,
Fließt der Harn auch wieder besser,
Die Blase ist nun leer und leicht,
Weil der Urin sofort entweicht.
Müde sitzt der Mann im Sessel,
Ist befreit von seiner Fessel,
Doch die Freiheit ist ein Schwindel,
Warm und feucht ist seine Windel.
Peter Leinitz
9.11.13
Wenn die Jugend von uns geht,
Sinkt die Lebensqualität.
Vergeblich sucht man es zu meiden,
Der Sinn des Lebens ist das Leiden.
Peter Leinitz
20.2.14
Warum sind Alle tätowiert,
Warum ist jede Wand beschmiert,
Warum ist jeder heut gestört,
Warum wird kein Gebet erhört.
Warum liebt man das Vorurteil,
Und warum ist Gewalt so geil,
Warum ist Amok laufen in,
Warum hat alles keinen Sinn.
Warum ist Krieg nie unmodern,
Und warum schießen wir so gern,
Warum spielt jeder Reiche Golf,
Und warum ist das Lamm der Wolf.
Warum lebt mancher wie ein Hund,
Warum ist Rauschgift ungesund,
Warum sind alle suchtbereit,
Und warum sind wir gerne breit.
Warum wird jeder Penis hart,
Und warum ist das Phone so smart,
Warum bekämpft sich Frau und Mann,
Und warum tun wir uns das an.
Warum sind viele Männer schwul,
Warum ist Mobbing heute cool,
Man freut sich wenn das Opfer weint,
Es ist der Mensch des Menschen
Feind.
Peter Leinitz 4.11.14
Mein Vater ist der Staat,
Er ist ein Demokrat,
Ich bin ein freier Mann,
Er schützt mich wo er kann.
Ich lehne mich nicht auf,
Sonst haut er mir eins drauf,
Ich lebe ganz normal,
Dafür ist er sozial.
Er gibt an reich und arm,
Und hält sich beide warm,
Den Armen liebt er sehr,
Dem Reichen gibt er mehr.
Ein Staat der gerne baut,
Auch mal den Bürger haut,
Wenn der sich widersetzt,
Weil man ihn aufgehetzt.
Er ist ein Mann der Tat,
Verkauft gern an privat,
Der Euro wird geschützt,
Wenn er die Banken stützt.
Er überwacht uns gut,
Dass keiner böses tut,
Mein Vater ist gerecht,
Und keinem geht es schlecht.
Peter Leinitz 5.11.14
In der Erde tief verwurzelt,
Hat der Baum noch nie gepurzelt,
Nie schlägt er einen Purzelbaum,
Denn das erlaubt die Wurzel kaum.
Er ist kein Clown und kein Artist,
Und wird von allen angepisst,
Ein Objekt der Forstverwaltung,
Bietet keine Unterhaltung.
Namen zieren seine Rinde,
Mancher Ast zerbrach im Winde,
Läuse an den Blättern nagen,
Vieles muss ein Baum ertragen.
Am Ende wird er dann gefällt,
Und verkauft für schnödes Geld.
Es wird das Holz, mit etwas Glück,
Zu einem schönen Möbelstück.
Es nährt die Flammen unter`m
Topf,
Oft reicht es nur zum Brett vor`m
Kopf.
Doch jeder Mensch hat einen Traum,
Er möchte stark sein wie ein Baum.
Peter Leinitz 23.2.15
Leise spielte eine Laute
Auf dem Berge,
tief im Tal,
Als ein weißes
Haar ergraute,
Auf des Vaters Muttermal.
Im Walde, wo ich sitzend stand,
Wo Fische oft ertranken,
Versank ein Schiff im Wüstensand,
Voll mit gesunden Kranken.
Die nackten Füße blank geputzt,
Versuchte ich den Handstand,
Die Hände waren abgenutzt,
Vom betonierten Sandstrand.
Menschenleer und voller Leute,
Abgeholzt das Weizenfeld,
Reglos folgte mir die Meute,
Greise wollten Kindergeld.
Sitzend tanzten sie den Reigen,
Leuchtend ihre dunkle Tracht,
Lautlos war der Klang der Geigen,
Hell im Tageslicht der Nacht.
Stumm begannen sie zu singen,
Lieblich jeder falsche Ton,
Zwanglos wollten sie mich zwingen,
Unbezahlt zum Mindestlohn.
Höllenlärm und Grabesstille,
Lebende die aufersteh`n,
Da verlor ich meine Brille,
Und ich konnte wieder seh`n.
Peter
Leinitz 27.2.15
Deutschland Deutschland über
alles,
Über alles in der Welt.
Wir haben nichts und wollen alles,
Nimm uns auf und gib uns Geld.
Alles rennet rettet flüchtet,
Hohe Zeit der Migration.
Heimat wurde uns vernichtet,
Unser Dank ist euer Lohn.
Heute muss die Glocke werden,
Alle Grenzen öffnen sich.
Friede sei nun hier auf Erden,
Reich gedeckt der Gabentisch.
Macht doch auf ihr Kinder,
Öffnet uns die Türen,
Ist so kalt der Winter,
Lasst uns nicht erfrieren.
Kling Glöckchen klingelingeling,
Kling Glöckchen kling.
Peter
Leinitz 15.10.15
Die Nächstenliebe ist so leicht,
Weil sie nur bis zum Nächsten reicht.
Schon der Nachbar ist zu fern,
Meistens hat man ihn nicht gern.
Nächstenliebe ist so schwer,
Viele liebt man gar nicht mehr.
Sie waren eben oft zu nah,
Manche waren ständig da.
Wie soll man den Fremden lieben,
Wär er doch daheim geblieben.
Er kommt aus einem fremden Land
Und ist mir völlig unbekannt.
Bitte komm mir nicht zu nah,
Aber plötzlich ist er da.
Ich bin der Nächste den er liebt,
Weil es die Nächstenliebe gibt.
Peter Leinitz 25.10.15
Jeder Mensch ist frei geboren,
Freiheit ist ihm garantiert,
Frei sind auch die Diktatoren,
Als Befreier präsentiert.
Freiheit ist des Menschen Würde,
Aber auch die schwerste Last,
Herrscher nehmen ihm die Bürde,
Die so gar nicht zu ihm passt.
Freie Bürger, freie Wahlen,
Freiheit für die Oberschicht,
Sie befreit uns von den Qualen,
Zeigt ein freundliches Gesicht.
Freie Wirtschaft, freie Banken,
Frei der Herrscher, frei der Knecht,
Freier Sex und freies Tanken,
Freiheit ist ein Menschenrecht.
Peter
Leinitz 3.11.15
Angst vor Spinnen, Angst vor Viren,
Vor kleinen oder großen Tieren,
Angst vor Klerus und Regierung,
Angst vor Flüchtlingseinquartierung.
Angst vor Zucker oder Butter,
Ehefrau und Schwiegermutter.
Angst vor Terror, Bomben, Krieg,
Angst vor des Gegners Fußballsieg.
Angst vor Ratten und vor Mäusen,
Angst vor Milben und vor Läusen,
Angst vor Alzheim und
Demenz,
Untergang und Dekadenz.
Angst vor Fortschritt und Versagen,
Angst die Ängste zu ertragen,
Gib uns unser täglich Brot,
Nimm die Angst uns vor dem Tod.
Peter Leinitz 5.11.15
Jeder Kunde ist ein Kunde,
Kommt für eine halbe Stunde,
Die Zeit hat man sich genommen,
In dem Zeitraum muss er kommen.
Kommt er nicht, kam er vergebens,
Dieses ist der Ernst des Lebens.
Manche Kunden kommen schnell,
Das ist gut für das Hotel.
Das Hotel ist nur für Stunden,
Und bedient gern viele Kunden,
Jeder Kunde wird bedient,
Weil man damit Geld verdient.
Hier im Leben, diesem harten,
Darf man nicht zu viel erwarten,
Wer kommt der kommt, wer geht der geht,
Dienst am Kunden wenn er steht.
Peter Leinitz
8. 11. 15
Scheiterhaufen sind beliebt,
Weil der Mensch die Flammen liebt,
Auch wenn der Mensch vom Affen stammt,
Die Flamme hat ihn stets entflammt.
Hell begeistert sind die Massen,
Wir verbrennen was wir hassen,
Jede Hexe, jedes Buch,
Ist für uns das rote Tuch.
Wenn der Haufen einmal scheitert,
Wird der Horizont erweitert.
Laute Stimmen werden leise
Und sie scheitern haufenweise.
Weise scheitern in der Menge,
Gehen unter im Gedränge,
Keine Chance sich frei zu kaufen,
Enden sie am Scheiterhaufen.
Peter Leinitz 9.11.15
Ein Virus lässt die Haut erkranken,
Verbreitet sich ganz ohne Schranken.
Das Auge nimmt die Viren auf,
Dann nimmt das Unheil seinen Lauf.
Sie werden im Gehirn verbreitet,
So wird die Krankheit eingeleitet.
Ein Gedanke wird befeuert,
Alles ist nun fremdgesteuert.
Starr der Blick, hochrot die Wangen,
Krankhaft steigt das Schmerzverlangen.
Der Masochist ersehnt die Pein,
Dann setzt ein scharfes Stechen ein.
Betroffen jeder, Mann und Frau,
Es färbt die Haut sich grün und blau.
Es zu benennen, ein Tabu,
Die neue Krankheit heißt Tatoo.
Peter Leinitz 11.11.15
Dem Zahn der Zeit die Zähne zeigen,
Sich nie mehr vor dem Tod verneigen,
Zu wissen das man ewig lebt,
Sich täglich neu der Vorhang hebt,
Endlos Liebe, endlos Leid,
Zahnlos ist der Zahn der Zeit.
Keine Angst mehr vor dem Sterben,
Keine Freude bei den Erben.
Kein Verwesen, kein Verbrennen,
Wie wir es von früher kennen,
Keine Wacht am Totenbette,
Keine letzte Ruhestätte.
Keine Flamme, keine Glut,
Keiner der in Frieden ruht,
Ewig leben mit den Kriegen,
Immer neu den Feind besiegen.
Peter
Leinitz 14.11.15
Ein Hundesohn, ein Schweinehund,
Die taten ihre Meinung kund,
Nie mehr Feindschaft zwischen beiden,
Denn sie konnten sich gut leiden.
Keinen Streit um Mindestlohn,
Forderte der Hundesohn,
Der Schweinehund, das linke Schwein,
Trat für hohe Löhne ein.
Keine Rente ohne Riester,
Forderte der Schweinepriester.
Das Wort ergriff die arme Sau,
Sie forderte das Recht der Frau.
Nur die Hundesohnpartei,
Verurteilt jede Schweinerei.
In dem Land wo Hunde leben,
Darf es keine Schweine geben.
Peter Leinitz 14.11.15
Alice war im Wunderland,
Sie hat die Wunder klar erkannt.
Plagt der Mensch sich ab mit Sorgen,
Bleiben Wunder ihm verborgen.
Wunder gibt es immer wieder,
Das versprechen
ihm die Lieder.
Für ein Wunder stets bereit,
Ist der Mensch zu jeder Zeit.
Träume nicht vom Wunderland,
Wunder sind dort unbekannt.
Wundersam und wunderbar,
Wie das Wunderland einst war.
Wirtschaftswunder sind vergänglich,
Angst und Not sind lebenslänglich.
Alle Bürger wundern sich,
Die Alten werden wunderlich.
Peter Leinitz 16.11.15
Coole Leute, coole Preise,
Cooles Wetter, coole Reise,
Coole Sprache, cooles Denken,
Cooles Nehmen, cooles Schenken.
Coole Grete, cooler Hans,
Coole Fete, cooler Schwanz,
Cooler Flüchtling, cooles Zelt,
Coole Kriege, coole Welt.
Coole Menschen, coole Zeiten,
Cool die Nachricht zu verbreiten,
Cool das Lesen und das Schreiben,
Supercool das sitzen bleiben.
Cool die Jugend, cool die Alten,
Cool die Scheiße zu verwalten.
Cool die Sonne, cool der Mond,
Aber keiner bleibt verschont.
Peter
Leinitz 16.11.15
Die Ehe ist oft halb so wild,
Wenn die Frau den Säugling stillt.
Wenn der Mann sie nun bedrängt,
Ist sie meistens abgelenkt.
Früher folgte man dem Trieb,
Heute hat man sich nur lieb.
Alle Wildheit ist vorbei,
Eins und eins ergibt
nun drei.
Die Frau hat meistens keine Lust
Und beim Manne steigt der Frust.
Hält er ihn mal in den Armen,
Ihren Körper, diesen warmen,
Es erklingt ein Liebeslied,
Und das Blut schießt in sein Glied,
Meldet sich die Nummer drei
Und der Zauber ist vorbei.
Peter Leinitz 17.11.15
Es ist der Mensch des Menschen Feind,
Ein Krokodil das Tränen weint.
Wichtig dass du nie vergisst,
Es ist dein Bruder der dich frisst.
Seine Zunge ist gespalten,
Du musst ihn dir vom Leibe halten.
Ein Reptil mit scharfen Zähnen,
Brudermord mit falschen Tränen.
Träge liegt er in den Wellen,
Doch er wird dir Fallen stellen.
Schwimme nicht in seinen Fluten,
Elend wirst du dort verbluten.
Auch wenn alles friedlich scheint,
Jeder Bruder ist dein Feind.
Eines darfst du nie vergessen,
Vor der Liebe kommt das Fressen.
Peter Leinitz 21.11.15
Sie ähnelt einer Mausefalle,
Doch betroffen sind wir alle,
Käse lockt die Mäuse an,
Doch der Sex lockt Frau und Mann.
Das System läuft wie geschmiert,
Jeder ist davon berührt,
Viele wollen sich entziehen,
Ein vergebliches Bemühen.
Man wird Opfer dieser List,
Auch wenn alles Käse ist.
Was man lernt aus Rosenkriegen,
Liebe ist nicht zu besiegen.
Ist die Liebe ausgebrannt,
Dann benutzt man den Verstand.
Doch es wartet auf uns alle,
Immer neu die Liebesfalle.
Peter
Leinitz 24. 11. 15
In jedem steckt ein böser Geist,
Der auf die guten Sitten scheißt,
Es wohnt der Geist in Frau und Mann,
Darum scheißt jeder jeden an.
Edel will der Mensch sich zeigen,
Bosheit ist ihm nicht zu eigen,
Wie seine Güte stets beweist,
Doch in ihm wohnt der böse Geist.
Wer von einem Geist besessen,
Kann die Güte leicht vergessen,
Die er, sorgsam einstudiert,
In seinem Leben nie verliert.
Der Mensch ist gut für alle Zeit,
Zu guten Taten stets bereit,
Doch ihn behindert frech und dreist,
Leider dieser böse Geist.
Peter
Leinitz 24.11.15
Setzt man dir die Daumenschrauben,
Wirst du an die Liebe glauben.
Sieh der Liebe ins Gesicht,
Wenn man dir die Knochen bricht.
Auf der Folterbank des Lebens,
Sucht die Liebe man vergebens.
Die Herzen bricht der Folterknecht,
Jedes Mittel ist ihm recht.
Ist das Opfer liebestoll,
Streichelt er es liebevoll,
Foltert er es genital,
Sind die Schmerzen optimal.
Schmerzlos wär das Leben trist,
Schön, dass Liebe schmerzhaft ist.
Ohne Schmerz lebt man vergebens,
Schmerzen sind der Sinn des Lebens,
Peter Leinitz 25.11.15
Der Ungeist und der Himbeergeist,
Auch der Freigeist war so dreist,
Jeder lebt in diesem Geiste,
Jedem etwas, mir das meiste.
Jeder will sich frei entfalten
Und die Hände offen halten,
Keine Mühe ohne Lohn,
Ist der Geist der Korruption.
Der Ungeist in der Geistlichkeit,
Erlaubt sich jede Dreistigkeit.
So gelangt man Geisterhaft
Bald zu einer Meisterschaft.
Um das Thema zu vertiefen,
Alles Geister die wir riefen.
Aug um Auge, Zahn um Zahn,
Fahren mit der Geisterbahn.
Peter
Leinitz 3.12.15
Das Alter ist doch Kinderleicht,
Jedes Kind hat es erreicht,
Man will ja auch kein Kind mehr sein,
Und wächst in seine Pflicht hinein.
Jeder will erwachsen werden,
Trotten mit den Hammelherden,
In die Liebesfalle rennen,
Fehler viel zu spät erkennen.
Mit dem Partner Kinder zeugen,
Und sich vor dem Chef verbeugen.
Die Kinder gut, die Sorge schlecht,
Belohnung ist das Sorgerecht.
Schön das Beieinanderliegen,
Kinderleicht das Kinderkriegen,
Ein alter Spruch wird ausgegraben,
Mein Kind soll es mal leichter haben.
Peter Leinitz 30.11.15
Ich bin allen überlegen,
Kann mich überall bewegen,
Deutlich hebe ich mich ab,
Passe nicht ins Massengrab.
Ich kultiviere meinen Stil,
Die Pyramide ist mein Ziel,
Alles was sie an mir hatten,
Sollten würdig sie bestatten.
Doch ich denke nicht ans Sterben,
Keiner könnte mich beerben,
Keine dieser Wasserleichen,
Könnte mir das Wasser reichen.
Meine Größe ist enorm,
Passt in keine Uniform,
Darauf hab ich mich versteift,
Auch wenn ihr es nicht begreift.
Peter
Leinitz 1.12.15
Gut sein ist das höchste Gut,
Gut ist der Mensch der Gutes tut.
Ich bin gut und du bist schlecht,
Gut sein ist ein Menschenrecht.
Alle Schlechten muss man ächten,
Darum nieder mit den Schlechten.
Lasst uns keine Zeit verlieren,
Alle Schlechten aussortieren.
Niemals lass ich mich verbiegen,
Am Ende wird das Gute siegen.
Die göttliche Gerechtigkeit,
Beseitigt jede Schlechtigkeit.
Heiter bin ich
im Gemüte,
Bin verliebt in meine Güte.
Ich bekam das Gütezeichen,
Kann ein Mensch denn mehr erreichen.
Peter
Leinitz 4.12.15
Unsinn ist der Sinn des Lebens,
Einen Sinn sucht man vergebens.
Unsinn spendet etwas Trost,
Ähnlich wie das Wörtchen Prost.
Wenn wir trinken und versinken,
Keine Warnsignale blinken.
Unsinn oder Alkohol,
Dabei fühlen wir uns wohl.
So kann jeder mal vergessen,
Das vom Teufel er besessen.
Endlich sind wir mal von Sinnen,
Und wir können neu beginnen.
Unsinn nimmt das Leben leicht,
Damit ist schon viel erreicht.
Jeder will den Sinn begreifen,
Doch am Unsinn wird er reifen.
Peter Leinitz 5.12.15
Suchen wir den Sinn darin,
Hat das Leben keinen Sinn.
Wer ihn sucht mit allen Sinnen,
Kann der Wahrheit nicht entrinnen.
Warum sind wir so erpicht,
Einen Sinn den gibt es nicht.
Als Insekt im Netz der Spinne,
Wäre das in deinem Sinne.
Große Tiere fressen kleine,
Sinnlos wenn ich darum weine.
Ohne Sinn die Hinterlist,
Wenn die Wallstreet Menschen frisst.
Hunger, darf man nicht vergessen,
Ist der Grund warum wir fressen.
Jeder hungert, jeder frisst,
Weil das der Sinn des Lebens ist.
Peter Leinitz 5.12.15
Ewig werde ich dich lieben,
Bin dir immer treu geblieben.
Deine Haut ist reich an Falten,
Wenn wir beide Händchen halten.
Auch wenn ich jünger bin als du,
Bist du keine alte Kuh.
Im Herzen bist du immer jung,
Erlaubst mir jeden
Seitensprung.
Siebzehn Jahr, blondes Haar,
Dein Verständnis wunderbar.
Du hast für mich um sie geworben,
Ein blondes Kind, noch unverdorben.
Geil darf die Jugend ich verderben,
Trotzdem darf ich dich beerben,
Für immer diese Liebe ist,
Weil du meine Mutter bist.
Peter
Leinitz 6.12.15
Es gibt ein Tier das keiner kennt,
Dessen Namen keiner nennt,
Es ist das Tier das in uns wohnt,
Das ständig fragt ob es sich lohnt.
Lohnt es morgens aufzustehen,
Lohnt es sich zum Dienst zu gehen,
Lohnt sich Mühe, lohnt sich Fleiß,
Ist nicht viel zu hoch der Preis.
Lohnt es sich ein Buch zu lesen,
Alles schon mal da gewesen.
Lohnt es eine Frau zu küssen,
Die da liegt in meinen Kissen.
Lohnt sich der Geschlechtsverkehr,
Oder will die dann noch mehr.
In mir wohnt ein faules Tier,
Lieber trink ich noch ein Bier.
Peter
Leinitz 6.12.15
Alle beten an das Gold,
Hat der Herr es so gewollt.
Tief hat er das Gold vergraben,
Menschen sollten es nicht haben.
Sei es noch so gut versteckt,
Menschen haben es entdeckt,
Vom Bankier ans Licht gebracht,
Was der Sklave sucht im Schacht.
Das ist keine Sklaverei,
Seine Arbeit macht ihn frei.
Er findet was die Menschheit sucht,
Gold ist immer ausgebucht.
Nur dem Gold vertrauen wir,
Mehr als jedem Wertpapier,
Wenn man flieht, auf jedem Karren,
Gold in Münzen oder Barren.
Peter
Leinitz 8.12.15
Heilig ist das Heiligtum,
Heilig sind Erfolg und Ruhm.
Heilig ist der weiße Kittel,
Und der Zweck heiligt die Mittel.
Heilig ist die Weihnachtsnacht,
Heilig ist die Lichterpracht,
Heilig ist das Kalb aus Gold,
Alles Heil ist Gottgewollt.
Wenn wir Brot mit allen teilen,
Wird das Heil uns alle heilen.
Der Heiligschein, der Dollarschein,
Bald wird alles heilig sein.
Traditionen wird man brechen,
Jeden wird man heilig sprechen.
Früher ging es vielen schlecht,
Heut ist das Heil ein Menschenrecht.
Peter Leinitz 8.12.15
Der Liebeskasper ist ein Mann
Dem wirklich keiner helfen kann.
In Thailand findet man ihn oft,
Weil er sich dort das Glück erhofft.
Er möchte unter Palmen saufen
Und die große Liebe kaufen.
Mit den leichten Mädchen lachen
Und dabei ein Schnäppchen machen.
Er ist naiv und ungeübt,
Auf den ersten Blick verliebt.
Wenn ein Mann sich so verirrt,
Er ganz leicht zum Kasper wird.
Auch wenn er gar nichts von ihr weiß,
Zahlt er ihr doch jeden Preis.
Der Kasper, hilflos wie ein Kind,
Liebe macht die Männer blind.
Peter Leinitz 9.12.15
Eines leuchtet jedem ein,
Einer muss das Opfer sein.
Menschen müssen Opfer bringen,
Dazu fromme Lieder singen.
Menschenopfer sind modern,
Menschen opfern Menschen gern.
Wer des Schlägers Opfer ist,
Hat ihm wohl ans Bein gepisst.
Darum sollte jeder wissen,
Niemals an ein Bein zu pissen.
Du bist Opfer, ich bin Faust,
Mit dir mach ich Holocaust.
Die Soldaten stehen stramm,
Jeder ist ein Opferlamm.
Es ist traurig wenn er fällt,
Doch er rettet uns die Welt.
Peter
Leinitz 10.12.15
Dummheit kann sich nicht erwehren,
Gegen kluges Darm Entleeren.
Dumm geschissen wird in Massen,
Kluge soll man scheißen lassen.
Kluge in der Minderzahl,
Scheiße ist es allemal.
Kluge Scheiße ist Betrug,
Dadurch wird der Dumme klug.
Kluge wollen uns bescheißen,
Und die Herrschaft an sich reißen.
Vieles reden sie uns ein,
Der Kluge kann ein Arschloch sein.
Wenn der Dumme sich entleert,
Wird wohl sein Gebet erhört.
Aber, wie wir alle wissen,
Von oben wird er angeschissen.
Peter
Leinitz 12.12.15
Morgen fällt der erste Schnee,
Jeder liebt die weiße Pracht.
Morgen fahren wir zur See,
Durch die warme Tropennacht.
Müssen auf die Pracht verzichten,
Sind weit weg von Schnee und Eis,
Werden von der Fahrt berichten,
Von der Stirne rinnt der Schweiß.
Eine Kreuzfahrt muss man lieben,
Alles säuft und frisst sich voll.
Die Lieben sind zurückgeblieben,
Was ihr macht ist einfach toll.
Weil Wasser keine Balken hat,
Hat mancher es noch nie versucht.
Wer es wagt der frisst sich satt
Und hat schon wieder neu gebucht.
Peter
Leinitz 13.12.15
Vermeide niemals einen Streit
Und sage nie es tut mir Leid.
Recht zu haben ist dein Recht,
Nachzugeben wäre schlecht.
Jeder lebt nur um zu streiten,
Seine Meinung zu verbreiten,
Jeder
weiß wovon er spricht,
Aber man versteht ihn nicht.
Das Streitgespräch ist sehr beliebt,
Weil jeder da sein Bestes gibt.
Keiner streitet nach der Uhr,
Unbegrenzte Streitkultur.
Mancher der im Grabe liegt,
Hat im Streitgespräch gesiegt,
Kannte weder Kant noch Brecht,
Doch er hatte immer Recht.
Peter Leinitz 28.12.15
Der Teufel hat ihn einst erdacht,
Nun ist die Hölle stets bewacht.
Nur der Drecksack und das Schwein,
Treten ungehindert ein.
Der Gutmensch, ist er einmal tot,
Hat lebenslänglich Hausverbot.
Vom Höllenhunde weggebissen,
Fühlt der Gute sich beschissen.
Die Hölle hatte ihn gereizt,
Weil im Winter gut beheizt.
Es sind nicht alle Menschen gleich,
Den Guten droht das Himmelreich.
Der Höllenhund am Höllenschlund
Ist für den Himmel ungesund.
Ein Gerücht macht nun die Runde,
Der Himmel fordert Himmelhunde.
Peter
Leinitz 2.1.16
Gifte wird es immer geben,
Ohne Gift will keiner leben.
Jedes Kind bekommt als Paten,
Eines von den Opiaten.
Es saugt das Kind beim Mütterlein
Schon die ersten Gifte ein.
Was du empfängst auf ihrem Schoss,
Wirst du im Leben nicht mehr los.
Dein Gehirn wird neu verkabelt,
Wenn du einmal abgenabelt.
Neues Gift wird infiltriert,
Wieder bist du infiziert.
Neue Gifte, neue Fallen,
So wie dir ergeht es allen.
Wenn dich Gottes Segen trifft,
Findest du ein Gegengift.
Peter
Leinitz 4.1.16
Im Königreich, der König reich,
In seinem Reich sind alle gleich.
Alle haben gleiche Rechte,
Ob sie Herren oder Knechte.
Im Königreich sieht man nicht gleich
Ob du arm bist oder reich.
Jeder trägt die gleiche Bürde,
Jeder trägt die Last mit Würde.
Wenn die Reichen mehr erreichen,
Ist das doch kein schlechtes Zeichen.
Unerreicht ist das Erbarmen,
So erreicht man auch die Armen.
Arme wird es immer geben,
Sie bereichern unser Leben.
Reichtum wirkt ja oft grotesk,
Armut eher kafkaesk.
Peter
Leinitz 6.1.16
Er kann jede Hexe meistern,
Dafür kann man sich begeistern.
Sie besitzen Zauberkraft,
Sind am Anfang zauberhaft.
Wenn man sie dann länger hat,
Hat man längst den Zauber satt.
Viele ihrer Hexereien,
Kann man dann nicht mehr verzeihen.
Ein Hexenmeister wird gesucht,
Wenn die Hexe man verflucht.
Er ist oft dabei gewesen,
Bei dem Reiten auf dem Besen.
Hexen kennt er sehr genau,
Eine war mal seine Frau.
Seit er von ihr geschieden ist,
Ist er Hexenspezialist.
Peter Leinitz 7.1.16
Der Löwenkopf ist ein Symbol,
Dabei ist er innen hohl,
Der Künstler hat ihn modelliert,
Weil seine Mähne imponiert.
Er soll der Tiere König sein,
Redet man den Menschen ein.
Diese können sich nicht wehren,
Weil sie mit Löwen nicht verkehren.
So werden, wenn der Löwe brüllt,
Mitunter auch die Menschen wild.
Propaganda kann erreichen,
Das sie jagen und zerfleischen.
Der zahme Mensch liebt Löwenzahn,
Der wilde lebt im Größenwahn.
So wählt dann auch der ärmste Tropf,
Als Symbol den Löwenkopf.
Peter Leinitz 7.1.16
Verrufen ist der Sextourist
Weil er kein braver Bürger ist.
Da beutet eine graue Maus
Im Ausland arme Frauen aus.
Die arme Frau, der arme Mann,
Jeder tut nur was er kann.
Im Himmel droht kein Strafgericht,
Denn er vergewaltigt nicht.
In Deutschland ist der Himmel grau,
In Thailand lächelt eine Frau.
Ihr werdet nicht von Gott bestraft,
Wenn ihr den Beischlaf nicht verschlaft.
Wenn sich die graue Maus verliebt,
Oft es kein Entrinnen gibt.
Es baut die graue Maus ein Haus,
Frauen beuten Mäuse aus.
Peter
Leinitz 8.1.16
Es sprach der Graf von Grafenstein,
Der kommt nur zum Bestrafen rein.
Die Rede war vom guten Knecht,
Der kämpfte um sein gutes Recht.
Knechte, gute oder schlechte,
Haben niemals gute Rechte.
Über ihm kein guter Stern,
Trat er vor den guten Herrn.
Mir ist jetzt schon alles recht,
Sagte sich der gute Knecht.
Der Gutsherr hatte Knechte gern,
Er war der Gute vor dem Herrn.
Knechte finden Knechtschaft gut,
Wenn der Herr nur Gutes tut.
Graf Grafenstein blieb dann auch cool,
Der Knecht war hübsch und er war schwul.
Peter Leinitz 9.1.16
Es sprach der Dumme zu dem Klugen,
Weil sie sich so gut vertrugen,
Von Angesicht zu Angesicht,
Deine Klugheit stört mich nicht.
Mit dieser Schwäche schon geboren,
Bist du ohne mich verloren.
Ob bei Menschen oder Tieren,
Kluge werden nie regieren.
Ich führe dich ins Leben ein,
Wir wollen immer Freunde sein.
Ich bin der Baum und du die Rinde,
Ich der Hund und du der Blinde.
Alles ist nur Lug und Trug.
Menschen werden niemals klug.
Kluge werden stets vermissen,
Was die Dummen besser wissen.
Peter Leinitz 9.1.16
Zum Hofarzt
spricht der Kaiser,
Ich bin schon wieder heiser.
Der Arzt verschreibt ihm Gänseschmalz,
Das hilft bei jedem Wendehals.
Als das nicht hilft prüft er den Harn,
Und sagt es liegt am Kaiserschmarrn.
Der Kaiser sagt er habe Neider,
Man neide ihm die neuen Kleider.
Man wolle ihm ans nackte Leben
Und hätte ihm wohl Gift gegeben.
Auf der Suche nach dem Gift
Man auf einen Giftzwerg trifft.
Dieser kannte jedes Flittchen,
und vergiftete Schneewittchen.
Kaiserwalzer tanzt der Kaiser,
Ohne Kleider, nicht mehr heiser.
Peter
Leinitz 9.1.16
Der König hatte großen Durst
Auf eine große Leberwurst.
Diese konnte er nicht trinken,
Da trank er einfach einen Schinken.
Der König hatte einen Traum,
Den beachtete er kaum,
Er wurde einfach abgesetzt,
Diesen Traum bereut er jetzt.
Der König hatte immer Hunger,
Da nahte sich ein Prinz, ein junger,
Der König hat sich selbst vergessen
Und ihn vor Liebe aufgefressen.
Der König hatte Untertanen,
Die hatten Angst vor Eisenbahnen,
Er konnte seinem Volk beweisen,
Der Knochenbau benötigt Eisen.
Peter Leinitz 10.1.16
Kein Lied besingt das Augenlid,
Weil das meist kein Auge sieht.
Kosmetik macht den Unterschied,
Seit auf dem Lid man Schatten sieht.
Oft weiß man nicht was da geschieht,
Beschattet wird das Augenlid,
Weil die Kosmetik dazu riet,
Nun weiß man was das nach sich zieht.
Das Auge das wir einmal hatten,
Steht nun in des Lides Schatten.
Grüne blaue schwarze Augen,
Sollen für ein Lied nicht taugen.
Das Augenlied ist unmodern,
Das Lied vom Schatten hört man gern.
Geliebter Schatten auf den Lidern,
Hört man nun in allen Liedern.
Peter
Leinitz 10.1.16
Es war einmal ein Märchenschloss,
Erbaut aus Gummibärchen.
Ein Märchenprinz sich dort erschoss,
Er glaubte nicht an Märchen.
Erbaut auf einem Märchenberg
In märchenhafter Lage,
Bewacht von einem Märchenzwerg,
Doch unsichtbar bei Tage.
Man sah es nur in tiefer Nacht,
Wenn alle Kerzen glühten.
Scheintot ist der Prinz erwacht,
Auf Gummibärchentüten.
Neben ihm die Märchentante,
Grausam wurden sie getrennt,
Die er aus der Disco kannte,
Märchenhaftes Happy End.
Peter Leinitz 11.1.16
Heilig war der Rattenschwanz
Bei Gebet und Hexentanz.
Ratten wurden gern gegessen
Vor und nach den schwarzen Messen.
Schwänze hat man hoch verehrt,
Niemals wurden sie verzehrt.
War ein Rattenschwanz im Haus
Ging der Teufel ein und aus.
Satan war der gute Geist,
Was der Rattenschwanz beweist.
Jeder wollte ihn besitzen,
Um sich so vor Gott zu schützen.
Diese Zeiten sind vorbei,
Ratten sind uns einerlei,
Udo, Walter, Egon, Franz,
Jeder liebt nur seinen Schwanz.
Peter Leinitz
11.1.16
Der König sah sein kleines Reich
Und beneidete den Scheich.
Bei Vergleichen mit den Scheichen,
Kann er nicht das Wasser reichen.
Der König sprach zur Bauersfrau,
Tu doch nicht so Bauernschlau.
Deine Tochter will ich küssen,
Das wirst du erlauben müssen.
Der König sprach und alle schwiegen,
Es wäre ihre Pflicht zu siegen.
Wer den Willen hat zum Sieg,
Der gewinnt auch jeden Krieg.
Der König sprach zu seinem Diener,
Bring mir einfach eine Wiener.
Im Herzen war er ein Prolet,
Der auf Salat mit Würstchen steht.
Peter Leinitz 13.1.16
Der König sprach zum Untertan
Verzeih mir meinen Größenwahn.
Der Untertan, versöhnlich;
Ich nehm es nicht persönlich.
Der König sprach zum Pferdeknecht
Du pflegst mir meine Pferde schlecht.
In Wahrheit war der Hintersinn,
Der Knecht im Bett der Königin.
Zur Mätresse sprach der König,
Ich geb dir viel, du gibst mir wenig.
Immer wenn er sie bestieg,
War sie sauer, doch sie schwieg.
Der König sprach zur Königin,
Es ist mein Leben ohne Sinn.
Ihre Liebe zu beweisen,
Tat sie Gift an seine Speisen.
Peter
Leinitz 13.1.16
Affen kämpfen ohne Waffen,
Stammen nicht vom Menschen ab,
Haben mit uns nichts zu schaffen,
Kennen auch kein Massengrab.
Affen können Frieden halten,
Keine Menschenähnlichkeit,
Affen sind nicht gleich zu schalten,
Und kein Affe säuft sich breit.
Affen sind auch keine Christen,
Affengott ist Hanuman,
Sind auch keine Terroristen,
Rühren keine Bombe an.
Affen glauben an den Frieden,
Glücklich jedes Affenkind,
So wird jeder Krieg vermieden,
Weil sie blöde Affen sind.
Peter
Leinitz 13.1.15
Junge Männer gibt es viele,
Alle haben hohe Ziele.
Jeder träumt, es muss gelingen,
Ruhm und Ehre zu erringen.
Leider sind als Mitbewerber
Frauen oft die Spielverderber.
Deshalb fordern Männer scharf,
Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Jeder Mann der onaniert,
Fühlt sich ohnehin kastriert.
Ist er einsam in der Nacht,
Sieht er Frauen an der Macht.
Jede Frau mit Ruhm und Ehre,
Ist der Anfang dem man wehre.
Minderwertig ist die Frau,
Das weiß jeder Mann genau.
Peter Leinitz 19.1.16
Armut wird es immer geben,
Sie bereichert unser Leben.
Wir sind nicht arm, wir sind nicht reich
Angeblich sind wir alle gleich.
In der Tat sind viele reicher
Und es sind auch viele gleicher.
Gleichermaßen nimmt der Arme
Gern den Reichen in die Arme.
Der Reiche mauert sich gern ein,
Hat Mitleid mit dem armen Schwein.
Doch ist sein Haus auf keinen Fall
Der armen Leute Schweinestall.
Arbeit mag der Arme nicht,
Oft schreibt er lieber ein Gedicht.
Man kann die Armen und die Reichen
Also wirklich nicht vergleichen.
Peter
Leinitz 20. 1. 16
Der König sprach zum Untertan,
Wer hat uns das angetan.
Ich der König, du der Knecht,
Diese Welt ist ungerecht.
Zum König sprach der Untertan,
Sei du für mich der Untermann.
Ich steh auf deinen Schultern drauf,
So treten wir im Zirkus auf.
So zeigen wir dem Publikum,
Untertanen sind nicht dumm.
Jeder kann den Berg erklimmen
Und von oben mitbestimmen.
Der König sprach zum Untertan,
Dein Vorschlag hat mir gut getan.
Um Peinlichkeiten zu vermeiden,
Will ich mich als Clown verkleiden.
Peter
Leinitz 22.1.16
Ein Stück weit, ist kein weites Stück,
Man ist nicht weit entfernt vom Glück.
Ein Stück weiter, wär zu weit,
Man wär dann schon sehr nah am Leid.
Ein Stückweit
enge Stücke weiten,
Oder sich ein Stückweit streiten.
Ein Stückweit geht man gern zu zweit,
Die Ehe geht ein Stück zu weit.
Ein Stückweit kann man sich verlieben,
Ein Stückweit mehr ist übertrieben.
Ein Stückweit sollte man bedenken,
Nicht jedem Stück sein Herz zu schenken.
Ein Miststück ist dein Herz nicht wert,
Ein Stückweit ist man dann entehrt.
Ein Stückweit mehr ist man entfernt,
Wenn man nicht ein Stückweit lernt.
Peter Leinitz 23.1.16
Der König muss die Untertanen
Zur Willkommens-Pflicht ermahnen.
Mein Wille ist euch nun bekannt,
Sonst ist dies nicht mehr mein Land.
Der König sprach zum Untertan,
Jetzt kommen sie mit Bus und Bahn.
Nur nicht in die Hosen scheißen,
Wenn wir sie willkommen heißen.
Der Untertan ist nicht gut drauf,
Angst essen seine Seele auf.
Keiner an den König glaubt,
Wenn der Fremde Heimat raubt.
Der König hatte einen Traum,
Als Astronaut schwebt er im Raum.
Einsam, ohne Reich und Fahnen,
Kein Jubel von den Untertanen.
Peter
Leinitz 22.1.16
Gibt ein Mann den Frauen Geld,
Ist er noch kein Frauenheld.
Warum ist die Frau verliebt,
Wenn es nichts zu holen gibt.
Ist er stark und sieht gut aus,
Ist er keine graue Maus.
Vorzeigbar und gut gekleidet,
Wird die Frau um ihn beneidet.
Er ist charmant und elegant,
Für alle Frauen interessant.
Sie vergessen ihre Pflicht,
Der versorgt die Kinder nicht.
Keine Frau sieht sich als Ware,
Doch sie nutzt die Jugendjahre.
Froh bringt sie ein Kind zur Welt,
Die graue Maus verdient das Geld.
Peter Leinitz 24.1.16
Von Emmerich noch nicht gedreht,
Vom Winde werden wir verweht.
Alle Menschen werden sterben,
Tiere den Planeten erben.
Im Kino ist die Katastrophe,
Immer nur die erste Strophe.
Katastrophen gibt es viele,
Fast so viel wie Fußballspiele.
Doch der Schöpfer folgt dem Ziel,
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.
Welche Mannschaft oben steht,
Wenn die Menschheit unter geht.
Tiere werden Tore schießen,
Auf der Welt, die wir verließen.
Menschen werden nicht mehr leben,
Fußball wird es immer geben.
Peter
Leinitz 26.1.16
Das Volk ist einig und zerstritten,
Man muss es oft zur Kasse bitten.
Ist des Volkes Staat verschuldet,
Wird das meist vom Volk geduldet.
Das Volk wird ungeduldig nur,
Bei dem Diktat der Diktatur.
Wir sind das Volk, ruft es dann laut,
Dann wird der Staat neu aufgebaut.
Das Volk verlangt nach freien Wahlen,
Und will auch jeden Preis bezahlen.
Wer achtzehn würfelt hat die Wahl,
Dann gewinnt die Superzahl.
Das Volk wählt immer nur die Besten,
Alle haben weiße Westen.
Weißer Westen, dunkler Osten,
Das Volk trägt immer alle Kosten.
Peter Leinitz 30.1.16
Der Mensch ist eine Gliederpuppe,
Geführt von einer Spielertruppe.
Dass sie nur an Fäden hängen,
Können Menschen leicht verdrängen.
Puppenspieler sind berufen,
Weil sie uns die Bühne schufen.
Da sie so viel höher stehen,
Hat kein Mensch sie je gesehen.
Diese Zunft der Unsichtbaren,
Zieht die Fäden schon seit Jahren.
Ihre Künste muss man loben,
Wir sind unten, sie sind oben.
Es glaubt der Mensch, er selbst zu sein,
Er fädelt alles selber ein.
Ich bin doch keine Marionette.
Er sieht es, wie er es gern hätte.
Peter Leinitz 5.2.16
Zum König sprach der Untertan,
Ich schenk dir meine Eisenbahn.
Mit den Weichen und den Schranken,
Will ich mich bei dir bedanken.
Ich lebe gern in deinem Reich,
Verkauf mich nicht an einen Scheich.
Der König sah den Bahnverkehr,
Und sprach, ich geb dich ungern her.
Du warst mir mehr als nur ein Knecht,
Doch diese Welt ist ungerecht.
Der Scheich hat mich mit Öl versorgt,
Sich Untertanen ausgeborgt.
Ich hab dich an den Scheich vergeben,
Die Wüste wirst du gleich erleben.
Reichtum wird mein Reich erringen,
Dafür musst du Opfer bringen.
Peter Leinitz 4.2.16
Ein Mensch der fällt, fällt immer auf,
Der Fallschirm fängt das Fallen auf.
Durch das Fallen aufzufallen,
Ist ein Wunschtraum von uns allen.
Ist kein Fallschirm in der Nähe,
Kräht danach doch keine Krähe.
Da der Mensch nicht fliegen kann,
Fliegt für ihn der Supermann.
Er kommt geflogen aus dem All
Und fängt dich auf, im freien Fall.
Wenn du ein hübsches Mädchen bist,
Wenn nicht, dann bist du angepisst.
Du bist kein Mädchen und kein Held,
Nur einer dem der Flug gefällt.
Das Fallen ist dir Grund genug,
Wir wünschen einen guten Flug.
Peter Leinitz 6.2.16
Der Teufel ist ein Scharlatan,
Sieht man sich sein Wirken an.
Längst vom Menschen übertroffen,
Kann er kein Comeback erhoffen.
Seine kleinen Teufeleien,
Kann man ihm getrost verzeihen.
Er gebraucht so manche List,
Doch ist der Teufel kein Sadist.
Der Teufel kennt die Menschen schlecht,
Sadismus ist ein Menschenrecht.
Menschen wollen Menschen quälen
Und Menschen dann davon erzählen.
Der Mensch will Menschen fertig machen
Und sich dann ins Fäustchen lachen.
Nun ballt der Teufel nur die Faust,
Weil es ihm vor den Menschen
graust.
Peter Leinitz 8.2.16
Trinken ist ein Männersport,
Trinken spült die Sorgen fort,
Und mit jedem neuen Prost,
Spendet Trinken neuen Trost.
Alkohol ist ungesund,
Doch er macht den Alltag bunt,
Whisky Wodka Bier und Wein,
Graues raus und Farbe rein.
Trinken ist Genuss und Rausch,
Schöner als ein Frauentausch,
Alles geht am Arsch vorbei,
Nur das Trinken macht uns frei.
Alkohol ein Nervengift,
Ist es besser wenn man kifft,
Heroin und Nasenschnee,
Alles tut den Nerven weh.
Von der AOK belohnt,
Wird wer seine Nerven schont,
Besser mit dem Finger stinken,
Und in Zukunft Wasser trinken.
Ohne Wohnung steht er bald,
Ganz allein im dunklen Wald.
In der Kneipe „Zu den Bäumen“
Kann er von der Zukunft träumen.
Ein Häuschen wäre wunderbar,
Und im Keller eine Bar.
Wenn die Sache richtig läuft,
Eine Frau die mit ihm säuft.
Peter Leinitz 30.8.13
Der Mensch ist in sich selbst verliebt,
Bis sich ein Gespräch ergibt.
Plötzlich wird ihm vorgeschrieben,
Er solle seinen Nächsten lieben.
Die Gespräche werden länger,
Er fühlt sich als Befehlsempfänger.
Er erfährt ganz nebenbei,
Dass er ja ein Sünder sei.
Sünden solle er bereuen
Und sich auf den Himmel freuen.
Wenn wir nur in Demut leiden,
Lässt die Hölle sich vermeiden.
Er ist schwer zu überzeugen,
Will sich dem Diktat nicht beugen.
So entscheidet unser Mann,
Die Nummer ruf ich nicht mehr an.
Peter Leinitz 11.2.16
Wirklich böse ist sie nicht,
Die Bosheit gibt sich eher schlicht.
Sie agiert als Stellvertreter
Und erkämpft sich jeden Meter.
Niemals in den ersten Reihen,
Das Opfer soll ihr ja verzeihen.
Ihre Absicht wird verschleiert,
Ihre Unschuld wird beteuert.
Freundlich lullt sie jeden ein,
Keiner kann ihr böse sein.
Mit Berechnung und Kalkül,
Heuchelt sie gern Mitgefühl.
Wenn das Böse wirklich naht,
Hilft sie gern mit Rat und Tat.
Nie zeigt die Bosheit ihr Gesicht,
Die Bosheit ist kein Bösewicht.
Peter Leinitz 11.2.16
Was alte Ratten in Kanälen,
Heute noch vom Krieg erzählen,
Was sie da heraufbeschwören,
Will die Jugend nicht mehr hören.
Die junge Ratte ist modern,
Sie sieht den Menschen nicht als Herrn.
Heute braucht er keine Pest,
Es gibt der Mensch sich selbst den Rest.
Warum soll man sie bekämpfen,
Menschen liegen längst in Krämpfen,
Jede Ratte lebt normal,
Ohne Bank und Kapital.
Keine Wirtschaft, keine Krisen,
Weder Schulden, noch Devisen.
Keine Ratte muss ihn hassen,
Muss ihn nur noch sterben lassen.
Peter Leinitz 16.2.16
Der Herrgott machte Überstunden,
Bevor der Mensch die Uhr erfunden.
Gott hat die Uhr dann eingestellt,
Wer lebt und stirbt auf dieser Welt.
Während Uhrenzeiger kreisen,
Kann der Mensch in Träume reisen.
Fliegen kann er dort und schweben
Und der Herrgott lässt ihn leben.
Wenn er ihn dann sterben lässt,
War das Leben nur ein Test.
Vom Ergebnis profitieren,
Kann man nur durch Ausprobieren.
Jeder Mann muss sich bewähren,
Nicht nur Frau und Kind ernähren.
Keiner weiß was Gott bezweckt,
Der Mensch ist nur Versuchsobjekt.
Peter Leinitz 17.2.16
Wenn wir wüssten wen wir küssten,
Was wir doch noch wissen müssten,
Doch wir haben es vergessen,
Wie das Trinken und das Essen.
Viel gelernt und viel gewusst,
Seit der Milch der Mutterbrust.
Alles im Gehirn gespeichert,
Ständig weiter angereichert.
Jedes Hirn ist ein PC,
Speichert Sonne Regen Schnee,
Psalmen Palmen Sand und Meer,
Zahnschmerz und Geschlechtsverkehr.
Speichert Autobahn und Benz,
So wie Alzheim
und Demenz,
Wird es durch Demenz bereichert,
Wird ab da nichts mehr gespeichert.
Peter Leinitz 25.2.16
Immer schlechter, immer schlimmer,
Immer Trauer, wie auch immer.
Immer hoffen, immer beten,
Immer brav die Mühle treten.
Immer wieder weiter machen,
Mit dem Weinen und dem Lachen,
Immer nur nach vorne schauen,
Und der Zukunft Brücken bauen.
Immer wissen was man tut,
Was ist böse, was ist gut.
Nie verzweifeln, nie versagen,
Nie die Haut zu Markte tragen.
Was ist gut und was ist schlecht,
Ist meine Haut noch marktgerecht.
Fehlt auch jeder Hoffnungsschimmer.
Weiter machen, wie auch immer.
Peter Leinitz 26.2.16
Jeder will in Frieden leben,
Frieden wird es niemals geben.
Seine Zukunft ist so trist,
Weil der Mensch nicht friedlich ist.
Freundschaft ist ein hohes Gut,
Mit Freunden teilt man gern die Wut.
In der Gruppe dann vereint,
Einigt man sich auf den Feind.
Ist das Feindbild erst geboren,
Ist der Krieg auch schon verloren.
Kriege bringen keine Siege,
Sondern immer neue Kriege.
Es sind Menschen, die das steuern,
Die den Menschenhass befeuern.
Es sind Menschen, die in Horden,
Überfallen, brennen, morden.
Peter Leinitz 27.2.16
Im großen Meer, im kleinen Teich,
Vor Gott sind alle Fische gleich,
Jeder träumt vom Himmelreich.
Wenn Fische in den Himmel kommen,
Werden sie nicht ernst genommen,
Nie geflogen, nur geschwommen.
Wie kann ein Fisch ein Engel sein,
Verhöhnen ihn die Engelein,
Doch Gott lässt alle Fische rein.
Große Fische, kleine Fische,
Im Himmel sitzen sie bei Tische,
Frischer Mensch kommt aus der
Küche.
Peter Leinitz 6.3.16
Liebe Glück und Sonnenschein,
Kann doch noch nicht alles sein.
Alle wollen besser leben,
Jeder will sein Bestes geben.
Alle packen nun mit an,
Jede Frau und jeder Mann.
Nicht das Gute, nur das Beste,
Schwarze Seele, weiße Weste.
Fehler die wir heute sehen,
Werden morgen wir verstehen.
Warum also Zorn und Wut,
Denn schon bald wird alles gut.
Keiner will den Volksbetrug,
Gut ist uns nicht gut genug.
Gib dem Feind den Bruderkuss,
Denn das Beste kommt zum Schluss.
Peter Leinitz 2.5.16
Der Mensch ist eine Denkmaschine,
Anfangs noch mit froher Miene,
Er will mit positivem Denken,
Das Negative merklich senken.
Das Denken wird von Gott geschenkt,
Und von der Kirche eingeschränkt.
Sie will das Denken nicht erlauben,
Du sollst nicht denken sondern glauben.
Peter
Leinitz 15. 9. 16
Der eine arm, der andre reich,
Vor Gott sind alle Menschen gleich.
Dieser Zustand ist legal,
Dem Kapital ist das egal.
Proleten gibt es nun nicht mehr,
Du bist nicht arm, du bist prekär.
Der reiche Mann ist asozial,
Dem Kapital ist das egal.
Die Armen neiden ihm das Geld,
Das ist doch die verkehrte Welt.
Das Volk benimmt sich nicht normal,
Dem Kapital ist das egal.
Die Gewinne maximieren,
Wir gewinnen, sie verlieren.
Aber wo bleibt die Moral,
Dem Kapital ist das egal.
Krieg und Elend, Gier und Gold,
Alles Unrecht ist gewollt.
Die Erde ist ein Jammertal,
Dem Kapital ist das egal.
Der Kinderspielplatz ist vermint,
Am Krieg wird immer gut verdient.
Dann sterben sie in großer Zahl,
Dem Kapital ist das egal.
Peter Leinitz 25.9.16
Das Leben ist kein Wunschkonzert,
Kein Grammophon das Frohsinn plärrt,
Es erwartet alte Ärsche,
Nur der Blues und Trauermärsche.
Das Leben ist kein Streichelzoo,
Nur selten sind wir lebensfroh.
Trotz Sex und Wein und kühlem Bier,
Wir sind nicht zum Vergnügen hier.
Das Leben ist kein Ponyhof,
Die Menschen sind gemein und doof.
Doch es ist noch alles offen,
Besoffen auf die Liebe hoffen.
Peter
Leinitz 18.9.16
Es gibt keine Schuld,
Es gibt nur Schuldzuweisungen
Und Schuldgefühle.
Schuld ist Gott,
Er schuf uns wie wir sind,
Wäscht aber seine Hände
In Unschuld.
Peter
Leinitz 25.9.16
Gott ist der Schöpfer aller Dinge,
Er schuf die Nasen und die Ringe,
Er schuf den Körper und die Haut,
Damit der Mensch sich auch was traut.
Ohne Schmuck sind wir geboren,
Erst die Finger dann die Ohren,
Ob bei Männern oder Frauen,
Ringe in den Augenbrauen.
Von Ringen ist der Mensch umringt,
Er folgt nur seinem Urinstinkt.
Mit Ringen wird der Kampf gelingen,
Wenn wir um den Blickfang ringen.
Wenn ich an dem Weinglas nippe,
Hängt ein Ring an meiner Lippe,
Auch wenn ich mal ein Bier trink,
Behindert mich mein Piercing.
Ich bin der King, ich mach mein Ding,
Ich trage einen Nasenring.
Am Nabel juckt die Infektion,
Dagegen hilft nur Cortison.
Es hängt auch keck und vorlaut
Ein Ring an meiner Vorhaut,
Der stört mich sehr beim hin und her
Drum mach` ich das schon gar nicht mehr.
Peter Leinitz 6.11.16
Der Vertreter klopft an Türen
Um Geräte vorzuführen.
Diese Zeiten sind vorbei,
Jeder wählt die Volkspartei.
Früher konnte man nur beten,
Heute wird das Volk vertreten.
Lehmann Meier Krause Schmidt,
Wollen dass man sie vertritt.
Stimmenfang und Urnengang,
Demokratisch Gott sei Dank.
Die Stimmen werden ausgezählt,
Der Volksvertreter ist gewählt.
Er hat den Auftrag seiner Wähler
Und spielt für sie den Erbsenzähler.
Es wird gebaut getrickst geschoben,
Das Volk ist unten, er ist oben.
Lobbyismus, Korruption
Sind nun seiner Mühe Lohn.
Von der Industrie bestochen,
Läuft es anders als versprochen.
Einer hat den schwarzen Peter,
Volksvertreter, Volksverräter.
Viele wählen nun Protest,
Das gibt der Volkspartei den Rest.
Peter Leinitz 15.11.16
Faul liegt das Geld auf meiner Bank,
Ich dachte erst, es wäre krank,
Die Arbeit fiel ihm sichtlich schwer,
Heut verdient es gar nichts mehr.
Früher konnte es sich steigern,
Dann begann es sich zu weigern,
Alle fühlen sich gelinkt,
Weil ihr Geld vor Faulheit stinkt.
Ist es wirklich arbeitsscheu,
Oder ist die Masche neu.
Sind die Banken so in Not,
Oder sind die Zinsen tot.
Wenn die Bank mein Geld verleiht,
Ist es nicht vom Zins befreit.
Der Kunde zahlt, die Bank kassiert,
Der kleine Sparer wird kastriert.
Mit seinem Geld wird Geld gemacht,
Die Dummen werden ausgelacht.
Die Wahrheit ist nicht angenehm,
Geld ist nicht faul, nur das System.
Peter Leinitz 28.11.16
Zerknittert und verbittert,
Die Hände arg verzittert,
Einst standen wir im Leben,
Nun stehen wir daneben.
Nun heißt es wieder Bühne frei,
Die Alten sind nicht mehr dabei.
Wir spielten Rollen in dem Stück
Des kleinen Mannes Traum vom Glück.
Jeder hatte seinen Part
Und spielte ihn auf seine Art.
Hier agieren nun die Jungen,
Von Rappern wird der Text gesungen.
Das alte Stück, seit tausend Jahren,
Wird immer wieder neu erfahren.
Die Jungen proben Tag und Nacht,
Das Stück scheint nur für sie gemacht.
Einst war das Haus vom Krieg zerstört,
Das Leben hatte aufgehört.
Der Direktor, ein Herr Gott
Machte den Laden wieder flott.
Wenn wir gern mehr Gage hätten,
Nannte er uns Marionetten.
Die Bretter die die Welt bedeuten,
Erinnerung von alten Leuten
Peter Leinitz 19.11.16
Wer hat dich, du schöner Wald,
Jede Zeile schön und alt.
Leben um den Wald zu lieben,
Einst im Walde wohl geschrieben.
Übe nie Gewalt im Wald,
Friedlich sei dein Aufenthalt.
Lebe immer deinen Traum,
Respektiere jeden Baum.
In des Waldes grüner Stille,
Nahm die Jungfer ihre Pille.
Dichter kamen um zu dichten
Und die Notdurft zu verrichten.
Quasimodo`s Missgestalt
Hat
hier oft gepisst im Wald.
Manch holder Knabe, scheu und jung,
Betrieb hier Selbstbefriedigung.
Junge Frauen, dreist entführt,
Schamlos an der Scham berührt.
Die Presse lügt im ganzen Lande,
Der deutsche Wald ist eine Schande.
Wenn Waldemar im Walde war,
Strich er der Waltraut über`s Haar
Die Waltraut streichelte den Waldi,
Dessen Futter war von Aldi.
Peter
Leinitz 7.12.16
Ein Volk steht auf, ein Sturm bricht
los,
Der kleine Schreiber fühlt sich groß.
Bei uns hat keiner was zum Lachen,
Wir können jeden fertig machen.
Wir sind das Volk, wir sind nicht fair,
wir sind erbarmungslos vulgär.
Jeder wird von uns beleidigt,
Denn die Freiheit wird verteidigt.
Wir erkennen die Verschwörung,
Reagieren mit Empörung.
Schimpf und Schande, Gift und Galle,
Aufgehängt gehören alle.
Wer selber was zu sagen hat,
Der hat die Lügenpresse satt.
So schreibt der Bürger sich in Wut
Und meint danach wird alles gut.
Peter Leinitz 5.1.17
GEPFLEGTES BECHERN
Jeder echte Bierzecher
Meidet schlechte Zierbecher.
DER HÖFLICHE TOD
Siebzehn war der Bube grad,
Als er ihn in die Grube bat.
OPER
ODER KRIMI
Aus den Mündern Lieder weichen
Und beim Tatort wieder Leichen.
ENDLICH
FERIEN
Hinter sich die müden Sorgen,
Fliegt man in den Süden morgen.
BLUTIGE
SIEGE
Mut, die Kraft des Sieges.
Blut, der Saft des Krieges.
Vor Gott sind alle Menschen gleich,
Doch viele Gleiche sind zu reich.
Um die Gleichheit zu erreichen,
Muss man alle Reichen streichen.
Der Reiche ist ein armer Wicht,
Sozialen Sprengstoff sieht er nicht.
Er sammelt Kunst und schnelle Wagen
Und muss die Last des Reichtums tragen.
Er ist gleicher als die Gleichen,
Kapital geht über Leichen.
Luxus kontra Mindestlohn,
Asoziale Perversion.
Der Sozialstaat lebt auf Schulden,
Reichtum kann er nicht mehr dulden.
Alle gleich, und doch verschieden,
Rettet den sozialen Frieden.
Ein Gesetz tritt nun in Kraft,
Reiche werden abgeschafft.
Das Vermögen wird zerstückelt,
Von der Treuhand abgewickelt.
Aus teuren Schlössern zog man aus,
Lebt unbemerkt im Reihenhaus.
Gleiche lernen Gleiche kennen,
Nie wieder soll das Geld uns
trennen.
Peter
Leinitz 30.1.17
Auf der Suche nach dem Sinn,
Gibt der Mensch gern alles hin.
Sinnlos ist es, sich zu schinden,
Ohne je den
Sinn zu finden.
Den Sinn des Ganzen zu erfassen,
Bleibt jedem selber überlassen.
Mit den Händen nicht zu greifen,
Ihn zu finden, muss man reifen.
Ein Phantom, imaginär,
All das macht die Suche schwer.
Einem war`s der Mühe wert,
So verließ er Haus und Herd.
Sinnlos, ohne Sinn zu leben,
Einen Sinn, den muss es geben.
Ohne Sinn, fast schon von Sinnen,
Wollte er ganz neu beginnen.
Er glaubte fest an einen Sinn,
So zog es ihn zum Teufel hin.
Dieser gab ihm dann zum Lohn,
Eine neue Religion.
Peter Leinitz 17.3.17
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein,
Ganz ohne Bild kann er nicht sein.
Er knetete die Hirne weich,
So wurde Axel Springer reich.
Er wusste wie der Leser tickte,
Seit
Bild das Licht der Welt erblickte.
Gebildet oder ungebildet,
Meinung wurde stets gebildet.
Viele wurden hochgeschrieben,
Die dann doch nicht oben blieben.
Immer hoch und runter schreiben,
Leser müssen munter bleiben.
Gelobt und in den Schmutz gezogen,
Alles wahr und ungelogen.
Jahrzehnte lang war alles gut,
Doch dann entlud sich blinde Wut.
Die Lügenpresse war geboren,
So ging die heile Welt verloren.
Peter Leinitz 22.2.17
Reicher Mann und armer Mann
Standen da und sahn
sich an.
Und der Arme sagte bleich:
Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.
Arme Frau und reicher Mann,
An der Bar sahn sie sich an.
Leise sprach die Frau beim Bier:
Wär ich nicht arm, wärst du nicht hier.
Peter Leinitz 10.4.17
Das Gute wird als gut verehrt,
Das Böse hat sich gut bewährt.
Das Gute ist naiv und ehrlich,
Das Böse spannend und gefährlich.
Man kann im Bösen, wie im Guten,
Die wahre Absicht nur vermuten.
Der Gute gibt sein letztes Hemd,
Das Böse ist ihm Wesensfremd.
Der Böse findet seinen Reiz,
In Hass und Neid, in Gier und Geiz.
Der Gute meidet das Verbrechen,
Dafür muss man ihn heilig sprechen.
Die Güte ist ein Heiligtum,
Sie gibt uns weder Geld noch Ruhm.
Keiner weiß woran es liegt,
Warum stets das Böse siegt.
Peter
Leinitz 13. 4.17
Jeder der gern Menschen quält,
Ist vom Schicksal auserwählt.
Starke werden überleben,
Schwache werden aufgegeben.
Es ist die Macht der Niedertracht,
Die dich zu meinem Opfer macht.
Ich muss, um über dir zu stehn,
Dich unter mir erniedrigt sehn.
Alle Pfeile sind beschriftet,
Alle Spitzen sind vergiftet.
Ich ziele immer auf dein Herz,
Und weide mich an deinem Schmerz.
Mobbing, Lügen und Intrigen,
Helfen mir dich zu besiegen.
Hinterhältig und gemein,
Dein Leben wird die Hölle sein.
Du bist einer von den Schwachen,
Mit denen kann man alles machen.
Ich weiß dass du verzweifelt bist,
Denn ich bin dein Terrorist.
Ich bin die Bosheit in Person,
Verzweiflung ist mein schönster Lohn.
Dein Suizid erfordert Mut,
Dann war meine Arbeit gut.
Peter Leinitz 10.4.17
Es stand einmal ein Gartenzwerg,
Auf einem Berg bei Wartenberg,
Zwerge die auf Bergen warten,
Warten nicht im Zwergengarten.
Auf Bergen warten frohe Zwerge,
Zwerge lieben hohe Berge,
Der Gott der Berge wird erscheinen,
Und alle Zwerge werden weinen.
Das Mitleid ist des Leidens Mitte,
Ich bin der Zweite, du der Dritte,
Wir leiden nicht aus erster Hand,
Man verliert nicht den Verstand.
Können wir nicht selbst betrauern,
Können wir doch tief bedauern,
Wir lächeln auch mal, insgeheim,
So soll echtes Mitleid sein.
Peter
Leinitz 18.9.13
Wacht auf, Verdammte dieser Erde,
Der letzte Kampf ist euch gewiss.
Wieder heißt es stirb und werde,
Wieder droht euch der Beschiss.
Wieder rufen die Parolen,
Wieder folgt das Herdentier.
Wieder folgt das Wiederholen,
Wozu ist der Mensch sonst hier.
Wieder werdet ihr belogen.
Wieder lockt der nächste Sieg,
Wieder werdet ihr betrogen,
Was ist schöner als der Krieg.
Wieder wollt ihr Feinde morden,
Weil der Hass am Herzen nagt.
Wieder schmückt man euch mit Orden.
Und ihr tut was man euch sagt.
Peter Leinitz 5.11.17
ES LEBE DER KRIEG
Vielen schenkt er
Den Ewigen Frieden.
Zu früh für einen Spätburgunder,
Zu spät für Träume oder Wunder.
Ein Jeder hat sich festgebissen,
Obwohl wir alle sterben müssen.
Zu schwer es leicht zu nehmen,
Das schwerste aller Themen.
Zu hart es aufzugeben,
Denn Jeder hängt am Leben.
Zu alt für Jugendsünden,
Zu spät den Sinn zu finden.
Zu früh dahingeschieden,
Zum Schluss schenkt Gott den Frieden.
Zunächst noch einmal beten,
Das Himmelreich betreten.
Zuletzt die Akte schließen,
Und nur noch Blumen gießen.
Peter
Leinitz 21.11.17
Grausam wohl ist die Natur,
Weil dort jeder jeden frisst.
Jagd und Flucht und Töten nur,
Weil das Leben Nahrung ist.
Wird er in die Luft gehoben,
Der Adler hat ihn fest im Biss,
Sieht der Fisch den Fluss von oben
Und der Tod ist ihm gewiss.
Zerrissen und verfüttert,
Hoch im Nest, wohl an die Brut.
Sein Tod hat uns erschüttert,
Oder finden sie das gut?
Er war ein Fisch wie du und ich,
Er träumte nicht vom Fliegen,
Der fromme Mensch bekreuzigt sich,
Dort wo die Gräten liegen.
Peter
Leinitz 31.12.17
Alte Männer, jung an Jahren,
Zogen in den Friedenskrieg.
Feigheit trotzte den Gefahren,
Mut zur Flucht errang den Sieg.
Blind gehorchend, Offizieren,
Gaben sie ihr Blut im Dreck.
Am Krepieren profitieren,
Sterben für den guten Zweck.
Für die Fahne, für die Ehre,
Für die Börse, für das Geld.
Für den Frieden, die Gewehre,
Für den Reichtum dieser Welt.
Frieden wurde stets vermieden,
Wenn der Mensch sich hoch verstieg.
Waffen schmieden für den Frieden,
Nach dem Krieg ist vor dem Krieg.
Peter Leinitz 31.12.17
All die Bilder, all die Namen,
All die, die nicht von ALDI kamen.
Sie kamen von den Spekulanten,
Die früh den wahren Wert erkannten.
Ob alter Meister oder neuer,
Niemals ist ein Bild zu teuer.
Der Kunde lebt in seiner Welt,
Es geht um Kunst und nicht um Geld.
Der geniale Pinselstrich,
In dieses Werk verliebt er sich.
Hier schuf der Künstler ungewollt,
Ein Bild von Wert, wie reines Gold.
Wieder zeigte Gott Erbarmen,
Schuf ein Bild nur für die Armen.
Ein Feindbild kann sich jeder leisten,
Darum besitzen es die meisten.
Peter Leinitz 17.1.18
Die Unschuld schlummert in der Wiege,
Der Säugling kennt noch keine Kriege.
Doch wächst in ihm die Ungeduld,
Es sehnt auch er sich nach der Schuld.
Ob erwachsen oder Kind,
Menschen sind so wie sie sind.
Gier und Neid sind uns gegeben,
Kämpfen, Siegen, Überleben.
Um sich Wünsche zu erfüllen,
Muss der Säugling kräftig brüllen.
Neue Taktik, neues Spiel,
Mit Gewalt kommt man zum Ziel.
Raufen um den Eimer Sand,
Spielzeugwaffen in der Hand.
Wir lügen und wir denunzieren,
Wenn wir den Lebenskampf trainieren.
Der Schwächere beginnt zu weinen,
Es ist der Krieg der lieben Kleinen.
Jede früh erteilte Rüge,
Grundstein einer Lebenslüge.
Peter Leinitz 7.3.18
Es war einmal ein Eierbecher,
Dem Ei verdankte er sein Leben,
Er war kein Held, er war kein Rächer,
Er war den Hühnern treu ergeben.
Das Huhn verstarb an Hühnerpest,
Es gab kein Huhn, es gab kein Ei,
Die Becher waren nun gestresst,
Die ganze Welt war Eierfrei.
Ohne Eier wie kastriert,
Will ein Becher nicht mehr leben,
Ein Leben das den Sinn verliert,
Kann es eine Zukunft geben?
Vom Frühstückstisch zur Säuferfeier,
Mit Schnaps gefüllt, er spendet Trost,
Da braucht ein Becher starke Eier,
Am Abend hebt man ihn zum Prost.
Ohne lange rum zu eiern,
Beliebt bei Helden und bei Rächern,
Dient der Becher nun zum Feiern,
Stets ein guter Grund zum Bechern.
Peter Leinitz
4.3.18
Von einer Heimat träumt der Mann,
Ein trautes Heim, ein Eheglück,
Naiv nimmt er den Antrag an,
Von da an führt kein Weg zurück.
Die Liebe hat ihn blind gemacht,
Die Würfel sind gefallen,
Sie hat schon an das Kind gedacht,
So geht es schließlich allen.
Es weht der Wind, es schreit das Kind,
Es stört den Ehefrieden.
Schön das wir beisammen sind,
Die Meisten sind geschieden.
Die Heimat ist das Ehebett,
Jeder Mann ist monogam.
Der Sex ist einfach aber nett,
Das wilde Tier ist zahm.
Die Ehe ist ein Hafen,
Der Mann und Frau beglückt,
Hier kann man ruhig schlafen,
Auch wenn die Bombe tickt.
Lieblos lieben sich die Paare,
Heimat ist ihr täglich
Brot,
Sind das Opfer ihrer Jahre,
Ehe ist der Liebe Tod.
Manche brave Ehefrau
Denkt beim Sex an einen Andern.
Warum ist der Alltag grau,
Warum will die Liebe wandern?
Warum nach den Sternen greifen,
Die Ehefrau ist immer da.
Warum in die Ferne schweifen,
Denn die Gute liegt so nah.
Heimatliche Langeweile,
Pornohefte im Versteck.
Und zum Abschied keine Zeile,
Eines Tages war er weg.
Peter
Leinitz 27.3.18
Ich bin allein auf weitem Meer,
Ich bin allein in meinem Boot.
Mit all den Menschen um mich her,
Bin ich allein in meiner Not.
Rings umgeben von euch allen,
Ich rede, ihr versteht mich nicht.
Vergebens will ich euch gefallen,
Gebunden an die Schweigepflicht.
Bin gefesselt und geknebelt,
Keiner würde mir verzeihen.
Bin allein und ausgehebelt,
Keiner könnte mich befreien.
Bin geduldet und gelitten,
Bin geduldig und genehm.
Doch ich wage nicht zu bitten,
Denn dann wär ich unbequem.
Peter
Leinitz 27.3.18
Wo sie näht, da wär ich gerne,
Nahe meiner Näherin.
Unter Palmen, in der Ferne,
Wo ich nur in Träumen bin.
Jedes Hemd das sie mir näht,
Wird verladen und verschifft.
Ohne Wind, der Segel bläht,
Ware auf den Kunden trifft.
Billig wie es irgend geht,
Das Nähen und das Kaufen.
Auch wenn ihr es nicht versteht,
So muss Wirtschaft laufen.
Sie scheint so fern und ist so nah,
Freu dich an der fremden Naht.
Es ist genug für alle da,
Wenn ein Schiff mit Hemden naht.
Peter Leinitz 14. 4. 18
Es ist zum Stein erweichen,
Der Tod geht über Leichen.
Täter stapeln sie zu Bergen,
Helfer suchen sie zu bergen.
Die Burschen und die Mädel,
Die Knochen und die Schädel.
Es tobt der Krieg, die Erde bebt,
Der Totenkopf hat überlebt.
Auf Kunststoff oder Leder,
Den Totenkopf trägt jeder.
Auf den Taschen, auf den Blusen,
Auf dem Po und auf dem Busen.
Auf den Armen, auf den Beinen,
Auf Wolle, Seide, Samt und Leinen.
Alle lieben das Symbol,
Leere Augen, innen Hohl.
Klettverschlüsse oder Knöpfe,
Überall nur Totenköpfe.
Unter Pop und Rock Gesängen,
Sind wir fähig zu verdrängen.
Peter Leinitz 6. 11. 18
In
den Straßen hängen Schilder,
In Museen hängen Bilder,
Menschen hängen an den Träumen,
Manche hängen an den Bäumen,
Oft geschieht der letzte Wille,
In des Waldes grüner Stille,
Dort singt der Wind ein letztes Lied,
Vom Leben und vom Suizid.
Wer sich erhängt hängt nicht am Leben,
Obgleich es ja von Gott gegeben.
Mutter Kirche mag ihn strafen,
Jedes Schiff sucht seinen Hafen.
Ohne Halt herum getaumelt,
Dann im Wald am Baum gebaumelt.
Besuch des Waldes eingeschränkt,
Viele Bäume sind behängt.
Dieses Bild will man verdrängen,
Wir hängen nicht mehr am Erhängen.
Heute fragt man an bei Google,
Und dann gibt man sich die Kugel.
Peter Leinitz 16. 11. 18
Schöner wär sie ohne uns,
Diese schöne böse Welt,
Schöner ohne Hinz und Kunz,
Ohne Bosheit, Krieg und Geld.
Ohne kriegerische Horden,
Ohne Missgunst, Hass und Neid,
Ohne fortgesetztes Morden,
Ohne Gier und Grausamkeit.
Ohne Bomben und Granaten,
Ohne Macht und Herrscherwahn,
Ohne all die Gräueltaten,
Die der Mensch ihr angetan.
Peter Leinitz 18. 11. 18
geschrieben in dreissig Minuten
Die Frau an sich, der Mann an sich,
Die haben etwas an sich.
An sich sind sie ja beide nett,
Sie lieben sich sogar im Bett.
Frauen können glücklich machen,
Männer haben nichts zu lachen,
Im Glück ist Unglück programmiert,
Weshalb der Mann oft onaniert.
Er denkt dabei an eine Frau,
Der Mann ist eine arme Sau.
Keiner weiß was Frauen denken,
Wenn sie einen Mann beschenken.
Der Beschenkte ist beschenkt,
Wenn er nur an Frauen denkt.
Starke Männer, die erkranken,
Sind das Opfer
von Gedanken.
Frauen haben das so an sich,
Davor fürchtet oft der Mann sich.
Früher wedelnd mit dem Fächer,
Heute ist die Frau der Rächer.
Peter
Leinitz 18.11.18
Diese Erde ist gesegnet,
Immer dann wenn es auch regnet.
Ohne Regen fehlt der Segen,
Pfaffen werden dann verlegen.
Glaube soll die Welt bewegen,
Für die Wünsche die wir hegen.
Glauben sollst du, nicht verlangen,
Beten sollst du, und nicht bangen.
Bange machen darf nicht gelten,
Echte Angst ist eher selten.
Droht uns eine Trockenheit,
Sind vom Wasser wir befreit.
Nie mehr Wasser in den Beinen,
Keine Träne mehr zu weinen,
Keine Wäsche mehr zu waschen,
Keine Cola mehr zum Naschen.
Wasserhähne die nicht laufen,
Wasser kann man nicht mehr kaufen,
Wozu ist der Mensch noch hier,
Vereinzelt gibt es ja noch Bier.
Peter
Leinitz 19.11. 18.
In den Ecken und den Winkeln,
Wo am Tag die Hunde pinkeln,
Liegen nachts die Obdachlosen,
Mit den Kleingeld-Sammeldosen.
Sie erobern sich Gebiete,
Für das Wohnen ohne Miete
Klaglos schleppt der Mensch die Bürde,
Unantastbar seine Würde.
Im Elend ist der Mensch allein,
Der Schlafplatz soll die Wohnung sein,
Die gestaltet er sich nett,
Der Schlafsack ist sein Himmelbett.
Straßenschmutz klebt an den Händen,
Urlaubsbilder an den Wänden,
Der Wagen aus dem Supermarkt,
Neben seinem Bett geparkt.
Nackte Frauen im Kalender,
Sind ein kleiner
Freudenspender.
Wie Ballons im bunten Reigen,
Sieht er im Traum die Mieten steigen.
Peter
Leinitz 25.11.18
Ohne wenn und aber,
Leichen sind makaber,
Einst waren sie am Leben,
Es wird sie nicht mehr geben.
Arbeitsam und tüchtig.
Sie hielten sich für wichtig.
Fanatisch und besessen,
Ausgelöscht, vergessen,
Ein ganzes Menschenleben,
Für die Idee gegeben,
Erschaffen und erwerben,
Um unbemerkt zu sterben.
Dann spricht es sich herum,
Ja, seine Zeit war um.
Weißt du noch, ist lange her,
Abgekratzt, den gibt´s nicht mehr.
Hier im Wartesaal der Leichen,
Sitzt er unter seinesgleichen.
Egal was Menschen treiben,
Keiner durfte bleiben.
Peter Leinitz 29.11.18
Es war einmal ein Nichts,
Bestrebt sich mitzuteilen,
In Form eines Gedichts,
Zu lesen zwischen Zeilen.
Keiner kann es lesen,
Das Nichts wird übersehen,
Es liegt in seinem Wesen,
Wenn wir es übergehen.
Für viele ist das Nichts ein Nichts,
Ein Nichtsnutz ohne Nutzen,
Es hat die Größe eines Wichts,
Und wäre noch zu stutzen.
Viele haben Angst im Leben,
Manche fürchten sich vor nichts.
Nichts kann so viel Hoffnung geben,
Wie der letzte Tag des Lichts.
Viele glauben an den Glauben,
Viele glauben an das Nichts,
Nichts kann uns den Glauben rauben,
Es ist ein Nichts, sonst nichts.
Peter
Leinitz 1.12.18
Menschen haben hier das Sagen,
Der Planet muss das ertragen,
Tiere nimmt man nicht für voll,
Sie erfüllen nur ihr Soll.
Der Mensch besteht aus Mann und Frau,
Wenn er säuft dann ist er blau.
Wenn er spritzt ist er ein Fixer,
Ohne Frau ist er ein Wichser.
Die Frau, dem Manne überlegen,
Begleitet ihn auf allen Wegen,
Sie ist sein Hirte und sein Wächter,
Ohne sie wär alles schlechter.
Der Planet wär immer blau,
Gottseidank gibt es die Frau,
Mit Drogen hält sie sich zurück,
Betäubt sich gern mit Mutterglück.
Alkohol
macht sorgenfrei,
Kinder machen Mütter high.
Das Gefühl kann man nicht kaufen,
Darum müssen Männer saufen.
Peter Leinitz 5.12.18
Freiheit ist das höchste Gut,
Für das wir Opfer bringen,
Kämpfen mit dem höchsten Mut,
Freiheitslieder singen.
Frei, doch Sklaven von Maschinen,
Die mit Eifer wir erwerben,
Die wir pausenlos bedienen,
Alle Tage, bis zum Sterben.
Handlich klein und unentbehrlich,
Jederzeit empfangsbereit,
Stets verlässlich, immer ehrlich,
Partner ohne Kampf und Streit.
Stehen, liegen oder sitzen,
Nie verzweifelt, nie allein,
Sprechend mit den Fingerspitzen,
Geben wir die Nachricht ein.
Ungestört in Menschenmengen,
Ungehört wer lieber schreibt,
Immer können wir verdrängen,
Was die Maschine mit uns treibt.
Peter Leinitz 4.12.18.
Zähne stochern, Nase bohren,
Die Füße auf den Stuhl gelegt,
Guter Ruf geht schnell verloren,
Wenn man sich öffentlich bewegt.
Der große Bruder Denunziant,
Er überwacht und er erzieht,
Er hat sich selbst dazu ernannt,
Ein selbstgerechter Störenfried.
Nägel
schneiden, lautes Reden,
Wer die Regeln plump verletzt,
Jede Regel gilt für
jeden,
Wird öffentlich herabgesetzt.
Wer sich nicht benehmen kann,
Wird zum Opfer seiner Sünden,
Dafür lebt der Ordnungsmann,
Laut das Urteil zu verkünden.
Seht ihn an, dort sitzt der Täter,
Ehrenamtlich die Bemühung,
In der Tradition der Väter,
Der Erwachsenen-Erziehung.
Peter
Leinitz 8.12.18
Das Peterle wird täglich älter,
Das Wasserle
wird täglich kälter,
Das Schwimmerchen
ist seine Pflicht,
Ein Nümmerchen
dagegen nicht.
Angebote gibt es viele,
Er ist zu alt für solche Spiele,
Er schwimmt noch immer um sein Leben,
Im Himmel wird es das nicht geben.
In der Hölle ist es krasser,
Dort schwimmt man in heißem Wasser,
Angeheizt durch Höllenfeuer,
Aber leider auch sehr teuer.
Ist das Wasser richtig heiß,
Zahlt der Peter jeden Preis,
Höllenschwimmen ist in Mode,
Es gibt ein Leben nach dem Tode.
Peter Leinitz 10.12.18
Gegen die Natur zu handeln,
Ist natürlich unnatürlich,
Wenn wir die Natur verschandeln,
Dann natürlich unwillkürlich.
Natürlich liebt man die Natur,
Wir töten was wir lieben,
Für die Natur eine Tortur,
So wurden wir vertrieben.
Natürlich war das Paradies,
Im Grunde unnatürlich,
Doch man benahm sich, wie es hieß,
Natürlich ungebührlich.
Die ersten Menschen waren dumm,
Sie glaubten an das Grundgehalt,
Sie spielten ohne Publikum,
Für jeden Baum im Wald.
Heute sind die Menschen schlau,
Und sie fällen alle Bäume,
Geld, das wissen sie genau,
Ist die Zündschnur ihrer Träume.
Peter Leinitz 14.12.18
Nette Leute, jung an Jahren,
Von verschiedenem Geschlecht,
Wenn sich junge Paare paaren,
Ist das wohl ihr gutes Recht.
Die Ehe ist der Traum von Nähe,
Doch in der Nähe liegt Gefahr,
Gewohnheit ist wie eine Krähe,
Die immer in der Nähe war.
Wie lange eine Liebe dauert,
Immer nagt der Zahn der Zeit,
Wo der schwarze Vogel lauert,
Lauert die Vergänglichkeit.
Liebe, eine böse Falle,
Plötzlich schlägt sie um in Hass,
Wenn auch nicht in jedem Falle,
Sind die Folgen häufig krass.
Feinde, die sich innig küssten,
Fremde, einst im selben Bett,
Die sich respektieren müssten,
Heute sind sie nicht mehr nett.
Peter Leinitz 16.12.18
Man träumt am Tage und bei Nacht,
Das Leben ist ein Traum,
Was hat die Nacht mit uns gemacht,
Das weiß der Morgen kaum.
Dann wird der Tagtraum Wirklichkeit,
Deutlich sichtbar und normal,
Ein jeder Traum hat seine Zeit,
In der Nacht wird er zur Qual.
Hollywood regiert die Nächte,
Verfolgt, verfemt, allein gelassen,
Als ein Opfer fremder Mächte,
Alles Träume, die verblassen.
Am Tage wird dann aufgeräumt,
Wir träumen realistisch,
Dann ist der Albtraum ausgeträumt,
Wir träumen sozialistisch.
Nie mehr Sklaven, nie mehr Knechte,
Nie mehr Biere ohne Schaum,
Träumer kennen ihre Rechte,
Ewig unser schönster Traum.
Peter
Leinitz 16.12.18
Die Seele lebt, die Seele schwebt,
Die Seele ist unsterblich,
Lebenslänglich angeklebt,
Am Körper, der verderblich.
Erst nach dem Tod emanzipiert,
Kann sie den Leib verlassen,
Ein Körper, der schon antiquiert,
Den man begann zu hassen.
Nun
lebt sie, wie der Wind sie
treibt,
Ein freies Seelenleben,
Für ewig wird sie unbeleibt,
Und frei
im Winde schweben.
Der tote Körper, Seelenlos ,
Sein Leben ging verloren,
Ist nun auch noch die Seele los,
Wird aber neu geboren.
Die alte Seele war nicht treu,
War keine treue Seele,
Sein Leben fühlt sich an wie neu,
Mit einer neuen Seele.
Peter Leinitz 17.12.18
"Von draußen vom Walde komm ich
her",
Nein!
Vom Ringelnatz
da komm ich her,
Vom Morgenstern beleuchtet.
Tucholsky und noch viele mehr,
Vom Alkohol befeuchtet.
So wie sie waren, wollt ich sein,
So wie sie schrieben schreiben,
Nicht Dichter, nur ein Dichterlein,
Ironisch Unfug treiben.
Die Poesie der Ironie,
Verfremden und verdrehen,
Sarkastisch bis zur Blasphemie,
Verzeihen und Verstehen.
Das Elend und die Lebensqual,
Als schlechten Witz behandeln,
Das Anomale wird normal,
Wir können es verwandeln.
Das Schreiberlein muss einsam sein,
Man kann ihn nicht verstehen,
Der Leser möge mir verzeihn,
Beim auf die Nerven gehen.
Peter Leinitz 20.12.18
Die Weihnacht ist der Nacht geweiht,
Sie passt in keine andre Zeit,
Weihnacht kann man nicht befreien,
Weihtag würde sie
entweihen.
Heilig Abend ist uns heilig,
Alle haben es da eilig,
Ruhe tritt erst später ein,
Lässt den Abend heilig sein.
Still und heilig ist die Nacht,
Singt man bis der Tag erwacht,
So nimmt Weihnacht ihren Lauf,
Heilig geht die Sonne auf.
Peter Leinitz 29.12.18
Augen sind wie Fensterlein,
Laden nie Gespenster ein,
Sehen was zu sehen ist,
Das Gehirn sortiert den Mist.
Wenn es Überstunden macht,
Erliegen wir der Macht der Nacht.
Stark verlangsamt naht der Stein,
Wirft Fensterlein die Scheiben ein.
Der Träumer, ohne Augenlicht,
Sieht einen Film, versteht ihn nicht.
Filme muss man nicht verstehen,
Muss sie wie ein Blinder sehen.
Der Blinde ist ein Cineast,
Der Filme wie im Traum erfasst.
Blind erleben wir den Sieg,
Besiegen wir die Traumfabrik.
Das Fensterlein ist schöner Schein,
Verlassen wir den Augenschein,
Erst wenn alle Blinden sehen,
Werden wir die Welt verstehen.
Peter Leinitz 30.12.2018
Hexen ritten auf dem Besen,
Fliegen war ein Privileg,
Was einst Teufelswerk gewesen,
Bringt die Technik auf den Weg.
Besen kann man nicht verwehren,
Da sie nur noch selten fliegen,
Vor der eignen Tür
zu kehren,
Tradition kommt zum Erliegen.
Folterknechte stets belogen,
Hexen kennen keine Qualen,
Immer kostenlos geflogen,
Heut muss jeder selber zahlen.
Menschen fliegen wie die Fliegen,
Wie Ikarus und Pegasus,
Nächtlich fliegen sie im Liegen,
Nach reichlich Alkoholgenuss.
Vögel, die am Himmel wohnen,
Werden an den Rand gedrängt,
Ihnen drohen nun die Drohnen,
Die der Teufel uns geschenkt.
Peter Leinitz 28.12.18
Als die Teufel Engel waren,
Waren sie von Gott beflügelt,
Im Verlauf von vielen Jahren,
Wurden Flügel glatt gebügelt.
Grenzen wurden aufgehoben,
Der Teufel war emanzipiert,
Er wohnte nun am Himmel oben,
Sein Schwanz war ständig erigiert.
Onanie nicht vor der Ehe,
Koitus nicht vor dem Kuss,
Alle warnen vor der Nähe,
Vor Liebeskunst und Kunstgenuss.
Welche Regeln, welche Normen,
Welche Vorsicht ist geboten,
Wenn Gebete Menschen formen,
Was verbietet man den Toten.
Welcher Teufel, welcher Engel,
Hilft dem Menschen in der Not,
Welche Fehler, welche Mängel,
Welche Ängste birgt der Tod.
Peter Leinitz 23.12.18
Der Wechsel, unverwechselbar,
Man wechselt in ein neues Jahr.
Herbeigezogen an den Haaren,
Verwechselt mit den Wechseljahren.
Wenn wir in die Jahre kommen,
Wird ein Wechsel vorgenommen,
Die Jungen wechseln zu den Alten,
Wechseln Anmut gegen Falten.
Mit einem Feuerwerk versüßt,
Wird jedes neue Jahr begrüßt,
Der Wechsel will uns wohl gefallen,
Wenn Böller, sowie Korken knallen.
Das neue Jahr ist lieb und teuer,
Es gibt noch keine Neujahrs-Steuer.
So erscheint, ganz nebenbei,
Das neue Jahr wie Steuerfrei.
Gegensteuern bei den Steuern,
Kann den Menschen nicht erneuern,
Wie viele Jahre sind noch drin,
Wenn man hin ist, ist man hin.
Peter Leinitz 31.12.18
Saure Wochen, frohe Feste,
Von Gedichten nur das Beste,
Am Weihnachtsbaume brennt ein Licht,
Ist der Dichter noch ganz dicht ?
Er ist ganz dicht am Puls der Zeit,
Und wenn er schreibt, auch meistens
breit.
Er stürzt das Bier als stiller Zecher,
Man nennt ihn Peter Stürzebecher.
Früher jagte er die Schürzen,
Heute hat er Angst vor Stürzen,
Ein alter Sack, mit frohem Mut,
Liebe Mutter, mir geht`s gut.
Peter Leinitz 1. Jan. 2019
Haus Bernstein ist ein Bernsteinhaus,
Es sieht von außen nicht so aus,
Bernstein hat man so verwandelt,
Als ob es sich um Ziegel handelt.
Jeder Ziegelstein ein Bern,
Das haben alle Gäste gern.
Bernstein lebt in jedem Stein,
Jedoch, das ist es nicht allein.
Keiner kann es uns verbieten,
Dieses Bernsteinhaus zu mieten,
Wer edel ist, der zieht hier ein,
Bernstein ist ein
Edelstein.
Der Fersensporn, ein Störenfried,
Oft stört er auch den Verseschmied.
Verse waren sein Verderben,
Die Erben werden Verse erben.
Peter Leinitz 2.1.2019
Jeder Mensch will gerne teilen,
Wenn auch nicht in allen Teilen.
Unsre kleine Welt zu schildern,
Teilen wir uns mit in Bildern.
Primitiv und in schwarz-weiß,
Knipste man noch jeden Scheiß,
Der Gipfel aller Perversion,
War dann die Diaprojektion.
Künstler konnten nie verstehen,
Warum will das keiner sehen.
Wenn ich meine Bilder teile,
Ernte ich nur Langeweile.
Heute, in modernen Zeiten,
Kann ich meine Kunst verbreiten,
Jedem wird das Hirn verkleistert,
Und die Menschen sind begeistert.
Alle, die im Netz verweilen,
Jeder will mit jedem teilen,
Jeder drückt mit frohem Mut,
Stets die Taste: FIND ICH GUT.
Peter Leinitz
3.1.2019
So merket wohl, Ihr
treuen Seelen,
Es wird euch nichts im Himmel fehlen,
Es kennt die Treue keine Reue,
Dies zu bekennen ich nicht scheue.
Das scheue Reh, am Waldesrand,
Ist jedem Scheusal wohlbekannt,
Das scheue Reh ist optimal,
Was sucht es wohl im scheuen Saal.
Grade dort, in scheuen Sälen,
Findet man die treuen Seelen.
Der Scheusaal bietet Aufenthalt,
Den scheuen Rehen aus dem Wald.
Wenn ich durch die Säle gehe,
Und die treuen Seelen sehe,
Sehe ich auch viele Rehe,
Dinge die ich nicht verstehe.
Alle diese Asylanten.
Die wir früher gar nicht kannten,
Wohnen nun in unsren Sälen,
Alles nur um uns zu quälen.
Peter Leinitz 8.1.2019
Einst hat Gott die Welt erschaffen,
Menschen sowie Menschenaffen,
Man lobte alles was er schuf,
Doch später kam er in Verruf.
Die durch ihn nur existieren,
Wollten ihn nun kritisieren,
Jeder Affe darf es wagen,
Gott deswegen anzuklagen.
All die Armen und die Kranken,
Sollen sich sogar bedanken,
Gott ist allen Wesen nah,
Ohne ihn wär keiner da.
Überall wo Menschen drängeln,
Gibt es etwas zu bemängeln,
Der Mensch in seiner Ungeduld,
Gibt dann immer Gott die Schuld.
Er fleht ihn an, liegt auf den Knien,
Er will dem Gott sogar entfliehn,
Wenn den Göttern wir entsagen,
Müssen wir die Folgen tragen.
Peter Leinitz 9.1.2019
Schon mal gehört, schon mal gelesen,
Alles schon mal da gewesen,
Bleibt man Traditionen treu,
Oder schafft man etwas neu.
Man zitiert und respektiert,
Man baut um und demontiert,
Man bewundert und verehrt,
Das Genie bleibt unversehrt.
Jeder Künstler hat Verehrer,
Jeder Schüler hatte Lehrer,
Alles Neue lebt vom Alten,
Das wir immer neu gestalten.
Man macht das Gute sich zu eigen,
Und will es stolz der Nachwelt zeigen,
Gedanken, denen man vertraut,
Erweisen oft sich als geklaut.
Der Bürger kennt nur seine Wut,
Kein eigenes Gedankengut,
Gut
das wir Gedanken hegen,
Und der Dichter Erbe pflegen.
Peter Leinitz 8.1.19
Der Geldschein ist nur schöner Schein,
Doch ewig währt der Sonnenschein.
Es ist zu spät, wenn man erfährt,
Wie lange eine Währung währt.
Scheinbar zahlt man kaum noch bar,
Wie`s scheint, ist nichts mehr wie es war.
Keiner kann im Gelde schwimmen,
Und sein Leben selbst bestimmen.
Der Geldschein wurde abgeschafft,
Sein Ruf war immer zweifelhaft.
Der Schein ist scheintot, lebt nicht mehr,
Der Sonnenschein, wo kommt er her?
Die Sonne, ein monströser Stern,
Das kleine Menschlein mag ihn gern,
Glut der Hölle, Teufelswerk,
Der Mensch ist nur ein Gartenzwerg.
Zwerge stehn in Gottes Garten,
Wo sie auf die Sonne warten,
Blumen können nur erblühen,
Wenn im All Planeten glühen.
Peter Leinitz 18.1.2019
Es lernt der Mensch so lang er lebt,
Bis alles in ihn eingewebt
Ist er ein Teppich voller Wissen
Beißt er im Todeskampf ins Kissen.
Gierig alles aufzusaugen
Mit den Ohren, mit den Augen,
Doch auf alle Vehemenz,
Folgt am Ende die Demenz.
Von allem was wir einverleiben,
Von allem was wir Menschen treiben,
Was wir reden oder schreiben,
Nichts wird davon übrig bleiben.
Peter Leinitz 24.1.19
Wenn die Andern munter wandern,
Und am Zielort unterwandern,
Sehen wir uns, mit Befremden,
Überrannt von all den Fremden.
Werden feindlich übernommen,
Von den Vielen, die da kommen.
Immer wittert unser Hund,
Den Migränehintergrund.
Fremde leeren unsre Töpfe,
Dringen ein in unsre Köpfe,
Den Nächsten wie sich selbst zu lieben,
Die Forderung scheint übertrieben.
Unser Denken wird vergiftet,
Weil der Fremde Zwietracht stiftet.
Schmerzt der Kopf und rinnt die Träne,
Ist es Migrationsmigräne.
Peter Leinitz 25.1.19
Was wir durften in der Not,
Das diktierte uns der Kot.
Drängt ins Freie, notgedrungen,
Wurde nie im Lied besungen.
Speisen nehmen ihren Weg,
Reisen ist ihr Privileg,
Durch die Speiseröhre gleiten,
Sie zu allen Tageszeiten.
Bedurfte Not ist dann der Stuhl,
Scheiße findet jeder cool.
Ein Produkt das alle kennen,
Darf man auch beim Namen nennen.
Stühle stehen nie im Gang,
Fortgespült ein Leben lang,
Der Mensch sucht einen stillen Ort,
Dort spült er seine Speisen fort.
Alle Speisen müssen reisen,
Es ist ein Weg, sie abzuspeisen.
Mühsam ist, das was wir essen,
Am Ende wieder raus zu pressen.
Peter Leinitz 25.1.19
Ohne Hoffnung auf Genesung,
Droht der Tod und die Verwesung.
Tieren droht, auf höchste Weisung,
Nach dem Tode die Verspeisung.
Der Mensch, vom Tier als Gott verehrt,
Wird dagegen kaum verzehrt.
So entspricht es seinem Wesen,
Nach dem Tode zu verwesen.
Menschen wurden nie vergessen,
Tiere einfach aufgefressen.
Verwesung ist ein Privileg,
Nach einem langen Lebensweg.
Heute wählt man, bei der Trennung,
Immer öfter die Verbrennung.
Keiner muss noch lang verwesen,
Es ist, als wäre nichts gewesen.
Peter Leinitz 7.2.19
Der Dichter spricht zum Trunkenbold,
Verzweifle nicht am Weibe,
Es ist der Wein dir immer hold,
Sucht gern bei dir die Bleibe.
Der Trunkenbold zu Dichter spricht,
Die Bleibe hab ich ihm gebaut,
Er bleibt mir treu, verlässt mich nicht,
Wir wurden wie ein Paar getraut.
Er lebt im Keller, unter mir,
Betreut vom Kellermeister,
Dort lagert Whisky noch und Bier,
Und alle guten Geister.
Das ideale Ehepaar,
Bedauert und beneidet,
So leben wir schon manches Jahr,
Bis das der Tod uns scheidet.
Peter Leinitz 13.2.19
Es war als hätt der Himmel,
Der Eiche Dorf geküsst
Wie in dem Buch von Simmel,
Es auch zu lesen ist.
Der Ähren Blütenschimmer,
Der Mond beschien das Dorf,
So wogen sie noch immer,
Zu der Musik von Orff.
Meine Seele, die verspannte,
Breitete die Flügel aus,
Lautlos flogen wir zur Tante,
Die betreibt ein Hurenhaus.
Peter
Leinitz, nach MONDNACHT von Eichendorf
22.2.19
Der Zeitgeist ist ein böser Geist,
So Stefan Zweig, zu seiner Zeit.
Doch wie die Gegenwart beweist,
Es ist der Geist, der uns befreit.
Keiner muss noch selber denken,
Nur noch drücken; Find ich gut,
Dieser Geist will uns beschenken,
Gibt uns neuen Lebensmut.
Früher mal ein Volk der Dichter,
Früher liebten wir das Buch,
Heut im Buche der Gesichter,
Ist das Segen oder Fluch?
Unsre Helden können fliegen,
Katzenfrau und Spinnenmann,
Können Angst und Not besiegen,
Darum tun wir uns das an.
Wir sind Gleiche unter Gleichen,
Jeder hat ein Telefon,
Immer kann man uns erreichen,
Gleiche Arbeit, gleicher Lohn.
Peter Leinitz 3.3.19
Sinnlos einen Sinn zu suchen,
Sinnlos sich ein Los zu kaufen,
Sinnlos alles zu verfluchen,
Und sich sinnlos zu besaufen.
Jeder sucht, mit allen Sinnen,
Oft mangelt es am siebten Sinn,
Dieser Suche zu entrinnen,
Wo führt sie denn am Ende hin.
Ohne Sinn hat dieses Leben,
Für die meisten keinen Sinn,
Wird es mich nur einmal geben,
Warum bin ich, wer ich bin.
Suchen ist der Sinn des Lebens,
Wer nicht sucht, kommt nicht zum Ziel,
Nach dem Sinn sucht man vergebens,
Wer ihn sucht, verlangt zu viel.
Wenn die Sinne sich besinnen,
Und wir nehmen alles hin,
Sind wir reif, es zu beginnen,
Ein Leben ohne jeden Sinn.
Peter
Leinitz 17.3.19
Seid verschlungen Millionen,
Todeskuss der ganzen Welt,
Tiere die in Meeren wohnen,
Vögel unterm Himmelszelt.
Wenn sich Wild zur Tränke wagt,
Nahen leise Pfoten,
Katzen gehen auf die Jagd,
Mord ist nicht verboten.
Blutig in die Knie gezwungen,
Eine Flamme, die erlischt,
Gierig wird das Fleisch verschlungen,
Die Natur im Gleichgewicht.
Lebend werden sie begraben,
Wenn der Fressfeind sie verschlingt,
Weil die Tiere Hunger haben,
Und keiner was zum Essen bringt.
Fische, die in Netzen hingen,
Schwimmen lebend hinter Glas,
Stets bereit, sie zu verschlingen;
Der Mensch, ein Raubtier ohne Maß.
Peter Leinitz 25.2.19
Nähe in der Ferne suchen,
Ferne in der Nähe buchen,
Fernen Stimmen gerne lauschen,
Nähe mit der Ferne tauschen.
Nicht mehr in der Nähe nähen,
Felder in der Ferne mähen.
Warum in die Nähe schweifen,
Statt die Ferne zu begreifen.
Sieh, die Ferne liegt so nah,
Heut ist sie für jeden da.
Früher sah man in die Sterne,
Heute fliegt man in die Ferne.
Jeden Ort erreicht man fliegend,
Ferne ist heut naheliegend.
Von der Ferne, weit entfernt,
Ist Nähe, die ein Kind erlernt.
Viele von den Weltverstehern,
Suchen sich dem anzunähern.
Jeder ist bemüht zu lernen,
Nähe darf man nicht entfernen.
Peter Leinitz 19.3.19
Sobald man auf den Beinen steht,
Beginnt die Zeit zu laufen,
Das Kind will, dass es vorwärts geht,
Mit einem Sturz erkaufen.
Das eine weint, das
andre lacht,
Immer richten sie sich auf,
Wichtig dass man weiter macht,
Laufen für den Lebenslauf.
Später stürzen sie ins Leben,
Feste Mauern stürzen ein,
Partner, die den Laufpass geben,
Jeder läuft für sich allein.
Das Leben ist ein Marathon,
Das Laufen seine Würze,
Dem Alter läuft man nicht davon,
Es ist die Zeit der Stürze
Es zittern die morschen Knochen,
Geschwächt vom aufrechten Gang,
Gestrauchelt, gefallen, gebrochen,
Sie trugen die Last zu lang.
Peter Leinitz 30.3.19
Früher waren wir zerstritten,
Jeder ist für sich geritten,
Vieles Schlechte war uns recht,
War ja auch nicht alles schlecht.
Heute haben wir begriffen,
Es gibt mehr als Bier und Kiffen.
Führerlose kleine Schar ,
Unser Ziel ist echt und wahr.
Kleine Gruppe, feine Truppe,
Spucken keinem in die Suppe,
Warten ab und halten still,
Wie es unser Herrgott will.
Unser Wille ist zu ahnen,
Wir sind stille Partisanen,
Beugen uns der Übermacht,
Nichts erzwingt man über Nacht.
Tauchen unter in der Menge,
Unauffindbar im Gedränge,
Niemals, wo sie uns vermuten,
Sie sind böse, wir die Guten.
Peter Leinitz 19.4.19
Warum schützen wir die Arten,
Weil wir selber Schutz erwarten.
Wenn einmal der Wind sich dreht,
Der Mensch vor seinem Richter steht.
Seit die Tiere Menschen schlachten,
Und den Artenschutz beachten,
Fragen, welcher kann uns nützen,
Welchen sollen wir beschützen.
Was ein Menschenwesen denkt,
Wenn man ihm die Gnade schenkt,
Dieses Leben zu beenden,
Spätes Siechtum abzuwenden.
Wer früher stirbt ist länger tot,
Er bettelt nicht um täglich Brot.
Weder Mitleid, noch Moral,
Für Tiere ist der Tod normal.
Welche Sitten sind verroht,
Welche Arten sind bedroht,
Man zieht die Deutschen in den Schmutz,
Hier greift dann der Artenschutz.
Peter Leinitz 7. 10. 19
Menschen die in Tiefen stürzen,
Um ihr Leben abzukürzen,
Sie beweisen ihren Mut,
Weil man sowas sonst nicht tut.
Wir, bestürzt davon zu lesen,
Fragen, wer ist das gewesen,
War er dieser oder jener,
War er Laie oder Trainer.
War er fremd in diesem Land,
Liebte er das Dosenpfand,
War er süchtig, oder Zecher,
War er gar ein Stürzebecher.
Stürzte er aus freiem Willen,
Oder nahm er vorher Pillen.
Hat er stürzend, froh gewunken,
Oder war er sturzbetrunken.
In der Kürze liegt die Würze,
Das belegen alle Stürze,
Langes Fragen, greift zu kurz,
Lang das
Leben, kurz der Sturz.
Peter Leinitz 6. 11. 19
Putzig ist das Zähne putzen,
Wenn wir Putziputz benutzen.
Alle Reste, aller Dreck,
Putziputz putzt alles
weg.
Himmel ist nicht voller Geigen,
Jeder will die Zähne zeigen.
Jeder kotzt ins Internet,
Als ob er was zu sagen hätt.
Sagen ist ihm nicht gegeben,
Auch die Stummen wollen leben.
Diese schreiben in der Nacht,
Was
Eliten sprachlos macht.
Der Underdog ist obenauf,
Demokratie nimmt ihren Lauf.
Des Proleten Diktatur,
Dreht nun an der großen Uhr.
Alle kotzen, alle reihern,
Von Berlin bis hoch nach Bayern.
All die Münder, voller Schmutz,
Reinigt nur noch Putziputz.
Peter
Leinitz 6.11.19
Die Menschen und die Hasen,
Durchleben alle Phasen
Sie nähren sich von Möhren,
Gott möge sie erhören.
Sie leben und sie leiden,
Dann lassen sie sich scheiden.
Nicht jede Hasenscharte,
Begeistert sich für Arte.
Hunde sind des Hasen Tod,
Keiner mag das Hasenbrot.
Hasen essen keine Brote,
Hasenfuß ist keine
Pfote.
Menschen essen falschen Hasen,
Playboy-Hasen können blasen,
Osterhasen haben Eier,
Leichte Mädchen haben Freier.
Nachts geht der Hase brav ins Bett,
Mensch tobt sich aus im Internet.
Das liest der Hase, voller Angst,
Und tut dann mehr als du verlangst.
Peter Leinitz 8.11.19
Wenn der Mensch in Scherben fällt,
Endlich sich dem Sterben stellt,
Wenn der Polterabend klirrt,
Wenn nichts mehr gekittet wird,
Wenn von Scherben er umringt,
Sieht wie Vater Tod ihm winkt,
Waten Erben durch die Scherben,
Mag er doch nun endlich sterben.
Kraftlos liegt er in den Trümmern,
Wer wird sich um alles kümmern,
Stürzt zusammen das Gerüst,
Wenn er plötzlich nicht mehr ist.
Schließlich war er einmal wichtig,
Machte immer alles richtig,
Unbestechlich, klug und ehrlich,
Eigentlich ja unentbehrlich.
Er bäumt sich auf, macht unter sich,
Was bleibt übrig unterm Strich.
Wenn er sich dann nicht mehr regt,
Kommt einer der die Scherben fegt.
Peter Leinitz 8.11.19
Es liegt in seinem Blute,
Das Schöne und das Gute.
Mancher sagt, na gut und schön,
Wie soll es nun weiter gehen.
Die Beiden werden fehlen,
Das lässt sich nicht verhehlen.
Unschön, ungut, ungeliebt,
Weil es schön und gut nicht gibt.
Leben ohne schön und gut,
Nimmt dem Volk den
Lebensmut.
Welch ein Unmensch, dieser Täter,
Wer versteckt den Volksverräter.
Bei den Schönen und den Guten,
Würde man ihn nicht vermuten.
Nur bei einer Oberschicht,
Kennt man die Begriffe nicht.
Oben, wo nur Zahlen zählen,
Unten wo die Bürger wählen.
Gut und schön sind nun begraben,
Weißer Schnee und schwarze Raben.
Peter
Leinitz 13.11.19
Nur die Alten hinterfragen,
An den kalten Wintertagen,
Was will mir der Winter sagen.
Will er eiskalt mich erfrieren,
Kriechend wohl, auf allen vieren,
Soll mein Leben ich verlieren.
Jugend nimmt die Jahreszeiten,
Wie die Krisen und die Pleiten,
Sieht die neuen Möglichkeiten.
Keine Angst vor Niedertracht,
Keiner der uns nieder macht,
Sonne, die uns wieder lacht.
Nur die Alten, die noch leben,
Müssen, wenn sie einen heben,
Öfter mal sich übergeben.
Jung und alt, dem Leben trotzen,
Ständig in die Röhre glotzen.
Sieht man dann gemeinsam kotzen.
Peter
Leinitz 14.11.19
Frisch geschlachtet, frisch gebraten,
Frisch gefischt und aufgetischt,
Grausam sind die Gräueltaten,
Die Moral hat uns erwischt.
Eigentlich, genau genommen,
War das Wild noch wild im Wald,
Hat der Fisch sich freigeschwommen,
Bis des Fischers Büchse knallt.
Läuft der Mensch mit Schießgewehr,
Durch die Welt und durch den Krieg,
Schießt er keine Fische mehr,
Jede Leiche ist ein Sieg.
Jeder Tiger ist ein Krieger,
Jeder Löwe jagt das Wild,
Jeder Mensch ist gern der Sieger,
Wenn er seine Feinde killt.
Sie jagen und sie fressen,
Fleisch ist eine Nahrung,
Wir kochen und wir essen:
Eine Offenbarung.
Peter Leinitz 15.11.19
Er sitzt mir gegenüber,
Er könnt mein Bruder sein,
Es kommt nichts von ihm rüber,
Ein jeder ist allein.
Nie reicht man sich die Hände,
Nie fällt ein gutes Wort,
Wenn ich mich von ihm wende,
Dann schleicht auch er sich fort.
Ich möchte ihm vertrauen,
Die Skepsis überwiegt,
Man kann ihn nicht durchschauen,
Weil er sich selbst belügt.
Wir sehen uns fast täglich,
Doch immer bleibt er fremd,
Er ist mir unerträglich,
Verlogen und verklemmt.
Die vielen Ähnlichkeiten,
Doch alles halb so wild,
Ich will nicht mit ihm streiten,
Er ist mein Spiegelbild.
Peter Leinitz 17.11.19
Ich bin die Cow,
du bist der Boy,
Ich bleibe dir für immer treu.
Jeder denkt, die blöde Kuh,
Er treibt Kühe, sie schaut zu.
Worte können nicht beschreiben,
Was die Boys mit Kühen treiben.
Boy will immer nur das eine,
Kuh dann mit dem Kalb alleine.
Wenn die Kühe revoltieren,
Auf dem Kuhdamm
demonstrieren,
Jede Kuh schreit dann; me too,
Ratlos sieht der Cowboy zu.
Impotent steht er im Schatten,
Keine Kuh mehr zu begatten,
Er wagt keine mehr zu streicheln,
Ungeküsst die vielen Eicheln.
Ich bin die Cow,
du bist der Boy,
Wir ordnen unser Leben neu,
So geloben wir uns heut,
Keine Kuh wird unterboyt.
Peter
Leinitz 18.11.19
Wann zieht Gott uns diesen Zahn,
Wann beendet er den Wahn,
Wann nimmt er uns diese Wut,
Wann wird endlich alles gut.
Warum tragen alle Messer,
Früher war doch alles besser,
Früher waren wir gesunde,
Tollwut kannten nur die Hunde.
Keiner will sich mehr verneigen,
Jeder will die Zähne zeigen,
Keiner will den Nächsten lieben,
Wie von Jesus vorgeschrieben.
Jede Vorschrift wird missachtet,
Alles negativ betrachtet,
Ein Gefühl bewegt die Massen,
Sie sind glücklich wenn sie hassen.
Vereitert ist der kranke Zahn,
Verbreitet ist der kranke Wahn,
Nur ein Fehler im Getriebe,
Hass, die neue Nächstenliebe.
Peter
Leinitz 23.11.19
Überbrücken unter Brücken,
Überstehen unter Druck,
Alle Ängste unterdrücken,
Sie vergehen Schluck um Schluck.
Hat man Haus und Herd verwunden,
Streckt man sich auf hartem Stein,
Bodenhaftung, Erdverbunden,
Jeder Gabe dankbar sein.
Was die Götter uns gegeben,
Nehmen wir ergeben hin,
Dankbar leben wir das Leben,
Suchen niemals nach dem Sinn.
Dankbar für das Lied der Gosse,
Dankbar für das Leid der Welt,
Wo der Mensch auf hohem Rosse,
Sich für deren Schöpfer hält.
Dankbar auf des Traumes Schwingen,
Wie die Vögel und die Drohnen,
Hören wir die Englein singen;
Freie Bürger, freies Wohnen.
Peter Leinitz 26.11.19
In diesem Haus wohnt eine Maus,
Sie denkt, hier kriegt mich keiner raus.
Feinde, die das Heu erschrecken,
Suchen schon in allen Ecken,
Mäuse mit geringen Mieten,
Echte Wohnraum-Parasiten.
Mäuse haben keine Wahl,
Schrecken fressen alles kahl.
Kämpfen Mäuse mit den Tränen,
Lauern Geier und Hyänen,
Jede Wohnung ist bedroht,
Hamster sind des Hasen Tod.
Die Fliege hängt im Spinnennetz,
Der Markt ist ein Naturgesetz.
Hütet euch vor wilden Tieren,
Wenn sie Städte observieren.
Zahme Tiere zahlen Miete,
Wilde denken an Rendite.
Der Mensch ist auch ein wildes Tier,
Gefürchtet wegen seiner Gier.
Trampeln wie die Elefanten,
Freier Markt den Spekulanten.
Wohnungsnot, die schwere Bürde,
Tiere ohne Menschenwürde.
Dieser Mangel trifft uns alle,
Doch die Maus sitzt in der Falle,
Der Markt zeigt seine miese Fratze,
Gefressen von der Miezekatze.
Peter Leinitz 1.12.2019
Ich kam, die Zeit war schon vor Ort,
Sie zog mich zu den Träumen fort,
Der Dunkelheit folgt die Erhellung,
Gleich beginnt die Nachtvorstellung.
Alles was bei Nacht geschieht,
Was der Mensch in Träumen sieht,
Ist so irre und so cool,
Manchmal ist es wonderful.
Einmal hab ich in der Nacht,
Meine Liebste umgebracht,
Als ich in der Früh erwachte,
Lag sie neben mir und lachte.
Als sie mich dann doch verließ,
Fand ich das schon ziemlich fies,
Ob im Keller, ob im Wald,
Jede Nacht mach ich sie kalt.
In der Hoffnung es am Morgen,
Ihr noch einmal zu besorgen,
Nur bei Nacht bin ich ihr nah,
Morgens ist sie nie mehr da.
Peter Leinitz 1.12.19
Wenn vermieten nicht mehr lohnt,
Macht sich strafbar wer noch wohnt.
Mieten ist nicht mehr modern,
Darum kauft ein jeder gern.
Man hat den Mieter nie gefragt,
Einfach nur davongejagt.
Einmal ändert sich das Leben,
Mieter wird es nie mehr geben.
Macht man sich das Haus zu Eigen,
Kann die Miete nicht mehr steigen.
Steigen wird das Haus im Wert,
Also macht man nichts verkehrt.
Alte Mieter müssen weichen,
Kaufen können nur die Reichen,
Kleine Leute, kleiner Lohn,
Kaufen ist der blanke Hohn.
Mieten wird nicht mehr geduldet,
Jeder Bürger hoch verschuldet,
Eigenheim für Hans und Liese,
Und die Immobilienkrise.
Peter
Leinitz 29. 11. 19
In der Nähe, wenn ich nähe,
Läuft vor mir das ferne Sehen,
Weit entfernt naht eine Krähe,
Sieht der Mond mich gerne nähen.
Sieh den Mond in weiter Ferne,
Sieh die Nacht im Fernsehspiel.
Nur bei Vollmond näht man gerne,
Bei Halbmond näht man halb so viel.
All die Nähte, die man nähte,
All die Nächte lang gewacht,
Kann man wissen was man täte,
Ohne Nähte in der Nacht.
Früh am Morgen, wenn wir nähen,
Sehen wir den Mond nicht mehr,
Hören wir die Hähne krähen,
Nur die Krähe kräht nicht mehr.
Peter Leinitz 7.12.19
Wenn Mond und Stille sich vereinen,
Stillt die Mutter still das Kind,
Kinder die im Mondlicht weinen,
Stillt man bis sie stille sind.
Stille war`s als sie es stillte,
Und der Mond sein Licht ergoss,
Er erschrak als es dann brüllte,
Und die Milch daneben floss.
Guter Mond, du gehst so stille,
Stille Nacht oh heilige Nacht,
Viele nehmen still die Pille,
Stillen nicht in stiller Nacht.
Schlösser die im Monde Liegen,
Stille Muttermilcher,
Männer die zum Monde fliegen,
Rosamunde Pilcher.
Männer die im Mondlicht stillen,
Heute noch die Seltenheit,
Frauen säugen, Männer grillen,
Bald beginnt die neue Zeit.
Peter
Leinitz 8.12.19
An den Frühling musst du glauben,
Nicht an eine Hungersnot,
An die Spatzen, an die Tauben,
Die Ratten und den Hundekot.
An den Sommer, an das Leben,
An die Reben und den Wein,
Bettlern eine Münze geben,
Wieder so ein armes Schwein.
An den Winter in den Bergen,
Ski Alpin und Nasenschnee,
An Schneewittchen bei den Zwergen,
An, hör auf, du tust mir weh.
An das Schöne sollst du glauben,
Himmelszelt und Himmelblau,
Fingerfood und Daumenschrauben,
Religion und Recht der Frau.
Glaube immer an das Gute,
Gehe niemals auf den Strich,
Nimm dem Weihnachtsmann die Rute,
Denn das Gute glaubt an dich.
Peter Leinitz 10.12.19
Ob wir schlafen oder wachen,
Überwachung Tag und Nacht,
Man kann nichts dagegen machen,
Wer es wagt wird umgebracht.
Überwacht auf Schritt und Tritt,
Weißt du, was du da verlangst?
Jeder weiß, der Feind hört mit,
Überall regiert die Angst.
Alles Böse hat sein Gutes,
Überwachung tut uns gut,
Jeder will es, keiner tut es,
Allen fehlt dazu der Mut.
Alles müssen wir ertragen,
Weil Sie alles kontrollieren,
Keiner wagt etwas zu sagen,
Keiner wagt zu penetrieren.
Unsichtbar die Sittenwächter,
Kein me too, und keine Zoten,
Keine Nähe der Geschlechter,
Endlich ist der Sex verboten.
Peter Leinitz 10.12.19
Was auch immer wir beginnen,
Schicksal kann man nicht entrinnen.
Wie wir leben, wie wir enden
Schicksal ist nicht abzuwenden.
Was es gibt und was es nimmt,
Alles ist uns vorbestimmt.
Tanz des Lebens, keine Wahl,
Schicksal tanzt in jedem Saal.
Jeder träumt vom großen Los,
Einige sind obdachlos.
Hat es einer nicht geschafft,
War das eben Schicksalhaft.
Macht des Schicksals, unausweichlich,
Viele wenig, manche reichlich.
So erdulden Menschen träge,
Schulden oder Schicksalsschläge.
Spekulanten, hohe Mieten,
Schicksal kann man nicht verbieten,
Weißt du wo das Schicksal wohnt,
Immer dort wo es sich lohnt.
Peter Leinitz 23.12.19
Wenn sie in der Wiege weinen,
Dann verschaukelt man die Kleinen.
Dem Kind im Mann die Wiege schaukeln,
Um eine Kreuzfahrt vorzugaukeln.
Ehrenwert war der Beruf,
Als Gott den ersten Gaukler schuf.
Gaukler brachten uns zum Lachen,
Um uns etwas vorzumachen.
Heute macht sich jeder Tor,
Ohne Gaukler etwas vor.
Jeder hält sich selbst für klug,
Doch er liebt den Selbstbetrug.
Er redet gern sich etwas ein,
Es ist nicht, doch es sollte sein.
Seine Welt ist einfach toll,
Denn er sagt ihr was sie soll.
Er ist gefangen, fühlt sich frei,
Durch die Kunst der Gaukelei.
Ohne jedes fremde Gaukeln,
Kann sich jeder selbst verschaukeln.
Peter
Leinitz 4.1.20
nach T. Fontane: „Der Reimer Thomas lag am Bach“
Der Reimer Peter lag am Bach, er schlief
nicht und er war nicht wach,
Da naht auf einem Apfelschimmel, ein
Apfel aber schon mit Schimmel.
Der Reimer Peter sprach oh graus, wie
sieht denn dieser Apfel aus,
Der Schimmel sprach mit wilder Mähne,
sei still der Apfel hat Migräne.
Der Reimer strich dem Pferd das Fell, da
klingelten die Glöcklein hell.
Das Tier sprach mit besorgter Miene, der
Apfel sei ne Apfelsine,
Belegt mit einem bösen Fluch, mit
Schimmel und mit Mundgeruch.
Es sei Prinzessin Apfelsine, und keine
blöde Prolotrine.
Im Zauberreich der Prolotrinen,
sei ihr ein böser Geist erschienen,
Der bot ihr ein Glas Apfelwein, da
schrumpfte sie zum Apfel ein.
Sie floh bis in den Kaukasus, auf ihrem
treuen Pegasus.
Willst du die Prinzessin retten, steig
mit dem Apfel in die Betten,
Führst du ihn in den Apfel ein, wird er
zum schönsten Mägdelein.
Dann ist sie Elfenkönigin, geht sieben
Jahr nicht aus dem Sinn.
Sieben Jahr, sieben Jahr, wie war die
Welt nun wunderbar.
Sie saßen auf dem Flügelpferde, das Tier
umrundete die Erde.
Das ging so an die sieben Jahr, eh dieser Flug beendet war,
Als Frau und Mann das Glück genossen,
doch dann als UFO abgeschossen.
Die Geschichte ist beendet; Vom Dichter
der den Apfel schändet.
Me too, schreit nun der Äpfel Schar, weil dies ein Akt der
Schande war.
Peter Leinitz 5.1.20
Ein Stern der glüht und uns bescheint,
Weil einer sprach, es werde Licht.
Von der Schöpfung gut gemeint,
Die im Dunkel sieht man nicht.
Dunkelmänner, Lichtgestalten,
Schachfiguren auf dem Brett.
Kriege und Naturgewalten,
Nachts die Huren auf dem Bett.
Mutter Erde, Hammelherde,
Lebenslauf und Schlussverkauf,
Immer wieder stirb und werde,
Warte oder häng dich auf.
Wartesaal und Warteschleife,
Was vom Leben wir erwarten.
Pubertät und Zeit der Reife,
Viele haben schlechte Karten.
Viele lassen sich missbrauchen,
Mancher denkt, jetzt ist es aus.
Viele hören auf zu rauchen,
Kartenhaus und aus die Maus.
Peter Leinitz 6.1.20
(Mitte des Lebens, Hölderlin)
Getaucht das Haupt,
So hold die Schwäne,
Welk die Blume, die ich war.
Still der See, der nasse Spiegel,
Unterbrochen nur vom Schwan.
Missbraucht, geglaubt
Dem Gold der Träne,
Weg zum Ruhme, Liebespaar.
Winterschnee, das siebte Siegel,
Unterjochend sich dem Wahn.
Verweht, verstaubt,
Und ohne Zähne,
Letzte Krume, letztes Jahr.
Spreize deine Stacheln, Igel,
Schwäne ziehen ihre Bahn.
Besiegt, beraubt,
Betäubt, Migräne,
Tote Blume, sonderbar.
Schicksal schiebt den schweren Riegel,
Letzter Bissen ohne Zahn.
Peter
Leinitz 19.1.20
The
water fine,
The
sea is mine,
The
night is dark,
No
fish, no shark.
Just
the sleepy alligator,
Waiting there, to see me later.
Lonesome
underneath the moon,
The
big white shark, will there be soon.
Octopussy in
the deep,
At
this time they use to sleep.
Dangerous
the Anaconda,
So much bigger than my Honda.
You
will see me on the dish,
Minced meat by the killer fish.
There´s
no danger little boy,
This
is the time for fun and joy.
Be a
man, forget the fear,
See
the bar and get a beer.
Take
the ladder, keep it cool,
It´s your hotel-swimming-pool.
Peter
Leinitz 23.1.2020
Wie die Kranken, dumm zu schwätzen,
Statt Gedanken umzusetzen,
Redet jeder über jeden,
Das ist keinem auszureden.
Jeder sucht sich mitzuteilen,
Diese Sucht ist nicht zu heilen,
Freie Rede ist sein Recht,
Über jeden spricht er schlecht.
Redefreiheit für den Osten,
Bürgerwehr steht auf dem Posten,
Freie Bürger, freies Hetzen,
Freiheit um herabzusetzen.
Jeder darf die „Wahrheit“ sagen,
Redet sich um Kopf und Kragen,
Jeder redet wie er denkt;
Dieses Pack wird aufgehängt.
Alle, die mit Fingern zeigen,
Bringt nun ein Gesetz zum Schweigen,
Gegen Hetze und Geschwätz,
Schweigepflicht im Grundgesetz.
Peter Leinitz 6. 2. 20
Peterlein, das Dichterlein,
Dichtet fein, es liest kein Schwein.
Ja er fischt mit seinem Köcher,
Echte Perlen, noch und nöcher.
Perlen, schön wie eine Frau,
Leider liest
es keine Sau.
Liest die
Sau mal ein Gedicht,
Dann
erinnert sie es nicht.
Perlen aus
dem Trog gefressen,
Sind
verfüttert und vergessen.
Keiner schüttet ohne Reue,
Seine Perlen vor die Säue.
Peter Leinitz 9. 2. 20
Eine Taube und ein Tauber,
Machten ihre Laube sauber,
Und der Tauber sprach zur Taube,
Alles sauber, in der Laube,
Draußen stapelt sich das Laub,
Da stellte sich die Taube taub.
Tauber wollen oft belehren,
Vor der eignen Tür zu kehren.
Des Windes Raub, der Lieder singt,
Als lindes Laub hernieder sinkt.
Wenn die Bäume sich entlauben,
Fällt es schwer an Gott zu glauben.
Sauber, ist nur fauler Zauber,
Diese Erde ist nicht sauber.
Ausgeplündert, ausgeraubt,
Weil der Mensch an nichts mehr glaubt.
Peter
Leinitz 9. 2. 20
In der Jugend durchgeknallt,
Oft die Hand zur Faust geballt,
Fasziniert von der Gewalt,
Guter Rat stets abgeprallt.
Lied und Beat sind schnell verhallt,
Jugendwahn entschwindet bald,
Krampfhaft daran festgekrallt,
Letzte Fahrt, gut angeschnallt.
Schönheit ging, und Wohlgestalt,
Alter macht vor keinem halt.
Tastend sucht man einen Halt,
So ist das halt, man ist halt alt.
Letzter Akt, ein Hinterhalt,
Opfer nackt im Winterwald.
Der Mensch so alt, der Wald so kalt,
So endet bald, der Aufenthalt.
Peter
Leinitz 24.2.20
KINDER SIND UNARTIG,
ERWACHSENE SIND BÖSARTIG.
Denkbar dass der Mensch nur denkt,
Weil ihm das von Gott geschenkt.
Nie spricht er ein: Gott sei Dank,
Alles Denken macht ihn krank.
Wohl die meisten Menschen kranken,
An dem Denken der Gedanken.
Häufig liegt der Denker schief,
Denn er denkt nicht positiv.
Ob ich trinke oder esse,
Ständig laufen Denkprozesse,
Hängematte, Krankentrage,
Immer die Gedankenplage.
Läuft das Leben nicht nach Plan,
Plagt uns der Verfolgungswahn.
Ausgeburten der Empörung,
Theorien der Verschwörung.
Um das Denken einzuschränken,
Kann der Mensch das Hirn ertränken.
Der Kopf ist hohl vom Alkohol,
Wer nicht denkt, der fühlt sich wohl.
Peter Leinitz 19. 3. 20
Einsam stehen wir im Regen,
Feuchte Augen, ohne Tränen,
Wie gelähmt, sich nicht bewegen,
Wir den Tod schon in uns wähnen.
Der sich erhob, von allen Vieren,
Der Herr der Welt, in Angst vor Viren.
Aufrecht, stehend auf zwei Beinen,
Schwer die Rüstung, stumpf das Schwert,
Bringt der Regen ihn zum Weinen,
Heldentod wird ihm verwehrt.
Lasst das Schicksal einfach walten,
Daran sterben nur die Alten.
Peter
Leinitz 2.4.20
Wunderschön, der Pleitegeier,
Wenn hoch er über allen schwebt,
Krause Schulze Lehmann Meier,
Jeder freut sich, der noch lebt.
Das Theater mit den Viren,
Der stolze Vogel sieht es gern,
Job und Existenz verlieren,
Die Entwarnung ist noch fern.
Wenn ich huste oder keuche,
Mund und Nase ungeschützt,
Übertrage ich die Seuche,
Die dem Pleitegeier nützt.
Eines sollte jeder wissen,
Krank zu sein, ist ungesund.
Weil wir alle sterben müssen,
Ist der Mensch ein armer Hund.
Über allem steht das Hoffen,
Noch das Virus nicht besiegt,
Angst am Anfang, Ende offen,
Und der stolze Vogel fliegt.
Peter Leinitz 8.4.20
Wir tragen nie ein fremdes Hemd,
Denn alles Fremde ist uns fremd.
Das Fremde ist uns unbekannt,
Was will der Fremde hier im Land.
Einmal wird das Blatt sich wenden,
Fremde uns nicht überfremden.
Fremden kann man nicht vertrauen,
Freiwild sind die deutschen Frauen.
Viele Deutsche sind verklemmt,
Deshalb gehen sie gern fremd.
Leicht bekommt man einen Ständer,
Bei den Frauen fremder Länder.
Er schaut die Fremde zärtlich an,
Sie nennt ihn, schöner fremder Mann.
Eines sieht er mit Befremden,
Fremde nähen seine Hemden.
Hungerlöhne sind ihm fremd,
Billig kauft er ungehemmt.
Sorgenvoll ist sein Gesicht,
Alles Fremde mag er nicht.
Peter Leinitz 21.4.20
In der Welt, in der wir leben,
Kann man sich die Kugel geben,
In dem Elend und dem Leid,
Träumt man von Geborgenheit.
Kann man sich geborgen fühlen,
Wenn im Keller Ratten wühlen,
Geborgenheit im Kartenhaus,
So halten wir das Warten aus.
Geborgen wie im Mutterschoß,
Erwarten wir das große Los,
Alles von der Welt erwarten,
Leben wie im Rosengarten.
Geborgenheit ist nur geborgt,
Man ist damit nicht Grundversorgt,
Sie fühlt sich bei Ihm geborgen,
Er verschweigt Ihr seine Sorgen.
Geborgenheit, ein schöner Traum,
In Erfüllung geht er kaum,
Viele Lose, viele Nieten,
Träume kann man nicht verbieten.
Peter Leinitz 29.4.20
Nie geflogen, nie gelandet,
Nie am Strand und doch gestrandet.
Strandgut, ohne gute Strände,
Viele unsichtbare Wände.
Viel Missachtung der Verbote,
Viel Infekte, viele Tote.
Viele Zweifel, viele Fragen,
Jeder muss die Maske tragen.
Kein Gesicht ist wie es war,
Jedes Lächeln unsichtbar.
Mund und Nase sind verborgen,
Täglich wachsen nun die Sorgen.
Die Maske schützt in jedem Fall,
Doch wem nützt der Maskenball?
Weil man uns zur Vorsicht mahnt,
Ist die Impfung schon geplant.
Ob gestrandet, fern am Strande,
Trautes Heim im Vaterlande,
Ignoriert die böse Saat,
Habt Vertrauen in den Staat.
Peter Leinitz 13.5.20
Das Gute ist das höchste Gut,
Gut ist nur wer Gutes tut.
Der Mensch soll gut und edel sein,
So edel wie ein Edelstein.
Hilfreich sei er, wenn er reich,
Für ihn sind alle Menschen gleich.
Der Gutmensch, nicht wie Du und Ich,
Lässt seinen Mitmensch nie im Stich.
Ob ohne Job, Corona-Pleite,
Der Gutmensch stets an seiner Seite.
Der Prekäre kann nicht reisen,
Darf an seiner Tafel speisen.
Jeden wie sich selbst zu lieben,
Hat er in sein Herz geschrieben.
Wer mit vollen Händen gibt,
Wird von vielen nicht geliebt.
Er liebt den Flüchtling und den Trinker,
Er liebt sogar den Fingerstinker.
Für Normale nicht zu fassen,
Weil die meisten lieber hassen.
Peter
Leinitz 14.5.20
Vom ersten Schrei, bis zum Infarkt,
Deinen Wert bestimmt der Markt,
Merke, du hast du nichts zu sagen,
Darfst die Haut zum Markte tragen.
Du bist frei durch freie Wahlen,
Das Tatoo ist
selbst zu zahlen.
Auf der Haut für alle Zeiten,
Werden Bilder dich begleiten.
Nur ein Rädchen im Getriebe,
Träumst von Mädchen und der Liebe,
Der Markt gibt allen Menschen Kraft,
Das Wunder einer Marktwirtschaft.
Die Regierung macht es richtig,
Markt und Wirtschaft sind uns wichtig.
Wenn jedoch ein Virus naht,
Rettet Menschen unser Staat.
Markt und Wirtschaft geht es schlecht,
Viren sind nicht Marktgerecht.
Es drückt der Staat ein Auge zu,
Er rettet dich und dein Tatoo.
Peter
Leinitz 19. 5. 20
Kurz die Liebe und der Lenz,
Freude am Mercedes Benz,
Lang die Mühe und das Leid,
Jedes Ding hat seine Zeit.
Kurz die Jugend und der Wahn,
Lang die letzte Eisenbahn,
Einst verliebt gesund und froh,
Es fährt ein Zug nach Nirgendwo.
Alle die im Zuge fahren,
Wissen nicht mehr wer sie waren,
Ein fernes Ziel ist plötzlich nah,
Sie reisen nach Demenzia.
Peter
Leinitz 22. 8. 20
Das Leben ist ein großes Buch, für
kleine Menschenkinder,
Die Fahne ist ein rotes Tuch, der Mensch ein Menschenschinder.
Ohne Geld, so kann man lesen, sei die
Welt noch frei gewesen.
Wo der Arme sitzt und säuft, hat Besitz
sich angehäuft.
Wer nur einen Hund besitzt, streichelt
keinen Grundbesitz.
Keine Regel ohne Grund, Ich der Herr und
Du der Hund.
Arme kämpfen ohne Waffen, wenn sie den
Besitz erschaffen.
Jeder trägt wie Kain
das Mal, eingebrannt vom Kapital.
Viele die im Elend schwitzen, Wenige die
viel besitzen.
Kann er zahnlos Zähne zeigen, wenn
erneut die Mieten steigen?
Wenn die Sorgen ihn erdrücken, säuft er
morgen unter Brücken.
Gebt uns diese Welt zurück, Geld
verhindert unser Glück.
Alte Männer, alte Tanten, sind das Glück
von Spekulanten.
Hohe Kosten, hohe Mieten, darf der Staat das Geld verbieten?
Viele machen da nicht mit, nun erfolgt
der erste Schritt.
Jeder zahlt mit Arbeitskraft, Bargeld
wird schon abgeschafft.
Peter Leinitz 12.2.21
Gehst du in den Winterwald,
Wird dir bald der Hintern kalt.
Fliegst du in das Land der Thais,
Kriegst du Quarantäne-Scheiß.
Eine Maske schützt den Mund,
Oraler Sex ist ungesund.
Da verzichtet jeder Mann,
Covid steckt den
Pimmel an.
Face to Face
ist unmodern,
Von hinten macht es jeder gern.
Ungeschützt die Hunde hecheln,
Hier zeigt keiner mehr ein Lächeln.
Schenk dem Winter keine Träne,
Komm in unsre Quarantäne.
Ohne Frau und ohne Bier,
Endlich bist du wieder hier.
Augen liebe Augen mein,
Der Staat nimmt euch in Augenschein.
Die Mehrwertsteuer reicht ihm nicht,
Er macht den Augenschein zur Pflicht.
Augentropfen, Brille putzen,
Augen konnte jeder nutzen,
Früher waren Augen frei,
Ohne Augenpolizei.
Geh zum Amt für Augenschein,
Reiche deinen Antrag ein.
Keine Freiheit ist unendlich,
Sehen ist nicht selbstverständlich.
Ohne Schein beginnt die Nacht,
Das Auge des Gesetzes wacht,
Jeder der den Schein erhält,
Schaut legal in diese Welt.
Peter Leinitz 6.4.21
Der Magen ist ein tiefes Loch,
Hunger ist der beste Koch.
Man weiß dass sie den Motor treibt,
Wenn man die Speise einverleibt.
Das Leben ist gegessen,
Verspeist, verdaut, vergessen.
Das ist die Konsequenz,
Von Alter und Demenz.
Voller Hunger in den Kasten,
Nach dem Tod beginnt das Fasten.
Ist die Leiche aus dem Haus,
Trifft man sich zum Leichenschmaus.
Fressen, Saufen, Gläser heben,
Alle trinken auf das Leben.
Reich ist heut der Tisch gedeckt,
Weil uns morgen nichts mehr schmeckt.
Keine Nahrung, schlechte Luft,
Hunger leiden in der Gruft.
Lebenshungrig auferstehen,
Aber schaurig anzusehen.
Gestern noch der Nager Frucht,
Heut Gespenst der Magersucht.
Lebende von Angst besessen,
Von den Toten aufgefressen.
Gestern kultivierte Esser,
Heut vertierte Menschenfresser.
Der Himmel zürnt, die Erde bebt,
Die
tot geglaubte Herde lebt. Peter Leinitz 20.4.21
Er war kein Tugendwächter,
Hat keinen angepisst,
Er war kein Kostverächter,
Er war ein Sextourist.
Fern auf den Philippinen,
In Thailand sowieso,
Wo Frauen Männern dienen
Macht Geld die Herzen froh.
Man kann die Ehe meiden,
Und trotzdem glücklich sein,
Kann Lieben ohne Leiden,
Bei Weibern Bier und Wein.
Das Trinken und das Blasen,
Gab seinem Leben Sinn,
Mit Krebs und Metastasen
Ging seine Welt dahin.
Er war ein froher Zecher,
Er kannte keinen Geiz,
Er trank den letzten Becher
Bei Helfern in der Schweiz.
Peter Leinitz 4.5.21
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein,
Es muss auch etwas Glaube sein.
Wozu ist er denn geboren,
Ohne Ihn ist er verloren.
Wenn er in Ihm den Herrn erkennt,
Das ist der göttliche Moment.
Jeder Sklave braucht den Herrn,
Denn er unterwirft sich gern.
Selbst in seiner größten Not,
Bleibt er gefügig und devot.
Niemals wird er aufbegehren,
Sich bei seinem Herrn beschweren.
Die schwerste Prüfung wird ihm leicht,
Weil Gottes Gnade ihn erreicht.
Unerreicht der Atheist,
Der im Herzen einsam ist.
Nie hört er die Englein singen,
Die um seine Seele ringen.
Ein Leben ohne Daumenschrauben,
Erst wenn er stirbt muss er dran glauben.
Peter Leinitz 2.12.21
Wer auf seinem Stabe ist es,
Sucht den Halt im Zauderschritt,
Hört es wohl, doch er vergisst es,
Manchmal kommt er nichtmehr mit.
Früher war er noch gekommen,
Wenn die Milch zutage trat,
Er hat jede mitgenommen,
Die es gerne mit ihm tat.
Hier im Tropenparadiese,
Wo die Liebe lockt und wirbt,
Wird der kleinste Wurm ein Riese,
Bis die Fähigkeit erstirbt.
Es war des Knaben Wunderhorn,
Das Geld wie weggeblasen,
Er blickt zurück wohl ohne Zorn,
Bald deckt der grüne Rasen.
Er hat die Mädchen unterstützt,
Nun stützt der Stab die Schritte,
Von seinem Blindenhund beschützt,
Weilt er in unsrer Mitte.
Peter Leinitz 9.12.21
Im Bernstein eingegossen,
Der Kälte ausgesetzt,
Die Jahre sind verflossen,
Die Seele ist verletzt.
Am Schopf wird er sich fassen
und zieht sich aus der Not,
Im Schrank noch alle Tassen,
Das Meer ein Rettungsboot.
Das Boot ist nicht der Bote,
Das Meer schreit nicht nach mehr,
Komm gib mir deine Pfote,
Ich brauche dich so sehr.
Freundschaft ist ein alter Brauch,
Freunde in der Sonne,
Fern des Winters kaltem Hauch,
Leben voller Wonne.
Wonne nur das kurze Glück,
Liebe ist von Dauer,
Sonne bringt das Licht zurück,
Nur ein Regenschauer.
Peter Leinitz 28.12.2021
Wo sind all die neuen Jahre,
Bald gealtert so wie wir,
Falten wohl und graue Haare,
Viel zu lange bin ich hier.
Alt geworden jung geblieben,
Weil die Welt es wohl so will,
Unzucht mit dem Weib getrieben,
Junges Herz ach schweige still.
Das neue Jahr ein Paukenschlag,
Das alte ist vergessen,
Der Greis begrüßt den neuen Tag,
Viel Zeit schon abgesessen.
Lebenslänglich ist vergänglich,
Kommt Er wohl im neuen Jahr?
Junge Herzen warten bänglich,
Vater Tod, ein Superstar.
Peter Leinitz 2.1.2022
Alter Dichter greift zur Feder,
Taucht sie in das Tintenfass.
Neunzig Jahre wird nicht jeder,
Windeln vorn und hinten nass.
Dichter Undicht dichtet weiter,
Worte fließen auf Papier,
Feuchte Windeln stimmen heiter,
Warm der Harn und kalt das Bier.
Peter Leinitz 10.8.23
zu
den
Erotischen Gedichten
von
Peter Leinitz
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