Jeg snakker tysk,
engelsk og litt norsk
Norwegen
Eine
Abenteuerreise durch Skandinavien
Inhalt
Camilla und
Jonas aus Jönköping
Eine Nacht
im Tiveden Nationalpark
Bornes
Camping und unser Freund Dag Kristiansen
Autofähre
von Kristiansand nach Hirtshals
Glückliche
Tage in Tating im Haus Bernsteinchen
Will ich noch etwas
schreiben?
Ja, doch, denn
einige Freunde haben darum gebeten.
Eigentlich wollte
ich jetzt verstummen und diese herrliche Reise mit all ihren Erlebnissen und
Abenteuern nicht wieder
virtuell zu Papier
bringen.
Aber dieses Mal
werde ich nur einige der Erlebnisse hier schildern.
Die persönlichen
Gedanken bleiben bei mir.
Es geht los!
Die frühe Fahrt von
Berlin nach Rügen am 30. Juni, das Fischbrötchen am Hafen von Sassnitz, das Warten in der Schlange
vor der Autofähre,
wir erleben es ruhig und entspannt.
Aber der riesige
Laden am Kai mit den Alkoholflaschen und die dort einkaufenden Schweden - das
ist spannend.
Wir schauen uns das
genau an und sind verblüfft, welche Mengen an Stoff sich in den Einkaufswagen
türmen und
dann in den
Kofferräumen der Fahrzeuge verschwinden.
Wir kaufen nichts, brauchen keinen
Alkohol auf unserer Reise.
Wir suchen gegen Abend einen Ort zum
Übernachten.
Und wieder haben wir großes Glück.
Der Rastplatz in der Nähe des Ortes Brösarp ist mit einer Toilette mit fließend warmem und
kaltem Wasser ausgestattet.
Es ist ein offizieller Platz für Wohnmobile
und er ist kostenfrei.
Neben uns steht ein großer
Campingwagen mit einem freundlichen schwedischen Paar.
Auf der anderen Seite ein
Niederländer, mit dem ich ins Gespräch komme.
Er weist uns auf eine App hin, auf der die staatlichen Rastplätze in Schweden
angezeigt werden.
Wir machen von hier aus einen kleinen
Spaziergang über Hügel, Wiesen und Felder, hinauf zu einem besonderen Ort.
Aus der Ferne betrachtet, sieht die
Anordnung der aufgerichteten Steine wie eine steinzeitliche Grabstätte aus.
Ich bin begeistert.
Allerdings erkennen wir schnell, dass
hier die Einheimischen der Gegenwart am Werke waren.
Nach dem Frühstück fahren wir zum
Meer.
Eine Ferienhaussiedlung im Wald.
Vom Parkplatz aus laufen wir an einem
öffentlichen Toilettenhäuschen vorbei und vor uns liegt ein wundervoller
menschenleerer Strand.
Paradiesisch!
Hinein im heißen Sonnenschein in die
Wellen.
Wir lieben das Schwimmen im Meer und
in Seen.
Hier in Schweden und Norwegen sind
wir richtig!
Danach noch in der Sonne liegen.
Als wir wieder Richtung Auto laufen,
erscheinen plötzlich viele andere Badeurlauber. Wahrscheinlich haben sie ihr
Mittagsmahl beendet.
Am schönsten ist es doch am Strand
alleine.
Mit leichtem Gefälle fahren wir auf
einer großen, doppelspurigen Straße der Stadt Jönköping entgegen.
Plötzlich springt ein kleiner glatzköpfiger Mann links aus dem Wald auf einen
erdigen Platz.
Er fällt auf die Knie, macht mit
betenden Händen und Winken uns Zeichen, bitte, bitte anzuhalten!
Wir sind ein wenig geschockt.
Was will er?
Wie gut, dass Ursel am Steuer sitzt.
Sie fährt weiter.
Ja, was war das?
Wenn man anhält, wird man gebeten,
den Autoschlüssel zu übergeben.
Entweder von dem einzelnen Herrn oder
von der Gruppe, die dann noch aus dem Busch springt.
Ein Messer oder eine Schusswaffe kann
diese Bitte dann noch ein wenig verstärken.
Anschließend steht man alleine im
Wald und staunt.
Das war das einzige derartige
Erlebnis auf unserer gesamten Reise.
Aber tatsächlich steht Schweden an
Stelle 3 in der Liste der Autodiebstähle Europas.
An der ersten Tankstelle in Jönköping
halten wir an.
Zum ersten Mal versuchen wir uns mit
der Visakarte an einer Zapfsäule.
Ich bin gut gelaunt und gehe hinein
und bitte den Tankwart um Hilfe.
Es wird eines der schönsten
Erlebnisse unserer Reise, diesen freundlichen, offenen, lustigen Jonas zu
treffen.
Er erklärt uns die Benutzung der
Karte und anschließend sprechen wir über den Vorfall mit dem Glatzkopf.
Er sagt, dass es tatsächlich in den
größeren Städten kriminelle Gangs gibt, die Autos stehlen.
Das Leben auf dem Land ist
ungefährlich. Schlafen im Auto ist überall erlaubt.
Er erklärt uns auch noch einmal das „Jedermannsrecht“.
In Schweden und Norwegen und anderen
Ländern Europas kann jeder in einem Abstand von 150 Metern von bewohnten
Gebäuden
im Zelt oder im Auto übernachten.
Es ist ein Gesetz hier.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jedermannsrecht
Sehr sympathisch, denn wir schlafen
alle Nächte ruhig und entspannt, völlig angstfrei an den unterschiedlichsten
Orten.
Jonas schildert uns auch ein wenig
zornig, dass die schwedische Regierung korrupt sei, dass alle Schweden es
wissen,
aber darüber schweigen.
Er erhofft sich viel von den
kommenden Wahlen.
Dann kaufe ich bei ihm noch zwei
Apfeltaschen mit Pekannüssen und 2 große Becher
Kaffee.
Seiner Frau Camilla und ihm gehört
die Tankstelle und sie haben 8 Kinder.
Auch sein Alter habe ich falsch eingeschätzt.
Er ist schon über 50, sieht viel jünger aus.
Gute Stimmung ist hier.
Ein alter Norweger sitzt mit in der
Tankstelle und wir kommen ins Gespräch.
Er lebt schon lange in Schweden hier
und ist mit Jonas befreundet.
Noch lange stehen wir auf dem Parkplatz
an der Tankstelle und genießen diese besondere Begegnung.
Wir bleiben mit Camilla und Jonas in
Kontakt über WhatsApp und tauschen uns aus.
Wir fahren nördlich von Jönköping am
westlichen Ufer des riesigen Vätternsees entlang und
begegnen einer Oldtimer Rally
mit alten Chevrolets, die uns an
unsere Reisen in den USA und Canada erinnern.
Dann geht es immer tiefer in die
Wälder und in die Einsamkeit der schwedischen Landschaft. Die geteerten Straßen
verwandeln sich über viele Kilometer
in glatte, feste Erdwege mit steilen Straßenrändern.
Schließlich sind wir im Tiveden Nationalpark und die Wege werden immer schmaler.
Hier suchen wir eine
Übernachtungsmöglichkeit und fahren in eine Sackgasse, die an mehreren Seen
vorbeiführt.
Am Ende des Weges finden wir einen
schönen Stellplatz.
Es ist ein besonderer Ort, denn der
Wanderweg durch den Park führt direkt an unserem Stellplatz vorbei.
Neben uns parkt ein kleines Auto und
ein schwedisches junges Pärchen steigt aus.
Sie schleppen ihre Felle und andere
Übernachtungssachen den Weg zurück zum See und überqueren auf Holzstegen einen
Wasserlauf.
Dahinter gibt es zur freien Verfügung
offene Übernachtungshütten für Wanderer und sogar ein Toilettenhäuschen.
Ganz allein ist unser Pärchen nicht,
denn einige Wanderer haben ihre Hängematten in der Nähe aufgehängt.
Holzstämme, Axt und Säge liegen
bereit und man darf hier sein Lagerfeuer machen.
An die Mücken und Knotten
denken wir lieber nicht - brauchen wir auch nicht, denn wir schlafen im Auto.
Nach einem gemütlichen Frühstück in
der Wildnis empfängt uns nach wenigen Kilometern Fahrt ein Dollarstore.
Back in the
USA!
Endlich gibt es mal wieder was zu
essen - Boobsburger!
Die folgende Nacht verbringen wir auf
einem abgelegenen mückenreichen Waldweg im Starkregen.
Regenwasser eignet sich gut zum
Wäschewaschen.
Ein weiterer herrlicher Platz zum
Übernachten.
Dieses Mal in einem kleinen Dorf.
Der Ort heißt Sörsjön
und die Einwohner haben sich entschlossen, hier an ihrem schönen See für Camper
einen Platz einzurichten.
Es gibt ein komfortables Toilettenhaus
mit Waschbecken, Wickeltisch und sogar warmem Wasser und Dusche.
Das digitale Einchecken für wenige
Euro gelingt uns leider nicht, obwohl ich mich bei einigen Schweden erkundige.
Ein Angler hält an und versucht sein
Glück am See.
Ein Lastwagenfahrer übernachtet in 50
m Entfernung von uns in seinem Fahrzeug.
Abendbrot im Auto.
Ein kurzer Regenguss macht es noch
gemütlicher.
Mmmhhhhh - Kokosbollar!
Ein kleiner Spaziergang um den See
und durch das Dorf.
Wir haben schon unsere Gardinen
vorgezogen, als ein schwedisches Pärchen eintrifft und zu dem kleinen
Sprungturm
auf der Holzplattform am See geht.
Er macht Fotos von seiner Freundin
und ihren Sprüngen ins Wasser.
Und ich mache Fotos von der Szene.
In der Nacht regnet es. Wie so oft
haben wir das Glück, vom Regen am Tag verschont zu sein.
Das Prasseln auf dem Dach des
Berlingo! Ein herrliches Gefühl, hier gemütlich im warmen Bett zu liegen.
Nie haben wir Sorge oder Angst auf
dieser Reise.
Die Freundlichkeit der Menschen.
Die Ruhe und Einsamkeit.
Freundlichkeit.
Sie begegnet uns am Morgen nach dem
Frühstück im Auto.
Diana und Christian halten neben uns.
Wir kommen schnell ins Gespräch und
merken, dass sie wie wir Skandinavien mögen.
Reisen, Freiheit, Wildnis, Abenteuer.
Sie sind weit in den Norden gefahren,
nicht zum ersten Mal.
Sie lieben das Reisen in ihrem
komfortablen Wohnmobil.
Beide leben in der Nähe von
Garmisch-Partenkirchen und Christian erzählt uns, dass er einen Tag
vor dem Zugunglück seinen Zug entlang
derselben Bahnstrecke steuerte, an dem sein Kollege verunglückte.
Oft fährt er auch die Strecke durch
unser geliebtes Bichlbach, wo wir immer wieder
unseren Alpenurlaub bei
Familie Hechenberger
in der Sonnalm genießen.
Christian kennt dort auch die Tankstelle
und als wir uns verabschieden und schon losfahren, kommt er noch einmal
an unser Fenster und reicht uns 2
Dosen Bier aus Bichlbach, die er an dieser Tankstelle
in Bichlbach gekauft hat.
Das Bier trinken wir später an einem
besonderen Ort in Erinnerung an die Begegnung mit Diana und Christian.
Viele unserer Abenteuer und
Erlebnisse in Schweden erwähne ich hier nur kurz.
Die Regennacht auf dem Waldweg und
die Flucht ins Auto vor den Mücken und Knotten.
Die lange Fahrradtour durch den Wald
und an den Seen vorbei.
Die Wanderung mit vielen Touristen
zum größten 90 m hohen Wasserfall Schwedens im Nationalpark Fulufjället.
Das Auto hinter uns, was plötzlich 5
Kilometer nach Durchfahren der Grenze zu Norwegen in Richtung Tolga
sein Blaulicht anschaltet und uns zum
Anhalten auffordert. Der sympathische, gut aussehende junge Zöllner,
der unser Auto nach Alkohol und Käse
durchsucht.
Die Nacht am Wasserkraftwerk.
Das touristische Zentrum auf dem
Fjell am Fluss.
Einige Bilder sollen die Erinnerung an
manche dieser Erlebnisse wachrufen.
Herrlicher Sonnenschein begrüßt uns
am Morgen.
Wir frühstücken gemütlich und fühlen
uns wohl an diesem wundervollen Ort inmitten der Natur.
Die große Felswand hinter uns, der
weite Blick über die Bäume hinunter auf den Fjord.
Am Abend in der kühlen Brise machen
wir eine wundervolle Wanderung.
Die 34 Grad Celsius Lufttemperatur in
unserem Auto verschaffen uns ein Saunaerlebnis auf dieser Reise.
Auf diesem Bild kann man sehen, wie
unser Berlingo tief im Wald versteckt steht.
Dann wird alles wieder eingepackt und
gerade, als wir damit fertig sind und losfahren wollen, kommt
Halvor Bakkan
angefahren.
Er ist sehr freundlich und wir
plaudern ein wenig, bevor er sich um seine Bienen kümmert.
Er erzählt uns, dass die Bienen nicht
mehr in ihren Kasten finden, wenn man ihn nur um einen
Meter versetzt.
Halvor zieht seine Tracht an und weist uns
darauf hin, dass wir Abstand halten sollen.
Er entzündet eine Pappe und beginnt
dann mit der Kontrolle der einzelnen Waben.
Wir verabschieden uns und wollen in
Kontakt bleiben.
Vielleicht sehen wir uns einmal
wieder.
Unser Weg führt uns hinauf und wir
entdecken einen besonderen Ort, wo das Wasser des Flusses die Felsen glatt
poliert hat.
Wir machen Halt, laufen über die
Felsen und genießen diese besondere Landschaft.
Die Reise geht weiter und es zieht
uns aus dem Landesinneren noch einmal hinunter ans Meer.
Wir fahren gen Osten und finden in
der Nähe des Ortes Kragero an der Ostsee südlich von
Oslo einen schönen Platz
an einer kleineren Straße nahe der
Küste.
Ein Spaziergang führt uns zu einem
steilen Waldweg und eigentlich sollten wir in dieser Richtung irgendwann an die
Ostseeküste kommen.
Es wird immer spannender hier im
Wald.
Große Findlinge, Felsen, ein Platz,
auf dem entweder jemand in der Einsamkeit in einem Zelt wohnt oder an dem
Jugendgruppen einen kurzen
Abenteuerurlaub mit Grillen und Waldübernachtungen verbringen.
Dann geht es steil hinunter und
schließlich noch steiler und plötzlich sehen wir das Wasser und hören manchmal
auch
die Geräusche eines Motors.
Schließlich gelingt es uns mit Mühe,
die Felsen hinunter zu klettern und an das Wasser zu kommen.
Kleine Felsen werden hier von den
Wellen umspült und in der Ferne sehen wir einen Motorschlitten entlang rasen.
Ursel hat Lust auf ein Bad im
erfrischenden Wasser der Ostsee, da heute ein sehr warmer Tag ist.
Ich weise sie auf 2 Feuerquallen hin,
die links am Rande im Wasser zu sehen sind.
Sie schwimmt einige Minuten und
genießt es sehr.
Plötzlich bemerkt sie ein scharfes
Brennen am Körper und flieht an Land.
Da waren noch mehr Feuerquallen im
Wasser.
Das Brennen wird auch außerhalb des
Wassers immer stärker.
Am Rücken und besonders an den Armen
ist es äußerst schmerzhaft.
Wir laufen den langen Weg durch den
Wald zurück und überlegen, ob es sinnvoll ist, nach einem Arzt zu suchen.
Ich versuche, Ursel zu beruhigen. In
einigen Stunden werden die Schmerzen nachlassen.
Ich bin aber selbst nicht überzeugt
von meinen Worten.
Tatsächlich hält sie tapfer durch und
nach ungefähr 4 Stunden tritt eine leichte Besserung ein.
Es gibt Fischcakes
und Makrele zum Abendbrot und wir erholen uns erst einmal von dem Schock.
Wir schlafen im Auto und am Morgen
geht es wieder gut.
Feuerquallen - Puuhhh!!!
Wir fahren einige Kilometer an der
Küste entlang und kommen in den Hafen.
Hier wird eingekauft und wir genießen
den Ort mit den plötzlich sehr vielen Menschen, die hier ihre Boote auftanken
und pflegen und dann zu ihren Häusern
fahren, die auf den Schären oder auch an abgelegenen Buchten liegen.
Ursel hat Sorge, dass wir die
Rückfahrt mit der Autofähre von Kristiansand langsam
buchen sollten.
Ich will es eigentlich nicht, denn
dann ist unsere Freiheit - unser Open End der Reise - eingeschränkt.
Aber wir gehen die Sache doch mit
ihrem neuen Smartphone an, denn die Datenverbindung ist schneller.
Schnell merken wir, dass die Termine
doch schon knapp werden und einige Fähren bereits ausgebucht sind.
Wie gut, dass Ursel vorausschauend
ist!
Nach 3 Stunden Arbeit mit der Buchung
stellt sich heraus, dass wir wirklich Schwierigkeiten haben.
Der Buchungsvorgang wird immer beim
allerletzten Schritt, der Eingabe des Passwortes, abgebrochen.
Mist!
Wir probieren alle 4 Visakarten aus.
Es klappt nicht.
Ich vermurkse
auch noch ein Passwort und bin gestresst, denn die Wiederherstellung mit
persönlichem Brief steht dann an.
Unser Freund Hans ist die Rettung.
Wir fragen an und er erklärt sich
sofort bereit, die Buchung für uns in Berlin am PC zu übernehmen.
Ich übermittele ihm alle
erforderlichen Daten zu uns und dem Fahrzeug.
Er gibt sie ein und als wir ihn dann
auf der Weiterfahrt anrufen und alles kontrollieren, fehlt nur noch Bärbels
Visakarte.
Schließlich kommt dann die Meldung,
dass die Rückfahrt gebucht wurde, allerdings die Bestätigung noch bis zu 48
Stunden dauern kann.
Puuh, ich bin beunruhigt.
Dann kommt sie doch schon nach einer
Stunde und wir sind sehr erleichtert.
Wir sind sehr dankbar unsere Freunde
Bärbel und Hans zu haben, auf die man sich immer verlassen kann.
Bei der nächsten Reise werden wir
wohl doch schon in Berlin die Rückreise buchen und gegebenenfalls dann den
Termin umbuchen,
falls wir länger bleiben wollen.
Und wieder haben wir großes Glück.
Nach den vielen Nächten im Auto
beschließen wir, jetzt einmal eine Hütte zu mieten.
Der Zufall bringt uns über einen
kleinen Erdweg, weg von der Fahrstraße, zum Voje-Camping,
Drangedalsveien 2785, 3750 Prestestranda,
wo uns Oddvar in seiner Rezeption freundlich begrüßt.
Sein Freund Rolf ist auch da.
Er hat nach vielen Jahren den
Campingplatz an Oddvar verkauft.
Vorher ist er ein Leben lang als
Kapitän über die Weltmeere gefahren.
Die große Hütte Nummer 3 gefällt uns
sehr.
Vor der Hütte gibt es im Freien einen
Wasserhahn.
Drinnen einen Kühlschrank und Herdplatten.
Der übliche Wasserkocher ist auch
vorhanden.
Auf meine Bitte hin druckt Oddvar sofort unsere erfolgreich gebuchten Tickets für die
Rückfahrt mit der
Autofähre von Kristiansand
nach Hirtshals in Dänemark aus.
Zum Dank schenken wir ihm unsere
letzte Tafel Schokolade aus Deutschland.
Dann machen wir einen Spaziergang
über den Platz hinunter zum See.
Die Anlage ist liebevoll gepflegt und
wir fühlen uns hier sehr wohl, denn alle Menschen, die wir sprechen,
sind in entspannter Urlaubsstimmung.
Das erste Mal auf dieser Reise sitzen
wir auf einer Terrasse und genießen das gemütliche Ambiente.
Komfort ist auch eine gute Sache.
Ursel hat ein Risotto
gezaubert und dazu gibt es den leckeren Krabbensalat.
Und heute trinken wir eine Dose des
Bieres aus Bichlbach in Österreich, dass uns die
beiden netten Camper
Diana und Christian geschenkt haben,
die in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen wohnen.
Am nächsten Morgen genießen wir unser
Frühstück.
Wir nehmen Abschied und fahren weiter
durch die Wälder.
An einem großen Supermarkt wird
eingekauft.
Am Ausgang trauen wir unseren Augen
nicht. Rolf kommt uns mit einem vollen Einkaufswagen entgegen.
Wir freuen uns, ihn wieder zu sehen
und sprechen mit ihm.
Er strahlt eine gute Laune aus und
seine ruhige und klare Art ist uns sympathisch.
Manchmal denke ich, hier in Norwegen
könnte ich auch die letzten Jahre verbringen.
Allerdings haben wir hier noch nie
den langen und dunklen Winter erlebt.
Und wieder ein glücklicher Zufall.
Ursels Mobiltelefon hat den Geist
aufgegeben.
Nach vielen vergeblichen
Startversuchen hat uns Hans geschrieben:
Da hilft nur eins! Auf die Straße
legen und drüberfahren!
Wir lachen heute immer noch über
diesen Tipp.
Nun fahren wir in Fagernes
auf den Parkplatz neben einem riesigen Supermarkt.
Und siehe da - es gibt eine
Elektronik-Abteilung und ein freundlicher Verkäufer begrüßt uns.
Zufällig hat er das von Hans und Phil
vorgeschlagene Mobiltelefon gerade gestern zur Anschauung in die Auslage gestellt.
Wir schauen es uns an und dann
richtet uns Reidar (norwegisch: Der Krieger) das
Telefon zur halben
Bearbeitungsgebühr in 40 Minuten ein.
Ich kann glücklicherweise meinen
Memory-Stick an mein Smartphone mit einem Adapter anschließen und in
meiner Passwortliste das
Samsung-Passwort finden.
Dadurch kommen alle Applikationen und
auch alle Kontakte in Sekunden wieder auf das neue Phone.
An der Kasse mit Visakarte bezahlt
und viel Zeit und Arbeit gespart - Ursel kann wieder chatten und hat jetzt das
neueste Phone mit einem großen
Bildschirm.
Wir fahren heute in
Richtung Westen und wollen endlich nach 20 Jahren unseren Freund Dag wiedersehen.
Im Ort Evje im Setesdal machen wir noch
Pause und kaufen einige Lebensmittel und Kleidung ein.
Dann geht es das Setesdal nach Süden und schnell sind wir kurz vor Kile, biegen links ab und hinunter auf den schönen
Campingplatz von
Dag.
Bornes Camping liegt
direkt am 20 km langen See und hat sich in den vergangenen Jahren etwas
verändert.
Damals wohnten wir
in einer der 4 Hütten am See.
Heute sind noch
einige dazugekommen.
Insbesondere aber
viele Campingwagen und auch Häuser, die hier fest installiert sind und den
meisten Bewohnern gehören,
die eine Pachtgebühr
an Dag bezahlen.
Die Stimmung hier
ist gut. Nur freundliche Leute.
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Wir betreten die
Rezeption und hören die Stimme von Dag, die ich sofort erkenne.
Ich mag seine Stimme
und seine Freundlichkeit.
Die ruhige
Ausstrahlung und seine verrückten lustigen Ideen.
Ich sage zu Ursel -
geh mal erst alleine rein, mal sehen, ob er dich erkennt.
Sie geht in den Raum
mit der Empfangstheke, wo Dag mit einer Frau spricht.
Als Ursel dann dort
alleine steht, merken wir, dass Dag sie nicht erkennt.
Ich rufe um die Ecke
laut „Meine Frau!“
Sofort erkennt Dag
uns und ich komme auch um die Ecke und wir fallen uns in die Arme.
„Meine Frau“ war
immer sein lustiger Spruch vor 20 Jahren, wenn wir uns getroffen haben.
In den nächsten 4
Tagen erleben wir immer wieder seinen besonderen Humor und haben viel Spaß
miteinander.
Es ist schön, wenn
man Menschen hat, die einem nahe stehen.
Dag vor 25 Jahren.
Dag 2002.
Dag und Ulrich 2022.
Wir reden.
Dann gibt er uns den
Schlüssel für die Hytte Nummer 6 und führt uns zu ihr.
Eine gemütlich und praktisch
eingerichtete Holzhütte ist unser Quartier für 4 Nächte.
Wir fangen an, uns
von den oft auch anstrengenden Tagen und Nächten im Auto zu erholen und
die Annehmlichkeiten
des fließenden Wassers, des Kühlschrankes und des Herdes und des nahe liegenden
Raumes mit den
Toiletten und Duschen zu genießen.
Dag raucht immer noch
und sitzt gerne mit uns und anderen Freunden vor der Rezeption und trinkt
seinen Kaffee.
Er ist freundlich,
macht seine Scherze mit den Gästen, hat auch eine traurige Ausstrahlung
manchmal.
Seine Frau Berit
kommt und wir begrüßen uns.
Am dritten Tag zeigt
er uns mit Berit das große Haus mit den vielen Wohnungen hoch oben über dem
Platz, in dem sie
auch in einer der
Wohnungen leben und wo er sich immer in der Zeit von 17 bis 19 Uhr erholt.
Er arbeitet den
ganzen Tag, empfängt Gäste und erledigt die Anfragen am Rechner, telefoniert
und kümmert sich.
Einer seiner
häufigsten Sprüche ist:
I will fix it!
Jeden Abend sitzen
wir dann mit ihm und mehreren Frauen und auch Männern auf den beiden großen
Holzbänken vor
der Rezeption.
Sprechen Norwegisch
und Englisch. Lachen viel miteinander.
Hildegunn treffen wir jeden Abend und lernen
auch ihre Tochter Silje kennen.
Die nette Wenke
entführt Ursel und zeigt ihr den ganzen Campingplatz.
Eine Gruppe von
Campern sitzt am Lagerfeuer, sie sehen Ursel und rufen „Meine Frau!“
Kurz vor unserem
Abschied bringt er eine sympathische alte Dame aus dem Rheinland zu uns, die
hier seit ihrer Jugend
in Norwegen lebt und
schon über 90 Jahre alt ist.
Ihr Name ist
Ruth-Ingeburg.
Sie ist mobil und
hellwach im Geist.
Sie hat Dag schon
auf ihrem Schoß gehabt, als er ein kleiner Junge war.
Ein anderer
Deutscher lebt hier in seinem schönen Haus immer am Wochenende und fährt die
ganze Woche Lastwagen
durch Norwegen.
Am 2. Tag treffen
wir Dags Sohn Tommy.
Er sieht mich und
ruft mir - Da Tou
- entgegen, hat sich das chinesische Gedicht - großer Kopf - über 20 Jahre lang
gemerkt.
Damals war er 15
Jahre alt.
Jetzt lebt er hier,
hat sich auch ein Haus gebaut und arbeitet bei seinem Vater als Handwerker.
Er hat eine schwere
Zeit hinter sich, aber es geht ihm besser.
Am ersten Tag nach
der Ankunft fahren wir mit unseren beiden Crisson-Rädern
die alte Bahnstrecke am See entlang.
Wir kommen an eine wundervolle
Stelle mit einer einfachen großen Holztoilette, Kanus, einem Grillplatz und
einer besonderen
Bademöglichkeit.
Es ist eine
Naturschule.
Besonders
beeindruckend sind auch hier wieder, wie schon in Schweden, die offenen
Schlafhütten.
Ich schwimme im See
und genieße das warme Wetter und kühle Wasser.
Mit einem Blick
zurück auf diesen besonderen Ort geht es weiter viele Kilometer am See entlang.
Ein Biberbau.
Dann die riesige
Staumauer mit dem Wasserkraftwerk.
Es gibt viele dieser
Anlagen in Norwegen, mit denen hier Strom erzeugt wird. Allerdings ist dieses
Jahr der Wasserstand
überall sehr niedrig.
Die alte Bahntrasse
führt uns durch viele Tunnel.
Dann fahren wir
weiter hinunter in Richtung Venneslo, wo Bente Dalene wohnt, Dags Frau.
Dag und Bente waren
damals auch bei uns in Berlin, haben sich aber später getrennt.
Sie kommt uns mit
der Tochter Cecilie und ihrem Mann Jo Henning und den beiden Söhnen Aron und
Odin am nächsten Tag besuchen.
Das Wiedersehen und
Kennenlernen der Familie von Cecilie ist eine interessante Begegnung.
Sie haben sich einen
Traum erfüllt und leben auf einem alten Bauernhof mit 2 Pferden, Hund und 8
Katzen, laden uns ein, sie bei
unserem nächsten
Besuch in Norwegen zu besuchen.
Am nächsten Tag
frage ich Dag und er sagt, natürlich darfst du mal mit dem Bagger fahren, der
Schlüssel liegt immer auf dem Sitz.
Er erklärt mir die
Hebel und ich starte die Maschine, bewege die einzelnen Raupen, fahre vor und
zurück.
Hebe die Schaufel an
und baggere ein wenig.
Eine interessante
Geschichte, nicht schwierig, das Teil zu bedienen.
Hat mir Spaß
gemacht.
Und jeden Abend sitzen wir immer gemütlich auf den
Holzbänken an der Rezeption und treffen unsere neuen norwegischen
Freunde.
Es wird viel gelacht und wir haben Spaß miteinander.
Besonders Dag fühlt sich wie ein Hahn im Korb.
An einem Abend fahren wir mit den Rädern zum nahegelegenen Thai-Mat.
Das thailändische Essen ist eine herrliche Abwechslung für uns.
Zum Abschied erzähle ich den beiden Thailänderinnen, dass ich nur ein Wort
von meinem Freund Lothar und
seiner Frau Deng kenne.
Hualan.
Glatzkopf.
Sie lachen herzhaft.
Und dann kommt endlich der Tag, wo wir uns wieder in ein Kanu trauen.
Wir ziehen es langsam ins Wasser des Sees und wir paddeln über den See auf
die andere Seite, dann unter der Brücke
hindurch und wieder zurück.
Ursel geht noch Schwimmen an der Anlegestelle.
Besonders interessant ist die Begegnung mit Larianne, die mit ihrem Freund
und einem Hund in der Hütte neben uns wohnt.
Sie schlendert mit dem Hund an mir vorbei und wir kommen ins Gespräch.
Ihr Englisch ist exzellent.
Sie unterrichtet Norwegisch in einem Ort in der Nähe von Oslo und wir
tauschen uns über unsere Erfahrungen aus.
Sie berichtet uns über das Verhalten von Elchen, weil mich diese Tiere
faszinieren.
They can be grumpy! Erzählt sie uns.
Wir sind uns sofort sympathisch und stehen weiter in Kontakt.
Leider fahren sie am Morgen ab.
Wir sitzen wieder vor der Rezeption.
Ein sehr sympathischer Kambodschaner setzt sich zu uns.
Dag nennt ihn immer „Smiley“, weil er ständig ein freundliches Lächeln im
Gesicht hat.
Er erzählt mir viel aus seiner Jugend, als sein Vater erschossen wurde,
weil er gegen das Regime war.
Er war damals 15 Jahre alt und ist mit seiner Mutter nach Norwegen
geflohen.
Hat riesige Bananen eingekauft und zeigt sie uns.
Neben uns wohnen für eine Nacht 3 nette deutsche Motorradfahrer aus
Bungsberg.
Wir sprechen miteinander und bei dem Namen des Ortes stellen wir fest,
dass wir einen gemeinsamen Bekannten haben.
Der Ort liegt direkt neben Hobstin, wo das Ferienhaus meines Freundes Mark
liegt.
Hier ist der Link zum Landhaus Fritz:
Ein letzter Spaziergang zum See.
Ein letzter Blick auf unsere Hytte Nr. 6.
Schließlich nehmen wir auch Abschied von diesem schönen Ort.
Der Tag der Abreise ist gekommen.
Unsere Fähre wartet auf uns in Kristiansand.
Da sitzen sie Alle noch einmal vor dem Gebäude der Rezeption.
Wir winken uns zu.
Die schöne Zeit hier ist zuende.
An einer Tankstelle vor Kristiansand gibt es erst einmal eine Pölser und
einen Hamburger.
An der Kontrolle vor der Fähre fragt der junge Norweger nur nach meinem
Namen und hat sofort unsere
Tickets ausgedruckt.
Die geforderten Ausdrucke, die uns Oddvar liebevoll in Farbe angefertigt
hat, werden überhaupt nicht benötigt.
Wir haben noch Zeit bis zur Abfahrt nach Hirtshals in Dänemark und wandern
hinauf in die Stadt.
Die lebendige Innenstadt mit ihren Fußgängerzonen gefällt uns.
Dann warten wir noch eine Stunde vor der Fähre und schließlich geht es an
Bord.
Das Schiff ist riesig.
Hunderte von PKW und viele Lastwagen und Campingbusse rollen in
Doppelreihen die Rampen hinauf und in den
Bauch der Autofähre auf eine der 10 Ebenen.
Eigentlich mag Ursel so etwas nicht, aber von diesem riesigen Schiff und
der Überfahrt ist sie begeistert.
Die heiße Sonne, die fröhlichen entspannten Menschen.
Die 3,5 Stunden vergehen dieses Mal schnell.
Schließlich erreichen wir Hirtshals gegen Abend und fahren nach Süden.
Unser Glück bringt uns auf einen wunderschönen staatlichen „Rasteplats“ am
Wald mit Blick auf eine Pferdeweide,
wo 2 weitere Camper auch schon in den Waldnischen stehen.
Wir atmen auf und entspannen uns.
Am kommenden Morgen fahren wir nach einem Einkauf in Lökken durch eine ein
wenig südlich des Ortes
gelegene Ferienhaussiedlung und planen hier an einem einsamen Sandstrand
hinter den Dünen zu schwimmen.
Es ist ein heißer Tag und wir freuen uns auf die Erfrischung.
Hinauf in die Dünen und dann hinunter….
zum einsamen dänischen Sandstrand….
Wir machen das Beste draus und schwimmen nacheinander in den kühlenden
Wellen der Nordsee.
Dann gibt es erst einmal den leckeren Rhabarberkuchen aus dem Bäckerladen.
Nach einigen Stunden halten wir an einem Strand des Limfjordes und gehen
noch einmal in der Hitze schwimmen.
Gegen Abend suchen wir dann wieder nach einem schönen Standplatz für die
Nacht, werden immer wählerischer.
Wir finden ihn in der Nähe eines Hauses an einer Weide mit Kühen.
Nachdem die Schlafplätze vorbereitet sind und alles Gepäck auf den
Vordersitzen des Autos steht, machen wir eine
herrliche Fahrradtour durch die Wiesen und Felder, an Bauernhöfen vorbei,
durch einen kleinen Ort und dann wieder
im Kreis zurück zu unserem Berlingo.
Am Morgen zieht es uns nach dem Frühstück weiter in den Süden und in Richtung
Tating.
Mit dem Rad erforschen wir noch die Stadt Ribe und wenige Stunden später
rollen wir in den sicheren Hafen ein
und freuen uns auf die Tage im kleinen, gemütlichen, einfachen Haus
Bernsteinchen.
Wieder daheim!
Wieder zurück in unserem schönsten Urlaubsort.
Jetzt wird hier entspannt.
Bereits am nächsten Morgen kommt lieber Besuch.
„Halli, hallo!“
Herr Schulz ist immer erfrischend in seiner jugendlichen Art.
Er ist ein freier Denker und gleichzeitig liebe ich an ihm seine Klarheit
und die kleinen Streitgespräche über viele
interessante Themen.
„Ach Herr Thoma, nun hören Sie aber mal auf“
Sie sollen doch nicht so viel fotografieren!
Sie haben ja die Fotografitis!“
In diesem Urlaub verbringen wir so viel Zeit mit unserem Freund wie noch
nie zuvor.
Wir sitzen gerne zusammen im Strandkorb, trinken ein oder zwei Gläschen Rotwein
und beobachten die Sonnenuntergänge,
die jedes Mal anders sind.
Gute Tage auf der Halbinsel Eiderstedt.
Ruhige Zeiten und dennoch immer wieder kleine Projekte, die ich plane und
durchführe.
Die Entfernung der Wurzeln unter den Gehwegplatten, die den Weg uneben
machen.
Das Mähen der Liegewiese und der anderen Wiesen.
Das Schneiden der Hecken und der Spitzen der Bäume.
Die Reparatur des Fensterschenkels.
Die Reinigung der Dachrinnen.
Das Entfernen der Brombeerranken, die immer wieder aus dem Graben hinüber
aufs Grundstück wachsen.
Das Pflegen meiner Naturhecken aus alten Ästen, in denen viele Vögel
nisten.
Und Vieles mehr.
Ein besonderes Projekt beschäftigt mich einige Tage lang.
Beim Liegen im Berlingo gibt es an der Stelle des heruntergeklappten
Sitzes doch eine unangenehme Unebenheit
genau in meiner Hüfte, die immer wieder leichte Schmerzen verursacht.
Dann dauert das Umräumen unseres Krempels jeden Abend und Morgen doch
immer wieder fast eine halbe Stunde.
Also - entgegen unserem Motto - so wenig Materie wie möglich - das
Einfache, Leichte ist gut - eine Holzplattform im
Berlingo einbauen, auf der man gemütlich liegen kann und unter der man
gleichzeitig das meiste Gepäck aufbewahrt.
Aus alten Holzresten baue ich in 2 Tagen den ersten Entwurf dieser
Plattform.
Wir machen eine Liegeprobe und wie so oft, ist Ursel die Klügere.
Sie schlägt vor, dass wir uns von den federnden Lattenrostbrettern trennen
und doch Holzplatten nehmen, die im Baumarkt
gleich passend zugeschnitten werden.
Ich fahre nach Ausmessen der genauen Maße los nach Garding und eine Stunde
später sind die passenden 6 Multiplex-Birke Platten
fertig zugeschnitten.
Später fahren wir noch einmal hin, denn Ursel meint, meine
zusammengestückelten Stützen sollten auch durch passend
auf 9 unterschiedliche Längen zugesägte Holzstützen ersetzt werden.
Wie recht sie hat!
Was für eine Arbeitserleichterung.
Ich hätte zum Zusammenbau der Plattform noch viele Stunden gebraucht aber
gemeinsam mit ihr schaffen wir es
in 2 Stunden am Abend.
Alle Verbindungen sind mit jeweils 2 Holzdübeln hergestellt, die nicht
verleimt wurden, damit das gesamte Gestell
sich leicht wieder ausbauen lässt.
Fertig!
Irgendwann finden wir noch in Garding 12 passende Körbe, die uns Ordnung
geben sollen und ich schiebe sie unter die Plattform.
Die hinteren Körbe kann man mühelos an Seilen nach vorne ziehen.
Es macht Spaß, Ideen zu verwirklichen.
Liebe Freunde sind eingetroffen.
Sie wohnen wieder im großen Haus und sie in unserer Nachbarschaft zu
haben, ist einfach genial.
Jutta, Katrin und Heinz strahlen immer eine gute Laune aus.
Wir mögen sie und sie mögen uns.
Wir treffen uns mehrmals fast immer ungeplant.
Besonders schön ist der lange Abend in den Strandkörben beim
Sonnenuntergang am Ordinger Strand hoch oben auf der Plattform
mit ein wenig Wein und den leckeren Crackerstangen, die Heinz mitgebracht
hat.
Wir treffen unsere Freunde Rainer und Wolf und machen mit ihnen eine
Fahrradtour nach Böhl.
Rainer hat wieder seinen leckeren Kuchen gebacken und wir sitzen gemütlich
zusammen in ihrem Garten.
Kaffee mit warmer Milch und Kuchen mit Sahne - es könnte kaum schöner
sein.
Wir tauschen uns über die vergangenen Monate aus.
Ein paar Tage später komme ich mit meinen Gartenwerkzeugen und helfe ihnen
beim Schneiden von Bäumen und Hecken.
Katrin ist mit Jonas und Felix eingetroffen.
Sie sind wie immer mit dem Zug gefahren. Jan kommt mit dem Auto nach.
Wir treffen uns einen Abend am Meer.
Es ist jedesmal schön, sie alle zu sehen und das Aufwachsen der Kinder zu
verfolgen.
Und dann kommt noch jemand…
Die vielen weiteren Erlebnisse dieser besonderen Reise beschreibe ich
nicht mehr, damit es nicht zu langweilig wird.
Aber es gibt noch einige Fotos zum Anschauen.
Weitere
Geschichten von Ulrich O.E. Thoma auf